Das Spiel - Richard Laymon

  • Mir hat das Buch recht gut gefallen, wenn auch das Ende irgendwie nicht das Wahre war.
    Ich hätte schon gerne gewusst, warum ausgerechnet Jane dran glauben musste und nicht irgendwer anders.
    Außerdem wurde ja auch nicht geklärt wer die restlichen Toten in dem "verlassenen" Haus waren...


    Insgesamt gebe ich 8/10 Punkten, wegen dem Ende.

  • Hallo liebe Aqualady :wave
    Hatte das Buch Längen? Meinste das ist was für mich?
    Schön, dass du auch Thriller liest! :knuddel

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich versuche (Betonung liegt auf "versuche") schon seit einiger Zeit Thriller zu lesen, aber irgendwie suche ich mir da immer die falschen Bücher aus...
    Hast du vielleicht ein paa Tipps für mich?


    An sich fand ich nicht, dass das Buch Längen hatte, weil Jane immer wieder neue Aufgaben zu erfüllen hatte, sobald eine erledigt war. Insgesamt spielt das Buch auch innerhalb von 2 Wochen. Da ist alles ziemlich durchstrukturiert.
    Wenn du mit der "Art" zurechtkommst, wie der Autor schreibt (mal reinlesen), dann dürfte dir das Buch denke ich auch gefallen...

  • Danke für den Tipp Aqualady!
    Sobald ich das Buch sehe werde ich es anlesen.
    PN ist unterwegs

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich war sehr gespannt auf "Das Spiel".
    Insgesamt hat es auch nicht enttäuscht. Spannend und gut in einem Rutsch zu lesen.
    Das abrupte Ende und einige offene Fragen haben mich dann aber doch gestört.
    Und die beiden Damen in der Villa...*keineWortefürhab* :pille



    Außerdem halte ich es ohne Betäubung für UNMÖGLICH, dass MOG Janes Körper nachts beschriftet und was weiß ich noch mit ihr anstellt... :pille



    Aufgrund der offenen Fragen und dem komischen Ende "nur" 7 Punkte. :wave

  • Meine Meinung:


    Nach Nacht, meinem ersten Roman des Autors, wollte ich eigentlich eine längere Laymon-Pause einlegen. Auf meinem Nachttisch lag allerdings noch Das Spiel und mehr aus Langeweile als aus dem Vorsatz heraus, mir einen weiteren Laymon zu Gemüte zu führen, habe ich die ersten Seiten angelesen. Und bin hängen geblieben.


    Eines muss man dem Autor lassen: Er verschwendet keine Zeit mit langem Vorgeplänkel, sondern kommt direkt zur Sache. Ehe man sich versieht, steckt man als Leser mitten drin in den Ereignissen, deren Entwicklung man gebannt verfolgt. Laymons große "Kunst" besteht für mich einzig darin, den Leser bei der Stange zu halten, obwohl er in sprachlich-stilistischer Hinsicht nicht mehr zu bieten hat, als die meisten Fünftklässler schon zu Stande bringen: Ein Satz besteht aus Subjekt, Verb, Objekt. Dazwischen ein paar knackige Dialoge. Fertig.
    Auch Laymons Figurenzeichnung ist flach, wenngleich Jane, die Hauptfigur dieses Romans einen nicht ganz so hirnlosen und nervigen Eindruck macht, wie die Protagonistin aus Nacht.


    Trotzdem ist die Bibliothekarin, die sich im Laufe des Buches vom grauen, schüchternen und ängstlichen Mäuschen zur toughen, unerschrockenen Powerfrau wandelt, nicht unbedingt ein Paradebeispiel psychologisch-schlüssiger und glaubwürdiger Figurenzeichnung. Ebenso wirken viele Details und Wendungen, die das Spiel nimmt, an den Haaren herbeigezogen und somit unwahrscheinlich.
    Auf eine Begründung für die Existenz des Spiels an sich, für MoG's Motive oder einen Einblick in den persönlichen Hintergrund des "Täters" wartet man vergebens.


    Das Spiel ist weder geistreich & originell, noch ist es ansprechend formuliert oder besticht durch eine gelungene Figurenzeichnung.
    Und dennoch (und insofern ärgere ich mich auch im Nachhinein über mein eigenes Leseverhalten) ist es ungeheuer spannend.
    Die Lektüre war nicht sinn- oder gehaltvoll, die Zeit verging aber wie im Flug und das ist ja manchmal auch nicht das schlechteste ...

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Seestern ()

  • Zitat

    Original von Seestern
    Die Lektüre war nicht sinn- oder gehaltvoll, die Zeit verging aber wie im Flug und das ist ja manchmal auch nicht das schlechteste ...


    Das hast du schön gesagt!
    Ich hab mir nach meinem ersten Laymon geschworen, erst mal kein Buch mehr von ihm zu lesen.
    Inzwischen sind es vier und zwei liegen noch auf dem SuB. :rolleyes :pille

  • Rezension zum Buch "Das Spiel" von Richard Laymon


    Zum Autor:
    Laymon wurde 1947 in Chicago geboren. Nach seinem Studium der englischen Literatur arbeitete er als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur. Dann wandte er sich ganz dem Schreiben zu. 2001 verstarb Richard Laymon.


    Zum Buchinhalt:
    Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane einen Fünfzig-Dollar-Schein und die Aufforderung, sich an einem ominösen "Spiel" zu beteiligen: Wenn sie jeweils mitternachts eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter - bis es kein Zurück mehr gibt: Das "Spiel" artet zu reinstem Terror aus ....


