Buddenbrooks - Thomas Mann

  • So Ihr lieben Thomas-Mann-Leser ... wenn Ihr jetzt ein Motiv-Thema aus seinen Romanen findet wolltet, über das sich eine Prüfung lohnt ... was würdet ihr nehmen ...


    Da die B.s ein guter Anfang sind (da erster Roman von Mann), versuche ich in den folgenden Klassikern (Zauberberg, Felix Krull, Doktor Faustus etc.) diskutable "Parallelen" zu finden.


    Soll ich einen neuen Tread eröffnen?


    das Ende Januar nur noch über Thomas Mann schreibende eyre

  • Ein Juwel!


    Thomas Mann ist bekannt für seine ausschweifenden Beschreibungen...in diesem Buch hat er sich ausgelebt...


    Die Charaktere sind interessant und vielschichtig...


    Ich mag die Toni...und leide furchtbar im wissen, dass der Untergang folgen wird...


    Herrlich...

  • Zitat

    Original von Voltaire
    ...nur fragt man sich dann, warum es so gut wie nie als Schullektüre ausgewählt wird


    Ich muss es als Schullektüre lesen. Bin mal gespannt, hat ja schon recht viele Seiten (für eine Schullektüre).^^
    Aber wenn es sich gut lesen lässt, kann ich damit leben! ;-)
    Bisher habe ich von Thomas Mann nur "Mario und der Zauberer" gelesen und das hat mir recht gut gefallen. Wenn "Buddenbrooks" auch so gut ist, gefällt es mir bestimmt!

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Kurzbeschreibung
    »Es ist eine hervorragende Arbeit, redlich, positiv und reich«, urteilte S. Fischers Lektor Moritz Heimann nach der Lektüre des Manuskripts über Thomas Manns ersten Roman, seinen wohl am meisten gelesenen, am meisten verbreiteten. Verfall einer Familie sein Untertitel scheint ihn einzureihen in eine bestimmte Gattung, aber »der Zug zum Satirischen und Grottesken«, der darin steckt, hebt ihn zugleich davon ab, gibt ihm einen eigenen Charakter, eigene Wirkung bis in die Gegenwart. Thomas Mann erzählt nur wenig verschlüsselt die Geschichte seiner Familie und ihrer Stellung in der Vaterstadt Lübeck, soweit er sie nachvollziehen, in Einzelheiten überblicken konnte, ja sogar noch miterlebt hat. Verwandte, Honoratioren und markante Persönlichkeiten seiner Jugend werden integriert. Den meisten Raum nimmt das Leben Thomas Buddenbrooks ein, »ein modernes Heldenleben«; sein Sohn Hanno wird einen langen Strich unter die Genealogie der Familie setzen und sich rechtfertigen mit den Worten: »Ich glaubte … ich glaubte … es käme nichts mehr …« In denmehr als hundert Jahren seit seinem ersten Erscheinen hat der Roman unzählige Menschen in seinen Bann gezogen und hat bis heute nichts an Charme und Aktualität eingebüßt. Amazon


    Über den Autor
    Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren und wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955.
    Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur.


    Aus eigenen Antrieb hätte ich mich an dieses Buch nicht herangetraut - zu Unrecht. Am Anfang war die Sprache ungewohnt und als dann (in meiner Ausgabe unübersetzte) französische Sätze dazu kamen, dachte ich nur: Das hälst du nicht lange durch. Das war aber nur die ersten 50 Seiten so, danach habe ich den wunderbarsten Roman seit langem in den Händen gehalten: Die Sprache und die wunderbaren Charakterbezeichnungen haben mich vollkommen in Buch gesaugt und mir manche durchwachte Nacht beschert. Vor allem die kindliche Tony, die mit zwei Ehen scheitert und die (zum Teil eingebildete) Reaktion ihrer Umwelt war einfach köstlich. Dennoch war das Scheitern ihrer Ehe vorrauszusehen - die Formel, dass Geld Geld heiraten sollte, geht doch sehr selten auf (hier fühlte ich mich an die Erlebnisse meiner Großmutter erinnert. Auch sie wurde in eine Ehe gezwungen, da ihre Familie sehr wohlhabend war und die des Mannes ebenfalls. Dies endete ebenfalls in Scheidung. Während des ganzen Werbens von Grünlich um Tony musste ich zum ersten Mal seit Jahren an sie denken). Von ganz anderem Kaliber war dagegen der zweite Mann, ein Bayer. Während der Szenen, bei denen er bei den Buddenbrocks zu Besuch ist, in traditioneller Kleidung und im breitesten Dialekt redend, musste ich musste ich richtig grinsen.


