Glaubt ihr an den Klimawandel?

  • Zitat

    Original von Nicole
    WEtteraufzeichnungen von 1852 bis heute halte ich für zu wenig, um verlässliche Aussagen über eine langfristige Entwicklung zu treffen. Denn rund 150 Jahre sind für Erde und Klima nicht mal ein Augenzwinkern.


    Ja, ganz sicher, aber die Forschungen am Grönlandeis umfassen einen längeren Zeitraum.


    LG


    Solas :wave

  • Es gab immer wieder Naturereignisse wie Vulkanausbrüche oder Änderungen des Golfstoms, solche unschönen Dinge wie El Ninjo heute oder die grosse Manndränke im 17. Jahrhundert. Das hat nichts damit zu tun, dass Vorsictsmaßnahmen zur Verhinderung solcher Katastrophen nicht angezeigt sind. In Zentraleuropa sind wegen BSE aufgrund der Maßnahmen nur drei Personen gestorben, in Großbrittanien deren etliche, der Waldschadensberich, der immer noch den selben Horror berichtet wird jährich veröffentlich und bringt es auf einen fünfzeiler in der Zeitung Seite 30 unten rechts. Wobei eines klar ist- der Waldschaden ist von Menschen gemacht, in erster Linie Monokultur.

  • @ Solas


    wie lange denn? *neugierig frag*


    @ beo


    Vorsichtsmassnahmen ja, Hysterie nein.


    Ich hoffe nicht, dass mein Post so verstanden wurde, dass ich achselzuckend alles hinnehme und mir sowieso alles wurschtegal ist. :wow Nur: es wird tendenziell immer alles furchtbar schwarz gemalt, in den Medien hochgeputscht und das ärgert mich masslos.
    Übrigens gab es zur Zeit der BSE-Geschichte in D etliche Erkrankungen und sogar Todesfällen durch e. choli-Bakterien - das war damals dank BSE auch nur eine Randnotiz...
    Was den peak an Erkrankungen / Todesfällen der CJD neue Variante in GB angeht, bin ich immer noch vorsichtig, was die Kausalzusammenhänge angeht.

  • Zitat

    Original von NicoleIch hoffe nicht, dass mein Post so verstanden wurde, dass ich achselzuckend alles hinnehme und mir sowieso alles wurschtegal ist.


    Nein, das kam bei mir absolut nicht so an. :-)


    Zitat

    Original von Nicole
    @ Solas


    wie lange denn? *neugierig frag*


    :grin
    Das kommt davon, wenn man Sachen hinschreibt, die man mal irgendwo gelesen hat... Nur wo!? Also zumindest habe ich wieder gefunden, dass sich aus dem antarktischen Vostok-Eiskern eine Klimageschichte von 400000 Jahren herauslesen lässt. Wen's interessiert:
    http://www.pik-potsdam.de/~ste…Other/klimageschichte.pdf
    Ach, da ist es ja doch .... Grönlandeis gibt eine Übersicht über ca. 123.000 Jahre (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/331044/)


    Was die Schnelligkeit angeht, muss ich mich anscheinend korrigieren: Das Klima hat sich auch früher schon mal in ziemlich rascher Zeit geändert. Es ist einfach ein ziemlich nicht-lineares System.
    Nicht unter den Tisch fallen lassen sollte man, dass die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre seit ca. 1850 stark angestiegen, von dem für Warmzeiten seit mindestens 700000 Jahren typischen Wert von 280 ppm auf inzwischen 380 ppm und dass dafür der Mensch verantwortlich ist. Dazu:
    http://www.pik-potsdam.de/~ste…limawandel_fact_sheet.pdf


    Interessant sind auch:
    http://www.pik-potsdam.de/
    http://www.pik-potsdam.de/~stefan/


    Liebe Grüße


    Solas

  • Ich komme mit dem Begriff "Panikmache" nicht so zurecht...
    Ich erlebe keine Panik im Bezug auf die Klimadiskussion.


    Und um mal auf BSE oder Vogelgrippe einzugehen: was einem wie Panikmache und Aktionismus erscheint, hat vielleicht aber schlimmeres verhindert.



    Ich glaube, unsere Gesellschaft braucht die etwas heftigeren Stimmungsausschläge, um sich überhaupt zu bewegen.
    Die ersten Diskussionen zum Klimawandel gab es schon vor über 10 Jahren... alles sehr leise, sehr verhalten. Und was ist davon beim Volk angekommen und was hat es bewirkt? Null-komma-nichts.
    Vielleicht muß man mal ein bißchen auf die Tube drücken und auch emotionaler diskutieren, damit sich überhaupt mal irgendeiner bewegt.


