'Harry Potter und der Gefangene von Askaban' - Kapitel 14 - 18

  • Helft mir mal eben: Was ich hier nicht so ganz verstehe: Harry überlegt, ob er Sirius umbringen soll (Kap. 17). Könnte er das denn überhaupt? Lernt er den Zauberspruch dazu nicht erst in einem späteren Band?

  • Das letzte Re-Read war scheinbar doch nicht eine so gute Idee, da wir auf einmal dermaßen viele Logikkrücken aufdecken, dass es schon nicht mehr schön ist und die Illusion von der perfekt durchkomponierten Geschichte langsam flötten geht.


    Bei dieser Frage würde ich vermuten, dass Harry hier auch auf unmagische Art und Weise, einen Mord zu begehen. Wie er das gemacht hätte? Vielleicht hätte er sich ein Messer hergezaubert oder eine Schlinge, eine Giftflasche oder ihn einfach an die Dementoren ausgeliefert.

  • Du mags wohl recht haben, taciturus. Widersprüche gabs ja schon immer, aber ich les die Bücher jetzt beim 2.Mal auch viel kritischer (was aber vor allem daran liegt, dass ich Hinweise für Band 7 finden will....)

  • :gruebel Ich versteh überhaupt nix mehr... ich funktionier auf einer anderen ebene... :-( Irgendwie find ich das ganze buch unlogisch.
    Mit dem time turner wird's noch unlogischer, weil es heisst dann: real ist, was derjenige, der den time-turner besitzt, auch wirklich sieht... - in dem fall, Hermione und Harry. Sie haben nicht gesehen wie Buckback getötet wurde, und deswegen konnten sie es verhindern...
    Und vor allem versteh ich nicht, warum McGonagal im sechser nicht in der zeit zurück ist, um Dumbledore zu warnen - oder hat sie es vielleicht getan, und er meinte, es ist schon recht so? ?(
    Ich blick auf der suche nach dem sinn der geschichte und den begründungen, warum etwas so und nicht anders passieren muss, überhaupt nicht mehr durch.


    Ganz frustriert wende ich mich der besten zeitreise-geschichte zu, die ich in den letzten 10 jahren gelesen habe:
    Das ist, was heraus kommt, wenn der vielleser Terry Pratchett 1999 Harry Potter liest, und den timeturner für unlogisch befindet:
    In THIEF OF TIME (2001) beschreibt er, wie die zeitreise auf der Scheibenwelt funktioniert
    und in NIGHT WATCH (2002) wie man in der zeit reist, um zu verhindern, dass der eigene weltbildprägende Lehrer umgebracht wird, bevor man ihn trifft.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    :gruebel Ich versteh überhaupt nix mehr... ich funktionier auf einer anderen ebene... :-( Irgendwie find ich das ganze buch unlogisch.
    Mit dem time turner wird's noch unlogischer, weil es heisst dann: real ist, was derjenige, der den time-turner besitzt, auch wirklich sieht... - in dem fall, Hermione und Harry. Sie haben nicht gesehen wie Buckback getötet wurde, und deswegen konnten sie es verhindern...


    Nein, Spoiler Ende Buch 3:


    Hermine und Harry haben aktiv die Vergangenheit verändert. Sie haben Buckback entführt und dadurch wurde er nicht getötet und da sie die "spätere" Gegenwart geschaffen haben, wurde dies zur aktuellen Handlung.


    ABER wie passt das damit zusammen, dass sich Harry bereits beim ersten Durchgang selbst sieht und rettet? Er wäre dann ja bereits beim ersten Durchgang ausgesaugt worden und hätte gar nicht mehr zurück können um sich selbst zu retten. :wow


    Diese Logikkrücke fällt mir diesesmal auch zum ersten mal auf. Wenn das so weitergeht werden wir am 21. Juli alle 17 € sparen :wow

  • Ich glaube, dass Buckbeak auch beim ersten Mal nicht getötet wurde, eben weil Harry und Hermione zur Stelle waren. Sonst ergäbe es wirklich keinen Sinn, dass Harry sich selbst rettet. Es gibt nur eine Vergangenheit, trotz Time Tuner.
    Die 17€ spar ich sowieso schon, weil ich es geschenkt bekomme :grin

  • Dann geraten wir aber in einen Teufelskreis, weil wenn schon in der ersten Version Buckbeack mit dem Leben davongekommen ist, dann hätten sie ja gar nicht mehr in die Vergangenheit zurück müssen, sondern die ganze Geschichte wäre ohnehin zu ihrer Zufriedenheit abgelaufen.

