Fragen an Craig Russell

  • Zitat

    Original von Iris
    Jetzt bin ich mal gespannt, welcher Zeitraum das möglicherweise sein kann? Könnte es sich dabei um den Wikingerhafen Haithabu/Hedeby drehen, den Hamburg durch die Christianisierung überflügelte?


    Schöne Grüße nach Schottland!


    Dieser Zeitraum interessiert mich sehr. Auch das Thema von eine große kulturelle Wendepunkt, wie die Christianisierung von Nord-Europa. Aber meistens finde ich den Ära von der Siedlung in England und Ost-Schottland von den Angeln und Sachsen absolut fazinierend. Der Dialekt meiner Heimat ist mit Plattdeutsch sehr ähnlich, und der Konflikt zwischen German und Kelten (oder umgekehrt die Zusammenarbeit) finde ich großartigen Stoff für einen historischen Roman. Wir mal sehen...


    Schöne Grüße aus Schottland!


    :write

  • @Craig: Ich sehe schon, wenn wir uns mal treffen, werden wir stundenlang über die Auseinandersetzungen zwischen keltischen und germanischen Kulturen von der Bronzezeit bis ins Mittelalter hinein diskutieren! Herrliches Thema -- und es gibt noch nicht allzu viele wirklich gute Romane, die es behandeln.


    Angesichts der in deinen Krimis auftauchenden Motiven habe ich mir schon gedacht, daß dich die Nordmänner sehr interessieren. :-)

  • Hallo, Craig,


    vielen Dank für Deine ausführliche ANtwort, zumal ich ja schrieb, dass ich noch kein Buch von dir gelesen habe und auch nicht als Teilnehmer Deiner Leserunde eingetragen bin.
    Abschliessend bitte ich noch kurz um die Angabe, ob ich mit dem Leserundenbuch beginnen kann (da ich an der Leserunde nicht teilnehmen, aber still mitlesen möchte), oder ob es besser ist, mit einem anderen Titel (welchem?) anzufangen.


    Weiterhin viel Erfolg!

  • Zitat

    Original von geli73
    @ Leserunde: Blutadler ist der erste Teil um den Hauptkommissar Jan Fabel. Also der Vorgänger zu Wolfsfährte.


    Danke!
    Aber ist die Lektüre des Vorgängers zum Verständnis des aktuellen Leserundenbuches unabdingbar?

  • Zitat

    Original von leserunde


    Danke!
    Aber ist die Lektüre des Vorgängers zum Verständnis des aktuellen Leserundenbuches unabdingbar?


    Nein notwendig ist es nicht, aber wenn du nur Still mitlesen möchtest, dann würde es sich auszahlen, dass du dir den Luxus gönnst und chronologisch liest.

  • Zitat

    Original von kleineBaerin


    Kein Wunder das mich schottisches Englisch immer an Deutsche erinnert, die mit ganz schwerem Akzent Englisch sprechen.


    Der schottischen Akzent benütz die selbe Laute als Deutsch. Schotten können Deutsch und Holländisch viel leichter als Französisch sprechen. Leider stirbt Lallans (alt-Schottisch) langsam aus. Gaelisch (die keltische Sprache von Nord-West Schottland) bekommt mehr Unterstuzung von der Regierung. Ein Paar 'schottische' Wörte:
    fremit (Schottisch) = foreign/strange (English); fremd (Deutsch)
    but 'n ben (S) = outer and inner (E); buten und binnen (Plattdeutsch)
    Lift (S) = sky (E); Luft (D)
    ilke (s) = every (E); elke (Holländisch)
    endlang (S) = along (E); entlang (D)
    Kirk (S) = church (E); Kirche (D)
    sikker (S) = sure/certain (E); sicher (D)
    mengyie (S) = group/crowd/collection of things (E); Menge (D)
    reek (S) = smoke (E); Rauch (D)
    raep (S) = rope (E); reep (Plattdeutsch)
    usw


    Ich finde diese sprachliche/kulturelle Verbindung fazinierend. Eine vergesene Verbindung. Vielleicht erklärt es ein bischen mehr, warum ich Norddeutschland als Schauplaz gewählt habe!


