'Das Echo der Moore' - Seiten 079 - 180


  • Bringt es Helen weiter, wenn wir sie als "armes Hascherl, das leider keine Hilfe hat und deswegen nicht zurechtkommt" abstempeln

    Äh, das hab ich aber nicht gemeint. Sie ist kein armes Hascherl. Ich bin jetzt mal garstig. Eine Powerfrau muss für mich erkennen, wenn die Power sie auslaugt. Die muss sagen, hey, wer kann mir zum Teufel helfen, ich arbeite mich doch hier nicht auf. Das ist für mich eine Powerfrau. Nicht eine, die sich überanstrengt. Sie ist für mich kein armes Hascherl, weil sie sich überfordert sondern eher, weil sie das zulässt. Und überhaupt ist sie natürlich kein armes Hascherl sondern ihr wurde beigebracht, dass Frauen funtionieren müssen und dass man alles alleine machen muss. Das tut mir zwar einerseits leid für sie aber andererseits ist sie auch selber Schuld. Nur sie kann es ändern.

    Aber da hat natürlich jeder andere Erfahrungen und einen anderen Ansatz. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 2 - Tad Williams

    Die Erbin - Claire Winter



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ihr Lieben,

    ich muss einfach mal sagen, wie wahnsinnig bereichernd und toll ich die Diskussion hier finde.


    Alle, die den Artikel in der SZ gelesen haben, wissen ja, dass für mich das Thema sehr persönlich ist. Eure Eindrücke zu der Geschichte zu lesen, berührt mich deshlab sehr.

    Ich habe den Artikel heute mal in Ruhe zu Ende lesen können. Deine Mädels sind ja gleich alt wie meine :-)

  • Ich habe den Artikel heute mal in Ruhe zu Ende lesen können.

    Das habe ich vorhin auch gemacht :) (vorher wollte ich auch Angst vor zu vielen Spoilern nicht). Ein sehr schöner Artikel! :thumbup:

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025

  • Den Artikel habe ich auch noch nicht gelesen.

    Aber ich kann Helen gut verstehen sie hat keine Hilfe bekommen. Vielleicht hat sie nicht die Richtigen gefragt, denn sie Schwiegermutter scheint ihr ja auch nicht so wohl gesonnen zu sein.

    Aber in der Situation wird Helen auch nur noch wenig bis gar keine Freunde mehr gehabt haben.


    Sie war depressiv ich finde Überforderung passt nicht so ganz.


    Das Telefonat mit Chrissie und Resi fand ich sehr emotional jeder mit seinen Gedanken im Kopf.

    Diese langsame Annäherung gefällt mir.

    Und doch hat jeder seine Version von der Kindheit im Kopf.

    Theresa hat versucht die Mutterrolle zu übernehmen und Chrissie hat versucht Anerkennung zu bekommen.


    Beide Seiten absolut verständlich und nachvollziehbar für mich.


    Ich glaube das Michi Chrissie nicht gut tun wird. Sie wird Sachen machen die sie nicht will.

    Und ich finde es so schade das Chrissie so nach Anerkennung sucht.Leider auf dem falschen Weg nämlich bei Männern.

    Und das denke ich liegt auch an dem nicht präsenten Vater.


    Für mich ist Chrissie ein bißchen wie Helen. Von Lukas liest man nicht so viel. Sie ist sehr mit Benedikt beschäftigt und Korbi ist Theresa.

  • Aber ich kann Helen gut verstehen sie hat keine Hilfe bekommen. Vielleicht hat sie nicht die Richtigen gefragt, denn sie Schwiegermutter scheint ihr ja auch nicht so wohl gesonnen zu sein.

    Aber in der Situation wird Helen auch nur noch wenig bis gar keine Freunde mehr gehabt haben.


    Sie war depressiv ich finde Überforderung passt nicht so ganz.

       

    Ich denke, in so einer Situation hätte sie professionelle Hilfe benötigt. Jemand, der sie im Haushalt entlastet und die Familie begleitet, damit die Mädels nicht so allein gelassen sind mit allem. Und ganz wichtig auch: therapeutische Unterstützung für alle. Sowas wird einem aber nicht hinterhergetragen, man muß sich kümmern und sich die Hilfe notfalls erkämpfen. Schwierig, wenn man eh schon am Ende ist und keine Kraft mehr hat.


    Depressiv würde ich Helen auch nicht einschätzen... ich denke, sie hatte einen massiven Burnout. :gruebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)