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'Lebensbande' - Seiten 071 - 140
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Es ist wahrhaft gruselig zu lesen, wie die Zeit voranschreitet. Wir wissen ja, wie alles endet. Aber es schaudert mich sehr zu lesen, dass es anscheinend jetzt schon medizinische Experimente an den behinderten Kindern gibt.
Lene hat es weiß Gott auch nicht leicht: 1938 verliert sie Franz durch einen Arbeitsunfall und ihr Schwiegervater unterstellt ihr, dass Leo nicht sein Enkel ist. Die Ohrfeige hat er sich zu Recht eingefangen. Auch wenn Franz kein guter Ehemann war, lässt er Lene und die Kinder wenigstens nicht unversorgt zurück.
Erschreckend, wie es mit Leo weitergeht: obwohl er gut schreiben und rechnen kann, soll er „nur“ in die Hilfsschule gehen, dann kommt er gar in die Heil- und Pflegeanstalt, wo er immer seltener von Lene besucht werden darf. Die staatliche Willkür geht so weit, dass sie das Sorgerecht verliert, nur weil sie sich bei Dr. Pfeifer für ihn einsetzt.
Nora arbeitet in der Heil- und Pflegeanstalt, in der Leo ist und so begegnet sie eines Tages Lene, ihrer aus den Augen verlorenen Verwandten.
Ich denke, dass Leos geplante Verlegung nach Waldniel, dort wo viele Kinder plötzlich an Lungenentzündung sterben, ein Racheakt von Dr. Pfeifer ist. Noras Kurzschlußreaktion, Leo vor der Verlegung zu bewahren ist eine Heldentat, die sie teuer bezahlen wird: sie wird von Dr Pfeifer erwischt und der Holzscheit, mit dem sie zuschlägt, verursacht seinen Tod. Wobei ich denke, diese Tat belastet sie „nur“ in ihrem Gewissen. Dr Pfeifer scheint mir eine der Personen zu sein, um die es nicht allzu schade ist.
Diese Tat erklärt natürlich, warum sie sich noch heute Sorgen macht – Mord verjährt ja bekanntlich nicht. Wobei für mich die Tat kein Mord ist, sondern „nur“ Totschlag. Oder Körperverletzung mit Todesfolge. Aber ich bin ja keine Juristin.
Ich denke allerdings auch, dass es keine Zeugen gab und der Zusammenhang zwischen Dr. Pfeifers Tod und dem Verschwinden des kleinen Leo nicht aufgedeckt wurde und möglicherweise auch gar nicht weiter von Interesse. Gut möglich also, dass sie sich all die Jahre umsonst Sorgen gemacht har.
Nora verliert ihren Verlobten Klaus, der im Krieg fällt. Hier fand ich auch traurig zu lesen, wie Klaus sich von Aufenthalt zu Aufenthalt verändert hat. Was der Krieg ihm angetan hat.
Ich ahnte sowas, dass Lene noch mal Kontakt zu Joop aufnimmt – unerwartbar allerdings, dass er ihr Retter in der Not mit Leo wird. Die beiden nehmen enorme Risiken auf sich.
Ich geh dann mal weiterlesen... das Buch hat eine enorme Sogwirkung...
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
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Ich denke, dass Leos geplante Verlegung nach Waldniel, dort wo viele Kinder plötzlich an Lungenentzündung sterben, ein Racheakt von Dr. Pfeifer ist. Noras Kurzschlußreaktion, Leo vor der Verlegung zu bewahren ist eine Heldentat, die sie teuer bezahlen wird: sie wird von Dr Pfeifer erwischt und der Holzscheit, mit dem sie zuschlägt, verursacht seinen Tod. Wobei ich denke, diese Tat belastet sie „nur“ in ihrem Gewissen. Dr Pfeifer scheint mir eine der Personen zu sein, um die es nicht allzu schade ist.
Diese Tat erklärt natürlich, warum sie sich noch heute Sorgen macht – Mord verjährt ja bekanntlich nicht. Wobei für mich die Tat kein Mord ist, sondern „nur“ Totschlag. Oder Körperverletzung mit Todesfolge. Aber ich bin ja keine Juristin.
Wobei sich damals keiner für Jura interessiert hat. Dr. Pfeiffer ist verdienstvoller Parteigenosse. Braun bis in die Haarwurzeln und erschlagen. Das bedeutet Todesstrafe. Bei vernünftiger Bewertung sind das drei bis vier Jahre wegen Körperverletzung (schwere, vorsätzlich) mit Todesfolge (ohne Vorsatz, aber nicht unvorhersehbar).
