Der Eulen-Fußball-Stammtisch (ab 08.06.2024)

  • Ordentliche Leistung klingt gut, aber ich fürchte dennoch das die Franzosen gewinnen. Zumindest war ich überrascht, dass die gar nicht mal so guten Portugiesen gewonnen haben, aber wenn man die schlechteste Partie im Halbfinale spielt, dann ist es vielleicht doch nicht so überraschend gewesen. Die Spieler waren nicht bei 100%, aber zu großen Teilen hat Julian Nagelsmann sich verzockt / vercoacht. Bin gespannt ob dieselben auf dem Platz stehen.

    :lesend: Wer wir waren (Miro Lippoldt) 15 / 256

    :lesend: Das Kind in dir muss Heimat finden (Stefanie Stahl) 56 / 248 Seiten

  • Mit der Entscheidung kann ich leben! War wohl eher Schwalbe.

    Es war eine glasklare Schwalbe. Gut gespielt bisher, aber diese Fallsucht … Auswechselkandidat, noch eine Schwalbe oder etwas zu spät und dann ist es Gelb-Rot. Ansonsten haben viele eine ansprechende Reaktion und Leistung, einzig die Verwertung der Torchancen ist katastrophal.


    Wenn Spieler sich trauen, dann wird es gefährlich, wenn sie passiv / ängstlich / hintenrum spielen wird es statisch und oft folgen Fehlpässe und Konter.

    :lesend: Wer wir waren (Miro Lippoldt) 15 / 256

    :lesend: Das Kind in dir muss Heimat finden (Stefanie Stahl) 56 / 248 Seiten

  • Adeyemi eigensinnig. Da lief links neben ihm einer mit. Ter Stegen spielt heute gut, da sind jetzt die vergebenden Chancen schmerzhaft, aber irgendwann ist dann Ende.

    :lesend: Wer wir waren (Miro Lippoldt) 15 / 256

    :lesend: Das Kind in dir muss Heimat finden (Stefanie Stahl) 56 / 248 Seiten

  • Es war eigentlich wie immer: Vor dem Turnier eine große Klappe - aber dann kam die Realität.

    Was macht eigentlich dieser Tah in der Nationalmannschaft? Er kann weder Dreierkette und auch die Viererkette ist nicht so seins.

    Dazu ist er langsam und wenig wendig.

    Und wieso schiesst eigentlich Kimmich die Ecken? Er kann es einfach nicht!

    Dazu eine schwache Schiedsrichterleistung.


    Und wenn man den Worten glauben darf einiger Expert*innen :) dann ist Deutschland schon jetzt Weltermeister 2026, wobei sie noch gar nicht qualifiziert sind.:wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mich nervt gerade die Berichterstattung über den Platzverweis im Viertelfinale bei der Frauen-EM gestern Abend. Alle Medien unterstellen eine Tätlichkeit, die ZDF-Expertin Kathrin Lehmann wird mit der Aussage zitiert "Haare ziehen ist, wie wenn ich jemandem eine scheuern würde."


    Für mich sieht es so aus, als würde Kathi Hendrich nach Mbock Bathis Schulter greifen, um sie am Abhauen zu hindern, und dabei nicht mal richtig hinschauen, weil sie gleichzeitig auf den Ball achtet. Dadurch, dass Mbock Bathi den Kopf dreht nach dem Ball, der für sie schräg von hinten kommt, liegt in dem Moment aber ihr Pferdeschwanz auf ihrer Schulter, und Kathi Hendrich erwischt ihn ungewollt. Wehgetan hat das sicherlich, und den Elfmeter kann man geben, aber daraus eine Tätlichkeit abzuleiten und Rot zu geben, ist für mich eine klare Fehlentscheidung. Der Schiedsrichterin sehe ich das noch halb nach, weil sie möglicherweise vom VAR den Beginn der Szene nicht eingespielt bekommen hat, aber ganz unschuldig ist sie auch nicht. Bei den Medien habe ich das Gefühl, dass sich keiner mal die Mühe gemacht hat, die Szene von Anfang an zu schauen.


  • Für mich sieht es so aus, als würde Kathi Hendrich nach Mbock Bathis Schulter greifen, um sie am Abhauen zu hindern, und dabei nicht mal richtig hinschauen, weil sie gleichzeitig auf den Ball achtet. Dadurch, dass Mbock Bathi den Kopf dreht nach dem Ball, der für sie schräg von hinten kommt, liegt in dem Moment aber ihr Pferdeschwanz auf ihrer Schulter, und Kathi Hendrich erwischt ihn ungewollt.