    Wieder anders ihr Bruder Thomas, der sich zwischen den verschiedenen Verpflichtungen so aufreibt, dass er die Firma vernachlässigt und damit den Abschwung deutlich fördert. Den Gegensatz bildet Bruder Christian, der ein Faulenzer ist, andauernd krank bis zur Berufsunfähigkeit und dessen Frau dann die Reste des Vermögens durchbringt.


    Die tragischste Person ist jedoch der Sohn Thomas`, der kleine Hanno. Er hat das musikalische Talent seiner Mutter (und seinens Großvaters) geerbt, was aber nichts zählt, weil er die Firma übernehmen soll und dessen Talent dementsprechend nicht gefördert wird. Immer unter Druck, in eine Rolle hineingepresst zu werden, die er nie ausfüllen konnte und gesegnet mit einem Vater, der sein talent verachtet, hat er nicht unbedingt eine glückliche Kindheit.


    Für dieses Buch gibt es nur eine Empfehlung: Unbedingt lesen, und nicht auf den Film vertrauen, welcher Dezember 2008 anläuft

  • Bei den Büchereulen gab es ein Remake einer Leserunde aus dem vorigen Jahr; Gott sei Dank habe ich mich dazu durchgerungen, dort mitzulesen, ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch sonst zu Ende gelesen hätte.


    Buddenbrooks, ein Klassiker der deutschen Literatur, erschien Anfang des 20. Jahrhunderts. Schon der Untertitel verrät uns, worum es hier geht: Der Verfall einer Familie.


    Die Buddenbrooks sind eine angesehene Kaufmannsfamilie aus dem Lübeck des 19. Jahrhunderts. Über mehr als 40 Jahre begleiten wir diese Familie mit ihren Sorgen, Nöten und Leiden, weniger Leidenschaften – denn im 19. Jahrhundert geht es zu allererst darum, Sitte und Anstand, Ruf und Stolz zu wahren. Dass Mann dieses Thema für seine Zeit humoristisch verpackt, ändert in meinen Augen nichts an der Tatsache, dass es für heutige Leser arg gewöhnungsbedürftig ist! Man liest sich zwar flott ein, aber die gestelzte Sprache stieß mir doch das eine oder andere Mal etwas auf.


    Zur Geschichte: Es geht um Geschäfte – und um nichts anderes. Selbst aus der einfachsten Eheschließung wird ein Geschäft gemacht, es wird gefeilscht und gehandelt, dass sich die Balken biegen, nur, um eine vorteilhafte Partie zu machen, die die Familie in ein gutes Licht rückt. Nachdem wir die Familie Buddenbrook kennenlernen, beginnt der langsame Zerfall des Familienunternehmens.


    Im Laufe der Zeit lernen wir einige tragische Gestalten in dieser Familie kennen, die zwar gerne anderes tun würden, aber durch die Konventionen gehindert werden: Da ist Tony, die Tochter, die sich in zwei unglückliche Ehen stürzt und der man ohne eigenen Zutun böse mitspielt. Und ihr Bruder, Christian, der zum Arbeiten nicht geboren ist, an Rheuma leidet und außerdem noch eine bürgerliche Prostituierte heiraten will. Und der Neffe, Hanno, der einen wirklich dramatischen Part zu spielen hat: Mit ihm wird die Familie aussterben und in Vergessenheit geraten, er wird nicht mal erwachsen.