  • Nein, nein, denn nach dem ersten Mal standen Harry und co im Krankensaal und Sirius war kurz davor von einem Dementor geküsst zu werden! Ich glaube nicht, dass H&H gleichzeitig den ersten und den zweiten Teil erleben konnten, dann hätten sie Buckbeak ja einfach mal nebenher in das Haus mitnehmen müssen. Es ging ja nicht nur um Buckbeak, es ging ja vorallem um Sirius' Rettung.

  • :gruebel Aber wie hätten sie beim ersten Durchgang Buckbeack mitnehmen können, wenn sie dort noch in der Heulenden Hütte waren?


    Andere blöde Frage: Warum ergäbe es dadurch mehr Sinn, dass Harry sich selbst rettet? Da haben wir ja das Problem, dass wenn er sich beim ersten mal nicht selbst rettet, gar nicht in die Möglichkeit kommen würde um sich selbst zu retten, weil er breits ohne Seele herumvegetieren würde.


    Da kommt mir gerade wieder eine tolle Theorie: Dementoren können ja die Seele raussaugen. Vielleicht können die dann auch einen Horcrux aus einem hinaussaugen?
    Blöd wäre dabei wohl vor allem, dass die eigene Seele mitgehen würde.

  • :lache heisze Theorienschlacht mal wieder!
    hmm...... ich könnt mir vorstellen, dasz die Sache mit dem Time Turner von vornherein Teil der Vergangenheit war - also, dasz er nicht mal eben zur Beseitigung eines ungünstigen Umstandes eingesetzt wurde, sondern Dumbledore (mal wieder voll der Superchecker) diese Schleife mit Bedacht gewählt hat - denn schaut mal auf den Film:
    wie hätte Dumbledore das in der Vergangenheit wissen können, dasz die Kids gerade Seidenschnabel befreien? Das MUSZ! er gewuszt haben, sonst würde er doch nicht so galant und schrecklich offensichtlich für die Beiden Zeit rausschinden (à la: ich musz auch noch unterschreiben, schaun Sie sich mal die wunderschöne Landschaft an, Minister!)...
    Das war doch alles kein Zufall - er hat es von Anfang an gewuszt - na aber frag mich doch mal WIE!
    Dumbledore - unser ewiges Mysterium.....

  • Der Ansatz ist interessant, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass Dumbledore so mächtig ist, dass er die Zeit beeinflußen kann ohne einen Timeturner, aber nicht mit Voldemort fertig ist, der diese Fähigkeiten kaum haben kann, weil er sie sonst einsetzen würde, um sein Schreckensregime auszuweiten.


    Woher Dumledore immer alles weiß und trotzdem nichts tut? Einerseits könnte sich in Band 1 darauf ein Hinweis versteckt haben, als Dumbledore mit Harry vor dem Mirror of Erised spricht, dass er keinen Umhang braucht, um sich unsichtbar machen zu können.
    Andererseits erfahren wir in Band 6, dass Dumbledore auch ein Großmeister in Okklumency (oder so ähnlich ist) und vielleicht liest er einfach ungeniert die Gedanken der nähreren Umgebung und kann dadurch vielleicht auch die Anwesenheit von Personen auf einer anderen Ebene wahrnehmen als mit den Augen.

  • hm........ Die gute JKR sichert sich mit ihrer prophecy meiner Meinung nach zu sehr ab. Bedeutet: AD ist vielleicht der mächtigste Zauberer seiner Zeit, aber er ist nicht gegen das "Schicksal" gewappnet! Nix kann er angeblich/anscheinend (?) dagegen tun - auszer seine Fäden zu spinnen und ein kompliziertes Netz von Quasi-Zufällen zu spinnen, welche sich schlieszlich in einem fetten Klimax kumulieren.
    Macht für mich ehrlich gesagt wenig Sinn............
    AD hält viel von den Zentauren und ihrer Fähigkeit die Zukunft (anscheinend auch unumstöszlich) in den Sternenkonstellationen zu lesen - aber er schmunzelt über Trelawney - bis sie ihm ein dickes Ei vor die Füsze legt.
    Und genau davon halt ich jaaaar nichts um nicht zu sagen: SCHMARRN! Wir sind doch angeblich alle unseres Glückes Schmied; warum sollte ich mich dann auf die Einhaltung einer albernen Prophezeiung (wer hat das der guten Sybill überhaupt eingeimpft? GOTT??? Und ich glaube nicht an Zufälle....) stützen und damit das Wohl der Zaubererwelt riskieren? Wenn ich ach so mächtig bin - warum setz ich nicht alles auf eine Karte und weise Voldi in seine Schranken?
    JKR hat in ihren Bänden so einiges nicht bis zu Ende durchdacht und das fällt langsam übelst auf.... - und macht derbe unzufrieden.
    Dumbledore hat ebenso viel Herz und Güte wie Harry - soll er doch rumadavakedavran... *rumgrummel*

