"In uns der Ozean" - Seiten 165 - 245

  • Das ist echt Wahnsinn, da werden per Flugzeug Unmengen von giftigen Substanzen versprüht und alle Welt glaubt, dass das keine langfristigen Auswirkungen haben wird.

    Da sind wir heute zum Glück ja doch zumindest ein bisschen weiter...


    Ich freue mich so für Rachel, dass sie ihr Häuschen am Meer hat und den Behördenjob los ist. Die absolute Horror-Vorstellung, Großstadtleben und Behördenjob.:lache Da sind Rachel und ich bestimmt einer Meinung.


    Der gute alte Trevor hat gemerkt, dass Rachel deutlich erfolgreicher ist, als er selbst und will sich und sein Institut mit ihren Lorbeeren schmücken, typisch Mann, dass er überhaupt auf die Idee kommt, ihr diese Almosen vorzuwerfen...

  • Damals war der Glaube an das Gute in Forschung und Wissenschaft beinahe unerschütterlich. Nach dem Motto: Wenn die da oben das so beschließen, wird es schon seine Richtigkeit haben. Hauptsache dem Menschen ist geholfen... Den Begriff Ökologie, der heute zu unserer Alltagssprache gehört, kannten wohl nur ein paar Eingeweihte. Um so beeindruckender finde ich, dass Rachel Carson den Mut hatte aufzustehen und nachzufragen - und ein paar Zusammenhänge herzustellen, die zunächst niemand hören wollte. Diese Frau hat so viel geleistet, ich bin auch sehr erstaunt, dass sie bei uns kaum einer kennt.

  • „Das Meer um uns“: das Buch, das Rachel Mary versprochen hatte, sorgt dafür, dass Rachel sich nun endlich ein Häuschen am Meer leisten kann. Ihre Adoptivtöchter sind erwachsen und gehen eigene Wege.


    Als sie ihre Nachbarn kennenlernt, Dorothy und Stanley Freeman, findet sie Freunde in beiden, doch in Dorothy findet sie noch viel mehr: Liebe. <3


    Spannend finde ich die Begegnung mit Trevor in Atlanta im Oktober 1955: er bietet ihr an, nach Woods Hole zurück zu kehren. Doch eigentlich geht es ihm nicht wirklich um Rachel, er will sich nur mit ihrem Namen schmücken, um davon zu profitieren und mehr Fördergelder etc. zu erhalten. Aus dem unangenehmen jungen Mann ist ein nicht weniger unangenehmer älterer Mann geworden. :fetchAus seiner Sicht sicher ein „tolles“ Angebot mit einer klassischen Win-Win-Situation. Aus Rachels Sicht natürlich völlig zu Recht absolut indiskutabel.


    Auch Marjorie stirbt wie ihre Mutter sehr früh an einer Lungenentzündung. Sohn Roger bleibt – natürlich – bei Rachel. Die anderen Familienmitglieder machen es sich schon recht einfach. Virginia ist ja noch halbwegs entschuldigt, sie hat inzwischen selbst mehrere eigene Kinder. Aber Rachels Bruder ist und bleibt ein Arsch.


    Bereits 1955 werden die Flieger mit dem Insektenmittel eingesetzt, doch es dauert immerhin bis 1958, bis Rachel wirklich wachsam wird: die Strichliste der Besucher des Vogelfutterhauses, die Roger führt, wecken ein erstes ungutes Gefühl, doch der Brief von Olga Owens Huckins und die zerbrochenen Vogeleier der Seeadler lassen Rachel erst wirklich aufwachen... und aktiv werden. „Es geht um alles“.


    Zwergin

    Ich habe mich auch gefragt, wie man nur so naiv sein konnte zu denken, dass das Gift „nur die Richtigen (Schädlinge) trifft“ und wie man sich dem so leichtfertig aussetzen konnte.


