Beiträge von eyre

    So Ihr Lieben,


    es war ein wunderbarer, inspirierender Abend mit Leonidas Donski (Mitglied der EU-Kommission) und Autor des aktuell ins Deutsche übersetzte Buch. Seine Analysen und Antworten - philosophisch und sanft - machten mich hungrig auf das Buch und die darin betrachteten Klassiker.


    Die EU-Kommission lädt jeden Monat ein Land ein, das einen Autor schickt, der sein neustes Werk vorstellt. Ich freu mich auf die nächste Runde.


    das erwartungsvoll auf das kostenlose Exemplar wartende eyre

    Ich wäre auch gespannt, was die anderen dazu meinen.


    Amelies Vater war wirkte schwach und antiautoritär und findet seine Fortsetzung in Kilian. Dieser wirkt geradezu lächerlich. Ist er stolz? Nein - anstatt seinen Söhnen ein Denkmal zu bauen, verleugnet er sie. Ist er selbstbewusst? Nein - er lässt sich vor seiner Hochzeitsgesellschaft gehen, sogar ärztlich untersuchen (was eine absolute Schwäche für einen Mann darstellt) und bleibt auch nicht beim Frühstück gelassen, sondern springt auf. Ist er herrschsüchtig? Nein - eine schwarze Maria regiert den Haushalt, dass sogar ein Felipe in Habachtstellung geht.
    Kilian wirkt außerordentlich lächerlich und kann daher keine treibende Kraft sein. Er unterwirft sich den Gegebenheiten, anstatt zu handeln. Und alles was ihn befriedigt, ist sein Samenerguss und sein Bohnengericht. Kein Ehrgeiz, kein Machtverhalten - Dahinvegetieren. Er ist völlig uninteressant.


    Die Nebenpersonen erfüllen Übersetzungfunktionen: Der kleine Mann für Amelie und die schwarze Maria für die Besorgung des Haushalts - sprich für die Darstellung der Umwelt.


    Felipe? Der hat sich ein Vertrauensverhältnis zu Kilian erkauft. Er bleibt noch die interessante Figur, wenn es darum geht, dass seine Existenz oder Stellung gefährdet ist. Konkurrenz könnte ihn zum Handeln bewegen, weil sein Überlebensinstinkt ihn treibt. Dadurch ist er von vornherein nicht als Liebhaber geeignet, weil er zu risikoscheu ist.


    Und die Protagonistin? Sie bleibt noch interessant in ihrer Apathie. Auch sie zeigt nicht den geringsten Stolz, wenn sie am helllichten Tag ohne Begleitung in die STadt fährt, sich von einem Bediensteten ihres Mannes in ein Boot durch die GEgend rudern lässt und intime Details ihrer Hochzeitsnacht der Haushälterin anvertraut. Ich als Leserin frage mich, was sie rausreißen wird. Wenn sie sich weiter "den Dingen unterwirft", dann wird sie schwanger und stirbt bestenfalls den Tod einer ihrer Stiefsöhne. Vielleicht steht Felipe für ihre Sexualität und ihren Überlebenstrieb - er könnte ihr Spiegel sein, wenn er schon nicht ihr Verbündeter werden wird. Aus sich selbst heraus eignet sich Amely bisher nicht zum Handeln - erst, wenn etwas in oder um sie herum zerstört wird, könnte sie daraus wachsen oder zugrunde gehen.


    Also gibt es bisher keine treibende Kraft - nur Felipe hat was zu verlieren, die anderen nicht, denn sie haben bisher verloren.


    Was meint ihr?


    das sich auf einen freien Tag morgen freuende eyre

    Guten Abend ... eine Woche verspätet, möchte ich natürlich auch meinen Senf abgeben und mich dabei meinen Vorschreibern anschließen, dass mich die kitschige Verschnörkelung erschreckte. Als ich dann in Ruhe mit dem Buch begann, war ich etwas enttäuscht.


