Die Weihnachtsüberraschung - Angelika Schwarzhuber

  • Die Weihnachtsüberraschung

    Autorin: Angelika Schwarzhuber

    Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
    Erschienen: 20.09.2023

    Seitenzahl: 352
    ISBN-10: 3734112397
    ISBN-13: 978-3734112393

    Preis Taschenbuch: 12,- €


    Über die Autorin (Quelle: Blanvalet Verlag)

    Angelika Schwarzhuber lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt an der Donau. Sie arbeitet auch als erfolgreiche Drehbuchautorin für Kino und TV und wurde für das Drama »Eine unerhörte Frau« unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Zum Schreiben lebt sie gern auf dem Land, träumt aber davon, irgendwann einmal die ganze Welt zu bereisen.


    Darum geht's
    Lotte lebt glücklich mit ihrem Freund Nicolas, den sie vor einem Jahr durch ihre beste Freundin Katja kennengelernt hat, auf dessen Weingut im Elsass. Weihnachten steht vor der Tür und die entsprechenden Vorbereitungen halten Lotte auf Trab. Ihre Vorfreude wird jedoch getrübt, als sie zufällig erfährt, dass Nicolas einen Heiratsantrag plant. Nicolas ahnt nicht, dass Lotte ihm eine wichtige Sache verheimlicht, die eine Hochzeit unmöglich macht. Mitten im schönsten Weihnachtstrubel muss sich Lotte einem lang gehüteten Geheimnis stellen, dass ihre junge Liebe in Gefahr bringt.


    So fand ichs

    Zugegeben, es ist noch früh im Jahr und auch die Temperaturen lassen im Grunde noch keine Weihnachtsstimmung zu. Und trotzdem geht Weihnachten für mich irgendwie immer und außerdem sind Angelika Schwarzhubers Weihnachtsromane eine schöne Tradition für mich geworden und sind quasi der jeweilige Startschuss in die neue Feiertagssaison. :-)


    Und diesmal gibt es sogar ein Wiedersehen mit liebgewonnen Figuren aus „Das Weihnachtsherz“, das im Jahr 2021 erschienen ist. Lotte, die beste Freundin der damaligen Protagonistin, hat sich damals in den elsässischen Weinbauern Nicolas verliebt. Inzwischen lebt sie dort bei ihm in Frankreich. Aber keiner ahnt, welches Geheimnis Lotte mit sich rumträgt und nun, da Nicolas einen Heiratsantrag plant, fast zum Verhängnis für die junge Liebe wird.


    Ich bin jedenfalls sehr schnell in die Geschichte reingepurzelt und habe mich in der wohligen Atmosphäre, die die Autorin auch in diesem Buch gezaubert hat, sofort pudelwohl gefühlt. Der Plot entwickelt sich auch gleich in typischer Weihnachtsmanier in eine gefühlvolle Richtung, in der auch mein Tierfreundinnenherz höherschlägt.


    Dies alles, wie auch die Kurzbeschreibung, klingen natürlich ein wenig sehr gefühlsbetont. Aber auch diesmal gelingt es Angelika Schwarzhuber, die Romantik und das Weihnachtsflair genau richtig zu dosieren, so dass beim Lesen für mich die perfekte Stimmung aufkam, ohne ins Kitschige abzurutschen.


    Ich fand es auch sehr schön zu erleben, was aus den Figuren aus „Das Weihnachtsherz“ geworden ist. Meiner Meinung nach hat die Autorin hierzu einen guten Weg gefunden, bei den „alten“ Lesern die Erinnerungen aufzufrischen und gleichzeitig den „neuen“ Lesern so viel zu verraten, dass man dieses Buch auch problemlos als Einzelband lesen und genießen kann.


    „Die Weihnachtsüberraschung“ hat für mich alles, was ich mir von einem Weihnachtsbuch wünsche: Wohlfühlatmosphäre, Romantik, eine gute Prise Humor und Weihnachtsglitzer. Nur eine Kleinigkeit fand ich schade: Ich war viel zu schnell am Ende angelangt und musste Lotte und Nicolas im Elsass zurücklassen. ;-)


    ASIN/ISBN: 3734112397

  • „Das ist das Vorrecht des Schicksals, daß es nach seinen eigenen Regeln spielt und unsere Pläne gerne mal über den Haufen wirft!“ (Seite 198)


    Meine Meinung


    Die Handlung setzt ein knappes Jahr ist nach den Ereignissen des Vorgängerbandes „Das Weihnachtsherz“ ein und schließt (fast) direkt daran an. Man muß diesen nicht gelesen haben, um hier alles zu verstehen, da notwendige Informationen in die Geschichte eingebaut werden, allerdings ist es durchaus von Vorteil, das „Weihnachtsherz“ gelesen zu haben. Ich las dieses direkt vor diesem Buch und so fühlte es sich wie die Rückkehr zu guten Bekannten an, wobei mir hier, das sei erwähnt, der Schreibstil deutlich besser gefiel.


    In diesem Roman steht nun die Geschichte von Lotte und Nicolas im Zentrum. Lotte hat sich gut im Elsass und auf dem Weingut eingelebt, zu Weihnachten soll ihre Freundin Katja mit der ganzen Familie zu Besuch kommen. Zufällig bekommt sie mit, daß Nicolas ihr bei der Gelegenheit einen Heiratsantrag machen möchte - und das ist der Punkt, da die Vergangenheit ins Spiel kommt und einen Strich durch die Rechnung zu machen droht. Ich habe mir schon auf Grund der Beschreibung auf dem Buchrückentext meine Gedanken, was das denn sein könnte, gemacht - im Verlauf des Buches stellte sich heraus, daß ich mit meiner Vermutung richtig lag. Diese (relativ) frühe Aufdeckung ihres Geheimnisses, das außer Lotte niemand sonst kennt, hat mich beim Lesen nicht sonderlich gestört, im Gegenteil. Eher hat mich interessiert, wie das die Handlung beeinflußt, wann es ans Licht kommt und wie die Autorin das am Ende auflösen will.


    All dies wurde sehr zufriedenstellend im weiteren Verlauf der Handlung beantwortet. Dabei hat die Autorin die Geschehnisse so lebendig beschrieben, daß ich mich mitten drin dabei gewähnt habe und am liebsten gleich ins Elsaß gefahren wäre und zu gucken, ob es dort wirklich so heimelig ist, wie im Buch erzählt.


    Mit diesem Roman ist der der Autorin jedenfalls prächtig gelungen, Weihnachtsstimmung heraufzubeschwören (ich habe das Buch um Weihnachten 2023 herum gelesen) und mir ein paar unbeschwerte Lesestunden zu bereiten. Besonders schön war dies, weil hier eine Wiederbegegnung mit den Figuren aus dem „Weihnachtsherz“ wie die Rückkehr zu alten Bekannten war. Schade nur, daß ich diese mit diesem Buch nun wohl endgültig verlassen muß. Aber wie ich die Autorin kenne, wird sie auch dieses (oder erst nächstes?) Jahr einen stimmungsvollen Weihnachtsroman veröffentlichen. Und darauf freue ich mich schon mal.



    Mein Fazit


    Dieser „Weihnachtsausflug“ ins Elsaß hat sich gelohnt und mir ein paar wundervolle Lesestunden bereitet.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")