'Ich bin Herodias' - Kapitel 16 - 22

  • Schade, der Film hätte mich interessiert. Ich geh gleich mal auf den Stremingdiensten gucken, ob da was zu finden ist.


    Dass dich unsere Geschichte so mitnehmen kann, freut mich wahnsinnig zu lesen.

  • Schade, der Film hätte mich interessiert. Ich geh gleich mal auf den Stremingdiensten gucken, ob da was zu finden ist.

    Viel Erfolg bei der Suche! Laut IMDB wurde er zwar in etlichen europäischen Ländern veröffentlicht, ich konnte ihn jedoch auf den entsprechenden Amazon-Seiten nicht finden. Anscheinend lief der nur im Fernsehen. Das war einer der ersten Filme, die ich gesehen habe, in denen jüdisches Leben thematisiert wurde - und das erste Mal, daß ich von der Leviratsehe bewußt etwas gehört habe.


    Die DVDs sind, wie gesagt, Region 1, auf europäischen Playern also nicht lauffähig - es sei denn, die sind "Codefree", auf dem PC laufen ausländische DVDs in der Regel mit dem VLC Media Player, der kümmert sich nicht um Regionalcodes, aber halt ausschließlich englische Tonspur.



    Wir packen gerade, morgen geht es in Richtung Deutschland, mit einer Übernachtung vor dem Gotthard. Ich bin erst am Sonntagabend wieder am Computer. 😀

    Dann gute Heimfahrt! Und vielleicht keinen Zug der Deutschen Bahn durch den Gotthardtunnel nehmen, die kriegen sogar den kaputt. ;-)



    Edit hat einen Tipptfehler berichtigt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Dass dich unsere Geschichte so mitnehmen kann, freut mich wahnsinnig zu lesen.

    Ja, das Buch ist extrem gut lesbar geschrieben, die Figuren sind sehr lebendig, so daß man schon fast gezwungen wird, Anteil an deren Schicksal zu nehmen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das war einer der ersten Filme, die ich gesehen habe, in denen jüdisches Leben thematisiert wurde - und das erste Mal, daß ich von der Leviratsehe bewußt etwas gehört habe.

    :gruebel Seltsam, dass die alttestamentliche Grundlage zum Onanie-Verbot so unbekannt ist. Lest doch mal in Genesis 38 die Geschichte der Söhne Judas und was Onan passierte als er seinem verstorbenen Bruder den Erben verhinderte indem er zwar pflichtgemäß dessen Witwe Tamara aufsuchte, aber seinen Samen ungenutzt auf die Erde fallen ließ.

    :alter

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Kästner: Die verschwundene Miniatur

  • Auch im Buch Rut(h) wird diese Erbeerlangung durch Heirat einer Witwe thematisiert.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Kästner: Die verschwundene Miniatur

  • Auch im Buch Rut(h) wird diese Erbeerlangung durch Heirat einer Witwe thematisiert.

    Das Buch Rut kenne ich (durch Lesen sowie durch zwei Verfilmungen). Vielleicht habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt: ich meinte jüdisches Leben in unseren Tagen, nicht in biblischen Zeiten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Abschnitt durch - und ich merke, weshalb ich normalerweise keine eBook-Leserunden mache: kein Buch zum Blättern der Stellen, zu denen ich etwas schreiben möchte und an denen Zettel aus dem Buchblock ragen. Ich habe mir über die Notizfunktion einige Stellen markiert und gehe die nun suchen. Hab‘ ich schon mal erwähnt, daß ich keine eBooks mag?

    :-) Ich finde es klasse, dass du trotzdem mitmachst. Ich mag die Notizfuntkion beim Kindle Reader, da kann man die Stellen markieren und die Notizen dazuschreiben.



    Zitat


    Philippos wird immer schlimmer und fanatischer - das konnte nur böse enden. Mit so einem Wut- und Gewaltausbruch hatte ich allerdings denn doch nicht gerechnet, obwohl - genau genommen paßt das zu ihm. Was dachte der sich eigentlich, wie es danach weitergehen sollte? Wahrscheinlich nichts, Denken scheint nicht so seine Stärke zu sein.


