Isola - Isabel Abedi [12 - 17 Jahre]

  • Habe das Buch erst kürzlich gelesen und schließe mich den Meinungen hier an.


    Isola ist eine atmosphärisch dichte Lektüre, die einen schnell in ihren Bann zieht. Leider endet das Buch tatsächlich sehr abrupt und viele Dinge, denen man Bedeutung beigemessen hat, spielen letztendlich gar keine Rolle.


    Dennoch war Isola das spannendste Buch, das ich diesen Sommer gelesen habe und es fiel mir schwer, es zwischendurch aus der Hand zu legen. Besonders intensiv fand ich übrigens


    Vera fand ich übrigens nicht sonderlich sympathisch. Ich wollte auf jeden Fall wissen, was mit ihr passiert und konnte ihre Gefühle nachvollziehen, fand sie aber dann auch wieder arrogant, zu gewollt intellektuell-trendy und egozentrisch.
    Natürlich relativiert die Auflösung einiges davon, aber die erfährt man ja - wie es bei einem guten Buch sein sollte - erst zum Schluss.


    Imago habe ich noch nicht gelesen. Auf meiner Abedi-Liste würde Wisper den ersten Platz bekommen, da ich dieses Buch immer wieder lesen kann. Den zweiten Platz bekommt Isola und dann kommt Lucian.

  • Vielleicht liegt es daran, dass ich schon Herr der Fliegen nicht mochte. Mein Buch war es nicht. Und ich sollte besser darauf achten, was ich an Jugendbüchern lese und wovon ich in Zukunft die Finger lassen sollte.


    Mit einer Punktevergabe halte ich mich zurück


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

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  • Alles in allem ein gutes Buch, obwohl ich vielleicht etwas anderes erwartet hatte…
    Dass es ein Jugendbuch sein soll, hab ich erst bemerkt als ich den Klappentext über die Autorin gelesen habe :grin


    Ich finde das Ende gar nicht so schlecht, wobei eine Textpassage mir noch immer im Kopf herumschwirrt.

  • Hm, ich hatte das Buch letztens in der hand - kaufen oder nicht kaufen!? Aber die Meinungen gehen echt sehr auseinander, ich glaube ich werde es mir bei TT holen, dann war die Investition nicht ganz so groß...

  • Für seinen neuesten Film schickt der deutsche Regisseur Quint Tempelhoff zwölf Jugendliche - sechs Jungen und sechs Mädchen - zwischen 16 und 19 Jahren auf eine einsame Insel vor Brasilien, wo er sie drei Wochen lang Tag und Nacht beobachten will, ganz à la Big Brother. Für Lebensmittel, Kleidung und andere alltägliche Dinge wie Zahnpasta oder Sonnencreme wird gesorgt. Ansonsten darf jeder der Teilnehmer noch drei selbst gewählte Sachen mit auf die Insel nehmen.


    Die Jugendlichen kommen alle aus Deutschland und wurden dort gecastet. Einige haben geschauspielert oder gesungen, andere getanzt. Durch letzteres ist der Regisseur auf die 17-jährige Vera aufmerksam geworden, die das Angebot nur angenommen hat um in ihre Heimat Brasilien zurückzukehren.


    Auf der Insel angekommen scheint zunächst alles paradiesisch und die Jugendlichen genießen die herrliche Umgebung sowie das tolle Wetter. Als sie nach ein oder zwei Tagen beim Essen die Anleitung zu einem Spiel finden, scheint sich jedoch alles zu verändern.


    Die 12 Inselbewohner sollen ein Spiel spielen. Wer sich weigert muss die Insel verlassen und auf eigene Kosten zurück nach Deutschland fliegen. Zu der Anleitung gehören zwölf Umschläge mit zwölf Spielkarten, die die Rollen der einzelnen Teilnehmer bestimmen. Elf werden Opfer sein und einer der Mörder, dessen Aufgabe es ist, die einzelnen Spieler unbemerkt zu eliminieren. Da es keine Alternative gibt, nehmen schließlich alle am Spiel teil. Doch was als harmloser Spaß beginnt, wird bald bitterer Ernst.



