In meinem Himmel von Alice Sebold

  • Ich habe das Buch heute zuende gelesen und weis garnicht, wie ich meinen Eindruck beschreiben soll....


    Als ich mir das Buch vornahm, habe ich mit einem erhöhten Taschentuch Bedarf gerechnet, da ich nah am Wasser gebaut bin und das Thema ja auch sehr traurig ist.
    Als ich dann anfing zu lesen, war ich überrascht ( angenehm ) wie locker,leicht die Geschichte erzählt wird ohne aber die abscheuliche Tat irgendwie zu verharmlosen.
    Die Gefühlswelt der Hinterbliebenen wurde, meiner Meining nach, sehr gut beschrieben, obwohl ich mir da eigentlich kein Urteil erlauben kann, da ich, zum Glück, noch nie in so einer oder so ähnlichen Situation war.
    Leider haben mich die bereits erwähnten Zeit- und Ortssprünge manchmal etwas irritiert.
    Auch das Ende Ray/Ruth/Susie fand ich merkwürdig. Es passte zwar zu den Wünschen und Gefühlen von Susie , hat aber irgendwie nicht wirklich gepasst.
    Ich musste sogar kurz an Fantasy denken.
    Ganz am Ende bei der Zusammenfassung der Zukunft kamen mir dann doch noch ein paar Tränen.
    Ich habe die ganze Zeit gehofft, man findet Susie und Ihren Mörder, so das die Familie Frieden findet. Doch auch so konnte Susie am Ende loslassen.


    Insgesamt möchte ich das Buch als gelungen und lesenswert beurteilen da ich jetzt das Bedürfnis habe, ein lustiges Buch zu lesen, d.h. dieses Buch hat mich doch mehr mitgenommen, als ich vermutet habe.

  • Ohne die eulen hätte ich dieses Buch wohl gar nicht entdeckt, also danke erstmal.


    Mich hat das Buch sehr mitgenommen, aber ich habe es in einem Rutsch gelesen. :brabbel
    Ich konnte sehr gut mit den Sprüngen zwischen Himmel und Erde umgehen und fand es gar nicht kompliziert geschrieben.
    Der unterschiedliche Umgang der Familienangehörigen und Freunde mit Susies tod war sehr gut
    beschrieben und ich denke auch realistisch.


    Es war auf jeden Fall eins der guten dieses Monats.

  • Das hier ist übrigens das Neue. Hört sich nicht schlecht an, da ich In meinem Himmel aber so grauenhaft fand, werde ich es wohl nicht lesen ...


    Kurzbeschreibung (Amazon)


    Mutter. Tochter. Mord.


    Noch nie hat jemand so schonungslos authentisch über eine Mutter-Tochter-Beziehung geschrieben.


    Helen Knightly hat ihre 88-jährige Mutter Clair mit einem Handtuch erstickt. Fast unbewusst wirkt dieser Mord und doch wie die Erfüllung eines lebenslang unterdrückten Wunsches. Es ist die Tat einer Frau, die seit ihrer Kindheit in Hassliebe an ihre Mutter gefesselt ist, zerrissen von widersprüchlichen Gefühlen, aber auch überfordert von der psychischen Erkrankung ihrer Mutter. Denn trotz ihrer Dominanz ist Clair stets auf die Unterstützung ihres Mannes und ihrer Tochter angewiesen, und beide tragen schwer an der Last dieser Verantwortung. Helens Vater zerbricht schließlich daran, und nun hat auch Helen das Band zu ihrer Mutter endgültig zerrissen. Doch ihre vermeintliche Freiheit fordert von Helen auf ganz neue Weise, Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen. In Rückblenden und in der Schilderung der 24 Stunden nach der Tat geht Alice Sebolds neuer Bestseller der Beziehung zwischen Müttern und Töchtern nach, der Bedeutung von Abhängigkeit und Freiheit und dem schmalen Grat zwischen Liebe und Hass.

  • Ich hab das Buch gestern fertig gelesen und fand es irgendwie emotionslos. Ich fand, es kam wenig bis nichts von Susie und ihrer Familie rüber. Sie guckt und beobachtet, springt in der Zeit hin und her und das war´s. Würde meiner Familie so etwas schlimmes zustoßen, würde ich vermutlich Amok laufen und wäre außer mir. Der einzige der ein wenig Emotionen gezeigt hat, war der Vater, aber auch nur bis zu einem bestimmten Grad.