    Mein Fazit:
    Dies ist mein 3. Buch von Laymon, daher wusste ich worauf ich mich einlasse: ein schnelles Buch für zwischendurch.
    Hochtrabende Literatur ist es nicht, aber dafür kann das Buch sehr gut unterhalten (das kann richtige Literatur sicher auch - aber auf einer anderen Ebene :-]). Ich war schnell in der Geschichte drin und wurde gepackt. Zügig musste ich weiterlesen und wollte erfahren, was Jane als nächstes unternimmt oder ihr passiert. Es ist zum Teil auch recht blutig, eine Szene fand ich wirklich abstoßend, aber suchen wir zuweilen nicht den Nervenkitzel, um auf der Haut zu spüren, wie sich Gänsehaut ausbreitet? Das Buch erzeugte den Nervenkitzel bei mir und erhält von mir 8 Punkte.

  • Für Laymon-Verhältnisse eher mittelmäßiges Buch. Nicht zuletzt wegen dem wirklich verpatzten Ende, was ich aber natürlich nicht verrate.
    Das Buch enthält jedoch eine der schockierendsten Szenen, die ich mich erinner je gelesen zu haben. Ich meine dies:


  • Zitat

    Original von Jack Slayhammer
    Das Buch enthält jedoch eine der schockierendsten Szenen, die ich mich erinner


    Also ich fand das echt zu viel des Guten. :pille Das war so blöd, dass man schon fast wieder lachen musste. :wave

  • Also ich fand das Buch klasse, auch wenn es schon ne Weile her ist, dass ich es gelesen habe. Aber mit der Verlockung immer mehr Geld zu bekommen, wer würde dort nicht daran teilnehmen. Also außer den "sexuellen" Ausdrücken und Anspielungen istd er Autor einfach TOP!!! Kommt von ihm in nächster Zeit was neues?

  • Zitat

    Original von claudinchen
    Also außer den "sexuellen" Ausdrücken und Anspielungen istd er Autor einfach TOP!!! Kommt von ihm in nächster Zeit was neues?


    Was meinst du? :gruebel
    (Antwort vielleicht spoilern, falls es zu viel von gewissen Szenen verrät ;-))

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  • So, Schnuppe hat fertig *g*. Und genau dieses Grinsen hab ich im Gesicht,wenn ich über das Buch erzählen soll. Wer meiner Meinung nach einen richtig guten Psychothriller lesen will, sollte das Buch *Das Spiel* nicht in die Hand nehmen.
    Die Story an sich fesselt. Auch wenn man das Buch weglegt, denkt man dazwischen drüber nach, was wohl als nächstes passieren und wie weit Jane gehen wird. Die Ausführung der Idee.-nun ja, unterhaltsamer Horrortrash, teilweise ziemlich eklig

    gemischt mit einer Liebesgeschichte, erotisch angehaucht und nun ja, einer *Spiel*art der SM Szene.


    Mich hat das Buch einfach unterhalten, ich musste - sorry - sogar mehrmals auflachen und selbst Herr Schnuppe lachte, wenn ich Details vorgelesen hatte.

    .


    Die knapp 500 Seiten lasen sich flott und ich bereue nicht, auch mal wieder eine Geschichte dieses Genres gelesen zu haben. Vermutlich werd ich mir wieder mal ein Buch von laymon aus der Bib ausborgen.


    edit an gummibärchen:

  • Danke für den Spoiler, schnuppe :wave


    Ach so, ja, nee, da bin ich nicht so zart besaitet :lache
    Auch wenn ich in dem Spoiler einmal echt eine schöne Wahrnehmungsverschiebung hatte und

    gelesen habe
    :rofl

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  • Zitat

    Original von claudinchen
    Also ich fand das Buch klasse, auch wenn es schon ne Weile her ist, dass ich es gelesen habe. Aber mit der Verlockung immer mehr Geld zu bekommen, wer würde dort nicht daran teilnehmen. Also außer den "sexuellen" Ausdrücken und Anspielungen istd er Autor einfach TOP!!! Kommt von ihm in nächster Zeit was neues?


    Brandneu: "Die Jagd". Ganz harter Tobak. ;) (Ich lese es z.Z.)
    Ansonsten im September: "Der Regen". Auch ein absolutes Highlight.

    Ich lese gerade: :lesend
    Viele spannende Bücher


    Liebe Grüße an alle Büchereulen :wave

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Quickmix ()

  • Joa... was soll ich sagen.
    Die Thematik gefällt mir super gut. Auch der Schluss war recht gut... und überraschend!
    Allerdings so zwischenzeitlich habe ich mir nur gedacht... was macht die Frau ?( und... würde ich es genau so machen? Wenn mir jmd einen Umschlag mit Geld und einer Aufforderung geben würde!? Ich bin zu dem Entschluss gekomme das ich keine Ahnung habe! Geld verändert Menschen! Wie weit würde ich gehen... ich habe keine Ahnung und das erschreckt mich etwas. Ich glaube nicht das ich jmd schaden zufügen könnte für Geld. Aber alles andere... ? Jetzt hier vor meinem Laptop würde ich sagen NEIN... aber wenns soweit ist... ?(


    Schade fand ich das man nicht mehr von MOG erfährt.
    Nen Empfindlichen Magen darf man bei der Geschichte auch nicht haben.


    Sexistische Andeutungen waren ja auch zu genüge vorhanden, welches wohl allg. bei Richard Laymon der Fall ist. Habe auch schon "Die Insel" gelesen und da war es das gleiche!