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Traurig zu lesen, wie Klaus sich von Aufenthalt zu Aufenthalt verändert hat. Was der Krieg ihm angetan hat.
Sehr traurig.
Sehr authentisch.
Einer von vielen..............
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Es ist wahrhaft gruselig zu lesen, wie die Zeit voranschreitet. Wir wissen ja, wie alles endet. Aber es schaudert mich sehr zu lesen, dass es anscheinend jetzt schon medizinische Experimente an den behinderten Kindern gibt.
Lene hat es weiß Gott auch nicht leicht: 1938 verliert sie Franz durch einen Arbeitsunfall und ihr Schwiegervater unterstellt ihr, dass Leo nicht sein Enkel ist. Die Ohrfeige hat er sich zu Recht eingefangen. Auch wenn Franz kein guter Ehemann war, lässt er Lene und die Kinder wenigstens nicht unversorgt zurück.
Erschreckend, wie es mit Leo weitergeht: obwohl er gut schreiben und rechnen kann, soll er „nur“ in die Hilfsschule gehen, dann kommt er gar in die Heil- und Pflegeanstalt, wo er immer seltener von Lene besucht werden darf. Die staatliche Willkür geht so weit, dass sie das Sorgerecht verliert, nur weil sie sich bei Dr. Pfeifer für ihn einsetzt.
Nora arbeitet in der Heil- und Pflegeanstalt, in der Leo ist und so begegnet sie eines Tages Lene, ihrer aus den Augen verlorenen Verwandten.
Ich denke, dass Leos geplante Verlegung nach Waldniel, dort wo viele Kinder plötzlich an Lungenentzündung sterben, ein Racheakt von Dr. Pfeifer ist. Noras Kurzschlußreaktion, Leo vor der Verlegung zu bewahren ist eine Heldentat, die sie teuer bezahlen wird: sie wird von Dr Pfeifer erwischt und der Holzscheit, mit dem sie zuschlägt, verursacht seinen Tod. Wobei ich denke, diese Tat belastet sie „nur“ in ihrem Gewissen. Dr Pfeifer scheint mir eine der Personen zu sein, um die es nicht allzu schade ist.
Diese Tat erklärt natürlich, warum sie sich noch heute Sorgen macht – Mord verjährt ja bekanntlich nicht. Wobei für mich die Tat kein Mord ist, sondern „nur“ Totschlag. Oder Körperverletzung mit Todesfolge. Aber ich bin ja keine Juristin.
Ich denke allerdings auch, dass es keine Zeugen gab und der Zusammenhang zwischen Dr. Pfeifers Tod und dem Verschwinden des kleinen Leo nicht aufgedeckt wurde und möglicherweise auch gar nicht weiter von Interesse. Gut möglich also, dass sie sich all die Jahre umsonst Sorgen gemacht har.
Nora verliert ihren Verlobten Klaus, der im Krieg fällt. Hier fand ich auch traurig zu lesen, wie Klaus sich von Aufenthalt zu Aufenthalt verändert hat. Was der Krieg ihm angetan hat.
Ich ahnte sowas, dass Lene noch mal Kontakt zu Joop aufnimmt – unerwartbar allerdings, dass er ihr Retter in der Not mit Leo wird. Die beiden nehmen enorme Risiken auf sich.
Ich geh dann mal weiterlesen... das Buch hat eine enorme Sogwirkung...
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Ja das ist richtig und vor allem wie grausam und geplant alles von statten gegangen ist. Der Gedanke, dass es nicht richtig ist blitzt ja auch immer mal wieder durch, aber sie ist gefühlt zu kraftlos um gegen das System zu kämpfen.
Franz war ein schrecklicher Ehemann. Ein Säufer und Schläger. Und Leo verleugnet er auch noch obendrein, obwohl es zum Zeitpunkt nicht wirklich geklärt ist, ob es tatsächlich Franz sein Kind ist oder doch von Joop.
Die staatliche Willkür und die Hilflosigkeit des Einzelnen sind wahrlich erschreckend. Lene fightet um Leo, doch anstatt das er bei der Mutter bleibt, soll er in eine Heil- und Pflegeanstalt. Unfassbar.