    Ich meine, irgendwann einmal gelesen zu haben, dass man damals wohl keine eigenen Toxizitätsuntersuchungen durchgeführt, sondern sich auf die Angaben des Herstellers verlassen hat. Wenn dem wirklich so war: in höchstem Maß unverantwortlich … und unsagbar dumm. :bonk


    Theresia Graw

    Ganz ehrlich, ich habe vorher nie von ihr gehört – zumindest nicht so, als dass ich mich an sie erinnert hätte. Umso schöner, dass wir sie nun im Rahmen unserer gemeinsamen Leserunde kennen lernen dürfen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Der gute alte Trevor hat gemerkt, dass Rachel deutlich erfolgreicher ist, als er selbst und will sich und sein Institut mit ihren Lorbeeren schmücken, typisch Mann, dass er überhaupt auf die Idee kommt, ihr diese Almosen vorzuwerfen...

    Da war er wieder... :rolleyes Für mich ist er das Sinnbild für all die Probleme und Steine, die Rachel auf ihren Weg gelegt wurden. Und wie von Rachel nicht anders zu erwarten, hat sie abgelehnt. Sehr gut! :)


    Damals war der Glaube an das Gute in Forschung und Wissenschaft beinahe unerschütterlich. Nach dem Motto: Wenn die da oben das so beschließen, wird es schon seine Richtigkeit haben. Hauptsache dem Menschen ist geholfen... Den Begriff Ökologie, der heute zu unserer Alltagssprache gehört, kannten wohl nur ein paar Eingeweihte. Um so beeindruckender finde ich, dass Rachel Carson den Mut hatte aufzustehen und nachzufragen - und ein paar Zusammenhänge herzustellen, die zunächst niemand hören wollte. Diese Frau hat so viel geleistet, ich bin auch sehr erstaunt, dass sie bei uns kaum einer kennt.

    Es ist doch heute noch so, dass viele, sprich viel zu viele Menschen lieber die Vorteile einer "Sache/Entwicklung" sehen wollen, anstatt sich auch über die Nachteile Gedanken zu machen. "Es ist gut für mich, also passt doch alles." :(

    Rachel ist so eine bewundernswerte Frau. Ich wünsche mir ganz viele Leser für dieses Buch, so dass Rachel bekannter wird.

    Auch Marjorie stirbt wie ihre Mutter sehr früh an einer Lungenentzündung. Sohn Roger bleibt – natürlich – bei Rachel. Die anderen Familienmitglieder machen es sich schon recht einfach. Virginia ist ja noch halbwegs entschuldigt, sie hat inzwischen selbst mehrere eigene Kinder. Aber Rachels Bruder ist und bleibt ein Arsch.

    Auch in der Familie zeigt Rachel immer wieder, wie sehr das Wohl anderer am Herzen liegt. Sie ist immer für alle da. Und trotzdem verliert sie auch ihren eigenen Weg nie aus den Augen. Meine Bewunderung für sie wächst auch jetzt immer noch.

  • Da war er wieder... :rolleyes Für mich ist er das Sinnbild für all die Probleme und Steine, die Rachel auf ihren Weg gelegt wurden. Und wie von Rachel nicht anders zu erwarten, hat sie abgelehnt. Sehr gut! :)


    Es ist doch heute noch so, dass viele, sprich viel zu viele Menschen lieber die Vorteile einer "Sache/Entwicklung" sehen wollen, anstatt sich auch über die Nachteile Gedanken zu machen. "Es ist gut für mich, also passt doch alles." :(

    Rachel ist so eine bewundernswerte Frau. Ich wünsche mir ganz viele Leser für dieses Buch, so dass Rachel bekannter wird.

    Auch in der Familie zeigt Rachel immer wieder, wie sehr das Wohl anderer am Herzen liegt. Sie ist immer für alle da. Und trotzdem verliert sie auch ihren eigenen Weg nie aus den Augen. Meine Bewunderung für sie wächst auch jetzt immer noch.

