In meinem Himmel von Alice Sebold

  • Zitat

    Original von Abby
    Ich habe den Film gesehen.Und eine Frage habe ich.Ist das Buch schon was für 10 Jährige oder noch nicht so? ?(


    Meiner Meinung eher nicht so. Ich hätte so gedacht, frühestens mit 13/14 Jahren. Der Film ist ab 12 Jahren und irgendwie fand ich das Buch noch detaillierter als den Film.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • So, nun hab ich dieses Buch auch gelesen – innerhalb von 3 Lesetagen.
    Nur kurz:
    Ich bin begeistert!
    Der lockere, aber sehr gute Schreibstil und die Wortgewalt des Buches haben mir sehr gut gefallen. Trotz des sehr bedrückenden Themas hat man kein beklemmendes Gefühl beim Lesen.
    Das könnte mein Jahreshighlight gewesen sein, ich bin froh, es – nach anfänglicher Skepsis – gekauft zu haben.


    Nur eine Sache ist mir ein wenig negativ aufgefallen – das Ende.

    Wie seht ihr das? ?(


    Ich gebe dem Buch jedoch trotzdem 10 Punkte, weil es mir sehr gefallen hat und ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen!
    Ich werde mir bald auch den Film dazu ansehen :-]

  • Vorurteile hielten mich lange vom Lesen ab. Zum einen mag ich es nicht, wenn der Protagonist gleich am Anfang stirbt. Und zum anderen mag ich es nicht, wenn US Amerikaner brisante Themen aufgreifen. Da kommt meistens nur Mist raus - aber nicht immer.


    Kurz: ich habe mich getäuscht und ein Vorurteil weniger. Die Charaktere sind so weich gezeichnet, wie es sonst nur Franzen kann (unter den US-Autoren). Die Geschichte hat Tiefe und Breite, reißt mit und regt an - trotz des schwierigen Themas. Und die Idee ist ausgezeichnet.

  • Ich habe dieses besondere Buch heute beendet und hier ist mein Eindruck:



    Das Leben nach dem Tod


    Ein bewegendes Buch über die 14-jährige Susie Salmon, die Anfang der 70iger Jahre von einem Nachbarn brutal vergewaltigt und ermordet wird. Ihre Leiche wird nie gefunden. Auch nach ihrem Tod begleitet Susie ihre Familie, Freunde sowie ihren Mörder und beobachtet deren Leben von außen. Immer noch ist sie gefühlsmäßig mit allen verbunden und verbleibt daher in "ihrem Himmel", eine Art Zwischenwelt.
    Die Geschichte wird aus der "Ich-Perspektive" erzählt und besonders der Anfang des Romans hat mir sehr gut gefallen. Man kann sich regelrecht in Susie hineinversetzen, die nun von außen, wie durch eine Lupe, ihr früheres Umfeld beobachtet.
    Leider wird das Buch im letzten Drittel für meinen Geschmack etwas zu sentimental-kitschig. Man merkt hier doch sehr, dass es von einer amerikanischen Autorin stammt. Alles in allem jedoch eine traurig-schöne Geschichte, der ich 7 Punkte gebe.