In meinem Himmel von Alice Sebold

  • Also ich habe es gestern Abend angefangen und die halbe Nacht durchgelesen.


    Es ist fesselnd, spannend, grausam, traurig, rührend, wunderschön und irgendwie ales gleichzeitig.


    Bin wirklich froh, dass ich das für mich entdeckt hab!

  • Dieses Buch ist so besonders für mich (da ich selber einen Sohn habe, der als Baby verstorben ist), dass ich es niemals mehr hergeben würde.

    Ein Optimist ist ein Mensch,
    der alles halb so schlimm,
    aber doppelt so gut findet.
    (Heinz Rühmann)

  • Habe es durch...
    irgendwie liegt es sehr schwer im Magen, bei mir kamen ganz viele fiese kleine Erinnerungen beim Lesen dieses Buches hoch und ich war mehr als einmal dankbar, das Tarzan neben mir lag und mich in den Arm genommen hat....


    Dennoch hat mir das Buch ein positives Gefühl verschafft und mich in meiner Überzeugung bestärkt, daß es eben nicht einfacher für einen selbst und die Menschen die man liebt wird, wenn man sich einfach fallen läßt und stirbt....


    Ok... persönlich genug hier mein FAZIT:



    Ich fand es ein wirklich gutes Buch, wenn ich auch vom Schreibstil her ein bißchen mehr erwartet hatte. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hält sich mit Absicht zurück und schreibt betont simple Sätze....


    * In meinem Himmel wird es definitv nach Milchreis mit Zimt riechen* :-]

  • Zitat

    Original von Orlando
    So ein Buch könnte ich, glaube ich, niemals lesen. :-(


    Ich bin dafür zu feige. :-(


    Ich frage mich gerade, ob es speziell für mich klug war es zu lesen, aber das wird sich wohl noch zeigen

  • Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen und bin jetzt nach euren Beiträgen doch gespannt drauf. Allerdings habe ich auch den "Schwarm" bekommen, und der reizt mich momentan weit mehr ...


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Zitat

    Original von Orlando
    So ein Buch könnte ich, glaube ich, niemals lesen. :-(


    Ich bin dafür zu feige. :-(


    Die Rezension hat mich auch neugierig gemacht, aber ich muss für solche Bücher auch bestimmte "Phasen" haben, in denen ich mich mit auch darauf einlassen und damit auseinandersetzen kann/will. Aber mit feige hat das nichts zu tun denk ich :knuddel1


    Liebe Grüße,
    milla

  • Hallo,


    ich habe mir das Buch gleich nach der Empfehlung von Elke Heidenreich gekauft. Ich mag ihren Buchgeschmack.


    Auch dieses Buch würde ich jederzeit wieder kaufen. Das eher heikle Thema der Vergewaltigung hat Alice Sebold recht gut gemeistert. Auch war ich überrascht, wie sie das mit dem Himmel gelöst hat - ohne in religiöse oder esotherische Phantasien abzudriften.


    Ich fand es beeindruckend, wie die Protagonisten geschildert wurden. In den einfachen Sätzen, die ja von der 14-jährigen stammen sollen und vielleicht deshalb auch in der Sprache einer 14-jährigen gehalten wurden, kann man die Liebe des Mädchens zu der Familie spüren.
    Vor allem die Beziehung zur Schwester hat mich persönlich sehr angesprochen.
    Das erste Jahr nach ihrem Tod wird sehr ausfühlich behandelt. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, wenn man schon fürchtet es würde langweilig werden, wird der Zeitablauf schneller und bringt neue Spannung.


    Ich denke, daß das fast schon perfekt gemacht ist, wieviel Raum den einzelnen Geschehnissen eingeräumt wird, wie genau oder auch ungenau die Beziehungen zu den Menschen geschildert werden, die sie beobachtet.


    Mich hat das Buch fasziniert und ich habe es sehr gerne gelesen. Aber ein Buch das auf die Tränendrüse drückt oder mich nicht schlafen lässt und noch Tage oder Wochen später verfolgt (wie "Die Wand") war es für mich nicht.