Dr. Pfeiffer ist ein richtig hinterhältiger Widerling und bekommt was er verdient. Damals warmes eine andere Zeit, aber trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass der Schlag den Arzt zwar außer Gefecht setzte, aber ich glaube, dass er im Nachhinein getötet wurde um das Nora in die Schuhe zu schieben.
Joop wirkt seiner Zeit voraus. Ich glaube ihm wäre alles egal gewesen, denn er ist spürbar in Lene verliebt.
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Ich denke, dass es auf jeden Fall gut ist, dass Nora nicht sofort erwischt wurde, da hätte man sicher kurzen Prozeß gemacht.
Danke auch für den Link. Ich wollte dazu auch recherchieren, habe es dann heute aber wieder vergessen.
Genau das dachte ich mir auch. Junge Männer, die optimistisch in den Krieg zogen und als Wracks zurückkamen – wenn überhaupt. Viel zu viele kamen ja gar nicht wieder.
Die staatliche Willkür und die Ohnmacht des einzelnen ihr gegenüber haben mich auch erschüttert. Wie schnell das gehen kann: Lene setzt sich – natürlich! - für ihr geliebtes Kind ein. Prompt darf sie ihn gar nicht mehr besuchen und verliert sogar das Sorgerecht. Unfassbar.
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Jetzt weiß ich nicht mehr genau wo, aber im Buch ist Bischof Kardinal von Galen erwähnt, der unter anderem in meinem Geburtsort Münster gewirkt hat. Er ist in dem Krankenhaus gestorben, wo ich geboren wurde (St. Franziskus Hospital). Er ist auch der Namensgeber für die Clemens-August-Stiftung die im Jahr 1946 gegründet wurde und mit ihr eine der ersten psychotherapeutischen Kliniken nach dem Krieg. Person ist nicht überall unumstritten, aber er hat sich für psychisch Kranke eingesetzt.
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Mir gefällt der Roman richtig gut. Habe Bilder vor Augen. Es ist spannend.
Nora führte eine gesunde Beziehung mit ihrem Verlobten Klaus. Leider verhindert der Krieg die Heirat. Bitter. In diesem Leseabschnitt habe ich sie viel besser kennengelernt und ich mag sie. Die junge Nora scheint mit der Gegenwarts-Nora nicht viel gemeinsam zu haben, so empfinde ich es gerade.
Welch Zufall, Nora und Lene sind Cousinen. Nora handelt instinktiv, als sie Leo versteckt, vor dem Transport beiseite schafft. Ihr beherzter Schlag mit dem Holzscheit soll tödliche Folgen gehabt haben?
Wir informierten Leser konnten vorausahnen, wie das Reich auf Leo reagiert. Wobei er kein schwerer Fall ist.
So fand ich den Vorschlag des Sonderschulrektors Reuber gut, ihn ein Jahr zurück zu stellen. Leider kommt dann die Aufforderung zur näheren ärztlichen Untersuchung in Bonn.
Leo ist besonders, kann vor der Einschulung bereits etwas rechnen und lesen, aber er spricht nicht flüssig und hat Schwierigkeiten in der Handmobilität. Trotzdem bekommt er den schlimmen Stempel in die Akte. Angesichts der Willkür in den Kliniken, können wir froh um jeden Arzt/Krankenschwester sein, die den Kindern damals etwas Freude und Ablenkung geboten haben. Verständlich, dass Pflegekräfte ihren Dienst dort aufgeben, weil sie es nicht weiter mitansehen können.
Als Franz verunglückt, habe ich auch gleich an die Hinterbliebenenrente gedacht - abgesichert- und mich gefragt "Gibt es eine zweite Chance für die Liebe?"
Retten Joops Geschwister Juden? Für wen sind die (gefälschten) Pässe?
Lene ist toll, als sie Joop schreibt und ihm die damalige Situation erklärt. Joop zeigt auch Stärke, dass er ihr zurück schreibt und sie ihren Briefkontakt wieder aufnehmen. Ob Leo tatsächlich nur wenige Wochen bei Joop und seinen Geschwistern bleibt oder ist dies der Beginn eines Doppellebens für Lene? In Ratingen mit den Zwillingen und in Holland mit Joop und Sohn?
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Franz war ein schrecklicher Ehemann. Ein Säufer und Schläger. Und Leo verleugnet er auch noch obendrein, obwohl es zum Zeitpunkt nicht wirklich geklärt ist, ob es tatsächlich Franz sein Kind ist oder doch von Joop.
