Inkompetente Deutschlehrer

  • Über unsere Deutschlehrerin kann man sich immer wieder aufregen. Die kopiert immer aus verschiedenen Deutschbüchern irgendwelche Seiten und gibt sie uns. Das letzte Thema war: Groß- und Kleinschreibung. Ich frage sie, wie man "das Schwarze Brett" schreibt, sie sagt, ja, Moment, ich gehe mal ins Lehrerzimmer und hole einen Duden. Sie wusste es auch nicht! Dann kam sie wieder und meinte, es wird "das schwarze Brett" geschrieben, nach dem selben Muster auch "der blaue Brief" und so weiter. Dann steht auf dem einem Blatt "von Neuem", auf dem anderen "von neuem" wäre richtig. Kurz vorm Diktat frage ich sie, und sie sagt, danke für den Hinweis, es wird großgeschrieben.
    Jetzt haben wir den Konjunktiv II und oben auf dem Arbeitsblatt steht: Schreibe so: "Es würde mich wundern, wenn sie das ernst meinen würde." Statt: "Es wunderte mich, wenn sie das ernst meinen würde". Aha, okay. Dummerweise steht in der nächsten Aufgabe die Aufgabenstellung so. Schreibe einen Text in dein Arbeitsbuch. Was würde geschehen, wann über deiner Stadt plötzlich Ufos erschienen?


    Das ist doch echt unmöglich! :fetch

  • In welcher Klasse bist du?


    Mein Deutschlehrer hätte uns für diese Unsicherheiten erschlagen, ich meine die, deines Lehrers

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Textmarker - welche Klasse bist Du denn?
    Jedenfalls: mein vollstes Beileid und meine komplette Solidarität für Dich!!! Meine Tochter ist in der dritten Klasse, Montessorischule. Dort gilt das Prinzip, dass die Kinder sich möglichst alles selbst erschließen sollen (Frontalunterricht gibt es nicht, jeder lernt quasi für sich alleine)- so weit, so gut, wenn denn das mit der Rechtschreibung gehen würde. Meine Tochter schrieb neulich ein Diktat. 17 Fehler - und zwar EXAKT SOLCHE SACHEN; WIE DU SIE OBEN SCHREIBST!!! - und darunter die Anmerkung, dass sie sich mal um die Schreibregeln kümmern soll. Ich fragte sie, ob die Lehrerin ihr das nicht mal erklärt habe. Hatte sie nicht. Hallo????
    Also schrieb ich einen Brief, ob die gute Frau mir ein Buch oder Arbeitsheft empfehlen könne, mittels dem ich mit meiner Tochter zu Hause üben kann (grummel...hab ich nichts anderes zu tun???). Und zurück kam: "Vielleicht haben Sie ja Lust, sich in einer Buchhandlung beraten zu lassen". :cry :cry :cry
    Ganz besonders gigantisch finde ich die Kopien, die ausgegeben werden. Auf spätestens jedem zweiten Blatt ist ein Fehler. :-( :fetch
    Ich will den Lehrern, speziell in der Grundschule, mal zugute halten, dass sie alle Fächer unterrichten und nicht immer perfekt sein können. Aber trotzdem...

  • He, beschwer dich nicht, weißt doch wohl wie in solchen Schulen verfahren wird. ;-) Die sind nicht vergleichbar mit normalen Schulen. :wave



    Ich bin zwar nicht Lehrerin, kämpfe aber doch zumindest fast täglich mit Hausaufgaben. Immer wieder müssen wir Duden wälzen um die aktuelle Schreibweise zu suchen, da Arbeitsblätter oft lang gehortete, selbst erstellte Kunstwerke der Lehrer sind. :fetch

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Heaven, ich beschwere mich nicht :cry - nur: uns wurde diese Schule angepriesen, als handle es sich um Harvard. Meine Tochter geht in eine Jahrgangsübergreifende Klasse, d.h. Klasse 1 - 3 werden gemeinsam unterrichtet. Soll angeblich die Lerneffekte erhöhen...
    Ich war SEHR zufrieden mit dem Montessori-Kindergarten und dachte, als Schule müsse das der Knaller sein. Isses aber nicht :fetch

  • Ich denke, solche Art von Schule ist nur was für Kinder die aus eigenem Antrieb lernen wollen und wirklich wissbegierig sind. Die meisten Kinder umgehen doch gern mal eigene Anstrengungen und tun was nötig ist. Aber in solch einer Lernweise ist vielen dann doch nicht klar was wirklich nötig ist.


    Klar wird das angepriesen! Die Schulen wollen sich ja voneinander unterschieden, jeder bauscht jede Mini-Aktion zum Event auf. :grin
    Aber als Eltern sollte man unbedingt im Vorfeld schauen zu was das Kind fähig ist, nicht was die Einrichtung nur bietet.
    Ich sehe das bei uns im Internat. da ist viel Eigenverantwortung gefragt. Aber viele sind schon damit überfordert die Klamotten im Zimmer aufzuräumen und frische Wäsche allein aus dem Schrank zu holen. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von textmarker
    Jetzt haben wir den Konjunktiv II und oben auf dem Arbeitsblatt steht: Schreibe so: "Es würde mich wundern, wenn sie das ernst meinen würde." Statt: "Es wunderte mich, wenn sie das ernst meinen würde".