    Viele Grüße
    Craig


    :write

  • Zitat

    Original von Cassandra79
    Craig weist schon ob du mal zur Buchmesse nach Leipzig kommst? :-)


    Ich weiß noch nicht. Ich habe meinen Verlag gefragt was ist dieses Jahr geplannt. Ich war dort letztes Jahr... und es war eine fantastische Ehrfahrung. Ich sage dir Bescheid, sobald ich höre!


    Schöne Grüße,


    Craig



    :write

  • Ich will Dir auch danken, dass du in unserer Leserunde mitmachst.
    Ein Dialog mit dem Autor ist immer interessant, es wird der Geschichte einfach eine viele grössere Beachtung geschenkt, als wenn man es allein liest.


    Für mich persönlich ist der Dialog zu Büchern (in der Büchereule) ein plus in meiner Leserkarriere. Und dann auch noch der Dialog mit dem Schreiberling, einfach das Beste! :-]


    Mich würde es noch interessieren, wann du wieder Termine mit Lesungen etc. in Deutschland hast.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Hoffis
    Mich würde es noch interessieren, wann du wieder Termine mit Lesungen etc. in Deutschland hast.


    In April, werde ich in Thalia, Große Bleichen, Hamburg eine Lesung machen. Es is noch nicht enschieden, wann genau. Ich werde Bescheid auf meinem Website geben, sobald ich ein genaues Datum habe. Am 2nd Februar, bekomme ich meinen Polizeistern in der Hamburger Polizeipräsidium. Ich weiß noch nicht was sonst geplannt ist. Aktuelle Informationen gebe ich auf: http://www.craigrussell.com/events.htm


    :danke Es war schon dass du auch die Zeit genommen hast Wolfsfahrte zu lesen. Und du hast recht: Beuchereule ist ein ausgezeichnetes Forum für Autor-Leser Dialoge. Ich war noch nie in so einem Forum (deutsch oder englisch) und ich habe es eine sehr sehr positive Erfahrung gefunden. Ich hoffe, daß du nächstes mal auch da sein können! :wave


    Craig
    :write

  • Hallo Craig,


    vielen Dank für Deine Begleitung der Leserunde. :-)


    Mich interessiert, wie die Grimmschen Märchen und Sagen Deine Aufmerksamkeit erregt haben.


    Werden diese den Kindern auch in Schottland vorgelesen? Oder bist Du erst als Erwachsener damit in Berührung gekommen?


    Viele Grüße,


    die Fride. :wave


  • Seit meine früheste Kindheit kenne ich diese Märchen. Die Märchen den Gebrüdern Grimm waren bei uns in der Grundschüle unterrichtet. Der Rattenfänger von Hameln hat mich fasziniert (und erschreckt!) als Kind. Auch damals habe ich schon gedacht: gab es ein echtes historisches Ereignis dahinten?
    Aber in bezug auf diese Märchen, gibt es auch ein aussergewöhnliche kulturelle Verbindung mit der ehemalige DDR. In den sechstigen Jahren, waren die Märchenfilme von DEFA im BBC gesendet, in Originalton aber mit einem Kommentar auf Englisch (voice-over, so zu sagen). Diese Filme waren unheimlich populär in Großbrittanien (fast jede von meine Alter in Größbritannien errinert The Singing, Ringing Tree/Das singende, klingende Bäumchen). Es war fast wie diese Märchen ein Teil von unsere Kultur waren. Und eigentlich ist das wahr: die gehören der ganzen Welt.
    Ubrigens, ich habe diese DEFA Märchenfilme auf DVD für meine Kinder.