Ich finde Franz, nach dem was wir von ihm wissen, gar nicht so schrecklich, dass er seine Frau geschlagen hat, ist nicht zu entschuldigen und eine auch nur halbwegs glückliche Ehe sieht anders aus, aber er hat, bei aller Sauferei, immer für seine Familie gesorgt.
Einen Verdacht habe ich allerdings, ich frage mich wieso Leo so ins Visier des Regimes geraten ist, er ist ja nicht schwerbehindert, ich kann mir vorstellen, dass Franz da seine Finger im Spiel hat, weil er das vermeintliche Kuckuckskind loswerden will...
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Jetzt weiß ich nicht mehr genau wo, aber im Buch ist Bischof Kardinal von Galen erwähnt, der unter anderem in meinem Geburtsort Münster gewirkt hat. Er ist in dem Krankenhaus gestorben, wo ich geboren wurde (St. Franziskus Hospital). Er ist auch der Namensgeber für die Clemens-August-Stiftung die im Jahr 1946 gegründet wurde und mit ihr eine der ersten psychotherapeutischen Kliniken nach dem Krieg. Person ist nicht überall unumstritten, aber er hat sich für psychisch Kranke eingesetzt.
Das kommt auf Seite 151/152, damit knapp im nächsten Abschnitt.
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Ich finde Franz, nach dem was wir von ihm wissen, gar nicht so schrecklich, dass er seine Frau geschlagen hat, ist nicht zu entschuldigen und eine auch nur halbwegs glückliche Ehe sieht anders aus, aber er hat, bei aller Sauferei, immer für seine Familie gesorgt.
Meine Urgrossmutter bekam von ihrem Mann, sie waren ab 1910 verheiratet, einen Stockhieb verpasst, wenn sie nicht das Essen pünktlich auf den Tisch stellte. Der ehem. Postbeamte mit Gardemaß bestand darauf. Das machte er auch, wenn die hannoverschen Enkel auf seltenen Besuch in Mülheim/Ruhr waren. Da waren beide in ihren 80ern.
Der Großvater hat sich eher abreagiert an den Söhnen, oft unbegründet gab es mit dem Lederriemen hinten drauf.
Einfach nur, weil der Bengel bestimmt irgend etwas angestellt hat.
Auf der Seite meiner Mutter war es so, bei meinem Vater so regelmäßig nicht, was aber wohl auch an den beengten Wohnverhältnissen nach der Vertreibung lag. Mit so vielen Menschen in einem Zimmer beim Bauern einquartiert.
Mein Vater verstand sich mehr im Arme verdrehen und einen in eine Ecke drängen, dass man sich bedroht fühlte. Meine Mutter war eine starke Frau, das musste man als Ehemann auch ertragen. Da waren viele Ehefrauen angepasster und ordneten sich unter. Provozieren und reizen konnten beide. Sie hat sich gewehrt. Für Kinder war diese Konfrontation nicht schön anzusehen.
Ich merke immer wieder, es macht große Unterschiede, wann Eltern geboren sind und was sie selbst erlebt haben.
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er ist ja nicht schwerbehindert, ich kann mir vorstellen, dass Franz da seine Finger im Spiel hat,
Der ärztlich festgestellte Schwachsinn ist doch der Grund dafür, dass Franz meint er zeuge keine schwachsinnigen Kinder, also ist der Älteste nicht von ihm.
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Erst habe ich mich auch gewundert, dass der beherzte Schlag gleich tödlich gewesen sein soll. Aber das kann schon passieren. Viel Mumm und ein „guter“ Treffer... letztlich braucht er beim Sturz dann nur noch unglücklich aufgekommen sein. Sowas passiert schnell.
Ich fand den Vorschlag des Vorschuldirektors mit dem Zurückstellen auch gut. Hätte vielleicht auch klappen können. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass genau solch gut gemeinte Zurückstellungen das Augenmerk auf Kinder wie Leo gelenkt haben. Außerdem gibt es natürlich immer noch Denunzierungen durch Nachbarn, Meldungen durch Kinderärzte etc.
Was „Gewalt in Familien“ angeht: Meine Großeltern (ca. Jahrgang 1905) führten eine sehr liebevolle Ehe, auch wenn sie – der damaligen Prüderie geschuldet – niemals in der Öffentlichkeit wie auch immer geartete Zärtlichkeiten austauschten.
