Andreas Suchanek - Interspace One

  • Wenn ich einen guten Science-Fiction-Roman lese, fasziniert mich das Betrachten des Sternenhimmels noch mehr, als sonst.


    Über den Autor:

    Andreas Suchanek, 1982 geboren, veröffent­licht seit zehn Jahren in den Genres Science-Fiction, Fantasy, Krimi, Kinderbuch und Lovestory. Der in Karlsruhe lebende Autor verfasste schon in seiner Jugend eigene Geschichten und Romane.

    Ich kannte den Namen bis jetzt noch nicht, aber da er einiges schon veröffentlicht hat, werde ich nach weiteren Bücher von Andreas Suchanek Ausschau halten. Nicht uninteressant ist auch, dass der Autor den Deutschen Phantastik Preis gewonnen hat.


    Worum es geht:

    Es geht um die ferne Zukunft. Die Handlung spielt sich im Jahr 3486 ab. Das Raumschiff ist auf einer Erkundungsmission, die Mahnschaft ist als digitale Version in den Klonkörpern auf der Reise. Als das Schiff landet, erwacht der Commander Liam als Erster und merkt sogleich, dass etwas nicht stimmt. Das Raumschiff hat den Zielort nicht erreicht. Es ist offensichtlich, dass es ein Saboteur sich auf dem Raumschiff befindet, der eine ganze Menge inzwischen angerichtet hat. Ist es jemand aus eigenen Reihen...


    Meine Meinung:

    Es ist erstaunlich, wie es einem Autor von Science Fiction Romanen gelingt, in diesen Zukunftsdimensionen zu denken. Der vorliegende Roman gehört mit Sicherheit zu dem Hard Core. Doch ich muss an dieser Stelle sagen, dass der absolut verständlich geschrieben ist, für jeden Leser, auch ungeübten. Was mich so fasziniert an der Erzählweise hat, jedes 3-4 Wort war aus dem Bereich Zukunftstechnologie oder Zukunftsvision. Wie schafft man das bloß, sich so eine Story auszudenken? Das meine ich auf jeden Fall positiv, denn dieser Geschichte hat mich voll und ganz überzeugt.


    In diesem Genre treffe ich nicht immer auf ein Buch, das mich in allen Aspekten staunen lässt. Die Charaktere waren lebendig und bildhaft dargestellt. Die Eigenheiten der Person wurden mit wenigen Worten ausgearbeitet und im Laufe der Handlung gut entwickelt. Besonders gut fand ich in dieser Hinsicht, dass dem Autor auch guter Humor nicht fehlt. Ich musste einige Male schmunzeln, wenn ich über den Doktor der Besatzung las. Hervorragende Idee war es, ihn so erscheinen zu lassen, leider kann ich hier nicht ins Detail gehen.

    Auch die Liebesgeschichte am Rande fügte sich absolut harmonisch in das Geschehen.


    Die Grundidee zu diesem Roman ist nicht neu, doch die Umsetzung ist mehr als überzeugend. Ich habe mich keine Minute lang gelangweilt. Die Geschichte bietet eine Menge Wendungen, sobald man denkt, jetzt gibt es Sicherheit für die Crew, schon geht es weiter mit neuen Herausforderungen. Gut gefallen hat mir, dass die Protagonisten nicht als allmächtige Superhelden dargestellt worden sind, sondern durchaus verletzbar sind. Der Roman ist von einem hohen Tempo, mit vielen actionreichen Szenen. Es gibt keine Einlesezeit, man wird als Leser sofort in das Geschehen hineingezogen, was ich persönlich super fand.


    Was mir noch sehr gut gefallen hat, waren die ernsten Themen, die der Autor mit diesem Roman anspricht. Klonen, Digitalisierung des Bewusstseins, Verlängerung des Lebens und noch einiges mehr... Es gab einiges zum Nachdenken.


    Sehr spannendes Buch, das ich nicht nur den Lesern von Science Fiction empfehlen kann, sondern auch solchen, die das Genre kennenlernen möchten. Verständlich und fesselnd erzählt, mit vielen Emotionen. Ausgezeichnete Lektüre, hat mir sehr gut gefallen. Jetzt suche ich mir weitere Werke des Autors raus. Die möchte ich auch lesen.

    ASIN/ISBN: 3492706347

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Interspace One nimmt uns mit auf eine Reise in unbekannte Welten. Als die Crew von Liam Mikaelson erwacht stellen sie fest, dass sie nicht dort gelandet sind, wo sie hinsollten und generell einiges schiefgelaufen sein muss, da der Großteil der Crew nicht mehr lebt.