  • Zitat

    Original von taciturus
    :gruebel Aber wie hätten sie beim ersten Durchgang Buckbeack mitnehmen können, wenn sie dort noch in der Heulenden Hütte waren?


    Eben, geht nicht, hab ich doch geschrieben. Daher mussten sie zweimal dort sein.


    Zitat

    Original von taciturus
    Andere blöde Frage: Warum ergäbe es dadurch mehr Sinn, dass Harry sich selbst rettet? Da haben wir ja das Problem, dass wenn er sich beim ersten mal nicht selbst rettet, gar nicht in die Möglichkeit kommen würde um sich selbst zu retten, weil er breits ohne Seele herumvegetieren würde.


    Es gibt kein erstes Mal, alles passiert gleichzeitig! Er ist schon beim ersten Mal zweimal da.
    Ich bin da ganz einer Meinung mit LittleWhisper.

  • Aber wenn sein erstes Ich erst die Szene am See überleben muss, damit es mit dem Timeturner zurück kann, dann geht das ja nicht, weil er dann mangels Rettung gar nie in die Möglichkeit gekommen wäre, um zurück zugehen und sich zu retten.


    Er muss ja die erste Handlung erst einmal durchleben um zu dem Punkt zu gelangen an dem er den Timeturner benutzen kann. Da er dies aber nur durch die Handlung machen kann, die er selbst im zweiten Durchgang setzt, hätte er eigentlich gar nicht zurück können.


    Im Endeffekt passiert anschließend alles gleichzeitig. Dies wäre aber gar nicht möglich gewesen, weil eben die Rettung nie erfolgen hätte können.

  • Ach, ich glaub eher, JKR's zauberwelt beruht ebenfalls auf Narrativum und Gottium, den grundelementen die auf der scheibenwelt alles unlogische logisch und das unmögliche möglich machen, allerdings, ohne es in der zauberwelt offen zuzugeben.


    Das mit der prophecy hab ich mir auch gedacht. Dem christlichen verständnis nach kommen solche weissagungen von gefallenen engeln.
    ja, ich finde es komisch, dass die gottesidee bei den zauberern fehlt... denn wenn sie keine religion haben... warum haben sie dann christmas-holidays und keine yule-holidays? Wenn sie keienn kontakt zur muggle-welt haben, warum rechnet ollivanders dann BC?
    Sie tun es, demnach müssten die zauberer christen sein, katholiken können sie aber keine sein, weil dem katholischen magie-verständnis nach ausschliesslich gott in der lage ist, wunder zu wirken. Der heilige ist nur ein vermittler des wunders, kein ausführender. Der glaube an die möglichkeit von menschengelenkter, gott/satans-unabhängiger zauberei ist der eigentlich tatbestand der einen in der renaissance auf den scheiterhaufen brachte, es bedeutete, dass man glaubt manche menschen hätten eine gottgleiche macht, und das ist ketzerei.


    Ich weiss inzwischen, was mich beim ersten mal lesen so gefesselt hat: es ist absolut widersinnig, nur fällt einem das beim ersten mal nicht so richtig auf, weil alles neu und aufregend ist. Man fiebert und lebt mit den figuren mit, die sehr lebendig über/ge/zeichnet sind, und akzeptiert das drumrum ohne lange zu überlegen als gegeben.


    Dass vorn und hinten nichts zusammen geht, und der mächtigste Weissmagier der zauberwelt ein halbes kind gegen den mächtigsten Schwarzmagier ausschickt und einen unverzeihlichen fehler nach dem anderen begeht, seine liebe und besorgnis vorschützend, ist ein etwas starkes stück.
    Er weiss alles, und sieht zu. Man könnte fast glauben, er ist daoist und pflegt den weg des Wu-wei, des handelns durch nichthandeln.