    Viele Grüße aus Schottland:wave
    Craig



    :write

  • Hallo Craig,


    :wow
    Danke für die Antwort, Craig, ich bin sehr überrascht, dass unsere DDR-Kinderfilme auch im "nicht-sozialistischen-Ausland" gezeigt wurden.
    Ich bin in der Nähe vom DEFA-Gelände in Potsdam aufgewachsen. :-)


    Ich fand übrigens die Abschnitte über Dorothea Viehmann in der "Wolfsfährte" sehr interessant. Mir war gar nicht bewußt, dass Märchen so international sind und es auch ein französisches Rotkäppchen gibt. Ich mag es immer sehr, wenn in belletristischen Büchern auch solche Informationen enthalten sind, die nicht allgemein bekannt sind.


    Sind nur die deutschen Märchen so bekannt bei Euch oder auch von anderen Nationen?
    Ich habe in meiner Kindheit auch viele russische Märchen gelesen, die gab es aufgrund der politischen Nähe zur UdSSR halt oft zu kaufen.
    Ich frage, weil ich in der Wolfsfährte auch die "Baba Jaga" entdeckt habe, die mir noch gut bekannt ist.


    Viele Grüße,


    die Fride. :wave

  • Zitat

    Original von Friderike
    Hallo Craig,


    :wow
    Danke für die Antwort, Craig, ich bin sehr überrascht, dass unsere DDR-Kinderfilme auch im "nicht-sozialistischen-Ausland" gezeigt wurden.
    Ich bin in der Nähe vom DEFA-Gelände in Potsdam aufgewachsen. :-)


    Als Kind in Fife, habe ich diese Filme großartig gefunden. Sie hatten einen besonderen Stil daß total anders war.


    Zitat

    Ich fand übrigens die Abschnitte über Dorothea Viehmann in der "Wolfsfährte" sehr interessant. Mir war gar nicht bewußt, dass Märchen so international sind und es auch ein französisches Rotkäppchen gibt. Ich mag es immer sehr, wenn in belletristischen Büchern auch solche Informationen enthalten sind, die nicht allgemein bekannt sind.


    Es ist für mich ein großes Thema. Nicht so lange her, waren wir so wenig in Europa, und so wenig auf diesem Erde, daß wir dieselbe Geschichten zueinander erzählt haben. Was wir denken als kulturelle einmalig Germanisch, oder Keltisch,oder Arabisch, oder Asiatisch kommt oft eigentlich aus derselben Ursprung. Es ist diese Mischung von ethnische und kulturelle Einflüße, die ich so interessant finde.


    Zitat

    Sind nur die deutschen Märchen so bekannt bei Euch oder auch von anderen Nationen?
    Ich habe in meiner Kindheit auch viele russische Märchen gelesen, die gab es aufgrund der politischen Nähe zur UdSSR halt oft zu kaufen.
    Ich frage, weil ich in der Wolfsfährte auch die "Baba Jaga" entdeckt habe, die mir noch gut bekannt ist.


    Bei uns war es fast ausschießlich die deutschen Märchen. Das Ausnahme war die Dänische Märchen von Hans Christian Andersen. Komischerweise, haben wir fast nichts über die keltische Märchen (Finn MacCool, usw) gelernt.
    Meine erste Begegnung mit Baba Jaga :yikes war durch die Musik von Mussorgsky: 'Die Hütte auf Hühnerfußen' aus 'Bilder einer Ausstellung'. Diese Musik hat von etwas unheimlich böses gesprochen, und ich bin entschieden, mehr herauszufinden.


    Märchen... fantastisches Thema, oder?


    Herzliche Gruße nach Brandenburg:wave
    Craig :write

  • Liebe Eule!


    Ich muß eine kleine Pause machen. Morgen fliege ich nach Hamburg um Freitag meinen 'Polizeistern' von der Polizei Hamburg zu bekommen.
    :fete


    Auch, gibt ein Interview mit mir in Welt am Sonntag... dieser Sonntag


    Aber Montag bin ich zurück....


    Schöne Grüße


    Craig:write