Das Magdalena-Evangelium - Kathleen McGowan

  • Ich habe das Magdalena-Evangelium jetzt nach 250 Seiten abgebrochen.
    All zu große Erwartungen hatte ich ja nicht an das Buch, habe aber auch eher etwas in Richtung Dan Brown erwartet - vor allem, was Spannung und Lesbarkeit angeht.
    Tja, das war wohl nix. Babyjane hat es schon so treffend ausgedrückt:


    Zitat

    Original von Babyjane
    Immer wieder versuchte die Autorin Spannung aufkommen zu lassen, um selbige dann im nächsten Satz kaputt zu machen.


    Ich dachte kurzzeitig, oh, jetzt wird es spannend - von wegen... Jede Menge Andeutungen, über irgendwas, was noch kommt, aber da kommt nichts. Es zieht sich und zieht sich und zieht sich. Ich hab aufgegeben.

  • Kathleen McGowan
    Das Magdalena Evangelium
    Bastei Lübbe


    Autor: Geboren in Hollywood, Kalifornien, wurde bereits als Teenager für ihre journalistischen Arbeiten ausgezeichnet. Mit einundzwanzig ging sie als Reporterin nach Nordirland. In den folgenden Jahren bereiste sie Europa und den Nahen Osten und studierte die Mythologie und Folklore der Alten Welt. Nach ihrer Rückkehr in die USA arbeitete sie, zuletzt als Chefredakteurin, für die Irish News, eine Zeitschrift für irischstämmige Amerikaner, und später für die Walt Disney Corporation.
    Kathleen McGowan, die auch Drehbücher verfasst hat und an einer Dokumentarreihe über ihre Reisen fürs Fernsehen arbeitet, lebt mit ihrem Mann, dem irischen Sänger und Liedermacher Peter McGowan, und ihren drei Söhnen in Los Angeles (Quelle: luebbe.de).


    Maureen ist Autorin und unternimmt, aufgrund Recherchen zu ihrem neuen Buch (HERstory), eine Reise nach Jerusalem. Dort angekommen bekommt sie von einem Händler einen Ring geschenkt. Laut seiner Aussage würde er diesen Ring hier bewahren, bis dieser den “Eigentümer” finden wird. Diesen findet der Ring in Maureen und damit nimmt das “Schauspiel” seinen Lauf.


    Spätestens seit den Werken von Dan Brown ist das Thema von Verschwörungstheorien in aller Munde und viele versuchen auf den Erfolgszug aufzuspringen. Leider schafft dies nicht jedes Werk und das Magdalena Evangelium ist ein tolles Beispiel wir jene Bücher, die das Thema eher schlecht umsetzen. Langeweile pur trifft auf wenig Fantasie, was schade ist, da man viel mehr aus dem Thema hätte machen können.
    Jedes Kapitel in dem Buch endet immer auf dieselbe Weise, mit einem Zitat aus “Das Evangelium von Arques nach Maria Magdalena”. Dies soll sicherlich zur Stimmung des Buches beitragen, dies gelingt leider nur recht schwer. Lesefluss kam bei mir auch nicht wirklich auf, da an keiner Stelle wirklich Spannung aufkommen will. Stattdessen wird der Leser von einem Handlungsort zum anderen “geschleift”(manche liegen auch Jahre auseinander) und bekommt Häppchen serviert, für die man vergeblich auf eine Erklärung wartet. Der mangelnde Ideenreichtum der Autorin (z.B der Titel des Buches von Maureen, welches HERstroy heißt zusehen) tut ihr übriges bei dieses Buch besser wieder aus den Händen zu legen und zu einem Buch von Dan Brown zu greifen. Um das Buch aber auch etwas in Schutz zu nehmen muss man sagen, die Autorin macht es sich auch nicht gerade leicht, denn die Messlatte für diese Art der Bücher wurde in den vergangen Jahren sehr hoch gesetzt, leider ändert das nichts an meiner Meinung, lieber zu einem anderen Buch zu greifen. Für Leser, die dieses Buch jedoch günstig oder sogar in einem der öffentlichen Bücherregale finden sei gesagt, das man sich bei dieser Gelegenheit (und nur dann) das Buch mal zu gemüte führen kann. Dabei sollte jedoch nicht zu viel erwartet werden.


