'Wie Papierschiffchen im Fluss' - Seiten 264 - Ende

  • Siehst du Simon so negativ? Er hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber um eine Ehe so "verkommen" zu lassen gehören doch zwei dazu.

    Ich sehe Simon weniger wegen dem Eheproblem so negativ, sondern weil er seine Firma so undurchsichtig und risikofreudig führt. Solche Unternehmer meinen für sie gelten die Regeln für Ausschreibungen nicht so streng wie für die Konkurrenz sondern sie werden sich schon mit Frechheit und Selbstbewusstsein durchmogeln. Dabei ist es ihnen egal wie viel Herzblut seine Mitarbeiter in das Projekt investieren und was sonst noch für Kosten anfallen. Mich hätte ja mal interessiert, was er Maris für seine künstlerische Designeridee bezahlt hat. Dieses Projekt hat doch anscheinend mehrere Wochen (oder Monate?:/) gut bezahlte Löhne gekostet. So etwas kann man sich doch nur leisten, wenn man dann den Auftrag auch erhält, oder? Ein paar weitere solche Sachen und die Firma ist pleite.

    Ich wäre auch gern bei dem Gespräch zwischen Simon und seinem Vater dabeigewesen, um zu sehen inwiefern das Sicherheitspolster gelitten hat.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

  • So etwas kann man sich doch nur leisten, wenn man dann den Auftrag auch erhält, oder? Ein paar weitere solche Sachen und die Firma ist pleite.

    Ich wäre auch gern bei dem Gespräch zwischen Simon und seinem Vater dabeigewesen, um zu sehen inwiefern das Sicherheitspolster gelitten hat.

    Aber das ist ja bei einem Wettbewerb klar, dass es eben nicht sicher ist, wer am Ende den Auftrag bekommt, das sind einfach Kosten, die ein Architekturbüro mit einkalkulieren muss, dass so ein Wettbewerb auch schief gehen kann.

    So viel Geld in einen zu pulver, an dem man gar nicht teilnehmen darf, ist aber natürlich ziemlich fragwürdig.

  • Aber das ist ja bei einem Wettbewerb klar, dass es eben nicht sicher ist, wer am Ende den Auftrag bekommt, das sind einfach Kosten, die ein Architekturbüro mit einkalkulieren muss, dass so ein Wettbewerb auch schief gehen kann.

    So viel Geld in einen zu pulver, an dem man gar nicht teilnehmen darf, ist aber natürlich ziemlich fragwürdig.

    So wie ich es verstanden habe, haben sie gar nicht unbedingt damit gerechnet zu gewinnen, sondern vor allem auf positive Aufmerksamkeit und Anerkennung gehofft. Das wäre ja Werbung vom feinsten. Nur ist das durch den Ausschluss natürlich auch hinfällig …

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021