• Hmm...ich habe gesagt, ich versuche es, aber dieser Text hier oben ist im Vorhinein geschrieben und ich weiß jetzt schon, es wird wahrscheinlich nix...naja, freue mich auf Kommentare!!!


    Irgendwann war er einfach da gewesen. Eines Tages saß er einfach hier. Auf dem rostroten Stein. Was auch immer er hier suchte, er hatte es nicht gefunden. Mit traurigen Augen und einem Herzen aus Eis, dass in einer Sommernacht so schnell hätte schmelzen können. Und niemand kam zu ihm. Keiner bedachte den klagenden Drachen mit einem Blick. Weil keiner ihn sehen konnte. Alles, was dieser Drache konnte, war, auf seinem Felsen zu sitzen und zu warten. Wie gern würde er doch fliegen, zu seinen Ahnen und zu seinem Heim. Doch er hatte das Fliegen nie erlernt, wie also sollte man ihm helfen können? Menschen gingen an ihm vorüber. Er sah sie, doch nahm auch nur einer von ihnen Fuego wahr? Hatte auch nur einer von ihnen die leiseste Ahnung, was dort neben ihm hockte und mit getrübtem Blicke auf die Scharen der Raben sah? Nein. Niemand vermochte zu helfen, und Fuego saß. In der Nacht hatte er geschrien. Ein lautes und langgezogenes Brüllen. Und nur einer von ihnen hatte es gehört. Nur einer hatte aufgesehen und sich verdutzt umgedreht. Und dann war er weitergeeilt. Raben vermochten Fuego zu sehen, doch scherten sie sich um ihn? Sie hatten ihren Schwarm, die Schmerzen von Drachen und Einhörnern sind für sie nur von Belang, wenn sie alleine sind. Doch diese waren nicht alleine. Bis einer von ihnen sich umwandte, und mit suchendem Blick um sich sah. Und der Drache bemerkte es nicht. Er schlief, und es war ein unruhiger Schlaf, voll mit düsteren und glückseligen Träumen vom Fliegen. Er zog davon...ein Krähen neben seinem Ohr ließ ihn aufschrecken. Der Rabe krächzte zu ihm, aufmerksam begutachtete er den Feuerspeier. Doch selbst das vermochte Fuego nicht zu zeigen. Denn auch die Gabe des Feuers hatte man ihn nicht gelehrt. So kam es, dass es begann zu schneien. Große Flocken fielen vom Himmel, und Fuego begann zu zittern. Der Rabe ebenfalls. Er hätte fortfliegen können, doch tat er es nicht. Stattdessen startete er mit dem Versuch, des Drachens krallenbesetzte Tatzen zu enteisen. Dann könnte sich der Drache endlich wieder rühren. Doch der Versuch misslang, und so setzte sich der Rabe auf die Pfoten des Drachens und wartete. Irgendwann war er eingeschlafen. Er träumte, er fliege davon. Mit Fuego. Fuego könnte ihm einen Namen geben. Raben gaben sich keine Namen. Das verletzte ihren Stolz. Doch dieser Rabe war anders... ein Name...es war mitten in der Nacht, als er wieder erwachte. Er blickte nach oben, und sah den Drachen mit wachen Augen über sich. Er musste auch geschlafen haben. Der Rabe hüpfte von seinen Tatzen, und fragte sich, wieso er so nass war. Sein Bauch, sein Rücken, das Schwanzgefieder...alles nass. Nur war dies nichts gegen des Drachens Verwunderung, denn dieser betrachtete verdutzt das Wasser an seinen Füßen. Und so kam es, dass er die Füße losriss und von dem weißen, verschneiten Stein sprang. Der Rabe blickte ihn an. Der Drache blickte auf ihn. Und ohne, dass irgendeiner von ihnen einen Laut von sich gegeben hätte, stießen sich Fuego und der Vogel vom Boden ab. Flogen dem hellen Licht am Horizont entgegen, das sie auftaute und ihnen Glück ins Herz hauchte. Auch in das Herz Fuegos. Und so kam es, dass die Eiswand brach und das flammende Herz des Fabelwesens zu Vorschein kam. Er holte tief Luft, und spie die rot-goldenen Flammen aus seinem Rachen. Und Eled sah bei all den Wundern gebannt zu. Ja, Eled hatte ihn Fuego genannt. Dies war sein Name.


