Warum wolltet ihr schreiben?

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    Original von Tom
    Teile ich nicht, diese Einschätzung. Klar, etwas fertig zu haben, das ist wirklich groß. Aber mir macht das Schreiben - auch der technische Anteil - sehr großen Spaß. Ich empfinde es als entspannend, nachgerade wohltuend. Dem Text dabei zuzusehen, wie er wächst, sich über Formulierungen freuen und gute Einfälle, spüren, daß etwas entsteht und die Figuren zu leben beginnen. Die eigene Kreativität spüren, unmittelbar dabeizusein, wie etwas Neues, vielleicht Originelles, günstigstenfalls Gutes entsteht. Toll. Wenn dann noch ein Bierchen danebensteht, ist der Tag gerettet. :wave


    Ich würd's ja auch nicht mehr betreiben, wenn ich nicht Spaß dabei hätte. Dafür ist die Sache einfach zu mies bezahlt. *gg* Aber es gibt durchaus Phasen, in denen ich mich frage, warum ich mir diese verdammte Quälerei überhaupt antue.
    Entspannend - ja, auch. Aber das ist selten. An den Tagen, wo ich nicht schon broterwerbsmäßig sechs Stunden an der Tastatur hinter mir habe, um mich _dann_ noch an "meinen" Text zu setzen. Wenn ich morgens einfach ganz gemütlich anfangen kann, mich reinzuarbeiten und erst aufhöre, wenn ich leergeschrieben bin. DAS ist toll. Dann möcht ich nichts anderes mehr in meinem Leben machen. Aber diese Tage sind verflucht selten. Leider. :fetch

  • Zitat

    An den Tagen, wo ich nicht schon broterwerbsmäßig sechs Stunden an der Tastatur hinter mir habe, um mich _dann_ noch an "meinen" Text zu setzen. Wenn ich morgens einfach ganz gemütlich anfangen kann, mich reinzuarbeiten und erst aufhöre, wenn ich leergeschrieben bin. DAS ist toll.


    Siehste, bei mir isses genau umgekehrt. Wenn ich sechzehn Stunden programmiert habe und mit tiefroten Klüsen aus dem Büro stolpere, dann bin ich in genau der richtigen Stimmung, um noch zehn, fünfzehn Seiten zu schreiben. :-)

  • Hm.... eigentlich nichts.... *g*
    Hast Recht, so als Hausfrau und Mutter sollte man dafür eigentlich Zeit genug dafür haben... aber bei mir kommen nur noch Kurzgeschichten raus... nix Großese mehr...


    Das hört sich an... *g*

  • Ich bin schon immer eine Träumerin gewesen und bin es auch noch. Es macht mir Spaß, es entspannt mich - und verdeckt kann ich Dinge verabeiten, die mich sehr bewegt haben. :grin


    Es ist einfach herrlich neue Welten zu erschaffen, neue Menschen mit Charakterstärken und -schwächen zu kreieren.


    Ich liebe das!

  • Weil man irgendetwas zurückspeien muss in diese Welt, die immer so viel und so ungefragt gibt, auch was man gar nicht braucht. Und weil ich nicht mehr so viel Schund lesen will.

  • Ich schreibe, weil ich es kann und will, weil ich die meiste Zeit meines Lebens geschrieben habe - sei es mit 5 Jahren diese oder jene 10-Sätze-Geschichte, seien es mit 15 Jahren Romane - und ich nun einfach daran gewöhnt bin.
    Nicht nur das, ich bin außerdem ein Mensch, der viel Aufmerksamkeit braucht :grin , und deshalb könnte ich nie ein Talent nicht ausnutzen.
    Das ist jetzt nur realistisch gemeint, ich sage, was ich denke! :anbet


    Und, natürlich, was wahrscheinlich für jeden Schriftsteller ein Beweggrund ist, erschaffe ich mir auch gerne meine eigenen Gesetze und Regeln. In meiner Welt kann ich bestimmen, und das ist toll.


    Mit Geschichten versuche ich, meinen Mitteilungsdrang zu stillen... ganz einfach :-]


    :wave
    :write

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

  • Ich hab auch etwa mit fünf meine ersten geschichten erfunden. Mein Vater hat eine meiner mickey-maus-geschichten, die ich ihm erzählt habe, aufgeschrieben, nach so vielen jahren ist sie noch imma griawig!


    Und das mit dem mitteilungsdrang stimmt sicher. Geschichten erfinden ist eigentlich ein seelisches selbstgespräch, wenn einem mit sich allein zu fad ist, man schlüpft in rollen, versucht, ob man sich darin wohl fühlt, baut sie aus, erfindet sich freunde, schlüpft in sie hinein, tut mit ihnen dinge, die man schon immer tun wollte, kann an orte/in zeiten gehen, an denen man schon immer sien wollte. Gibt dingen die man hasst oder liebt ein gesicht. Und das beste ist, weil alles phantastisch ist hats keinerlei konsequenzen im real-life. Wenn einem eine figur nervt, kann man sie genauso leicht beseitigen, wie man sie erschuf.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )