Hier kann zu den Seiten 067 - 142 (Kapitel 04 - 08) geschrieben werden.

'Die Erfindung der Sehnsucht' - Seiten 067 - 142
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Diesen Abschnitt habe ich zwar erst gut zur Hälfte gelesen, aber Luis habe ich jetzt schon in mein Herz geschlossen. Der Junge tut Lilli wirklich gut und sie scheint auch aufzublühen.
Ich finde sie sehr mutig, wie sie ihre Reise angeht. Aber bestimmte Wesenszüge verliert man bis ins hohe Alter nicht. Sie war nie eine ängstliche Frau und wird das auch in Zukunft nicht sein. Auch wenn sie alles langsamer angehen muss.
Für ihren Schreibprozess war die Ortsveränderung sicher eine gute Idee. Und ganz sicher war es eine gute Entscheidung, nicht in einen Luxus-Hotel-Tempel zu gehen (der ja auf Sao Vicente gar nicht vorhanden wäre), sondern sich familiär "unter Einheimischen" einzumieten. Ich bin gespannt, welche Blüten ihre Reise noch treiben wird.
Die Örtlichkeiten sind gut beschrieben, ich kann sie direkt vor mir sehen. Ein toller Kontrast zum nass-kalten, herbstlichen Hamburg.
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Luis gefällt mir sehr gut und er tut auch Lilli gut, ich finde die Gespräche der beiden toll beschrieben, auch seine Mutter Isabel ist eine tolle Frau.
Die beiden und die ganze Atmosphäre auf den Cap Verden müssten es doch eigentlich schaffen Lillis Schreibblockade zu lösen, aber wahrscheinlich braucht Lillis suchende Seele etwas ganz anderes als ein weiteres Buch.
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Frau Weber vom Fanclub finde ich reichlich aufdringlich: sie will am liebsten noch vor Veröffentlichung eine Lesung des neuen Buches und lädt sich dazu quasi selbst in Lillis Haus ein. Diese Chuzpe mus man auch erst einmal haben. Aber immerhin pflanzt sie ihr die Idee mit der Reise in den Süden erst in den Kopf.
Das kapverdische Lied scheint eine Saite in Lilli zum Erklingen zu bringen – anders kann ich mir ihren überstürzten Aufbruch nach Mindelo, Marias Heimat, nicht erklären.
Hier mußte ich natürlich nach Césaria Évora, dem Lied „Sodade“ und auch nach Mindelo, Sao Vicente googeln, damit ich mir ein Bild von allem machen kann.
Lilli geht sich selbst auf die Nerven, sie scheint es manchmal richtiggehend zu hassen, Lilli Jansen zu sein. Ich hoffe, die Zeit auf Sao Vicente inspiriert sie nicht nur zu ihrem neuen Buch, sondern kann sie auch wieder zu sich selbst bringen.
Ich bin gespannt, die Geschichte ihrer Gastgeberin Isabel und ihres Sohnes Luis zu erfahren. Ein bißchen was weiß man ja schon über den Vater, der sich mehr oder weniger abgesetzt hat und sich nicht um seine Familie kümmert und auch über Isabels Träume.
Sich aufzuregen fällt Lilli leicht – sie ist furchtsamer und ihre innere Welt enger geworden: erst traut sie sich in Sao Vicente nicht allein aus dem Haus, doch mit Luis geht sie auf Erkundungstour. Der Junge ist pfiffig.
Doch mit dem Schreiben geht es bisher nur sehr zögerlich voran. Auch auf der Insel hat sie eine Auseinandersetzung mit Johannes: seinen Vorschlag einer Autobiographie bezeichnet sie erzürnt als Literarisches Resteficken. Ich frage mich, wie Lillis Leben verlaufen ist, dass sie so geworden ist, wie sie ist.
Luis habe ich auch schon ins Herz geschlossen, auch seine Mutter Isabel scheint ebenso nett wie patent zu sein. Mit Lilli hadere ich noch. Sie ist unbequem, verbittert, aber dennoch auf einem hohen (Literatur-)Ross sitzend. Ich bin aber gespannt, die Geschichte hinter der Frau zu erfahren.
„Suchende Seele“ trifft es ganz gut, finde ich.
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Die Reise, die Ortsveränderung, der Entschluss, Hamburg für eine Weile zu verlassen und auf die Kap Verden zu fliegen, beflügelt Lilli irgendwie.
Ihre Hoffnung ist groß, dort endlich ihre Schreibblockade zu überwinden.
Aber das tritt leider nicht so schnell ein, zumindest nicht bis zu der Stelle, an der ich nun bin.
Aber sie trifft Luis und seine Mutter Isabel.
Bei ihnen wohnt sie und besonders Luis findet schnell einen Weg in Lillis Herz.
