Was das Meer verspricht, von Alexandra Blöchl

  • ASIN/ISBN: 3423283882




    Was das Meer verspricht, von Alexandr Blöchl


    Cover:

    Ein schönes Cover aber wenn ich das Buch nun gelesen habe, hätte ich mir einen anderen Frauenkörper gewünscht.


    Inhalt und meine Meinung:

    In dem Buch geht es um Vida, eine junge Frau, die auf einer kleinen Insel hoch im Norden lebt. Sie ist zufrieden mit dem was sie hat, hinterfragt nichts, und das Leben scheint in vorbeischauten Schienen zu verlaufen.

    Dann kommt Marie auf die Insel. Eine junge außergewöhnliche Frau die die Freiheit dort zu genießen scheint, aber auch ihr Geheimnis hat.

    Schnell schließen Vida und Marie Freundschaft und es wird sogar mehr daraus. Für Vida ist es die große einzigartige Liebe. Dann kommt Vidas Bruder zurück auf die Insel.

    Dadurch ändert sich alles – es kommt zur Eskalation.


    Es geht um Familie und Verrat, Liebe und Eifersucht. Aber auch um das sich selber finden und sein Leben selber zu bestimmen.


    Der Roman wird aus der Sicht von Vida geschildert. Wir können ihre Gedanken und ihr Handeln hautnah verfolgen und kommen ihr dadurch sehr nahe.


    Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu lesen, es gibt viele kleine Abschnitte, die gut zum zwischendurch atmen sind.


    Hier noch ein Zitat das mir sehr gut gefallen hat:

    Liebe und Hass liegen nah beieinander. So nah, sie könnten Liebende sein.


    Autorin:

    Alexandra Blöchl wurde 1969 in Wuppertal geboren und lebt als freie Autorin in der Nähe von München. Unter anderen Namen veröffentlichte sie bereits Bestsellerromane. Mit dem vorliegenden Roman schlägt sie nun ein neues Kapitel in ihrer schriftstellerischen Laufbahn auf. Dafür erhielt sie im Oktober 2022 das Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt München.


    Mein Fazit:

    Ein Roman der mich gut unterhalten hat.

    Von mir 4 Sterne.

  • Was das Meer verspricht

    Inhaltsangabe: Quelle dtv Verlag


    WAS, WENN DAS LEBEN, DAS DU FÜHRST, NIE DEINS WAR?

    Was das Meer verspricht

    Vida hat ihr ganzes Leben auf einer kleinen Insel im Norden verbracht. Während ihr Bruder Zander schon früh alles hinter sich ließ, um auf dem Festland sein Glück zu suchen, fühlt Vida sich den Eltern verpflichtet. Sie wird das Geschäft übernehmen, ihren Kindheitsfreund heiraten – ihre Zukunft hat Vida nie in Frage gestellt. Das ändert sich, als eine junge Frau auf die Insel zieht. Marie ist unabhängig, selbstbewusst, frei. Das Gegenteil von Vida. Die beiden Frauen freunden sich an, mehr als das. Und zum ersten Mal wächst in Vida der Wunsch, aus dem Schatten ihres bisherigen Lebens herauszutreten. Doch dann kehrt überraschend Zander zurück auf die Insel. Auch er ist fasziniert von Marie, und mit einem Mal gerät alles aus den Fugen.


    »Eine Geschichte voller Leidenschaft, ungewöhnlich kraftvoll erzählt.« Ewald Arenz


    Meine Meinung zur Autorin und Roman

    Es ist mein erster Roman von der Autorin Alexandra Böchel, und ich bin total begeistert, von ihrem Schreibstil, wie sie über die menschlichen Konflikte schreibt und Vida uns ihre Geschichte erzählen lässt. Es ist alles so Bildlich beschrieben, das man auf dieser kleinen Nordseeinsel ist, und Vida und Marie die eine Meerjungfrau gerne wäre. Ich sah die beiden vor mir, und konnte ihre Gefühle und Emotionen sehr gut nachvollziehen. Ihre Sehnsüchte nach einem anderen Leben konnte man sehr nachzuvollziehen. Sie hat die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sehr gut herausgearbeitet.