    Mediale Ausschlachtung ist erst mal hilfreich um das Thema und die Problematik überhaupt den Leuten in die Köpfe zu bringen. Aber wichtig ist auch einen konstruktiven Ansatz zu vermitteln, was man tun kann.


    Etwas befremdlich auch, daß man immer wieder von Laien lesen darf, daß der menschliche Faktor kein Einfluß auf das Klima hat...
    ich kenne aber nicht einen ernsthaften Wissenschaftler, der mit der Thematik befasst ist, der das leugnet.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Es ging hier derzeit vor allem um Temperaturen in der recht hitzigen Debatte. Die Sache ist etwas trocken, das liegt sicher zum Teil am Thema, aber ist Euch nicht auch aufgefallen, daß es den gesamten Monat so gut wie nicht geregnet hat?? Wenn ich mich erinnere, was den April mal prägte: ein bunter Wettermix, mit allem: Sonne, Schnee und viel Regen. Unsere Vegetation ist dringend drauf angewiesen...

  • S ist das mit der Erinnerung
    @ jana - Die Grenzen des Wachstums- Club of Rome 1972, damit begann auch die Energie- und Klimadiskussion- etwas länger als 10 Jahre-


    @ licht- Ja ja und weisse Weihnachten gab es früher auch jedes Jahr. im April gab es noch Aprilwetter- so wie letztes Jahr z.B. aber das ist so nirmal gewesen, dass es niemand im Gedächnis bleibt, aber 1988, als der April noch wärmer und regenarmer war- das ist auch schon vergessen.


    janda

    Zitat

    Original von janda
    ich kenne aber nicht einen ernsthaften Wissenschaftler, der mit der Thematik befasst ist, der das leugnet..


    Ich kenne keinen Wissenschaftler, dem ich ungeprüft das Etikett seriös anheften möchte, ich kenne aber keinen seriösen Wissenschaftler der behauptet, der Einfluß des Menschen auf die Klimaentwicklung sei bewiesen. Das mag Haarspalterei sein, aber so gut wie erwiesen und bewiesen sind zweierlei. Es gibt so viele Beweisanzeichen dafür, das der Mensch nicht ursäclich ist, wie es Beweisanzeichen für das Gegenteil gibt. Nimmt man Fotos von Gletschern und vergleicht diese, kann man einen Zeitraum nur erfassen, der die Fotographie kennt, nimmt man ältere Schilderungen, erkennt man, das vor 1870, das heisst also vor der Industrialisierung die Gletscherschmelze bereits begann.Entwicklungslinien des CO 2 Gehaltes in der Luft zeigen, das wir keinesfalls derzeit ungeahnte, noch nie vorgekommene Höhen erreicht haben. Wissenschaftler leben von Forschungsaufträgen. forschungsaufträge werden von Politikern vergeben. Klimaforschung ist ein gut bezahltes Forschungsgebiet. Letztlich wissen wir nichts- aber nicht zu wissen ob der Mensch an der Entwicklung Verantwortung trägt und daher zu sagen wir müssen für die Situation keine Verantwortung übernehmen sind zweierlei. Wir sind verpflichtet alles zu unternehmen, das mögliche Ursachen für eine mögliche vom Menschen verursachte Klimaveränderung eliminiert werden- und deshalb stört mich eigentlich diese- der Mensch ist nicht verantwortlich Diskussion so- weil die Vertreter dieser Meinung im Ergebnis sagen, deshalb müssen wir auch nichts tun und können so weiter machen wie bisher. Auch im Mittelalter gab es Klimawechsel und die Menschen mußten um ihr Überleben zu sichern darauf reagieren.


    Schuld oder Nichtschuld kann also gar nicht die Frage sein, sondern Reaktion oder Resignation.

  • Das ist wohl jedem aufgefallen, allerdings ist das in erster Linie (ebenso wie der warme Winter) ein Wetterphänomen, und erst bei einer Kontinuität über lange Zeiträume könnte man von einem Klimaphänomen sprechen.