    Tja, meine Meinung? Schwierig. Nach einer Eingewöhnungszeit fand ich es ganz amüsant zu lesen, muß aber bemerken, dass ich nicht weiß, ob ich noch mal Mann lesen mag. Zu steif, trocken und vor allem langatmig waren mir zwischenzeitlich seine Ergüsse, die seitenlang einen Schultag oder einen Tag an der See schilderten…


    Mein Prädikat: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • In brillanter Sprache hat der Meister alle Register seines Könnens gezogen. Wort für Wort trifft er mit seinen Bescheibungen den Kern jeder Szene, die er schildern möchte.
    Was ihm von manchen Lesern als zu langatmig vorgeworfen wird, ist für mich ein Hochgenuß, Literatur vom Feinsten eben.

  • Gefiel mir sehr :cry
    Und habe es innerhalb weniger Tage lesen können auch wenn ich die Geschichte durch diesen alten Film schon kannte.
    (bei den anderen Sachen von dem Autor habe ich noch nie bis zum Ende durchgehalten :fetch )
    Allerdings mag ich auch Familiengeschichten sehr sehr gerne
    Man verlässt die Geschichte dann immer so wehmütig
    Natürlich um so eher wenn es bei ihnen bergab geht ;-)

  • Ich habe die Buddenbrooks schon mehrere Male gelesen. Ich mag es wahnsinnig gerne. Die Figuren sind so lebendig und echt. Tony finde ich zwar fürchterlich anstrengend, aber auch wieder sehr liebenswert. Außerdem liebe ich die Sprache von Thomas Mann, die langen Beschreibungen, die mundsprachlichen Zitate. Die Buddenbrooks sind unheimlich fein komponiert. Das merkt man erst beim mehrmaligen lesen so richtig.
    Außerdem ist mir als alte Lübeckerin das Setting sehr vertraut. Einiges, was man so über die Lübecker Gesellschaft sagt, trifft immer noch zu...

  • mir persönlich gefällt das buch gar nicht gut. es zieht sich einfach nur seeehr in die länge durch die so detaillierten beschreibungen, des äußeren und der jeweiligen umgebung.
    ich fand es auch schwer sich in das buch einzulesen.
    habe nun das hörbuch gehört und muss sagen, dass die buddenbrooks auf diese art und weise ganz akzeptabel sind=)

  • Zitat

    Original von esel90
    mir persönlich gefällt das buch gar nicht gut. es zieht sich einfach nur seeehr in die länge durch die so detaillierten beschreibungen, des äußeren und der jeweiligen umgebung.
    ich fand es auch schwer sich in das buch einzulesen. (da finde ich faust wesentlich besser zu lesen und vor allem spannender).
    habe nun das hörbuch gehört und muss sagen, dass die buddenbrooks auf diese art und weise ganz akzeptabel sind=)


    kann das so unterschreiben. ich finde das buch auch ziemlich langatmig. mit den personen wurde ich gar nicht warm, tony ging mir nur auf die nerven und auch mit den anderen charakteren konnte ich mich nicht identifizieren.
    ich frage mich allerdings, warum du das buch mit "faust" vergleichst? das sind doch zwei völlig unterschiedliche dinge. "Buddenbrooks" sind ein roman, "faust" ein drama, ganz andere entstehungszeit, andere themen... :gruebel

  • also ich hab den teil mal rausgenommen, weil es einfach zu kompliziert zu erklären ist. war so ein blöder nebensatz...^^ ich wollte ja uch nicht die buddenbrooks nicht mit faust vergleichen (mal davon abgesehen, dass das unmöglich wär!).ich kann dir ja mal ne nachricht schicken..^^

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Die "Buddenbrooks" ist ein Unterhaltungsroman der gehobenen Klasse - mehr aber auch nicht. Das Thomas Mann gerade auch für diesen Roman 1929 den Literatur-Nobelpreis erhalten hat, ist für mich ganz einfach nicht nachvollziehbar. ...
    Thomas Mann ist auch in diesem Buch wieder ein Meister der Sprache, vom Inhaltlichen hat er den Leserinnen und Lesern allerdings lediglich fast ausschließlich Banalitäten mitzuteilen.