    Rachels Verantwortungsbewusstsein für die ganze Familie finde ich auch sehr beeindruckend. Egal was kam - und das Leben der Carsons war tatsächlich nicht arm an furchtbaren Schicksalsschlägen - sie war immer da. Hat alles andere zurückgestellt und sich gekümmert. Sonst gab es wohl wirklich niemanden in der Familie, der/die dazu bereit oder in der Lage war.

  • Rachels Verantwortungsbewusstsein für die ganze Familie finde ich auch sehr beeindruckend. Egal was kam - und das Leben der Carsons war tatsächlich nicht arm an furchtbaren Schicksalsschlägen - sie war immer da. Hat alles andere zurückgestellt und sich gekümmert. Sonst gab es wohl wirklich niemanden in der Familie, der/die dazu bereit oder in der Lage war.

    Und sie hat die Aufgabe angenommen ohne zu zögern. :anbet

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Rachels Verantwortungsbewusstsein für die ganze Familie finde ich auch sehr beeindruckend. Egal was kam - und das Leben der Carsons war tatsächlich nicht arm an furchtbaren Schicksalsschlägen - sie war immer da. Hat alles andere zurückgestellt und sich gekümmert. Sonst gab es wohl wirklich niemanden in der Familie, der/die dazu bereit oder in der Lage war.

    Ich fand das besonders auch deswegen so beeindruckend, weil sie ja wegen ihres Berufes eigentlich auf Mann und eigene Kinder verzichtet hat... und wird dann zur Alleinernährerin ihrer gesamten Familie. Da sieht man, was Frauen damals schon zu leisten imstande waren... was ihnen allerdings von der Gesellschaft abgesprochen wurde. :bonk

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich fand in diesem Abschnitt ja gerade die Freundschaft / Liebe mit Dorothy so toll :love:

    Immerhin ist Rachel so ein wenig privates Glück gegönnt, auch wenn sie es verstecken muss.


    Diese Gutgläubigkeit DDT gegenüber ist schon erschreckend. Allerdings muss man ja sagen, dass wir uns heute ja auch drauf verlassen, dass Sachen, die auf den Markt kommen ordentlich getestet worden sind. Immerhin wird ja mittlerweile auch auf Gefahren getestet und es schaut sich auch wer anderes als nur der Hersteller an.


    Und man muss ja nur mal schauen, wie mächtig heute noch die Hersteller und deren Lobby sind. Ich sag nur Glyphosat


    Rachel ist wirklich bewundernswert, dass sie einfach macht was die Familie betrifft. Der Bruder ist wirklich ein Stinkstiefel und zu nix zu gebrauchen.... Und die zweite Nichte hat mit der eigenen Familie schon soviel zu tun, dass es wirklich besser scheint, dass Roger bei Rachel bleibt. Für ihn sicherlich ein Glücksfall

  • Ich fand in diesem Abschnitt ja gerade die Freundschaft / Liebe mit Dorothy so toll

    Immerhin ist Rachel so ein wenig privates Glück gegönnt, auch wenn sie es verstecken muss.

    Das stimmt. Beim Lesen kann man gar nicht anders und schließt Rachel automatisch ins Herz. Da gönnt man ihr jedes Glück, das sie bekommen kann. :)

    Diese Gutgläubigkeit DDT gegenüber ist schon erschreckend. Allerdings muss man ja sagen, dass wir uns heute ja auch drauf verlassen, dass Sachen, die auf den Markt kommen ordentlich getestet worden sind. Immerhin wird ja mittlerweile auch auf Gefahren getestet und es schaut sich auch wer anderes als nur der Hersteller an.

    Es geht mir auch so, dass ich mich im Grunde darauf verlasse, dass neue Sachen ausgiebig getestet werden. Und die Bevölkerung damals hatte ja nicht das Wissen, das wir heute haben. Was mir aber Sorgen bereitet ist, dass viele sich auf die Vorteile konzentrieren, da es ihnen in den Kram passt und die Nachteile gerne negieren.