Die weisse Nacht – Anne Stern

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ Piper
    • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 2. Januar 2026
    • Auflage ‏ : ‎ 1.
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 400 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3492074618
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492074612
    • Abmessungen ‏ : ‎ 13.8 x 3.6 x 22 cm
    • Reihe ‏ : ‎ Lou & König-Kriminalroman 1

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Der erste Fall für Lou & König: Ein Nachkriegskrimi, historisch präzise, bewegend und extrem spannend!

    Kriminalkommissar Alfred König bekommt es im Hungerwinter 1946/47 mit einer Frauenleiche im Schnee zu tun. Die junge Fotografin Lou Faber hat die Tote in den Ruinen gefunden und trägt mit ihren Fotos unfreiwillig zur Ermittlung bei. Während Heiligabend näherrückt, lassen Lou die gefalteten Hände der Toten nicht los. Mit ihrer Intuition hilft sie König und ahnt bald, dass hinter seinem Schweigen ein Geheimnis steckt, das sie verbindet. Der Fund weiterer Leichen setzt die Ermittler unter Zeitdruck und weist in eine neue Richtung, zurück in die finstere Vergangenheit.

    Für alle Gereon-Rath-Fans!

    Zur Autorin (Verlag):

    Anne Stern wurde in Berlin geboren. Sie ist promovierte Germanistin und Historikerin.

    Ihre Romane über die Berliner Hebamme „Fräulein Gold“, die seit 2020 bei Rowohlt erscheinen, stehen mit jedem Band in den Top Ten der Spiegel-Bestsellerliste. Im Sommer 2021 erschien die Romanbiografie „Meine Freundin Lotte“ bei Kindler. 2023-24 folgte die historische Romanreihe „Das Opernhaus“. Auch hier stand der erste Band auf der Bestsellerliste und gewann den DELIA-Literaturpreis.

    Seit 2022 veröffentlicht Anne Stern auch beim Berliner Aufbau-Verlag. Im März 2025 erschien ihr Roman „Wenn die Tage länger werden“ im Aufbau-Literaturprogramm.

    Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin.

    Meine Meinung:

    Lou Faber schlägt sich im Nachkriegs Berlin im Winter 1946 mehr schlecht als recht als Fotografin durch. Eines Tages entdeckt sie die Leiche einer Frau und fotografiert sie. Bei den Ermittlungen der Polizei lernt sie Alfred König, den ermittelnden Kommissar kennen. Und obwohl sie keinen Grund hat der Polizei zu trauen hilft sie ihm immer wieder bei den Ermittlungen.


    Die weisse Nacht ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Anne Stern rund um Lou und Alfred. In diesem Buch lernen wir die beiden näher kennen und erfahren was sie in der Nazizeit gemacht haben und ihre Beweggründe, warum beide den Obrigkeiten nicht trauen. Alfred hadert auch immer wieder mit der Ausstattung der Polizei und den politischen Intrigen, die seine Arbeit regelmäßig behindern.


    Anne Stern beschreibt das winterliche Berlin mit seinen eisigen Temperaturen und der zerstörten Stadt sehr bildlich. Der Krieg mag vorbei sein, trotzdem ist das Leben hart und gefährlich. Es gibt kaum etwas zu essen oder zu heizen und der Schwarzmarkt blüht. Und die Alliierten wollen zwar eine unbelastete Polizei aufbauen, allerdings ist unbelastet nicht gleich qualifiziert und die Politik mischt eifrig in den Polizeidingen mit.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Man lernt die beiden Protagonisten nach und nach kennen und die Annäherung der beiden wirkt sehr glaubwürdig. Hier wird eine gute Grundlage für weitere gemeinsame Fälle aufgebaut und das Ende lässt darauf hoffen, dass ein zweiter Band bald geplant ist.


    Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Nach den Romanen um Hebamme Hulda startet hiermit eine neue Reihe, auf die ich weiterhin gespannt bin.


