Neuverfilmung Start 02.11.06 - "Marie Antoinette"

  • Ich habe mir gestern die DVD bestellt und bin schon sehr gespannt!


    (Amazoninfos):


    Darsteller: Kirsten Dunst, Jason Schwartzman, Rip Torn
    Regisseur(e): Sofia Coppola
    Dauer: 118 Minuten


    Marie Antoinette wird aus politischem Kalkül ihrer Mutter, der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, als Teenager mit dem französischen Thronfolger Ludwig XVI. verheiratet. Schweren Herzens muss die 14-jährige Prinzessin die geliebte Heimat hinter sich lassen - und trifft auf eine völlig neue Welt. Am französischen Hof herrschen andere Sitten, und ihr Ehemann Ludwig geht lieber auf die Jagd, statt seinen ehelichen Pflichten nachzukommen. Um den Intrigen, dem strengen Hofprotokoll und dem Druck, einen Nachfolger zu gebären, zu entfliehen, stürzt sich die französische Königin in einen dekadenten Konsumrausch. Ihre Vorlieben prägen den Stil des 18. Jahrhunderts. Was sie trägt, wird Mode: Meterhohe Turmfrisuren, pompöse Kleider, die teuersten Geschmeide, und die ausgefallensten Schuhe. Gegenüber den politischen und sozialen Veränderungen in ihrem Land zeigt sie sich ignorant und unwissend. Und so gehen die Anfänge der Französischen Revolution im Mikrokosmos des königlichen Hofes gänzlich unter - bis schließlich die wütende und hungernde Bevölkerung das Zepter in die Hand nimmt ...

  • Habe mir den Film gestern abend angeschaut und war sehr positiv überrascht von dieser populären Verfilmung! Hauptaugenmerk liegt definitv auf der Darstellung der Verschwendungs- und Vergnügungssucht Marie Antoinettes. Die Kleidung, die Frisuren, Versailles, das Leben am Hof - alles einfach ganz wunderbar und bunt im Rokoko-Stil dargestellt!
    Natürlich sind auch ein paar historische Details eingefangen: Marie Antoinettes ersten und letzte Worte an Madame Dubarry :-), die Briefe der Mutter an ihr geliebtes Kind mit den stets ermahnenden Worten, der Besuch Kaiser Josephs II., ihrem Bruder, bei Marie Antoinette in Versailles, der es schließlich schaffte, Ludwig XVI. vom Vollzug der Ehe zu überzeugen (was dringend nötig war), Marie Antoinettes teure Hermeau-Bildung...
    Und ganz besonders hat mich gefreut, dass dieser Film ohne Schlacht,- Folter- und sonstige Metzelszenen auskommt und ganz und gar unblutig ist (sogar die Geburten finden auf weißen Laken und ohne rote Farbe statt :grin).


    Angesichts meiner neu erworbenen Kenntnisse von Marie Antoinette (dank Stefan Zweig) hat es mir super gefallen, wenn ich auch zugeben muss, dass in diesem Fall höchstwahrscheinlich eher die weiblichen Zuschauer angesprochen und die historischen Hintergründe vernachlässigt werden (der Film endet mit dem Auszug des Königspaares aus Versailles!)
    Allerdings bin ich mir auch sicher, dass mir der Film ohne Vorkenntnisse gar nicht gefallen hätte. Dafür ist er dann doch viel zu oberflächlich.

  • Ich hab ihn mir gestern auf DVD angesehen und war enttäuscht. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Er ist mir irgendwie zu "modern". Die Musik passte teilweise gar nicht und Marie Antoinette war ebenfalls viel zu modern in meinen Augen dargestellt.


    Das Schlimme war, dass ich ihren Gatten teilweise gar nicht erkannt hatte unter all den geschminkten Perückenträgern :lache


    Für mich einer der Filme, die man getrost übersehen kann.

  • Ich mochte den Film und fand ihn nicht zu modern. Sicher, er ist sehr bunt und übertrieben, aber genau das passt.


    Zitat

    Original von SueTown
    Allerdings bin ich mir auch sicher, dass mir der Film ohne Vorkenntnisse gar nicht gefallen hätte. Dafür ist er dann doch viel zu oberflächlich.


    Vorkenntnisse hatte ich keine, gefallen hat er mir trotzdem. Danach habe ich auch erstmal Wikipedia befragt, eben weil der Film nur an der Oberfläche gekratzt hat, und auch Stefan Zweigs Buch in meiner Amazon-Wunschliste gespeichert. Ich finde also nicht, dass die Oberflächlichkeit schadet, die regt eher dazu an, mehr nachzulesen. Um die ganze Geschichte unterzubringen hätte man wohl auch einen Mehrteiler daraus machen müssen.

  • Ich habe den Film zwischenzeitlich gesehen und mir ging es eher wie Nikana. Schon allein optisch war der Film einfach nur beeindruckend. Hat mir sehr gut gefallen. Genauso wie der "moderne" Aufbau ( Musik etc. ).
    Gut, über die historischen Fakten hat man nicht allzu viel erfahren, aber ich habe den Film einfach mehr auf die Person Marie Antoinette bezogen gesehen.


    Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten. :-)

  • Bei mir hinterließ der Film gemischte Gefühle. Im Großen und Ganzen ist er okay, wenn man sich nicht zu viel erwartet. Historische Vorkenntnisse wären aber in jedem Fall von Vorteil (so man etwaige Zusammenhänge herstellen möchte);


    viel besser fand ich den 4-Teiler "Die französische Revolution", in der die Königin von Jane Seymour und der König von Jean-François Balmer wunderbar gespielt wurden. Ja, so könnten sie ausgesehen haben. Kirsten Dunst hingegen sieht mir ein wenig zu "heutig" aus.


    Immerhin gilt zu bemerken, dass sich Hollywood hin und wieder doch noch der europäischen Geschichte erinnert. In Zeiten wie diesen ist es keine Selbstverständlichkeit mehr.

    If You Meet the Buddha on the Road, Kill Him! by Sheldon Kopp
    "Killing the buddha on the road means destroying the hope that anything outside of ourselves can be our master."

  • Zitat

    Original von geli73
    Ich hab ihn mir gestern auf DVD angesehen und war enttäuscht. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Er ist mir irgendwie zu "modern". Die Musik passte teilweise gar nicht und Marie Antoinette war ebenfalls viel zu modern in meinen Augen dargestellt.


    Das Schlimme war, dass ich ihren Gatten teilweise gar nicht erkannt hatte unter all den geschminkten Perückenträgern :lache


    Für mich einer der Filme, die man getrost übersehen kann.


    Ich schau den gerade war doch neugierig. Muß dir Recht geben die Musik ist wie ich finde sehr unpassend.


    Und wenn ich mir vorstelle ich müßte so leben und der Mann will nicht ......, und mir wird dafür die Schuld gegeben, da würde ich mir auch Ersatz suchen, also ihre Verschwendungssucht und Vergnügen und das alles. :grin

  • Ich hab den Film gestern auch angeschaut und fand ihn nicht so besonders. Bei relativ vielen Szenen habe ich nicht verstanden, weshalb sie jetzt eingespielt werden bzw. empfand sie als unnötig. Und es hat mich gestört, dass oft nur sehr wenig bzw. gar nichts geredet wurde.
    Die Musik fand ich wiederum passend...Klar, solche moderne Musik hat nicht in diese Zeit gepasst, aber als Marie Antoinette wieder einer ihrer Süßigkeiten- und Shoppingexzesse feiert und dabei das "candy"-Lied kam, war das für mich stimmig...