    Die "Buddenbrooks" und auch den Autor halte ich für überschätzt. "Der Zauberberg" dagegen ist in meinen Augen ein geniales Buch - aber ein geniales Buch begründet noch keine Genialität des Autors. Vielleicht ja auch nur ein Glückstreffer?


    Offensichtlich gehört es in die Abteilung "Allgemeinbildung" die "Buddenbrooks" gelesen zu haben - nur fragt man sich dann, warum es so gut wie nie als Schullektüre ausgewählt wird, wenigstens ist mir nichts anderes bekannt.


    Hallo Voltaire,
    mich würde jetzt mal interessieren, was Du unter "Unterhaltungsroman" verstehst? Also dass Literatur, auch anspruchsvolle, unterhalten darf, ist ja glücklicherweise unter Schriftstellern, weitgehender Common Sense - im Gegensatz zu bspw. Komponisten des 20. Jahrhunderts, die Unterhaltung als Teufelszeug sehen.


    Aber Unterhaltung auf in Form von "meisterlicher Sprache" ist etwas, was nicht so viele Autoren schaffen. Was man nun als Banalität versteht und was nicht, ist ja glücklicherweise sehr unterschiedlich. Ich weiß, dass mich gerade diese Beschreibungen köstlich amüsiert haben. Ich habe das Buch mit 17 gelesen, und habe es wirklich v.a. als "Familienepos" gelesen. Inzwischen glaube ich, dass ich vieles damals gar nicht mitbekommen und richtig verstanden habe: Aufstieg und Niederfall einer alten Konsulsfamilie - das Symbol des 19. Jahrhunderts. Der Aufstieg einer Industriellenfamilie, kennzeichnend für das 20. Jh. Die Angst des Konsuls, als seine Geschäfte schlechter gehen, die nicht nur die Angst vor dem wirtschaftlichen Ruin ist, sondern gemäß der "protestantischen Ethik" auch Zeichen für Seelenheil, bzw. Seelengefahr ist.


    Warum es nicht in der Schule gelesen wird? Daran wird der Umfang schuld sein. Ich habe im Unterricht v.a. Stücke, Novellen, Erzählungen gelesen. Ich glaube, der Faust war noch das längste.


    Wie gesagt, es ist einige Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe. Zu Weihnachten werden ich mir die Frankfurter kommentierte Ausgabe mit Kommentar schenken oder wünschen :grin, und im nächsten Jahr dann den Roman nochmal lesen, und ich bin mir sicher, ich werde ihn anders lesen als beim ersten mal.
    Ich persönlich mag solche Bücher unheimlich, die sich auf den ersten Blick gut und unterhaltsam lesen, in denen aber doch mehr versteckt ist, ohne zu aufdringlich zu sein.



    Ich finde es übrigens ganz schrecklich, wenn ich hier lese, dass Eulen "Respekt" vor Thomas Mann haben. Ich verstehe ja, wenn jemand, der nie liest, davor Respekt hat. Aber wer soll den den armen Th. Mann lesen, wenn nicht die ganzen Vielleser in diesem Forum?

  • Zitat

    Original von esel90
    also ich hab den teil mal rausgenommen, weil es einfach zu kompliziert zu erklären ist. war so ein blöder nebensatz...^^ ich wollte ja uch nicht die buddenbrooks nicht mit faust vergleichen (mal davon abgesehen, dass das unmöglich wär!).ich kann dir ja mal ne nachricht schicken..^^


    Ja, mach das mal! :-)

  • Ich habe mich auf die Lektüre sehr gefreut. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Buddenbrooks ist ein wunderbarer Gesellschaftsroman und Thomas Mann beweist, dass er auch dieses Genre wunderbar beherrscht. Etwas ungläubig las ich, dass er erst 25 Jahre alt war, als er den Roman schrieb.
    Er beweist einmal mehr Stilsicherheit und detailreiche Kenntnis des Millieus und seiner Sprache.