    Im Großen und Ganzen fand ich das Buch etwas enttäuschend! Leider!! :-(

  • Ich hab es vor ein paar Jahren gelesen, gleich als es rauskam, und es hat mich sehr beeindruckt.
    Gut fand ich, dass es keine Heulschnulze ist, aber gerade durch seine Sparsamkeit, auf die Tränendrüsen zu drücken, fand ich es emotional tiefgreifend.
    Und trotz aller Traurigkeit und Tragik, die dem Buch zugrunde liegt, fand ich es doch letztlich sehr tröstlich, für mein Empfinden ging es absolut gut aus.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Eben ist mir dieses Buch in meinem Regal ins Auge gefallen. Da wollte ich direkt mal sehen, ob es im Eulennest schon Rezis dazu gibt.


    Ich habe dieses Buch schon einige Male gelesen und bin jedes Mal aufs Neue davon begeistert. Mich beeindruckt die Art und Weise mit der Susie von ihrer Vergewaltigung berichtet und danach ihre Familie vom Himmel aus beobachtet. Besonders der Charakter des Vaters gefällt mir dabei gut.


    Das einzige, was mich am Ende etwas gestört hat, war die Ruth/Susie-Story. Das war mir zu abgedreht. :pille


    Alles in allem ein empfehlenswertes Buch!

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns." :eiskristall
    Franz Kafka


    :lesend Walsch: Gespräche mit Gott
    :lesend Norman: Grausames Spiel
    :lesend Patterson: 1st to die

  • Ich habe dieses Buch als HC bei Hugendubel als Mängelexemplar ergattern können, wollte es eh schon immer mal lesen, da kam es mir ganz Recht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Finde die Geschichte gar nicht so dramatisch geschrieben, wir hier wohl manche befürchtet hatten. Ich habe nicht einmal weinen müssen und das heißt was, weil ich total nah an Wasser gebaut bin :-). Die Ruth-Susie Story hat mich auch etwas gestört, ich hab erst irgendwie nicht richtig verstanden, ob das denn real sein soll oder ned ??? Hätte halt nicht sein müssen. Aber ansonsten würd ich es auf jeden Fall weiterempfehlen. 9Punkte.

  • Eine wunderbare Lektüre, nicht immer ganz rund, mit Ecken und Kanten, aber gerade das macht es auch so wundervoll. Die Erzählstimme, der ganze Ton hat es mir von der ersten Seite an angetan. Das Ende ist mir an und für sich zuviel Zuckerguss, andererseits habe ich mir nach den vielen ergreifenden Seiten nichts sehnlicher gewünscht als ein tröstliches Ende, demzufolge darf ich mich nicht beschweren.


    "Man kann nicht wählen. Ich habe euch alle drei geliebt."

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

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  • Nachdem ich die Vorschau des Filmes im Kino gesehen habe und meine Schwester vom Film begeistert war habe ich mir voller Erwartungen das Buch geholt.


    Es ist wirklich ein tolles Buch und ich habe es verschlungen - bis zu den letzten 30 Seiten. Da war ich wirklich enttäuscht...

    Das Ende kam mir dann zu schnell; ich fand es einfach nicht gut.


    Ich gebe jedoch 8 Punkte, weil es mich doch sehr gefesselt hat, die Story ungewöhnlich ist und zum nachdenken anregt...

  • Ich hab das Buch vor ein paar Wochen gelesen. Musst sagen, dass ich es wirklich gut geschrieben fand! Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber es war dennoch (oder gerade deshalb) wirklich toll.


    Kurze Rezension:
    Susie Salmon wird mit 14 Jahren brutal vergewaltigt und ermordet. Dennoch erzählt das Buch die Geschichte aus ihrer Sicht - Susie ist nämlich in ihrem eigenen Himmel und beobachet von dort, wie ihre Eltern, Geschwister, Nachbarn und Schulkameraden mit ihrem Verschwinden zurechtkommen.


    Das Buch erzählt wunderbar fantasiereich, wie eine 14jährige beobachtet, wie ihre Familie zerfällt, ihr Vater an dem Verlust zerbricht... aber auch, wie starke Freundschaften und Gefühle sich zwischen den Beteiligten entwickeln. Dabei ist die Geschichte niemals spannend oder schnell erzählt, eher leise und voller Beschreibungen. Wer so ein Buch nicht mag und auch mit teilweise leichtem (aber keinesfalls übertrieben peinlichem) Kitsch nichts anfangen kann, sollte die Finger davon lassen.
    Für alle, die alltägliche Dramatik, Trauer, Liebe und Hilflosigkeit beim Lesen mitfühlen möchten, ist Susies Geschichte nur zu empfehlen.
    Ich selbst habe selten ein Buch gelesen, dass so wenig Handlung hatte aber dennoch niemals langweilig wurde. Die Charaktere sind so detailliert ausgearbeitet, dass man mit jedem auf die eine oder andere Weise mitleidet: sei es nun der Vater, der sich komplett gehen lässt, die Mutter, die aus ihrem Leben versucht zu fliehen, die Schwester, die in sich nur noch ein Abbild Susies sieht, der Bruder, der noch zu klein ist um alles zu verstehen, die alkoholkranke Großmutter, die als einzige stark bleibt, oder nicht zuletzt der Junge, der sich in Susie verliebt hat.
    Rührend, aufwühlend und absolut glaubwürdig.