    Cover: Auf dem Cover sehen wir eine, in rot vermummte Person, die von einer Art Licht umgeben ist (ich greife vor und erwähne hier auch den Zusammenhang mit dem Inhalt. Maureen sieht eben diese Person in ihren Tagträumen). Ansonsten ist der Hintergrund in Schwarz/blau gehalten. Viel mehr lässt sich über das Cover auch nicht sagen.


    Fazit: Wer ein Buch über Verschwörungstheorien lesen möchte, sollte lieber zu einem Werk von Dan Brown greifen, denn diese sind um Welten besser geschrieben als dieses Buch hier. Wer trotzdem gerne mal sehen möchte, wie langweilig man ein eigentlich spannendes Thema verarbeiten kann, darf gerne bei “Das Magdalene Evangelium” zugreifen (eventuell bekommt man es ja auf dem Trödel oder sogar in einem öffentlichen Bücherregal).


    Klappentext: Wer war Maria Magdalena? Sünderin? Braut Christi? Oder gar die Herrin der Kirche?
    Diese Fragen stellt sich Maureen Paschal, eine junge amerikanische Journalistin, die sich durch nichts erschüttern lässt. Bis zu dem Tag, als ihr eine verschleierte Frau erscheint und sie über den Abgrund der Zeit um Hilfe anruft.
    Irgendwo in den Pyrenäen liegt ein Schatz verborgen – tödliches Geheimnis und Hoffnung für die Zukunft zugleich. Nur eine ganz besondere Person kann ihn heben. Ist Maureen Pascal die Verheißene?


    Titel: Das Magdalena Evangelium
    Autor: Kathleen McGowan
    Seiten: 559
    Verlag: Bastei Lübbe
    Preis: 8,99
    ISBN: 978-3-404-15863-8


    wurm200.blogspot.de/

  • Zitat

    Original von Wurm200
    Fazit: Wer ein Buch über Verschwörungstheorien lesen möchte, sollte lieber zu einem Werk von Dan Brown greifen, denn diese sind um Welten besser geschrieben als dieses Buch hier.


    Das trifft es ziemlich genau. Schade um die verschwendete Lesezeit.


    4/10

    "Die Menschen sehen schlechtes Benehmen doch nur deshalb als eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner auf's Maul haut!" (Klaus Kinski)

  • Ich wurde auf das Buch aufmerksam, weil es mir von einer mir völlig unbekannten Person empfohlen wurde - und die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Seinerzeit habe ich "Sakrileg" von Dan Brown verschlungen und die Ähnlichkeit des Inhalts ließ mich auf spannende Lesezeit hoffen.


    Jetzt, nachdem ich das Buch zugeklappt habe, kommt es mir so vor, als wäre die Ähnlichkeit zu "Sakrileg" etwas zu groß. An die in den vorangegangenen Leseeindrücken aufgeführten Unterschiede kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, dazu ist die Lektüre schon zu lang her. Das Grundgerüst jedenfalls, so weit ich mich erinnern kann, kommt mir fast gleich vor.


    Spannend fand ich die Geschichte trotzdem, ich habe das Buch fast an einem Tag durchgelesen. Es flutscht also.


    Zur Geschichte selbst: Es sind schon ein bisschen arg viele Zufälle, die die Hauptfigur Maureen auf die Spur des "Magdalena-Evangeliums" bringen. Es kam mir beim Lesen vor, als würde Maureen nur passiv auf Ereignisse reagieren, die von außen an sie herangetragen werden. Am Anfang wird sie als selbstbewusste Autorin dargestellt, die wichtige Vorträge hält, da passt in meinen Augen ihr späteres Verhalten nicht so ganz dazu, denn hier lässt sie sich von verschiedenen Personen zu sehr lenken.


    Mir waren es auch zu viele Geheimgesellschaften, die ich sowieso albern finde.


    Ich habe zudem nicht so ganz verstanden, was nun die Konsequenz von Maureens Erlebnissen ist.

    Vielleicht würden die weiteren Bände der Reihe eine Antwort geben, aber ich war jetzt nicht so begeistert von dem Buch, dass ich die lesen möchte. Es war aber auch keine verschwendete Zeit, sondern ein vergnüglicher Lesetag, der nicht ganz ernst zu nehmen war.