Gier - Garry Disher

  • OT: Kickback
    1. Band der Wyatt-Reihe


    Kurzbeschreibung:
    Wyatt ist Einzelgänger, Beruf: Verbrecher. Die Rechtsanwältin Anna Reid setzt ihn auf 300 000 Dollar im Safe ihres Partners an. Doch andere kommen ihnen in die Quere: Bauer, der Troubleshooter der Mafia von Sydney, Ivan Younger, ein windiger Hehler, und vor allem Sugarfoot, ein brutaler Cowboy-Punk, der die Schnauze voll hat von seinem Rausschmeißerjob. Auch er will jetzt ein größeres Stück vom Kuchen ...


    Über den Autor:
    gibt es hier im Forum ein Autorenportrait, siehe HIER:


    Meine Meinung:
    Ein ungewöhnlicher Krimi, der einen ungewöhnlichen Protagonisten hat, nämlich den Gewohnheitsverbrecher Wyatt. Wyatt macht nur sichere Jobs, zumindest glaubt er das, doch auch in dieser Branche werden die Geschäfte schlechter und so muss er sich bis zum nächsten großen Coup mit kleineren Aufträgen über Waser halten. Vom Typ her hat mich Wyatt immer ein bisschen an George Clooney aus "From Dusk Till Dawn" erinnert und war mir vielleicht deshalb gleich "sympathisch". Gier ist nicht nur der Titel dieses ersten Bandes der Wyatt-Reihe, sondern auch die treibende Kraft der Figuren. Eine realistische Milieustudie der australischen Unterwelt, relativ schnörkellos erzählt, aber mit einer gehörigen Portion Spannung, aus der man zwar an einigen Stellen noch mehr hätte rausholen können, die aber durchaus Lust auf den Nachfolgeband macht.

  • Also ich hab das Buch mal als "quick and dirty"-Band dazwischengeschoben, damit ich es vor Harry Potter durch habe - gestern abend angefangen, heute nachmittag beendet, jetzt brauch ich noch einen Band zum Dazwischenschieben :bonk :bonk :bonk


    Wie man an der Geschwindigkeit schon gut sehen kann, mir hat es gut gefallen. Ein richtiges Ganovenstück mit allem, was dazugehört, der einsame Wolf, eine Frau, ein Deal, ein Problem... Super. Bitte mehr davon!

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Meine Meinung


    Dieser Thriller ist für mich der erste von diesem Autor und der erste Teil der Serie um Wyatt (Übersicht), hat mich jedoch nicht sehr begeistert. Die wechselnden Perspektiven haben mir das Lesen erschwert, die Handlung fand ich weniger interessant. Mir hat sehr gefehlt, dass man keine näheren Informationen darüber bekommt, wie Wyatt zum Berufskriminellen geworden ist und was ihn antreibt. Wäre das Buch nicht so relativ kurz, ich hätte es wohl abgebrochen.


    Leider habe ich von dieser Serie noch weitere Teile ( 4. und 5.) im RuB, aber ich werde sie wohl nicht lesen, da mich dieser Teil schon nicht genug fasziniert hat. Für mich war es eher nichts.

  • Die ersten beiden Teile sind noch wirklich gut, leider verliert die Serie dann meiner Meinung nach an Schwung und Originalität. Ähnlich wie bei Wyatts "großem Bruder" Parker von Richard Stark bietet die Hauptfigur zu wenig Spielraum für eine Entwicklung und alles was sich ändert ist das Umfeld, wobei die Handlung in späteren Romanen meiner Ansicht nach an der Eindimensionalität der Hauptperson krankt.

  • Ich mache also nicht viel falsch, wenn ich auf den 4. und 5. Teil verzichte, Bodo? Ich bin auf diese Serie nur gestoßen, weil ich den 4. Teil als ME gekauft habe, der Verlust ist also recht gering. :grin

  • Da die Bücher recht dünn sind kann man sie einfach mal spontan irgendwo dazwischen schieben. Den zweiten Teil des letzten Bandes habe ich allerdings mehr überflogen und bei aller Wertschätzung für den Autor, der ja nicht nur die Wyatt-Romane geschrieben hat, an Richard Starks "Parker" reicht seine Figur nicht heran. Und auch Starks Protagonist läuft sich irgendwann tot, da sich zwar die Schauplätze und die Problematik in jedem Roman ändert, der Charakter der Hauptperson allerdings ändert sich nicht.