    Ich sehe ebenfalls wenig "Panikmache" im gegenwärtigen Medienhype, im Gegenteil bin ich ganz froh dass die ganze Thematik mal endlich ins Bewusstsein kommt, und das scheint bei der großen Masse von Verantwortlichen und Bevölkerung nur mit der Holzhammermethode zu funktionieren. Mag sein, dass vieles übertrieben dargestellt wird, und Endzeitszenarien-Pseudoreportagen auf RTL2 sind sicher nicht das Gelbe vom Ei. Aber wie Janda schon sagte: Diskutiert wird das Thema seit Jahrzehnten, nur interessiert hat es bisher keinen.


    Für mich stellt sich das Ganze so dar: Klimawandel gab es schon öfter, vielleicht sogar in der jetzigen Geschwindigkeit. Das Ergebnis dürfte auf jeden Fall im schlimmsten Fall ein weitgehender Umbruch aller Ökosysteme auf der Welt sein, inklusive des menschlichen Lebensraumes. Alle Messungen weisen jedoch darauf hin, dass der Mensch dieses mal durch sein Verhalten zumindest mitschuldig ist. D.h. aber auch dass wir zumindest die Chance haben, diese Entwicklung wenigstens zu verlangsamen, vielleicht sogar aufzuhalten.


    Selbst wenn heutzutage noch nicht alle Zusammenhänge durchschaut sind und man nicht genau weiß, welcher Faktor in welchem Verhältnis auf den Klimawandel einwirkt, frage ich mich, ob wir es uns leisten können, nur deshalb auf alle "Gegenmaßnahmen" zu verzichten? Mal angenommen, es besteht nur eine Chance von 10% dass die übelsten Schwarzmaler recht haben - können wir es uns für kommende Generationen leisten, diese Gefahr einfach zu ignorieren? Mal angenommen man stellt fest, dass ein Meteorit auf die Erde zurast, man kann aber seine Flugbahn nicht gut genug berechnen und stellt eine nur 10-prozentige Wahrscheinlichkeit fest, dass er irgendwo bei uns einschlägt - sollte man nicht dennoch mit 100% Einsatz versuchen, ihn irgendwie abzulenken?


    Der Unterschied ist nur, dass der Einzelne nichts gegen einen Meteoriten tun kann, gegen den Klimawandel schon. Und dass man den Klimawandel leichter ignorieren und verdrängen kann.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht
    Ein Buch ist ein Spiegel. Wenn ein Affe hineinguckt, so kann kein Apostel heraussehen.
    Georg Christoph Lichtenberg
    blooks

  • @ Solas


    danke für die Links!! :wave
    Ich glaube, das ist ein Grundproblem: das Ganze ist zu komplex für unser linear ausgerichtetes Denken...


    Globaler Klimawandel hin oder her - dass Schadstoffausstoss nicht gut sein kann, steht ausser Frage.
    Ich will ja jetzt nicht den hiesigen Tourismus kaputtmachen (meine Stadt lebt ja größtenteils davon) - aber wenn ich samstags oder sonntags die Wagenkolonne sehe, die sich in der Innenstadt staut, mit Kennzeichen von S über LÖ und noch weiter weg... da frag ich mich schon: muss das jetzt sein, dass man zum shoppen oder zum Bummeln mit dem Auto hier runtergurkt, oder nur auf einen Kaffee, weil's "am See halt so schee" ist ? an Brückentagen kollabiert der Verkehr in der Innenstadt regelmässig unter dem Ansturm Ortsfremder. Es fährt übrigens stündlich die Schwarzwaldbahn hier herunter - aber das ist ja mal wieder zu umständlich, gelle? :pille
    (nur mal so ein winziges Beispiel)

  • Also dass man viel vorsichtiger mit der Umwelt umgehen muss, denke ich auch, und ich glaube auch, dass es einen Klimawandel gibt. Aber ich würde mich keinesfalls festlegen, dass der vom menschen verursacht wird, weil den Wechsel von Warm- und Kaltzeiten gibt es jetz schon so lange, und ob der Mensch da jetz wirklich eine Warmzeit vorzeitig ausgelöst hat.... Ich glaub diese "Warmzeit" ist sowieso schon überfällig... Ka, aber ich glaub auch nicht, dass man diesen Klimawandel jetzt noch aufhalten kann...