    Und die folgenden Ereignisse lassen auch schnell klar werden, dass hier nichts so ist, wie es scheint.


    Das Buch war das erste, das ich von Andreas Suchanek gelesen habe. Es ist temporeich, voller Wendungen und vor allem auch humorvoll geschrieben. Ich habe mich zwischenzeitlich ein wenig an die Dynamik der alten Raumschiff Enterprise Folgen erinnert gefühlt. Viel Action, fremde Bedrohungen und dabei aber immer mal eine humorvolle Situation. Mir hat das ausgesprochen gut gefallen. Auch die Welt, die der Autor skizziert, ist nicht so weit von dem entfernt, was man sich als tatsächliche Zukunft vorstellen könnte. Ich fand das Konzept der Trennung von Geist und Körper sehr interessant geschildert, hier wird auch immer wieder auf die Vor- und Nachteile eingegangen.


    Für mich war das Buch eine Entdeckung, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte das Buch zwischenzeitlich nur schlecht aus der Hand legen. Es war wirklich spannend und mich hat es fasziniert, wie der Autor immer wieder eine komplett neue Wendung aus dem Hut zaubert und so manch ausweglose Situation doch noch einen Ausweg birgt.


    Ich kann das Buch also nur empfehlen und werde den Autor im Auge behalten. Das war sicher nicht das letzte Buch, das ich von ihm lesen werde.


    9 von 10 Punkte

  • Commander Liam Mikaelsson wacht wie geplant in seinem neuen Klonkörper auf, wo er mit seinem Team eine Erkundungsmission auf einem bewohnbaren Planeten durchführen soll. Doch er ist scheinbar auf einer "verbotenen Welt" abgestürzt und nur wenige Crew-Mitglieder sind aufgrund technischer Probleme geblieben. Ebenso ist die KI ausgefallen und das Raumschiff ist beschädigt. Dazu ist im Maschinenraum auch noch eine verkohlte Leiche.

    Das Cover des Buches ist ausgezeichnet gelungen und Leser des Genres wird es auf jeden Fall ansprechen. Ebenfalls ist der Klappentext sehr gut, denn er verspricht auch einen Krimi im SF-Abenteuer. Einen Krimi würde ich es dann doch nicht nennen, aber ein actionreiches SF-Abenteuer mit Polit-Thriller-Eigenschaften ist es dennoch geworden.

    Der Schreibstil des Autors ist wieder hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

    Ich durfte ja schon einige Bücher des Autors lesen, die mir allesamt gefallen konnten, v.a. nach natürlich seine Fantasy-Reihe "Das Erbe der Macht", aber auch seine Jugend-Krimi-Reihe "Ein MORDs-Team" und seine Kinder-Fantasy-Reihe "Flüsterwald". Mit "Heliosphere 2265" gibt es zwar auch schon eine SF-Reihe des Autors, die ich allerdings noch nicht gelesen habe. So war dies das erste SF-Buch von Andreas Suchanek für mich.

    Vom Schreibstil und vom Plot her konnte mich der Autor hier auch wieder wunderbar erreichen. Wie es in einem SF-Roman nun mal ist, geht es auch manchmal sehr technisch zu, was aber trotzdem alles gut erklärt wurde und auch hervorragend recherchiert.

    Was mir hingegen etwas fehlte, war die Komplexität die seine bisherigen Bücher immer zu Tage brachten. In diesem Werk taucht sie erst spät und da nur in abgespeckter Form auf.

    Die Charaktere waren ausgezeichnet gewählt und konnten mich überzeugen und mir auch manchmal - v.a. im Bereich des MedSpecs - ein Lächeln entzaubern.

    Die Spannung war das ganze Buch über erwartungsgemäß hoch.

    Eventuell soll es ja eine oder mehrere Fortsetzungen geben, auf die ich jedenfalls sehr gespannt wäre. Das Buch an sich ist aber in sich abgeschlossen und lässt keine Fragen offen.

    Enttäuscht war ich auch vom Piper-Verlag, der in dieser 1. Auflage des Buches doch ein ordentliches Korrektorat vermissen ließ, sodass sich doch einige Fehler grammatikalischer bzw. auf die Rechtschreibung bezogen, finden ließen.

    Fazit: Spannender SF-Politthriller, der mich überzeugen konnte. 4 von 5 Sternen