Meine Eltern (Ende 1930) fingen sich zwar Zuhause zuweilen noch eine Ohrfeige ein, aber keine wirklichen Prügel. Als meine Mutter aber in der Schule mit dem Lineal so auf die Finger gehauen wurde, dass sie blutig waren, ist meine Oma wie der Racheengel in die Schule gestürmt und hat den Lehrer ganz gepflegt zusammen gefaltet („Wenn hier einer mein Kind schlagen sollte, dann bin das ich und niemand sonst).
Auf Franz hätte ich da nie getippt. Er war kein guter Ehemann, aber so ein Riesenarxxx war er in meinen Augen auch wieder nicht.
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Außerdem gibt es natürlich immer nochDenunzierungen durch Nachbarn, Meldungen durch Kinderärzte etc.
Eine meiner Tanten war debil und Anfang der 1930er Jahre geboren. Meine Mutter erzählt immer, dass diese Tochter von den Eltern versteckt wurde. Die größte Angst war tatsächlich die Denunziation durch die linientreuen Nachbarn.
Eine schlimme Zeit.
Ich finde es bewundernswert, was Nora für den Jungen tut. Den Tod des Arztes hat sie nicht geplant, für mich war das sogar schon eine Art Notwehr.
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Meine Großeltern haben mir auch von unserer Nachbarin erzählt, die von ihrer eigenen Schwester, die überzeugte Nationalsozialistin war, wegen irgendeinem Kikifatz denunziert wurde und dann richtig, richtig Ärger am Hals hatte.
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Hier auch wieder meine Bitte - bis wohin geht dieser Abschnitt?
Ich hab hier oben schonmal kurz reingeluschert, dabei aber gesehen, daß ich wohl noch nicht ganz durchgehört habe.
Über das Schicksal Leos bin ich echt entsetzt. Wie schnell sie mit der Diagnose "Schwachsinn" waren.
Furchtbar.
Dabei waren das noch nicht einmal besonderes Auffälligkeiten. Etwas Verzögerung, aber doch keinerlei Beeinträchtigung des Intellekts oder der Intelligenz.
Ich hoffe sehr, daß es da noch Möglchkeiten gibt, den Jungen da herauszubekommen.
(Wie gesagt, ich bin wohl noch mitten im Abschnitt - ca an der Stelle, wo sie Lene das "Elternrecht" absprechen.)
Übrigens zwei sehr angenehme Sprecherinnen. Für Nora und Lene sprechen zwei verschiedene
Sprecherinnen)
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Es endet mit Szene: Lene bleibt noch zwei Tage.... Wortlos und selbstverständlich teilen sie das Bett.
BLEIB...
NÄCHSTER Abschnitt Kühlungsborn 1993, "sie ist schon früh im Garten"
Und endet "Am vierten Tag.. wir wurden auf Ladenfläche vom LKW gehoben... Lotte flüstert " werde Ferdinand nicht wiedersehen"
Dann kommt Niederrhein 1945 bis 1946
Im März 1945 war der Frieden noch nicht besiegelt... bis Ende
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Genau das dachte ich mir auch. Junge Männer, die optimistisch in den Krieg zogen und als Wracks zurückkamen – wenn überhaupt. Viel zu viele kamen ja gar nicht wieder.
Das mit dem Optimismus war 1914. Im Jahre des Herrn 1933 waren die Leute eher resigniert und deprimiert.
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Das mit dem Optimismus war 1914. Im Jahre des Herrn 1933 waren die Leute eher resigniert und deprimiert.
Das sieht auf alten Filmaufnahmen ganz anders aus. Da wurde er 1933 eher groß gefeiert und da standen Menschenmassen auf den Straßen. Resignation und Depression trat dann etwas später auf, als man absehen konnte dass es dann irgendwann zu Ende ging, aber selbst da, zumindest wenn man Berichten von Amis glauben schenken darf, haben viele deutsche Soldaten trotz der ganzen Niederlagen noch sehr frenetisch gekämpft. Es gibt, aber auch ein Buch, dass die deprimierende Situation stützt und zwar im Buch von Thomas Macho: Das Leben nehmen - Suizid in der Moderne. Da geht man davon aus, dass es mehr Suizidtote als Kriegstote gab. Nicht nur im zweiten Weltkrieg, sondern auch in anderen Kriegen wie dem Vietnamkrieg. Das Buch ist zwar auf wahrer Begebenheit, aber gewisse Dinge lassen sich wahrscheinlich nicht vollständig aufdröseln.