  • Gestern kam auf RTL eine Doku, adaptiert von der BBC, "Der Klimaschwindel". Dort haben einige Professoren behauptet, dass der Mensch für den Wandel im Klima nicht verantwortlich sei. CO2 in der Atmosphäre habe keinen nachweisbaren Einfluss darauf, vielmehr sei veränderte Sonnenaktivität dafür verantwortlich, und die schwanke seit jeher. Es wurden Messreihen präsentiert, aus denen keinerlei Korrelation zwischen CO2 und Erwärmung zu erkennen war, dafür aber eine hohe Korrelation zwischen Sonnenflecken und Erderwärmung. Zudem seien vergangene Erwärmungsschübe keineswegs mit zunehmender Industialisierung synchron verlaufen, sondern in Teilen sogar gegenläufig. In Zeiten ohne jedliche Industrialisierung, beispielsweise in Perioden im Mittelalter, sei die Erde deutlich wärmer gewesen als heute. Auch das Tempo des Anstieges sei keineswegs außergewöhnlich.
    Es wurde behauptet, dass die Schlussfolgerung, der Mensch könne das Klima gar nicht beeinflussen, in Wissenschaftskreisen allgemein bekannt sei. Grund für gegenteilige Behauptungen sei der Wunsch, Fördergelder zu erlangen - jemand der sagt: "Ich forsche an einem wichtigen Problem, das die Zukunft der Menschheit beeinflusst" könne leichter finanzielle Mittel erhalten als jemand, der sagt: "Es gibt kein Problem und auf Grund des Sonnenzyklus' wird die gegenwärtig beobachtete Erwärmung auch wieder zurückgehen - ganz von allein."


    Hier das Buch eines Skeptikers, der an der anschließenden Diskussionsrunde teilnahm:

  • Ja, aber ich glaube nciht, dass so viele Wissenschaftlern der ganzen Welt vorschwindeln würden, dass das ganze Klima sich wandelt, nur damit sie ein Projekt durchführen können, dass sowieso nichts ändert...
    Waldlaeufer : Nein, ich sag ja auch gar nicht, dass man nicht auf die Umwelt achten sollte, ich finds gut, dass da jetzt mehr raufgeschaut wird. Abe rmir gehts da ja nicht nur um den CO² ausstoß sondern auch um Tiere, Wälder und bla...^^
    Und das hat nicht viel mit Klima zu tun, wenn die Erde meint,s ie müsste mal wieder heiß werden können wir da sowieso nicht viel tun...

  • Interessant an der gestrigen Doku fand ich folgende Feststellungen:


    - Zwar erwärmt sich die Arktis und schmilzt, aber die Antarktis wird nachweislich immer kälter. Wie passt das zum (angeblich vom Menschen verursachten) Treibhauseffekt? Wenn's wärmer wird, dann doch wohl nicht nur ausschließlich am Nordpol?


    - Passend dazu wurden Satellitenaufnahmen gezeigt, die die Ab- und Zunahme der arktischen Eisflächen sehr anschaulich dargestellt haben. Ein Kommen und Gehen, und das seit es Satellitenaufzeichnungen gibt. Nach Aussage der interviewten Wissenschaftler völlig normal seit Menschengedenken.


    Ich will mich keineswegs beruhigt zurücklehnen. Umweltbewusstes Handeln halte ich für notwendig. Katastropenmeldungen zum Selbstzweck der reinen Nachrichtenerfindung allerdings, haben mit Aufrütteln nichts zu tun, sondern mit Panikmache.


    Gruss,


    Doc

  • Umweltbewußtes Handeln steht doch gar nicht zur Diskussion: Ich behaupte apodiktisch, dass Umweltschutz und "Klimaschutz" nichts miteinander zu tun haben.
    Die Vorstellung, erst das Erscheinen des Menschen auf der Welt, habe a)Klimawandel provoziert und das sei b) des Teufels , ist doch recht flach.

  • Hi Humpenflug,


    um auch meinen Senf zu diesem Thema beizusteuern und in Anlehnung an Deine Signatur( und weil Du nicht so weit weg von mir wohnst) , möchte ich en dialect sagen:


    "So ischs hald worre"

  • Ich finde die Frage ob sich das Klima wandelt muss man nicht stellen. Das ist doch klar!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Die Gletscher schmelzen so schnell wie noch nie. Gletscher, von denen Forscher dachten sie würden noch 100 Jahre bestehen, sind in einem halben Jahr geschmolzen. Das erste mal wurden ERTRUNKENE !!! Eisbären gefunden, die hunderte von Kilometern geschwommen sind und trotzdem kein Eis mehr fanden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    :bruell : Es liegt jetzt an uns, etwas zu ändern! Fahrt mehr Rad und verpestet nicht mit Geländewagen in der Stadt die Luft. Sonst ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten und die Leidtragenen werden mal wieder die unschuldigen Tiere sein!
    Stoppt den Klimawandel!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!