    Über Philippos ist nichts weiter bekannt als sein Geburts- und Todesdatum, dass er kurzfristig Thronfolger war, und dass er mit Herodias verheiratet war. Das hat uns dann viele Freiheiten beim Erzählen gegeben. Wir haben uns überlegt, woran die Ehe scheitern könnte, und kamen auf die Kinderlosigkeit, und dass nach vier Jahren "nur" eine Tochter geboren wurde, und dass er gehofft hat, sein Sohn könnte König der Juden werden, nachdem er selbst es nicht geworden ist. Da er der Enkel und der Neffe von Hohepriestern war, lag es nahe,dass es er sich religiös fanatisiert - beeinflusst von seinem Onkel.


    Zitat

    S. 214 „Dumme Gesetze, gemacht von dummen alten Männern. Sollen sie reden. Das ist mir gleichgültig.“ Das Problem, ist, daß solche „dumme Gesetze“ Fanatiker wie Philippos hervorbringen, mit bekannten und absehbaren Folgen - damals wie heute.

    Jesus war ja auch dehalb bei den Pharisäern und Hohepriester unbeliebt, weil er u.a. die Reinheitsgesetze und auch einige andere überlieferte Brauchtümer infrag gestellt hat. Für ihn kam wahre Reinheit aus dem Herzen und nicht durch äußere Rituale. Er hat "unreine" Menschen berührt und geheilt, er hat mit ihnen gegessen und getrunken.

  • Ich finde es klasse, dass du trotzdem mitmachst. Ich mag die Notizfuntkion beim Kindle Reader, da kann man die Stellen markieren und die Notizen dazuschreiben.

    In gewisser Weise ist das auch eine "Lerneinheit" für mich. Einen Reader zu kaufen, weigere ich mich, ich lese das Buch auf dem Smartphone. Ein solches besitze ich erst seit letztem November und das auch nur, weil ich, da wir seit letztem Herbst einen Glasfaseranschluß haben, ich bei Internetausfall des Festnetzes ein Backup benötige, denn ohne Internet geht heuteja (fast) nix mehr. (Seit wir den Glasfaseranschluß haben, hatten wir mehr Störungsmeldungen als in 60 Jahren Telekomanschluß, liegt vielleicht nicht an der Technik, sondern am Provider - nicht Telekom). Jedenfalls mache ich mit der Notizfunktion beim Lesen Notizen und lerne so ("learning by doing"), auf dem Smartphone zu schreiben und besser damit umzugehen; denn im "normalen" Leben benutze ich das Gerät relativ wenig.


    Beim Schreiben für den nächsten Abschnitt habe ich mich denn auch etwas schwer getan, denn das "Blättern" ist in der Thalia-App doch etwas mühsam (zumindest empfinde ich es so). Das genaue Manövrieren zu einer bestimmten Seite erfordert doch bisweilen etwas Geduld, das geht im gedruckten Buch deutlich einfacher.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • S. 216. Interessanter Gedanke zu Helena und dem wirklichen Grund für den Trojanischen Krieg. Entbehrt nicht einer gewissen Logik.



    Ich glaube nicht, dass jemals ein Krieg wegen einer Frau geführt wurde. Ich halte es mit Rhett Butler aus "Vom Winde verweht", - der Grund ist immer Geld/Land/Macht.



    Zitat

    Wie sagte mir vor einigen Jahrzehnten ein seinerzeit mir befreundeter Pater: die Kirche wußte schon, weshalb sie die Bibel (genauer das AT) unter Verschluß hielt. Mord und Totschlag. Die Leute würden vom Glauben abfallen.



    Das alte Testament ist unfassbar brutal. Ich habe während der Recherche "Das rote Zelt der Frauen" von Anita Diamant gelesen: https://www.amazon.de/dp/3426619164 (incl. Amazon Affiliate-ID from this website)

    Ich kannte die Geschichte von Jakob, Leah und Rachel, aber nicht die Leas Tochter Dina:

    Aus Wiki:

    Zitat

    Dina gefällt Sichem, dem Sohn des Hiwiters Hamor, eines reichen Fürsten aus Kanaan, so sehr, dass er sie entführt und vergewaltigt. Weil er sie liebt, erbittet er von seinem Vater, Dina heiraten zu dürfen. Dieser wiederum bespricht die Bitte seines Sohnes mit Jakobs Söhnen, die nur unter der hVoraussetzung einwilligen, dass alle Männer aus Sichems Stamm beschnitten werden. Nur durch die Beschneidung, den Bund Gottes mit Abraham, würde eine Heirat erst möglich sein. Hamor und Sichem willigen ein; die Männer der gleichnamigen Stadt Sichem werden beschnitten.