    :-(- Mit dem gewichtigen unterschied dass die zauberer der chinesischen tradition als element-zauberer allesamt mächtiger sind als die von hogwärts kommenden. Ich will mindestens eine grosse machtbeschwörung a la Saruman, wehe, es wird wieder nur herumgewutscht und herumgewedelt, dann kriegt Prombär von mir 2 bücher. *schmoll*)

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Weiter gehts...


    Potter kann es nicht lassen und schleicht sich durch den Geheimgang der buckligen Hexe mit em Tarnumhang nach Hogsmeade. Als Malfoy, Crabbe und Goyle wiedermal Ron sticheln, der anscheinend allein ist, rächt sich Harry mit einer gehörigen Portion Schlamm. ;-) Blöd ist nur gelaufen, dass der Umhang verrutscht ist und Harrys Kopf umherschwebt. Snape macht natürlich ein Riesenfass auf. Als Snape dann noch die Karte des Rumtreibers in die Häne fällt, scheint alles aus. Aber er kann sie nicht öffnen, also holt er Lupin. Lupin deckt Harry, ist aber sichtlich enttäuscht über Harrys Betragen. Hier glaube ich, dass Lupin sich nun vollends zur Vaterfigur für Harry entwickelt hat. Deswegen treffen Lupins Worte auch Harry so.


    Hagrid hat den Prozess um Seidenschnabel verloren, obwohl sich Hermine so reingekniet hatte. Es war von Anfang an klar, dass Malfoy Sr. seinen blonden Dickschädel durchsetzt un Seidenschabel keine Chance hat. Auch die spätere Berufung ist ein Witz. Allein der Umstand, dass der Henker mit zur Verhandlung erscheint, ist schon Aussage genug.


    Das große Quidditch-Finale steht an. Hier hat Frau Rowling wirklich gut formuliert. Spannend, bildreich. Diese Szene kann ich mir außerordentlich gut vorstellen und sie hat mir auch gut gefallen. Diese Stelle des Buches hat wirklich Spaß gemacht ohne auf etwaige Logikkrücken Rücksicht zu nehmen.


    So. Und nun zum spannenderen Teil: Die Vorhersage von Trewlaney.
    Jaaaaaaaaaaaaaaaaa... Potter wird sterben. Davon bin ich echt überzeugt. Denn es heißt in ihrem Anflug von Sehvermögen: "... mit seiner Hilfe wird der Schwarze Lord erneut die Macht ergreifen und schrecklicher herrschen denn je..." ZACK. Und wenn ich dann noch an die Prophezeiung aus Band 5 denke... ich kann verstehen, warum die Wettbüros keine Wetten mir auf Potters Tod angenommen haben.


    Natürlich wollen die drei Hagrid beistehen, als das Urteil um Seidenschnabel vollstreckt werden soll. Dort finden sie durch Zufall den totgeglaubten Krätze, der sich bei Hagrid versteckt hatte. Als die drei sich wieder zum Schloss schleichen wollen, taucht plötzlich der Animagus Black in Hundegestalt auf und zerrt Ron in einen Geheimgang unter der peitschenden Weide. Hermine und Harry laufen natürlich hinterher. Ganz klar. :rolleyes Aber gut. Als alle hinter Black Geheimnis gekommen sind und ein halblogisches Wortgefecht hinter sich gebracht haben, kommt plötzlich Lupin herein, der sich allerdings auf Blacks Seite schlägt. Als die beiden (Black und Lupin) auch noch verkünden, dass Krätze Peter Pettigrew ist, naja, glauben die drei Schüler zurecht, dass die beiden total bergschnappt sind.


    Hmm... wenn ich ehrlich bin... irgendetwas stört mich hier. Ich bin mir noch ganz sicher, was genau es ist. Ich mach mir darüber nochmal ein paar Gedanken.

  • Ich glaube man darf den Text nicht zu sehr auf Logik überprüfen, sonst geht der Lesespaß verloren. So lange ich keine schlimmen Fehler entdecke, genieße und schweige ich. Lesen ist und bleibt Hobby, welches ich mir nicht durch solche Fehler kaput machen lasse. Wenn ich höre wie enttäuscht einige von euch nun sind. Ich will das die Bücher für mich ein tolles Leseerlebnis bleiben und deshalb: Ich habe den dritten Band auch sehr gemocht (Wie bisher alle Bände!).