'A Christmas Carol' - Teil III: Der zweite der drei Geister

  • Zitat

    Original von Skvisa
    Diesen Geist mochte ich, er hatte was sehr erwärmendes an sich und man bekommt direkt selbst diese altertümliche Weihnachtsstimmung bei der die ganze Familie ohne Streit zusammensitzt und nicht die Geschenke das wesentliche von Weihnachten sind. Sehr schön - wenn auch leider heutzutage eher unrealistisch :lache


    Mich hat das zum Nachdenken angeregt. Dieser Abschnitt hilft, sich Sinn und Zweck Weihnachtens wieder in Erinnerung zu holen... und dafür zu sorgen, dass man seine Mitmenschen nicht vergisst.

  • so nun ist auch der 2. Geist seines Amtes nachgekommen.


    Die Beschreibungen waren fast plastisch riech, und fühlbar. Da hätte ich ja am liebsten selbst dagestanden und gestaunt.


    Scrooge bekommt nun mit, was er alles versäumt. Welche Freude der Geist der heutigen Weihnacht über alle bringt, auch wenn sie kein großes Vermögen haben. Viele haben nur sich, teilweise mit - teilweise ohne weitere Familie. Dennoch spüren sie das gute des Geistes.
    Sie brauchen keine teuren Geschenke und kein nobles Essen.
    Da sieht man sehr schön, welchen Sinn eigentlich Weihnachten hat. Gerade jetzt im Rausche des Konsumes der modernen Weihnachten.


    Selbst der Gedanke, den die eltenr bestimmt wissen, das der kleine Junge sterben wird, läßt sie dennoch in froher Stimmung den weihnachtstag erleben.

  • Zitat

    Original von Skvisa
    Ja die Essensbeschreibung war tatsächlich gut und ich konnte alles vor mir sehen und erschnuppern :mahlzeit


    Diesen Geist mochte ich, er hatte was sehr erwärmendes an sich und man bekommt direkt selbst diese altertümliche Weihnachtsstimmung bei der die ganze Familie ohne Streit zusammensitzt und nicht die Geschenke das wesentliche von Weihnachten sind. Sehr schön - wenn auch leider heutzutage eher unrealistisch :lache


    da stimme ich dir zu.


    lieben gruß


    Beatrice

  • Zitat

    Original von Melmarsmile
    Schön fand ich auch die Beschreibung wie glücklich die Cratchits mit dem wenigen sind, dass sie haben und sich an kleinen Dingen erfreuen (das z.b. die Tochter auch zum Weihnachtsfest gekommen ist). Irgendwie zeigt einem die Geschichte auch wieder was das wesentliche des Weihnachtsfestes ist.


    Ja das war wirklich eine sehr schöne beschreibung. auch das "versteckspiel" mit der tochter.


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • Zitat

    Original von chiclana:


    Scrooges Neffe hat mich verblüfft, dass er trotz jahrelanger Zurückweisung trotzdem weiterhin nett zu seinem Onkel ist und sich ehrlich um ihn bemüht. Zumindest machte er auf mich nicht den Eindruck, dass er nur nett ist, weil er so auf das große Erbe hofft, sondern dass ihm wirklich etwas an seinem Onkel liegt.


    :write

  • Beim Lesen dieses Abschnitts sind mir zunächst die vielfältigen Formen von „Licht“ aufgefallen, ein Thema, das Dickens immer wieder variiert: der erste Geist verschwindet, weil Scrooge sein Leuchten zum Erlöschen bringt; auch der zweite Geist kündigt sich durch Licht an, zunächst nur durch ein schwaches rötliches Schimmern, das später zum hellen Schein eines prasselnden Feuers wird; der Geist trägt eine Fackel in der Hand; ein Nachtwächter entzündet die Straßenlaternen; Scrooge besucht Männer in einem Leuchtturm am Meer ...


    Überhaupt die Schauplätze – sie werden, von der Hütte der Bergarbeiter bis zu den Matrosen auf dem Schiff, immer unwirtlicher, als ginge es darum, einen Ort zu finden, der so entlegen ist, dass dort unter gar keinen Umständen Weihnachten gefeiert werden könnte. So düster diese Behausungen aber sein mögen – stets wird Scrooge zu Menschen geführt, die ebendiese Düsternis nicht als Hindernis betrachten, glücklich zu sein.


    Als wäre diese Reihe schöner Bilder am Ende ein wenig zu farbenfoh, zu ausgelassen-optimistisch geraten, zieht der Geist seinen Schüler am Ende auf den harten Boden der Wirklichkeit zurück und präsentiert zwei Kinder, die Scrooge offenbar eine Warnung sein sollen (das legt der englische Ausdruck „beware them both“ nahe). Aber: Zwei kleine Kinder als Sinnbild einer Gefahr – mit diesem Bild komme ich nicht gut zurecht. Auch die Namen der beiden („Ignorance“, also Unwissenheit im Sinn von Beschränktheit und „Want“ im Sinne von Mangel, Not, Bedürftigkeit) scheinen mir nicht recht zusammen zu passen: weil das eine, die Ignoranz, ein Vorwurf an Menschen wie Scrooge und das andere, die Not, die Folge davon ist.

  • @ John Dowland


    Das habe ich so noch nie gesehen bzw. gelesen. Wenn ich die Geschichte (vermutlich frühestens im Dezember) wieder lese, werde ich bewußt darauf achten. Danke für die Interpretation! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")