    Und ich Depperle dachte, Wenn-Sätze seien würdelos.
    Da sieht man mal.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Mein Beileid...:grin


    Was Montessori-Schulen angeht, dass man sonderlich wissbegierig sein muss, um da was zu lernen, denke ich nicht. Ist ja nicht so, dass die Kinder dort vollkommen sich selbst überlassen sind. (OK, ich gebe zu, WAS genau man in der sog. "Freiarbeit" macht, ist die eigene Entscheidung - und der Grund, warum ich zig Geschichten, aber kein flüssig gelerntes Einmaleins vorzuweisen hatte ;-) ), aber mehr oder weniger geregelten Unterricht gab es auch... kommt wohl auch auf die jeweiligen Lehrer an.


    Deutschlehrer sind sowieso so ein Thema, unser jetziger ist ja soooo eine Witzfigur :fetch

  • Ich bin in der 9.


    Und unsere Lehrerin ist frisch von der Uni, müsste also alle Regeln noch frisch im Hinterkopf haben, schön wärs :cry


    Grüße textmarker :-)

  • *g* Da erinnere ich mich an meine eine Latein-Klausur. Ich habe nur ein Wort nachgeschlagen: kennen lernen (Ich glaube, es war dieses). Mein Lateinlehrer ist auch Deutschlehrer.


    Und als einziger Fehler ist mir genau dieses Wort angestrichen worden. ich "Ähm... das hab ich nachgeschlagen". Wir nehmen den Duden: Voila, ich hab's richtig.


    Also, das fand ich damals schon witzig. Auf Dauer würde es mich aber nerven.




    Jass :keks

  • hey freunde,
    ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich suche für meinen sohn, übungs-arbeitsblätter für den deutsch und latein unterricht.
    ich hab bisschen recherchiert und bin auf ein paar seiten gestoßen. leider sind die meisten angebote kostenplichtig und ich weiß nicht ob sich das wirklich lohnt.
    habt ihr da erfahrungen? kennt ihr evtl. die seite http://www.arbeitsblaetter-online.de/? würde ungern geld für was sinnloses ausgeben...


    vielen dank und liebe grüße

  • Welch ein abgrundtief dummer Threadtitel. :bonk
    Kommt aber offenbar immer gut - ohne Sinn und Verstand auf Lehrer einzuprügeln. Und ganz schnell haben alle Dummnickel ein Beispiel in Bezug auf inkompetente Lehrer zur Hand. :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von textmarker
    Ich bin in der 9.


    Und unsere Lehrerin ist frisch von der Uni, müsste also alle Regeln noch frisch im Hinterkopf haben, schön wärs :cry


    Grüße textmarker :-)


    ewig alt, ja, aber ich muss als angehender Deutschlehrer etwas dazu sagen. Alle Regeln werden vorausgesetzt, wenn man mit dem Studium beginnt, man hatte ja Deutschunterricht in der Schule. Was wir an Grammatik an der Uni lernen, möchte niemand im Unterricht haben, geht auch gar nicht, weil das viel zu komplex ist. Im Mathestudium wird ja auch nicht das kleine und große Einmaleins oder normale x-Formeln gerechnet.
    Ich setze Kommata immer noch nach Gefühl und habe an die 20 Wörter, die ich immer falsch schreibe, wenn ich mich nicht konzentriere. Das darf ich auch, immerhin ist auch ein Lehrer menschlich und keine funktionierende Maschine. Klar sollte ich die Regeln können, sobald ich sie unterrichte, ich habe mir auch fest vorgenommen die im Herbst alle zu pauken, damit ich sie bis zum Beginn des Refs verinnerlicht habe, aber wie gesagt, in Eigenarbeit und nicht, weil man mir das beigebracht hätte :wave

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • ich kenne auch zwei Kommilitonen, die im Referendariat sind und vollkommen überfordert. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass einen das Studium wirklich auf den Unterricht vorbereitet. Man hat ein Modul "Erwerb und Vermittlung" und das ist ein Witz - das zweite kann man nehmen, wenn man möchte, muss man aber nicht.
    Wie Lesehunger schon sagt, vieles ist da Eigeninitiative und Lehrer sind auch nur Menschen. Wenn das der Traumberuf ist, bemüht man sich auch.
    Ich kenne aber auch viele Kommilitonen, die das Studium mit dem Ziel beginnen, später gut bezahlt und verbeamtet zu werden und eventuell noch viel Ferien zu haben (was ja auch nicht gerade realistisch ist). Die sagen von sich selbst, dass sie Kinder nicht mögen und sind auch noch stolz darauf :pille Fraglich, ob die das Studium auch abschließen, aber wenn tun mir die Kinder leid, auf die sie losgelassen werden.


    ähm.. ich quatsch schon wieder zuviel...



    Lesehunger
    bist du schon im Master? :wave

  • An meiner Universität prangte lange Jahre ein Spontispruch, der universell wahr ist:


    Ich hatte schlechte Lehrer, das war eine gute Schule.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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