Töchter des Aufbruchs - Marie Pierre

  • Über die Autorin (Bücher.de)

    Marie Pierre ist in einer deutsch-französischen Familie aufgewachsen. Ihre Studienzeit im lothringischen Metz sowie ihre Familiengeschichte inspirierten sie dazu, sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Heimatregion zu befassen. Besonders der Geschichte und Kultur Lothringens ist sie sehr verbunden. Unter dem Namen Maria W. Peter schreibt sie Romane und Theaterstücke über die historischen Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich und wurde unter anderem mit dem Literaturpreis Homer ausgezeichnet. Das Leben ihrer Großtante, die nach der Jahrhundertwende ein Mädchenpensionat im lothringischen Bouzonville besuchte, war vielleicht der zündende Funke zu Marie Pierres aktueller Reihe.

    (Ich habe die Autorenbeschreibung Bücher.de entnommen, da es bei Amazon keine gab)


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B0C173WCN8

    Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag (24. Dezember 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 2893 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 476 Seiten


    Wo ist Suzette?

    Im mittelalterlichen Städtchen Diedenhofen an der Mosel leitet die Lehrerin Pauline Martin ein Pensionat für höhere Töchter. Diedenhofen liegt in Elsass-Lothringen und die Bevölkerung ist im Jahre 1910 bunt gemischt. Da trifft sich ihr neuester Schützling heimlich mit einem Soldaten und verschwindet kurz darauf spurlos. Pauline bittet den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Fast werden durch die enge Zusammenarbeit die strengen Konventionen der Kaiserzeit gesprengt. Und dann gibt es da auch noch den Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hat. Wird Suzette gefunden und Pauline den guten Ruf ihres Pensionats bewahren können?


    Meine Meinung

    Marie Pierre hat hier ein Buch geschrieben, in welchem es um die Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg geht. Sie hat ihre Nichte Suzette in das Pensionat aufgenommen, weil ihre Eltern mit ihr nicht mehr zurechtkamen. Suzette ist reichlich aufmüpfig, tut was sie will, und schert sich nicht darum, was Pauline ihr sagt. Ich bin gut in diese Geschichte reingekommen und sie ist auch so geschrieben, dass keine Unklarheiten im Text meinen Lesefluss stören konnten. Es ist spannend und als Suzette verschwindet befürchtete ich Schlimmes. Weiteres dazu im Buch. Pauline gefiel mir gut, denn sie war nicht zu streng mit den Mädchen und man konnte sich ihr anvertrauen. Wie die Mädchen das handhabten, das wird der Leser beim Lesen des Buches erfahren. Die Autorin hat die Charaktere sehr gut beschrieben, auch was die Umgebung des Ortes betrifft und die Klassenfahrt, die sie mit ihren Schülerinnen unternommen hat. Man konnte meinen man sei dabei. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich habe mit den Mädchen gelitten, habe mich gefreut, wenn sie sich freuten. Es hat mich gefesselt und richtig in seinen Bann gezogen, außerdem auch sehr gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung sowie fünf Sterne

    ASIN/ISBN: B0C173WCN8

  • „Einen Sack Flöhe hüten ist leichter!“ Dieser und ähnliche Gedanken müssen der jungen Schulleiterin Pauline täglich durch den Kopf gehen, so sehr sie ihre Schützlinge auch liebt. Gleich zu Anfang gibt ihr Suzette, eines der zehn Mädchen und zugleich ihre Nichte, einen dicken Grund zur Sorge. In ihrer jungen Verliebtheit fällt diese auf das Werben eines zwielichtigen preußischen Leutnants rein und verlässt bei Nacht und Nebel das Pensionat. Eine schnell eingeleitete Suchaktion kann Schlimmstes verhindern, doch hat Suzette daraus gelernt? Während Pauline und ihre leider einzige Lehrerkollegin alle Hände voll zu tun haben, bekommen sie überraschend ein wenig Schützenhilfe von dem eher steifen und trockenen preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, der in Thionville stationiert ist. Doch auch er muss nicht nur bei dieser einen Baustelle assistieren, denn was hat es mit dem Gärtner Vincent auf sich? Stellt er mit seiner Geheimniskrämerei eine Gefahr für die Bewohner des Instituts dar?

    In gewohnt flüssiger Art bringt uns Marie Pierre, vielen vielleicht besser bekannt als Marie W. Peter, nicht nur die Charaktere, sondern auch die wunderschöne Gegend näher. Diedenhofen war und ist ein multikulturelles Städtchen in Lothringen und Dank ihrer ausgiebigen Recherche macht mir die Autorin Lust auf eine Reise in diese Region. Geschickt wird in der Geschichte nach dem „Kennenlernen“ der verschiedenen Personen ein Spannungsbogen aufgebaut, der mich als Leserin nach Beendigung des Buchs mehr als zufrieden und zugleich neugierig auf den nächsten Teil zurückließ. Von mir gibt es hier mit fünf Sternen die mehr als verdiente Bestbewertung und eine Leseempfehlung an alle, die einem spannenden Roman mit einer gleichzeitig lehrreichen aber dennoch sehr viel Vergnügen bereitenden Geschichtsstunde Spaß haben. Beide Daumen hoch für Maria und ihr Mädchenpensionat !!!