    Ob sie bewußt versucht hat, nach der Schulter zu greifen oder nicht, vermag ich genauso wenig zu beurteilen wie die Schiedsrichterin. Aber wenn es ein Versehen war, hätte sie die Möglichkeit, aus meiner Sicht sogar die Pflicht, sofort loszulassen. Ich glaube, auch ohne Hinzusehen, wird Kathi Hendrich den Unterschied zwischen Haar und Schulter erkennen können. Und der Griff, mit dem sie am Zopf zerrt, ist so an der Schulter überhaupt nicht anzusetzen. Nein, das jetzt wieder als "Versehen" zu bezeichnen, ist aus meiner Sicht nur eine Ausrede, es ist eine klare Tätlichkeit.


    Aber ich bin sehr beeindruckt, wie die deutsche Mannschaft auf diese vermeintlich ausweglose Situation (Unterzahl, Rückstand gegen zuvor bärenstarke Französinnen) reagiert haben. Wirklich ganz groß.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Nein, das jetzt wieder als "Versehen" zu bezeichnen, ist aus meiner Sicht nur eine Ausrede, es ist eine klare Tätlichkeit.

    Kathi Hendrich und Griedge Mbock Bathy laufen bei der Ausführung des Freistoßes in den Strafraum, dabei hat Mbock Bathy einen leichten Vorsprung. Hendrich geht mit dem rechten Arm zu Mbock Bathys linkem Oberarm, um wieder Kontakt zu bekommen. Weil beide den Kopf und teilweise auch den Oberkörper gedreht haben, um zu sehen, wo der Ball ist, liegen Mbock Bathys Haare über ihrem Oberarm. Hendrich erwischt den Arm nicht richtig, dafür die Haare. Ein bewusstes Ziehen an den Haaren ist für mich nicht zu erkennen, allerdings ändert Mbock Bathy in dem Moment die Laufrichtung und bewegt sich nach rechts, wodurch der Abstand zu Hendrich wieder größer wird. Das führt dazu, dass ihre Haare gespannt werden und der Kopf einen Ruck bekommt. Gleich danach lässt Hendrich los, meiner Meinung nach in dem Moment, in dem ihr bewusst wird, dass sie Mbock Bathy an den Haaren erwischt hat. Insgesamt hat Hendrich Mbock Bathys Haare keine zwei Sekunden in der Hand. Das ist ein regelwidriges Halten und damit ein Foul, das streite ich bestimmt nicht ab, aber ich erkenne kein Reißen an den Haaren, keine Bewegung, die nur darauf ausgerichtet ist, der Gegenspielerin Schmerzen zuzufügen. Insofern: Foul ja, Tätlichkeit auf keinen Fall. Wenn in der Berichterstattung aber immer nur die zweite Hälfte des Zeitraums gezeigt wird, in dem Hendrich Mbock Bathys Haare in der Hand hält, suggerieren der gespannte Zopf und der Ruck am Kopf natürlich etwas anderes.


    Nachtrag: In der ersten Zeitlupe, bei dem die Hereingabe und der Kopfball neben das Tor im Fokus standen, war es noch besser zu erkennen. Hendrich hat den Einsatz verpennt, weil sie zwei Gegenspielerinnen hatte und Mbock Bathy wohl gar nicht ihre war. Im Vorfeld des Freistoßes, ehe das Bild zur ausführenden Salma Bacha wechselt, ist zu sehen, dass sie eigentlich eine andere Gegenspielerin bewacht; für Mbock Bathy müsste Rebecca Knaak zuständig gewesen sein, die aber ganz woandershin schaut. Ihre linke Hand geht zum Mbock Bathys Handgelenk, die rechte zum Oberarm. Das ist eine fließende Bewegungen, in der sie den Arm mehr oder weniger verfehlt oder abrutscht und die Haare zu packen bekommt. Unmittelbar nach dem Loslassen hebt sie entschuldigend die Hände. Ich habe mir das jetzt mehrfach Bild für Bild angesehen und bleibe dabei: definitiv keine Tätlichkeit. Mehr noch: Der VAR hat, indem er der Schiedsrichterin Tess Olofson diese Bilder wohl vorenthalten hat, eine Fehlentscheidung herbeigeführt.

  • Ein bewusstes Ziehen an den Haaren ist für mich nicht zu erkennen,


    Schade, wo Du doch sonst die Zeitlupe so genau studiert hast. Der Kopf der Französin geht eindeutig nach hinten und Hendrich hält immer noch fest.


    Und auch wenn in der Ausgangssituation nicht beabsichtigt war, bleibt es eine Tätlichkeit. Sonst heißt es demnächst bei jedem Foul "Aber ich wollte doch nur den Ball spielen"...


    https://www.zdf.de/play/re-liv…menfassung-highlights-100

    Minute 0:53

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)