Die Frau des Blauen Reiter - Heidi Rehn

  • Über die Autorin (Amazon)

    Heidi Rehn, geboren 1966, studierte Germanistik und Geschichte in München. Seit vielen Jahren schreibt sie hauptberuflich. In München bietet sie literarische Spaziergänge „Auf den Spuren von …“ zu den Themen ihrer Romane an, bei denen das fiktive Geschehen eindrucksvoll mit der Historie verbunden wird. Im Aufbau Taschenbuch sind von ihr der Roman „Die Tochter des Zauberers – Erika Mann und ihre Flucht ins Leben“ sowie „Das doppelte Gesicht“ und „Die letzte Schuld“, die ersten beiden Bände der Krimireihe um Emil Graf und Billa Löwenfeld, erschienen. Mehr zur Autorin unter http://www.heidi-rehn.de. -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Pocketbook.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B09LWMX2XZ

    Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau Digital; 1. Edition (16. August 2022)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 1134 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 401 Seiten


    Eindrucksvoll und Interessant

    Wirklich einverstanden waren Marias Eltern nicht, als sie Malerei studierte. Aber auch gegen die männliche Kunstwelt musste sie sich behaupten. Dann lernt sie Franz Marc kennen, der erste, der sie als Künstlerin ernst genommen hat. Außerdem begehrt er sie als Frau. Sie suchen nach neuen Ausdrucksformen und entwickeln ihre Malerei weiter. Franz ist eigentlich ein Hallodri doch sie kann ihm nicht widerstehen. Es entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung. Doch es gibt in Franz Leben noch eine andere Frau, ausgerechnet Marias Lehrerin an der Kunstakademie.


    Meine Meinung

    Ich wundere mich über mich selbst, denn diese Art Genre ist eigentlich nicht unbedingt das, was ich lese. Und doch habe ich in letzter Zeit schöne öfter zugegriffen, wenn es um eine Roman-Biografie, denn so möchte ich es nenne, von bekannten Personen geht wie hier um Franz Marc und seine Frau Maria. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Maria, die sich gegen ihre Eltern durchsetzen musste, um überhaupt nach München zu einem Studium gehen zu dürfen. Und deren Eltern immer wieder Einwände gegen dieses Studium hatten. Dieses Buch ist eigentlich eine Biografie in einen Roman verpackt. Vieles ist so beschrieben wie geschehen, aber auch einiges ist fiktiv. Deshalb auch eine Romanbiografie. Ich habe bei der Lektüre dieses Buches einiges erfahren, was mir weitestgehend unbekannt war, wie z. B., dass ein Geschiedener unter bestimmten Umständen nicht gleich wieder heiraten durfte. Er benötigte dazu eine Dispens. Die Autorin hat im Nachwort vieles erklärt nur nicht, ob das mit der Dispens wirklich so war. Deshalb habe ich ein bisschen gegoogelt und es herausgefunden. Ich kann also behaupten, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Das Buch war interessant und teilweise auch durchaus spannend. Eben gerade auch wegen der Dispens etc. Denn Franz und Maria gaben nie auf. Doch dann kam der erste Weltkrieg. Was letztendlich alles passierte, und ob bzw. wann die beiden wirklich getraut wurden, das muss der geneigte Leser bei seiner Lektüre dieses Buches selbst herausfinden. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es jedem weiter, der sich für dieses Thema interessiert. Von mir dafür vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

    ASIN/ISBN: B09LWMX2XZ

  • Ich habe mir die Begründung für den Wegfall der Genitivendung angesehen und konnte keine Rechtfertigung für den Wegfall der Endung in diesem Titel finden. Warum muss es auch unbedingt sein? Der einzige Effekt dieser Schreibweise ist für mich, dass ich mich daran störe und denke, wenn eine in ihrem Titel schon so einen eklatanten Fehler hat, was wird dann erst im Text vorkommen. Jetzt weiß ich, dass ich Deutsch eigentlich nicht beherrsche und die Sprachwissenschaftler, die derartige Spitzfindigkeiten ausbrüten, wahrscheinlich keinen Sinn für die Schönheit und die soziale Bedeutung einer Sprache in der Gesellschaft haben. Darum sollten sich diese akademischen Überflieger mal kümmern.