Das Lied des Trubadours - Paul Löwinger

  • Kurzbeschreibung von amazon:


    Brian de Martial ist kein einfacher Troubadour, auch wenn die schöne Kaufmannstochter Gaelle ihn so in Südfrankreich kennenlernt. Sein Auftrag ist es, als Ritter für ein Reich des Südens zu kämpfen. Aber sein Weg ist auch eine Suche nach Glück, nach der Poesie und der Liebe. Ein Mittelalter-Epos, das dem Medicus nicht nachsteht.


    »Ein großartiges Abenteuer des Herzens, des Geistes und des Körpers.«
    ORF


    »Löwingers Held erlebt zwischen Kreuzzügen und höfischer Liebe alles, was das Mittelalter auszeichnet.«


    Über den Autor


    Paul Löwinger (Jahrgang 1949) stammt aus einer Wiener Theaterdynastie. Nach einer französischen Lycée-Ausbildung studierte er Publizistik an der Universität Wien, arbeitete als Regieassistent beim Film und ist seit 1971 Co-Direktor der Löwinger-Bühne in Wien. Neben der Neufassung und Bearbeitung von Theaterstücken inszenierte er eigene Bühnenwerke und führte bei zahlreichen Fernsehproduktionen Regie, besonders für ORF und ZDF.


    Meine Meinung:


    Im Zuge meines Bestrebens mindestens ein bis zwei Bücher älteren Datums im Monat wieder zu lesen fiel mir dieser wunderschöne Roman über die Zeit Eleonore von Aquitaniens- die große Zeit der Troubadure wieder in die Hand. Ein Roman, der sich auch mit der Geschichte um die Katharer und das Kreuzzug genannte Gemetzel an diesen auseindersetzt. Viele Handlungsstränge, viele Themen werden angesprochen und machen das Buch nicht zum durchfressen geeignet (630 Seiten). Das Thema ist nicht nur die Poesie, sondern auch die Sprache des Buches ist poetisch. Mir hat es auch beim zweiten Lesen sehr gut gefallen. Eine Karte von Ocitanien (Südfrankreich) aus der Zeit und ein Glossar gehören zur Ausstattung.

  • Ich hab das Buch vor über 3 Jahren gelesen und fand es furchtbar zäh.
    Die Handlung ist schwer verfolgbar und hat mich nicht gepackt, und die Sprache fand ich aufgesetzt und völlig überladen.
    Alles andere hab ich glücklich vergessen :grin
    Definitv kein Buch für mich.

  • Mir hat das Buch recht gut gefallen. Ich fand die Umsetzung der Geschichte, 4. Kreuzzug und Albigenserkreuzzüge, recht gelungen. Die Sprache fand ich zwar auch etwas übertrieben, aber es hat mich eher amüsiert als gestört.
    Ich möchte gern mal einen der anderen Löwingers lesen.

  • Auch wenn es schon lange her ist, ich habe das Buch in sehr guter Erinnerung. Ich weiß auch, dass ich damals beschlossen hatte, mal ein anderes Bcuh von Paul Löwinger zu lesen. Aber da ist bis heute noch nichts draus geworden, wiedermal typisch :rolleyes

  • "Das Lied des Trubadours“ ist mein erstes Buch von Paul Löwinger und bestimmt nicht mein letztes.


    Der Autor schreibt die Geschichte des jungen, gut aussehenden Brian de Martial in einer schönen poethischen Sprache nieder. Trotzdem wirkt sie nicht künstlich oder gar aufgesetzt, sie passt einfach in diese Zeit des Umbruches. Das Buch zaubert eine schöne strahlende Welt der Freiheit und der Liebe, die durch brutale Schlachten ein Ende nimmt. Man merkt richtig den Umschwung und leidet mit allen Beteiligten mit. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, mir erschien das Buch an keiner Stelle langweilig. Man hat während des Lesens förmlich ein Bild vor Augen: Schöne Frauen und ritterliche Männern die für ihre Ehre einstehen.


    Brian de Martial ist eine zwielichtige Person. Ganz zu Beginn kann man ihn noch nicht richtig einschätzen, erst nachdem man seine Vergangenheit kennt, lernt man ihn richtig kennen und ich habe ihn gerne begleitet. Er hat viel Schönes, aber auch sehr viel Hässliches in der Welt gesehen und das beeinflusst seine Entwicklung und persönliche Veränderung.


    Seine Liebe zu Gaelle nimmt eine wichtige Position in seinem Leben ein und die Person Gaelle an sich ist eine sympathische und liebenswürdige Person. Man soll aber nicht denken, dass sie zu allem Ja und Amen gesagt hat, denn sie hatte schon ihren eigenen Kopf und führt quasi ein ganz anderes Leben als ihr Geliebter Brian de Martial. Aber sie ist wiederum kein Mannsweib, sie fügt sich schon in ihre gesellschaftliche Rolle als Frau und weis sich auch so zu benehmen. Nur ihre persönlichen Freiheiten weis sie zu verteidigen. So unterschiedlich sie auch sind, desto mehr ergänzen sie sich und ergeben ein perfektes Paar.


    Auch ist das Buch voll mit sympathischen Nebenfiguren die den Weg des Trubadours begleiten. Und Natürlich gibt es auch Bösewichte die allerdings nicht nur schwarz gezeichnet sind. Und das hat mir auch gut gefallen. So sieht man doch, dass in jedem auch etwas Gutes steckt. Auch wenn es ganz tief verborgen ist und nur selten an die Oberfläche dringt.


    Paul Löwinger hat wie ich finde einen ganz besonderen Schreibstil, den ich bis jetzt noch nie so gesehen oder gelesen habe. So beschreibt er viele seiner Figuren nur an Merkmalen und alle Frauen im Buch haben ein wunderschönes Aussehen. Es gibt glaube ich keine Frau im Buch, die nicht durch ein besonders oder gar schönes Merkmal hervor sticht.


    Leider muss ich 2 Punkte abziehen zu einem waren mir die ausländischen Namen eindeutig zu viele und ich habe ab und an Mal den Überblick verloren und zum anderen waren nicht alle Wörter im Glossar aufgeführt und das hat zu Verständnisproblemen geführt.