    Drei Tage später, als alle Männer in Sichem durch den körperlichen Eingriff von Wundfieber geschwächt sind, überfallen zwei der Vollbrüder Dinas, Simeon und Levi, die Stadt, und töten alle männlichen Einwohner und befreiten Dina aus Sichems Haus. Danach plünderten Jakobs andere Söhne die Stadt und das Umland. Sie erbeuteten Kleinvieh- und Rinderherden sowie Esel und nahmen die Frauen und Kinder gefangen. Die Stadt selbst wird zudem großenteils zerstört. Die Schmach, die man Dina angetan hatte, soll so getilgt werden. Ihr Vater Jakob war über seine Söhne und ihre Rache an der ganzen Stadt Sichem entsetzt, da er nun Vergeltungsangriffe der Kanaaniter und Perisiter befürchtete. In der Folge dieser Ereignisse zog Jakob mit seinem Gefolge nach Bethel (Gen 35,6 EU)

    Das rot-markierte zeigt deutlich, was Frauen damals galten. Anita Diamant erzählt diese Geschichte auch neu, aus Dinas Sicht und ganz anders. Da verliebt sich Dina in Schem, und ihren Brüder gefällt das nicht.

    "The red tent" wurde übrigens auch verfilmt und gab es auch mal aufAmazon Prime, aber aktuell ist er leider nicht zu bekommen.


    Zitat

    Grinsen mußte ich, als Agrippa wieder auftaucht - Geld zu leihen wünscht und ansonsten nicht gelernt zu haben scheint.

    Das ist historisch belegt:

    Wiki ( nach Josephus) Solange seine Mutter Berenike noch lebte, musste Agrippa seiner zur Übertreibung neigenden Freigebigkeit noch Zügel anlegen, um sie nicht zu erzürnen, nach ihrem Tode (vor 23 n. Chr.) überließ er sich jedoch ohne Schranken einem großzügigen bis verschwenderischen Lebensstil, wodurch er hohe Schulden anhäufte. Als seine Gläubiger sich nicht mehr beruhigen ließen, musste er schließlich Rom verlassen.
    Er hielt sich daraufhin (immer in Geldnot) in Idumäa, Antiochia und Alexandria auf. Wie der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus berichtet, dachte Agrippa in seiner Verzweiflung sogar an Selbstmord. Seiner Ehefrau Kypros, ebenfalls eine Enkelin Herodes des Großen, gelang es jedoch, dies abzuwenden, indem sie Unterstützung vonseiten ihrer Verwandten (u. a. Herodes Antipas und dessen Gattin Herodias) erbat.

  • Das Buch entwickelt übrigens einen Lesesog, wie ich ihn schon seit längerer Zeit nicht mehr erlebt habe. Einmal mit dem Lesen begonnen, ist es schwer, zu unterbrechen.

    Das freut mich sehr, sehr. :love: Weil es wirklich ein absolutes Herzensprojekt von Nicole und mir war, und wir uns wirklich nur für die E-Book-only Veröffentlichung entschieden haben, weil wir es unbedingt veröffentlichen wollten. Eigentlich machen weder Nicole oder ich E-Only.

  • Schade, der Film hätte mich interessiert. Ich geh gleich mal auf den Stremingdiensten gucken, ob da was zu finden ist.


    Nachtrag: ob der Film "Loving Leah" bei Streamingdiensten zu finden ist, weiß ich nicht (vermutlich in USA bei Hallmark bzw. dessen Streamingdienst). Gerade habe ich aber entdeckt, daß er mindestens 3 Mal bei Youtube in voller Länge zu finden ist, allerdings (natürlich) nur in englischer Sprache, gefunden mit Google-Suche als "Loving Leah film" sowie bei Youtube direkt mit "Loving Leah". Vielleicht hilft das weiter. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")