  • Ich fand das Buch so schlecht, das ich es sogar nach dem lesen sofort verschenkt habe, und das mache ich sonst nie.


    Ich fand das ganze einfach zu übertrieben, wie sie sich den Himmel vorstellt, das ganze "den Mörder finden" fand ich eher nervig als spannend. Es ist schon einige Jahre her wo ich es gelesen habe, aber ich war nach dem lesen echt genervt. Für mich eins der schlimmsten Bücher die ich je gelesen habe.

  • Da kann ich mich Karolina anschließen, war auch eins der Bücher, die ich so überhaupt nicht gern gelesen habe und verschenkt habe ich meines auch.


    Für mich persönlich - und das ist wirklich nur mein subjektives Empfinden - war das Buch eher ein Schlag ins Gesicht. Aber bei Büchern über dieses Thema läuft man wohl des Öfteren Gefahr, dass es so ist, weil das von jedem anders verarbeitet wird.


    Alice Sebold hat ihre eigenen Erfahrungen in diesem Bereich und hat sie halt ganz anders verarbeitet, als ich das getan habe. Das will ich ihr natürlich nicht vorwerfen.


    Trotzdem konnte ich mich mit der Sichtweise so gar nicht anfreunden, mal ganz davon abgesehen, dass ich es auch stilistisch nicht besonders toll fand.


    Das Ende war besonders grässlich, wenn ich das mal so sagen darf. War mir persönlich wirklich zu abgehoben.


    Ist für mich ein 3 von 10 Punkte-Buch.

  • Ich habe mir das Buch bei den Wbs geliehen und bin irgendwie nicht so zufrieden. Der Schreibstil hat mir nicht so gefallen und die Geschichte
    insgemsamt auch nicht so.
    ABer vielleicht liegt das gerade an meiner miesen Stimmung.

  • Mir hat es alles in allem ziemlich gut gefallen auch wenn die Gefühle der Charaktere manchmal doch etwas seltsam dargestellt wurden und ich an manchen stellen doch etwas unzufrieden war wie sich die Handlung entwickelte.


    8,5 Punkte von mir.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich weiß so ganz genau eigentlich nicht, wie ich das Buch empfunden habe. Ich bin etwas zwiegespalten.


    Die Idee des Buches ist nicht schlecht und geschrieben war es gut. Ich habe es so weggelesen und man war mitten in der Geschichte drin. Vor Ort sozusagen. ABER, irgendwie habe ich es mir emotionaler vorgestellt und auch spannender.


    Die Darstellung der Familie und deren Verhalten und wie das Leben nach so einer Tragödie weitergeht finde ich gut dargestellt, aber mir fehlte ein wenig das Gefühl der Trauer. Es war alles auf einer Ebene.


    Zu Beginn ging es nur tageweise weiter und später dann flogen die Jahre nur so dahin. Da fehlte mir auch etwas.


    Gar nicht gefallen hat mir die Episode mit Ray in der Hütte. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob ich die ganz erfasst habe.


    Alles in allem ist das Buch zwar nett, aber es hat mich nicht berührt.

  • Habe das Buch vor drei Jahren oder so mal angelesen und wieder zur Seite gelegt -
    vor zwei Wochen noch einmal in die Hand genommen und in schlaflosen Nächten verschlungen -
    Beim zweiten Leseanlauf hat es mich gepackt und nicht mehr losgelassen - ein Hinweis darauf, das man es nicht in jeder Lebenssituation annehmen kann - aber unterm Strich für mich ein besonderes Buch mit außergewöhnlicher Idee und angenehmer Sprache.

  • Dieses Buch hat mich sehr mitgenommen weil ich es sehr traurig fand, dass erzählt wurde wie ihre Familie damit umgegangen ist.
    Obwohl es mich sehr überascht hat, dass ich nicht so oft geweint habe wie gedacht war es mitreißend.
    Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch sehr gelungen ist. :-)