    Die Handlung überzeugt mich sehr. Exemplarisch wird anhand einer Familie der Übergang von der bürgerlichen Ständegesellschaft zur mehr oder weniger demokratischen Gesellschaft ohne Stände etc. beschrieben. Dieser wirklich grundstürzende Wechsel wird als Prozess nachgezeichnet und es wird deutlich, dass man an keiner Stelle sagen kann: dies Ereignis oder jenes war der konkrete Bruch, sondern es sind viele kleine Brüche und Geschehnisse, die am Ende die Veränderung bewirken. In diesem Roman wird dieser Prozess als Dekadenzgeschichte erzählt. Super spannend wäre es, dazu die Parallelgeschichte einer Familie von Kontorarbeitern zu lesen.


    Mich hat der Roman gefesselt und wirklich nicht nur gut unterhalten, sondern er hat mir ein Stück deutscher Geschichte am Beispiel schön nahe gebracht.

  • Thomas Manns großartiges Werk „Buddenbrooks“ muss man gelesen haben – das schon vorweg.
    In seinem zum Teil autobiographischen Roman erzählt er die Geschichte der Familie Buddenbrook in einer schönen und ausgewählten Sprache. Der Leser fühlt und leidet mit den Personen, sie wachsen einem mit der Zeit richtig ans Herz. Durch Manns tollen und zum größten Teil fließendem Schreibstil erwachen die Protagonisten zum Leben und jede Figur ist für sich einzigartig.
    Dennoch gab es einige Teile, welche etwas langatmig waren oder zäher zum lesen waren. Dies wurde aber oft im nächsten Teil wieder ausgeglichen.
    Zu Beginn der Geschichte musste man sich erst an die ältere und gehobenere Sprache und Ausdrucksweise gewöhnen. Sobald man sich aber erst in der Geschichte eingefunden hat, stellt diese etwas andere Ausdrucksweise keinerlei Probleme mehr dar.
    Letztendlich kann ich das Buch nur empfehlen und ich werde auch in Zukunft Bücher von Thomas Mann lesen, da er mich mit „Buddenbrooks“ gänzlich überzeugt hat.


    4 von 5 Sternen

  • Ein wunderbares Buch. Man sollte sich vom zähen Anfang mit ellenlangen Sätzen nicht abschrecken lassen, denn es wird wirklich wunderbar. Die Personen wachsen einen ans Herz, man kann irgendwie mit jeder mitfühlen und die Sprache ist sehr schön mit Beschreibungen, die einem alles vor sich sehen lassen. :-)

  • Vor einigen Wochen las ich die Notizbücher von Thomas Mann und da sties ich auf einige Notizen von ihm zu den Buddenbrooks. Als er an dem Manuskript schrieb, da lebte er ja bereits seit Jahren in München. Um die Passagen mit dem "Bankerott" und die Lebensumstände in Lübeck besser beschreiben zu können hatte er einige seiner Verwandten angeschrieben. Unter anderem sind in den Notizbüchern deren Antwortbriefe abgedruckt. Erstaunlich fand ich, wie direkt Thomas Mann diese Informationen in seinen Roman eingebaut hat, teilweise sogar wortwörtlich.


    Viele Grüße,


    Dieter.


    EDIT: Hab´ ganz vergessen zu schreiben, dass der Roman zu meinen Lieblingsbüchern gehört.

  • Ich habe die "Buddenbrooks" auch vor kurzem im Rahmen einer schulischen Arbeit beendet.
    Bin vollends begeistert.
    Thomas Mann hat einen tierischen Tiefsinn in der Sprache und er verbindet in seinem erfolgreichsten Roman die Geschichte Lübecks als aufstrebende und wieder verfallende Hansestadt geschickt mit dem Aufstreben und dem Verfall der Familie Buddenbrook.
    Teilweise zwar langatmig zu lesen, aber dieses Buch hat mich trotz seiner enormen Länge sehr gefesselt.
    Ein Muss für Literaturfans der alten Schule.

    Phantasie haben heißt nicht, sich etwas ausdenken; es heißt, sich aus den Dingen etwas machen. (Thomas Mann)