    Ich werde mit den Figuren nicht warm, da sie nur oberflächlich dargestellt werden. Amely findet sich mit ihrem Schicksal ab ohne dass der Leser erfährt, was in ihr vorgeht, warum sie es schafft, ihre erste große Liebe auszublenden und warum sie - obwohl sie zu Beginn ihrem Vater überlegen wirkt - sich seinem Willen beugt. Ihr Vater wirkt wie ein fahriger Fabrikant, der verwirrt in seinem Kontor ausharrt und die Verheiratung seiner Tochter setzt Kilian mehr durch als die unsichere Sprache des eigenen Vaters.


    Die Figuren in Brasilien sind noch uneigenständiger in ihrem Handeln - wer ist die treibende Kraft? Soll es die überhaupt geben?


    Und ich finde, die Sexszene auf dem Dampfer passt überhaupt nicht - Brasilien hin oder her, aber das hätte sich kein Mann von Anstand geleistet.


    das skeptisch weiterlesende eyre

    Ihr Lieben,


    die 37. Runde startet mit Litauen und ich bin dabei - interessante Abende sind allemal garantiert ...




    "Die als Kooperationsprojekt zwischen der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und EUNIC Berlin im Jahr des interkulturellen Dialogs 2008 begonnene Veranstaltungsreihe „Europa literarisch“ wird nunmehr mit der siebenunddreißigsten Veranstaltung fortgesetzt, zu der wir Sie herzlich einladen."


    Hab mich schon angemeldet, wer ist mit dabei?


    das neugierig auf litauisch eyre

    Freu mich auf den Schreibwettbewerb ... eines wäre mir auch wichtig (wurde bereits mehrmals aufgenommen), nämlich dass die Beiträge erst mit Ende der Einreichungsfrist veröffentlicht und zur Abstimmung freigegeben werden.


    das den Füllfederhalter nervös haltende eyre

    Wiederentdeckt und begeistert ... das 1. Band von 5 "Das Blut des Adlers"



    Anschließend an die 6 Bände "Die Söhne der großen Bärin" handeln die folgenden Romane von dem Leben in der REservation. Die Autorin schafft es blendend realistisch die Situation der Reservationsindianer darzustellen ohne Mitleid zu erheischen oder Mythen aufzubauen. Man folgt den Hauptfiguren mit Grauen und Neugier.


    Ich habe die Bände mit 12 Jahren gelesen und war doch noch etwas zu jung dafür, um den Inhalt ganz zu begreifen. Die Reihe "Die Söhne der großen Bärin" fielen mir leicht, aber die Reservationsreihe "Das Blut des Adlers" konnte ich kaum nachvollziehen. Fasziniert hat es mich allenthalben. Jetzt genieße ich die erlebten Eindrücke nach fast 20 Jahren neu.


    Empfehlenswert.


    das Indianer-eyre

    Joan


    Danke für das interessante Thema ...mich faszinieren Briefe von mir geschätzter Autoren sehr ... bisher bin ich nicht über Thomas Mann weiter gekommen, obwohl mich die Familie sehr interessiert ...


    ich werde mir deine Rezi merken und die Empfehlung, erst die Biographie zu lesen :anbet


    das wohl auch einen SUB anlegen müssende eyre

    Eine Freundin hat mir dieses Buch mit Begeisterung empfohlen und ich habe es tapfer bis zum Ende gelesen ... GROßE ENTTÄUSCHUNG !!!


    Vielleicht können einige Lebensphilosophien und Interpretationsvarianten aus diesem Schmöker ziehen - ich fand die Idee gut und teilweise auch den Schreibstil, aber der Held hat so viel erreicht, weil er seinen Traum folgte ... warum verlässt er diesen geistig-spirituellen Reichtum, um doch noch das Geld zu finden?


    Coelho hat sich damit eine 2. Chance meinerseits versaut ;oP


    das am C in der Buchhandlung vorbeirauschende eyre

    Ich sitze wie auf heißen Kohlen und warte auf den Postboten ... erwarte noch eine Geschenklieferung und die Royal Post mehrt sich nicht aus ... verdammt, muss ich heute noch einen Gutschein basteln?


    Und in einer Wohnung 10 Straßen weiter warten zwei Mietzen auf die Raubtierfütterung und Spielspaß ...


    menno


    das hin und her gerissene eyre