    Vida lebt schon seit ihrer Geburt auf der kleinen Nordseeinsel, Ehrlich gesagt ich fand alles sehr eintönig und vorausschauend. Ebbe und Flut, jeder kennt jeden und geht seiner Arbeit nach. Bisher hat Vida ihr Leben nie in Frage gestellt, für sie ist es einfach selbstverständlich im Geschäft und Café ihrer Eltern zu helfen, und ihren Freund Jannis den sie schon seit der Schule kennt zu heiraten. Nie hat sie das in Frage gestellt, auch das ihr Bruder Zander es von der Insel aufs Festland zog um dort seine Bestimmung und Glück zu suchen, er hat einfach über den Tellerrand geschaut. Alles wäre vielleicht für ewig so weiter gegangen bis diese Fremde Marie auftaucht, die das Haus der verstorbenen Nachbarin gekauft hat. Marie ist genau das Gegenteil von Vida, Selbstbewusst voller Tatendrang einfach frei, sie tut das auf was sie Lust hat. Das Skurrile sie hat ein Meerjungfrauen Kostüm das sie trägt wenn sie in der kalten Nordsee schwimmt. Jedenfalls wird sie von den Einheimischen misstrauisch beäugt, was ich mir gut vorstellen konnte, sie wirkte wie eine verrückte auf sie. Nur Vida ist sehr neugierig und freundet sich mit Marie an, was sie da noch nicht ahnte, Marie wird das ganze bisherige Leben von Vida auf den Kopf stellen, es ist als ob sie aus ihren Träumen erwacht und nun die wirkliche reale Welt erlebt, wie es ist frei zu sein und zu hinterfragen ob sie Jannis wirklich liebt. Ob sie überhaupt weiter so leben möchte, sie erfährt von Marie was liebe und wirkliches Leben ist. Vieles fremdes und Unbekanntes stürzt auf Vida ein, ich bin gespannt wie sie sich entscheiden wird ? Für das Pro oder wider .

  • Ich habe das Buch nun selbst gelesen und beendet, habe es an einem Tag in mich aufgesaugt. Die Sichtweisen nicht allesamt fremd für mich, dadurch wiederum anziehend als Geschichte und spannend wie das Gefüge sich langsam verschiebt, wie auch die Schreibweise sich von der sehr in sich gekehrten Sichtweise von Vida immer weiter öffnet, bald in Ich-Pertspektive andere beobachtend und schlussendlich nahezu "rational" wird, wo die Emotionen am größten toben. Das hat mir an dem Buch sehr gut gefallen, es ließ mich das alles noch mehr nachempfinden, weil die Sprache so wie auch Maries silberne Haare einen Vorhang zu dem bildeten, was dahinter liegt, was man sich dann umso genauer ausmalen konnte...explizit, wo notwendig, aber auch mehr. Das "raue" in der Sprache, an dem Ort, wie die Umgebung die Bewohner geprägt hat, finde ich, konnte man an Vidas gesamter Familie merken, also an Zander, dem Bruder, genau wie auch an den Eltern.


    Das Buch ließ sich aufgrund der großen Schrift und der kurzen Kapitel leicht weglesen. Ich verstehe, warum manche Figuren als Statisten gebraucht wurden, Jannis, fand es aber dennoch schade, wie sie auch am Anfang alle eher blass blieben.


    Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass gerade die Beziehung Zander und Vida mehr beleuchtet worden wäre, das Ende schlug wie eine Welle ans Ufer, so plötzlich kam es.


    Die Fragestellung, inwieweit man frei oder fremdbestimmt von Einflüssen etc. lebt oder leben kann, gefiel mir als Stilmittel genauso wie der Versuch die Mystik einer Meerjungfrau einzuweben in die heutige Zeit.


    Das Buch zeigt für mich gut, wie einen unbekannte Emotionen umwerfen und zerbrechen lassen können, wie man danach dann anders daraus hervorgeht, das alles sehr krass zugespitzt, klar, aber damit deutlich.


    Ein guter Zeitvertreib, 8 Punkte.