    9 von 10 Punkte

    ASIN/ISBN: 3492074618

    Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ Piper
    • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 2. Januar 2026
    • Auflage ‏ : ‎ 1.
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 400 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3492074618
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492074612
    • Abmessungen ‏ : ‎ 13.8 x 3.6 x 22 cm
    • Reihe ‏ : ‎ Lou & König-Kriminalroman 1
  • Als ich sah, dass Anne Stern eine neue Krimireihe rausbringt, die nach dem 2. Weltkrieg spielt, war ich sehr gespannt und freute mich sehr, als ich ein Leseexemplar bei "Vorablesen" gewann. Die Serie um Hulda Gold, die inzwischen acht Bände umfasst und in den 20er und 30er Jahren spielt, mag ich sehr.


    Die Story spielt zwischen dem 14. und 31. Dezember 1946 in Berlin, im sogenannten Hungerwinter, einem der kältesten Winter in Deutschland. Die besiegte Bevölkerung haust in Ruinen und erleidet schlimmsten Hunger und Kälte, die Beschaffung von Lebensmitteln und Brennmaterialien ist eine der dringensten Sorgen der Überlebenden. Es gibt zwar Lebensmittelmarken, doch nicht genug Nahrung, um satt zu werden. Der Schwarzmarkt blüht, ist aber strengstens verboten. Die Siegermächte in Berlin sind sich nicht einig und schaffen es kaum, die Lage in den Griff zu kriegen.


    In diesem Setting begegnen wir der Fotografin Lou, die mit ihrer Leica versucht, Fotos zu schießen, die sie verkaufen kann. Doch das Foto, dass sie am frühen Morgen des 14. Dezembers schießt, ist eher von Interesse für die Polizei als für die Öffentlichkeit, denn sie fotografiert eine weibliche Leiche, die wie aufgebahrt im Schnee liegt, mit gefalteten Händen.


    Kommissar Alfred König, der nach dem Krieg humpelnd und mit Glasauge zurück in den Polizeidienst kehrt, ist in der Mordinspektion für den Fall zuständig. Zusammen mit dem jungen Anwärter Trautwein versucht er herauszufinden, wer die Frau ist und wer ihren Tod verursacht hat. Kurz danach geschieht ein zweiter Mord, eine Kopie des ersten Falls. Was haben die beiden Frauen miteinander zu tun gehabt?


    Doch auch Lou ist kriegsbeschädigt, hat ihre Kameraden im Widerstand verloren und als einzigen Freund noch Bruno an ihrer Seite, der mehr und mehr vergesslich wird. Ob ihr Ehemann überlebt hat, ist ungewiss, sie hat seit langem nichts mehr von ihm gehört.


    Die beiden Jugendlichen Justus und seine Freundin Gerti leben auf der Straße und schlagen sich mit Diebstählen und Handel auf dem Schwarzmarkt durch. Da fällt Justus etwas in die Hände, dass einen entscheidenden Hinweis gibt, warum die Morde geschahen.


    Mir gefiel dieser Auftaktder neuen Krimiserie richtig gut. Die Atmosphäre ist düster und anschaulich und man fröstelt beim Lesen, wenn man miterlebt, wie Lou sich durchkämpft oder König durch die Gegend läuft, weil es kaum Autos oder Straßenbahnen gibt, mit denen man von A nach B kommen kann. Die Polizisten sind gezeichnet vom Krieg, entweder körperlich oder seelisch beschädigt. Im Polizeidienst erhält man höhere Lebensmittelzuteilungen, doch als einzige Eignung muss man nachweisen, dass man im 2. Weltkrieg kein Nazi war. Das führt natürlich nicht zu der erforderlichen Qualität, um erfolgreich ermitteln zu können und so werden Tatortfotos schon mal überbelichtet, wenn man denn überhaupt das nötige Material hat.


    8 Punkte von mir.