    Ende

    Nur im ruhigen Teich spiegelt sich das Licht der Sterne
    :knuddel1 :teufel :pferd LG; Cindy

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  • Wölfchen,


    ich bin sehr beeindruckt. Mir fällt es schwer, nach dieser Geschichte zu glauben, dass du tatsächlich erst 13 Jahre alt bist.


    Wie auch immer: Deine Geschichte "funkioniert". D.h. sie lässt sich gut lesen, rührt an und hat erstaunlich wenig Fehler drin. Es ist dir gelungen, den kleinen Drachen mit nur wenigen Sätzen sichtbar zu machen. Und der Rabe, Wölfchen, rührt mich wirklich an.
    Sag, hast du die Geschichte ganz allein so hingekriegt?

  • Ja...allein! Oh, ich dachte jetzt nicht, dass ich ein Lob bekommen würde...ich dachte es kommt etwas wie "Es ist ganz gut, ABER..." Das kommt nämlich meistens, wenn ich etwas schreibe...:knddel1


    Danke! Und was meinst du denn mit "erstaunlich wenig Fehler"???

  • Die Geschichte gefällt mir auch, ist etwas traurig und liest sich gut. Du hast nur ein paar Rechtschreibfehler drin. Sonst finde ich sie auch ok.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Danke Branka...ja, die Rechtschreibfehler sind mir eben auch aufgefallen...meistens sind es die "kleinen Nomen":grin. Und manchmal (wie ich es of beim Wort nichts mache) schreibe ich zu schnell (ncihts)


    :knuddel1

  • Dann überarbeite die Geschichte nochmal und hol die Fehler raus, damit die nachfolgenden Leser die nicht auch wieder bemängeln ;-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Hallo, Saphira.


    Du siehst mich beeindruckt. Sprachlich sehr dicht, und überaus poetisch, wenn man vom etwas hakeligen Einstieg absieht. Ich schließe mich Ines und Doc an; wenn diese Geschichte wirklich von Dir ist, und Du bist, wer Du behauptest zu sein, dann ziehe ich meinen Hut. :anbet

  • Huhu, JASS.


    Zitat

    Wie jetzt... wenn sie aber 25 wäre, wäre der Text nicht mehr so beeindruckend?


    Logo, weil das hier:


    Zitat

    Es zählt nicht das ICH dahinter sondern das geschriebene Wort vor Augen


    Quatsch mit Soße ist. :lache

  • Wölfchen, du hast meinen Respekt.
    Zwar muss ich auch sagen, dass der Einstieg wirklich etwas wackelig war, aber... wen störts? Der Rest ist supergut, keine Zusammenhangsprobleme und Fehler. Außerdem sehr leicht zu lesen.


    Mach weiter so!


    LG,
    rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Ähm... haben Drachen Tatzen?


    Warum nicht? Es sind Phantasiegestalten. Chinesische Drachen sehen anders aus, als die im westlichen Kulturkreis bekannten Darstellungen. Vielleicht haben die Drachen in der von Saphira geschilderten Welt Tatzen, vielleicht violette Pupillen? Spielt für das Ergebnis keine Rolle.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Warum nicht? Es sind Phantasiegestalten.


    Falsch. Es gibt zwei Drachenarten auf unserem Planeten: Den Gemeinen Flugdrachen (eine flugfähige Echsenart, hat nix mit dem Spiel- und Sportgerät zu tun) und den Komodowaran, der auch Komododrache genannt wird. Es ist anzunehmen, daß sich die Mythen um Drachen (Singular: Drache) auf Basis der existierenden Echsen gebildet haben (Vergrößerung).