    Liebe Grüße


    Buchling

  • Als eine Brieffreundin mir im letzten Jahr von diesem Buch vorschwärmte, setzte ich es auf meine Wunschliste. Als das Taschenbuch erschien, habe ich es mir sofort gekauft.


    Dies ist eine Rezi, die ich bei Rezi-Online veröffentlicht habe:


    ~~~


    "In meinem Himmel" von Alice Sebold


    Die 14jährige Susie Salmon wird von ihrem Nachbarn vergewaltigt und ermordet. Doch Susie existiert weiter. Aus ihrem Himmel heraus beobachtet sie ihre Familie, Freunde und den Mörder.


    Himmel, ist das ein schönes Buch! Nicht schön im Sinne von "tolle Story", sondern im Sinne von "wunderbar erzählt".


    Ein Mädchen wird ermordet, ihre Leiche nie gefunden... Das ist etwas, das uns aus den Nachrichten leider nur zu gut bekannt ist. Nur: Diejenigen, die nicht direkt betroffen sind, vergessen/verdrängen dieses Ereignis wieder, aber was ist mit den Hinterbliebenen? Um die geht es in Alice Sebolds Buch. Sehr einfühlsam beschreibt sie die Verzweiflung, die Hoffnung, die Trauer, das Loslassen...
    Es geht in diesem Roman eigentlich nicht um den Tod, es geht um das Leben. Um ein Leben, das Susie gern, so gern, auch gehabt hätte. Sie giert nach den Erfahrungen, die ihre Schwester macht, nach dem Erwachsenwerden, wie es mit ihren Freunden geschieht, nach dem ersten Kuß, den sie nie bekommen hat.


    Dieses Buch treibt einem die Tränen in die Augen.
    Es hat einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern eingenommen und wird ihn ganz sicher nicht so schnell wieder verlassen.


    ~~~


    "Glück gehabt" habe ich gleich danach gelesen. Das ist kein Roman, aber trotzdem sehr empfehlenswert.
    Ich finde, Alice Sebold ist eine mutige Frau und eine tolle Autorin, von der ich wirklich gerne weitere Bücher lesen würde.


    ***
    Aeria

  • Ich bin jetzt nach euren so unterschiedlichen Darstellungen gar nicht sicher, ob ich dieses Buch lesen möchte. Auch wenn ich in der Buchhandlung oft genug drum herumgeschlichen bin.
    Aber falls ich es doch lesen sollte, schreibe ich hier eine weitere Meinung dazu.

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Ich habe es gleich nach Erscheinen gelesen und war begeistert. Wie oft, hört oder liest man von solchen Gewalttaten und vergisst sie gleich wieder, weil man sie sich nicht vorstellen mag - und hier muss man sich einfach mit dem Thema beschäftigen. Sehr anschaulich und interessant wird auch der Umgang der Familie mit dem Verbrechen und dem Verlust des Mädchens geschildert. Das hat mir erst so richtig bewusst gemacht, wie durch diese Tat das bis dahin gesamte heile Familienleben zerstört wurde...Der Täter hat nicht nur ein Leben, sondern viele zerstört.
    Durch die einfach gewählten Sätze, die ja von einer 14jährigen stammen sollen, wirkt das Ganze erst recht erschreckend.
    Nur, dass das der Himmel sein soll, möchte man sich nicht wünschen - Denn mizuerleben, wie schlecht es der Familie geht, zu sehen, was der Täter treibt, ohne helfen zu können, dass er gefasst wird, das stelle ich mir eher als Qual vor.

  • Ich will nicht schlecht über die Thematik in dem Buch reden und auch nicht darüber, dass die Thematik mich nicht berührt,...


    ....aber das Buch war schlecht !!!



    Langweilig, zu amerikanisch, so wie Seifenoper.
    Und Gänsehaut oder Tränen gab es bei mir nicht.
    Diese hatte ich allerdings durch die Beschreibung des Buches
    durch andere Foren erwartet.
    - eine Entäuschung
    :fetch

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)