    Isola war mein erster Roman von Isabel Abedi und wird mit Sicherheit nicht der einzige bleiben. Isola ist so spannend und fesselnd, dass ich es in einem Zug durchgelesen und Stunden später noch darüber nachgedacht habe.


    Bis auf ein paar kursive Stellen am Anfang mancher Kapitel, wird das gesamte Geschehen aus Veras Sicht erzählt. Dadurch kann man sich sehr gut in die Situationen hinein versetzen und bekommt ein Gefühl für die Atmosphäre auf der Insel.


    Vera erzählt die Geschichte aus der Vergangenheit, weiß also schon, wie es ausgeht und spielt durch verschiedene Fragen immer wieder auf zukünftige Ereignisse an. Von Anfang an baut die Autorin so gezielt Spannung auf und sorgt dafür, dass der Leser eigene Vermutungen anstellt und unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Teilweise locken einen diese Anspielungen durch bestimmte Wörter sogar auf falsch Fährten, sodass man etwas ganz anderes und vielleicht sogar viel Schlimmeres erwartet als im Endeffekt passiert.


    Die kursiven Textstücke sind aus der Sicht einer anderen Person erzählt, deren wahrer Identität ich mir jedoch erst in den letzten Kapiteln des Buches bewusst wurde.


    Die gesamte Handlung bleibt durchweg spannend und ist bis zum Schluss vollkommen unerwartet. Keine meiner Vermutungen bewahrheitete sich. Stattdessen wurden sie immer wieder über den Haufen geworfen und die Auflösung war mir bis zum Schluss ein völliges Rätsel.


    Die einzelnen Charaktere sowie ihre Hintergründe sind sehr interessant und die meisten Jugendlichen sind sympathisch. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und Jugendsprache wird nur in wenigen, dafür aber durchaus passenden Momenten eingesetzt.


    FAZIT
    Isola ist ein unglaublich spannender Thriller, der sich sehr flüssig lesen lässt und Lust auf mehr macht. Der Roman ist sowohl für Jugendliche als auch für ältere Leser bestens geeignet und sorgt auf jeden Fall für Gänsehaut-Feeling!

  • Dieses Buch lag schon länger auf meinem SuB - völlig zu Unrecht!
    Es war mein erstes Buch von Isabel Abedi und es hat mich fasziniert.
    Gut, die Idee an sich war nicht neu, wer Agatha Christies "Zehn kleine Negerlein" ( neuer Titel : Und dann gabs keins mehr ) wird dem zustimmen. Aber sie wurde gut umgesetzt.
    Die Jugendlichen kommen bunt zusammengewürfelt auf eine abgelegene Insel, ein Spiel beginnt. Warum dies überhaupt so inszeniert wurde bleibt für die Jugendlichen ein Geheimnis - vorläufig.
    Die dichte Atmosphäre des Buches nahm mich dann auch sofort gefangen, ich hatte das Gefühl, ich sei mit auf der Insel und erlebe alles hautnah. Auch die Figuren waren gut ausgearbeitet, v.a. die "Hautakteure", die Nebenfiguren blieben etwas "blasser", aber das störte mich nicht.
    Nach und nach verschwinden die Kids und was als Spiel begann, wird bald ernst...tödlicher Ernst...
    Etwas unzufrieden ließ mich das Ende zurück, für mich bleiben 2 Fragen offen, daher ein Punkt Abzug. Aber sonst hat mich das Buch wahnsinnig gut unterhalten und ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen!

  • Ich bin wirklich zwiegespalten...
    Spannend erzählt und auch viel Tempo und auch sehr überraschend - wirkluch gut.


    ABER: mich hat wirklich die Beschreibung von Pearl gestört. Solche Wörter gehören einfach night mehr in unsere Sprache. Daran hatte ich tatsächlich eine Weile zu knabbern.