  • Junge Mädchen und ihre Träume

    Töchter des Aufbruchs

    Das Pensionat an der Mosel, Marie Pierre

    Inhaltsangabe: Quelle Heyne


    Das Pensionat an der Mosel öffnet seine Türen

    Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Und dann ist da noch Paulines neuer Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hütet. Kann Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren?


    Meine Meinung zur Autorin Autorin und Buch

    Marie Pierre , besser bekannt unter ( Maria W. Peter) , versteht es einem immer wieder zu begeistern. Da die Autorin selbst im Spannungsfeld der deutsch-französischen Grenzregion aufgewachsen ist, merkt man den es hat sie inspiriert mit der Vergangenheit intensiv zu befassen. Aber vielleicht auch da ihre Großtante die ein Mädchenpensionat in dieser Zwischenkriegszeit im lothringischen Bouzonville, besuchte ,sie dazu anregte diese Triologie zu schreiben. Ihre Recherche ist hervorragend gelungen, im Anhang finden wir alles über die Wissenschaftliche Beratung, auch das Nachwort ist sehr hilfreich man erfährt so vieles.

    Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man fühlt sich wie ein Teil der Geschichte. Da ich selbst an der Mosel lebe, kenne ich das bezaubernde und Geschichtsträchtige Metz, auch Diedenhofen ( Thionville ). Lasst euch überraschen und bezaubern, beim lesen, ich freue mich schon auf den 2. Teil im August „ Schwestern im Geiste“


    Die noch junge und moderne Lehrerin Pauline Martin führt das Mädchenpensionat, das sie von ihrer Tante geerbt hat. Sehr zum Missmut ihrer Eltern, die sie lieber reich verheiratet gesehen hätten. Es ist noch 1910 im Reichsland Elsaß- Lothringen, die Bevölkerung ist bunt gemischt, deutsche und Franzosen leben dort und das Preußische Militär ist ansässig. Natürlich ist dieses Mädchenpensionat für höhere Töchter so manch einem ein Dorn im Auge, ausgerechnet von einer jungen und modernen Frau geführt, die andere Vorstellungen hat und die jungen Mädchen zu Selbstständige und selbstbewusste Frauen erzieht. Ausgerechnet ihre Nichte Suzette , ein ungestümes junges Mädchen, das sich nicht unterordnen möchte, macht sehr viel Wirbel und Ärger. Aber auch der neue Gärtner, scheint ein Geheimnis zu haben, was für eines ?

    Suzette verliebt sich in einen ausgerechnet preußischen Offizier, der ein falsches Spiel treibt. Pauline wendet sich in ihrer Verzweiflung an den Hauptmann Erich von Pliesnitz, der ihr helfen soll . Sie hat Angst das ihre Nichte den Ruf Ihres Mädchenpensionats ruinieren könnte. Besonders als diese eines Tages spurlos verschwunden ist. Bittet Pauline den Hauptmann um Hilfe, den sie hat den Verdacht das dieser Offizier wieder dahinter steckt. Ich habe das Gefühl das zwischen Pauline und dem Hauptmann, etwas anbahnen könnte. Aber als Lehrerin zur damaligen Zeit, durfte man nicht heiraten, sonst musste man den Beruf aufgeben.

    Werden der Hauptmann und Pauline Suzette noch rechtzeitig finden. Es wird auf jeden Fall sehr spannend.

  • "Töchter des Aufbruchs" von Marie Pierre (Pseudonym der bekannten Autorin Maria W. Peter) erschien im Heyne-Verlag (2024, TB, 445 Seiten) und hat mir überaus gut gefallen; wie bereits andere historische Romane der Autorin, die stets sehr sorgfältig recherchiert, einen hohen Unterhaltungswert mit historischem Tiefgang sowie Spannung zu bieten haben. Auch dieser neue Roman ist dem Genre 'Historische Romane' anzusiedeln.


    Reichsland Elsaß-Lothringen 1910:


    Im malerischen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen, Hüttenarbeitern und Militär ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Kann Pauline ihre Schülerin finden und den den guten Ruf des Pensionats bewahren?

    (Quelle: Buchrückentext)


    Meine Meinung:


    Selbst, wie die Autorin in der Grenzregion Saarland/Elsass-Lothringen geboren und aufgewachsen (50 m vor der dt.-franz. Grenze in der Landeshauptstadt), war ich auf diese Romantrilogie sehr gespannt und habe ihn mit großer Freude gelesen:

    Pauline Martin, die das Pensionat leitet und einen hohen Preis für ihre Selbständigkeit zahlte, nahm Suzette, die Tochter ihrer Cousine auf, da das aufmüpfige Mädchen ihren Eltern über den Kopf gewachsen zu sein schien: Suzette lässt sich auch von Pauline nichts vorschreiben, trifft sich heimlich mit einem sehr undurchsichtigen Leutnant und verschwindet gar bei einem Ausflug nach Saarbrücken (ein historischer Exkurs des Pensionats nach einigen Drohbriefen, die Pauline Schreckliches erahnen lassen), den ich trotz der Querelen um Suzette sehr genossen habe, da ich die Schauplätze von Kindesbeinen an kenne und sie mir immer Ehrfurcht vor der Geschichte einflößten (Denkmäler an den Spicherer Höhen, Krieg zwischen Frankreich und Deutschland 1870/71). Der zuerst griesgrämig wirkende, strenge Hauptmann Erich von Pliesnitz unterstützt die resolute Lehrerin Pauline darin, Suzette wiederzufinden und die teils köstlichen Dialoge zwischen den beiden veranschaulichen die gesellschaftlichen Konventionen sehr treffend: Stammen Pauline und der Hauptmann aus zwei verschiedenen Welten, so sind sie sich doch nicht so unähnlich. Der Gärtner und Mann für alles Vincent Lehmann spielt bei der Geschichte, die auch ein wenig Krimi in die Handlung bringen, eine besondere Rolle: Was war in seiner Vergangenheit geschehen, die er mit sich herumschleppt? Hier lässt die Autorin den Leser 'lange zappeln'. Auch Louise, die Zimmernachbarin von Suzette, scheint ein Geheimnis zu haben und weiß mehr über das Verschwinden Suzettes, als sie zugeben mag....


    Durch die sympathischen Personen (besonders Pauline und Erich von Pliesnitz, die diese Zeit vor dem 1. Weltkrieg personifiziert sehr authentisch darstellen) und den flüssigen, atmosphärischen Schreibstil der Autorin, den ich sehr schätze, kommt man sehr schnell in die Handlung; die Geheimnisse sorgen für Spannung und (was mir besonders gefällt) gibt es auch einige historische Erklärungen für die geschichtlichen Hintergründe der Grenzregionen Elsass/Lothringen/Saarland, die in die Geschichte um Pauline's Pensionat einfließen. Toll fand ich auch die Reise- und Stöbertipps zu Schauplätzen und historischem Hintergrund am Romanende!


    Fazit:


    Ein sehr unterhaltsamer, historisch bestens recherchierter Roman um die Grenzregionen Lothringen/Elsass/Saarland um 1910, die mit sympathischen Figuren aufwartet, die die Konventionen in der Kaiserzeit sehr gut darstellen. Vergnüglich und spannend zu lesen, entführt uns Marie Pierre in längst vergangene Zeiten und einer Region, die durch viele Herrschaftswechsel zeitweise sehr zerrissen war. Ich empfehle diesen Roman absolut und freue mich sehr auf die Fortsetzung!


    5***** + Lesetipp!!

  • Was für ein großartiger Roman einer dreiteiligen Buchreihe von der Autorin Marie Pierre!

    Dieses Buch, welches der 1. Band einer dreiteiligen Buchreihe ist, habe ich als E-Book (gewonnen) vorab lesen dürfen im Rahmen einer Leserunde, welche auch total schön war. :)

    Zum Inhalt des vorliegenden Buches: "Töchter des Aufbruchs - Das Pensionat an der Mosel":

    Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im malerischen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen, Hüttenarbeitern und Militär ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Kann Pauline ihre Schülerin finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren?

    Man merkt relativ schnell, dass die Autorin Marie Pierre sich umfassend mit dem Thema befasst hat und sehr viel und ziemlich gut recherchiert hat. Sie schafft es, den Leser gleich von Seite 1 an zu entführen ins Reichsland Elsaß-Lothringen und schildert sehr anschaulich die Geschichte um Pauline und ihren Schützling Suzette.
    Was mir ebenfalls besonders gut gefallen hat, waren die malerischen Beschreibungen der Umgebung sowie die wertvollen historischen Informationen, die natürlich auch mit eingeflossen sind. So hatte man wirklich das Gefühl, man ist mittendrin in der damaligen Zeit! Zudem wurde es von Kapitel zu Kapitel immer spannender und man wollte immer weiterlesen, um zu wissen, wie es denn nun weitergeht. So gesehen konnte man das Buch nur schlecht aus der Hand legen. ;)

    Auch die Beschreibung der Figuren der Handlung ganz zu Beginn war sehr hilfreich, um einen Überblick zu bekommen über alle in dem Roman vertretenen Figuren. Im E-Book war sogar eine Karte von Diedenhofen sowie dem Kaiserreich mit drin, was ich ebenfalls äußerst hilfreich fand. Das Glossar am Ende mit den Erklärungen der Begrifflichkeiten, welche im Roman vorkommen, tragen zum besseren Verständnis bei.

    Was ich auch ganz toll fand und mich wirklich sehr begeistert hat, ist, dass die Autorin auch viele französische Ausdrücke mit reingebracht hat. Dies hat es einfach so einzigartig gemacht sowie auch die plattdeutschen Ausdrücke!

    Jedenfalls kann ich diesen wunderbaren Roman jedem nur empfehlen, der etwas über die die damalige Zeit im Lothringen lernen möchte!
    Ich bin schon sehr gespannt auf Band 2, wie es mit Pauline und Co. weitergeht!