Luis nimmt sie auch mit auf Entdeckertour und Lilli merkt, dass es einfacher sein kann, sich auf ein Kind einzulassen, sich langsam zu öffnen.
Ich bin gespannt, wie Lillis Reise zu sich selbst weitergeht.
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Ich bin gespannt, wie Lillis Reise zu sich selbst weitergeht.
Ich auch! Allerdings weiß ich noch nicht, wie schnell ich wegen des anstehenden Frankeneulen-Sommertreffens in den nächsten Tagen weiterkomme.
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So nun bin ich mehr drin.
Luis gefällt mir richtig gut so ein süßer Fratz.
Gibt es wirklich den Verein für die Hunde dort? Das wird immer mehr und das finde ich richtig toll.
Batcat ja suchende Seele in Zusammenhang mit Lilli finde ich sehr passend, wobei sie mich manchmal schon echt nervt wie kann man so mit sich selber beschäftigt sein?Sie soll mal was sinnvolles machen, sich mit den Hunden beschäftigen im Café mit helfen oder what eher aber aufhören so jammerig zu sein
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Zitat
Gibt es wirklich den Verein für die Hunde dort? Das wird immer mehr und das finde ich richtig toll.
Ja, den gibt es tatsächlich! Ich war erst entsetzt, als ich in Mindelo die vielen Hunde sah, die auf der Straße leben (und manchmal liegen). Dann fiel mir aber auf, dass sie relativ gut genährt aussahen – und die Autofahrer ausgesprochen rücksichtsvoll mit ihnen umgehen. Mir erzählte jemand, dass ein Verein überall in der Stadt Futterspender aufstellt. Das musste ich in der Geschichte verewigen
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Ja, den gibt es tatsächlich! Ich war erst entsetzt, als ich in Mindelo die vielen Hunde sah, die auf der Straße leben (und manchmal liegen). Dann fiel mir aber auf, dass sie relativ gut genährt aussahen – und die Autofahrer ausgesprochen rücksichtsvoll mit ihnen umgehen. Mir erzählte jemand, dass ein Verein überall in der Stadt Futterspender aufstellt. Das musste ich in der Geschichte verewigen
Das verstehe ich sehr gut hast du die Geschichte auch auf der Insel geschrieben?
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ZitatDas verstehe ich sehr gut hast du die Geschichte auch auf der Insel geschrieben?
Ja, Teile der Geschichte habe ich in Mindelo und vor allem auf Santo Antau geschrieben.
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Allerdings weiß ich noch nicht, wie schnell ich wegen des anstehenden Frankeneulen-Sommertreffens in den nächsten Tagen weiterkomme.
Ich hab auch erst heute weiterlesen können und daher erst eben den zweiten Abschnitt beendet. Aber ich muss sagen, mir gefällt das Buch ausgesprochen gut bisher.
Luis ist ein feiner Kerl. Es ist sehr traurig, dass er seinen Vater nie kennenlernen durfte - und sich dieser (so sieht es für mich jedenfalls aus) vor der Verantwortung, die ein Kind mit sich bringt, gedrückt hat. So malt sich Luis in seiner Phantasie ein schönes Leben für seinen Vater aus. Ich fürchte, die Realität sieht da ganz anders aus. Und ich weiß nicht, ob ich ihm wünschen soll, dass sein Vater doch einmal auf die Insel und zu Frau und Sohn zurückkehrt (und Luis sämtliche Illusion geraubt wird) oder dass er verschwunden bleibt und Luis sich sehnsuchtsvoll weiterhin seiner Phantasie hingibt und sozusagen einen Übervater kreiert. Schwierige Situation, auch für Isabel natürlich.
Ich fand das Gespräch zwischen Luis und Lilli übrigens gut, in welchem sie ihm sagt, dass man sich durch gescheiterte Versuche nicht entmutigen lassen sollte. Sie sollte das auch für ihren neuen Roman berücksichtigen. Oder wird es am Ende doch eine Biographie, wie ihr Verleger vorschlägt?
wobei sie mich manchmal schon echt nervt wie kann man so mit sich selber beschäftigt sein?
Den Eindruck habe ich irgendwie nicht so von ihr. Sie nimmt ja schon an ihrer Umwelt teil und in Mindalo blüht sie sichtlich auf und öffnet sich (zumindest mal Luis gegenüber).
Und das "mit sich selber beschäftigt sein" hängt sicher auch mit ihrer persönlichen Lebenssituation zusammen. Sie ist ja eher eine einsame Person, da nimmt das eigene Leben sehr viel Raum ein und macht die Beschäftigung mit Dingen/Personen außerhalb dieser Lebensblase schon eher schwierig.
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Ja, Luis hat mir da auch leid getan wegen seines Vaters. Das wird noch eine schmerzliche Erfahrung, wenn ihm entweder bewußt wird oder gesagt wird, dass er nicht mehr wieder kommen wird.