'Sag Mammi Goodbye' - Kapitel 12 - 18

  • Endlich wurde nun auch mal erklärt, wie es zu der Szene im Auto kam. Wieso setzte sie sich mitten in der Nacht in den Wagen, ließ den Motor laufen und weinte. Sie wollte fliehen mit ihren Kindern. Um ehrlich zu sein, hatte ich keinen Moment daran geglaubt, dass sie es tun wird.


    Die Einstellung Adams zu Sharon fand ich schlimm. Er hasste sie ganz einfach und wollte auch nicht, dass Donna sie liebt. "Liebe nicht Sharon", flehte er sie an. (S.165) Leider habe ich im weiteren Verlauf keine nähere Erklärung für diesen Hass gefunden. Ich habe immer erwartet, dass das vielleicht daher kommt, dass er vielleicht von der Vergewaltigung etwas mit bekommen hatte. Oder vllt nur die übliche Geschwisterabneigung? keine Ahnung.


    Als der Richter das Urteil sprach, habe ich einen Moment die Luft angehalten. Die Kinder wurden Donna zugesprochen... na Gott sei Dank


    Ich war im ersten Moment auch erstaunt, dass Victor sich so "nett" entwickelt hat. Da wäre ich schon etwas hellhörig geworden. Ganz schlimm der Satz: "Sag Mammi Goodbye" Ich dachte die ganze Zeit: Nein, machs net, die Kleine weint, behalt sie bei dir. Tja, das war wohl nichts.


    Die Beschreibung wie sie langsam herausfindet, dass er ihre Kinder mitgenommen hat, fand ich ergreifend. Anfangs war Mel sehr verständnisvoll, obwohl ich mir noch mehr gewünscht hätte. Ich konnte mich gut in Donny hineinversetzen und musste richtig mitleiden. Vllt kann man das auch nur, wenn man selbst Mutter ist.


    Fast ausgerastet bin ich, als der erste Anruf von Victor kam (S.241) Als sie fragt, wie es den Kindern geht, und was er Adam gesagt hat, antwortet er: "Daß du ihn nicht mehr sehen möchtest. Daß du eine andere Familie gefunden hast, die du lieber magst." (S.242)
    Oh Gott, was hätte er Schlimmeres sagen können? Das nenn ich grausam! Die Kinder sind weg und sie weiss, er erzählt nur Lügen. Clever gemacht von Victor, denn das ist zugleich die Erklärung dafür, dass sie anfängt Annie schlecht zu behandeln. Wieder lässt sie sich von ihm manipulieren.


    Als Mel sich von ihr trennt, dachte ich, jetzt geht sie unter! Ich war darüber ziemlich wütend, aber für Dona war es dab betse was passieren konnte, eine Art Schocktherapie

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

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  • Zitat

    Original von ninnie
    Die Einstellung Adams zu Sharon fand ich schlimm. Er hasste sie ganz einfach und wollte auch nicht, dass Donna sie liebt. "Liebe nicht Sharon", flehte er sie an. (S.165) Leider habe ich im weiteren Verlauf keine nähere Erklärung für diesen Hass gefunden. Ich habe immer erwartet, dass das vielleicht daher kommt, dass er vielleicht von der Vergewaltigung etwas mit bekommen hatte. Oder vllt nur die übliche Geschwisterabneigung? keine Ahnung.


    :write Ja, das fand ich auch seltsam. Ich habe es als im üblichen Rahmen interpretiert; vorher war Adam das verhätschelte Einzelkind und jetzt drängt sich da ein noch kleineres Kind in die Familie. Von Donna fand ich es gut, dass sie Sharon (trotz der Verwaltigung) liebt und vor Adam beschützt. Vielleicht sollte damit gezeigt werden, dass sie eine gute Mutter ist.

  • Zitat

    Original von taki32
    Diese Partyvorbereitungen sind schrecklich und langsam nervt es schon ziemlich.


    Ich gehe aber davon aus, dass es zu einem Happy End kommt. Mal sehen...


    Partyvorbereitungen? Welche meinst du?

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von taki32
    Wo bist du denn?


    Hast du Kapitel 18 schon gelesen? Ich meine die Party in Boynton, zu der Donna und Mel gehen.


    Jetzt, ja! Ich habe gestern das Buch fertig gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was mit den Kindern ist.


    Mich erinnerte der Streit auch etwas an die, die sie mit Victor hatte. nervig fand ich es nicht, man hat sich doch schon daran gewöhnt, oder? 3/4 des Buches besteht aus Streitereien :rolleyes

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von taki32
    Vielleicht sollte damit gezeigt werden, dass sie eine gute Mutter ist.


    Ich dachte, da muss doch noch was kommen, aber ich denke du hast Recht, vllt sollte das wirklich nur zeigen, dass sie trotz der Vergewaltigung eine gute Mutter ist.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ich habe nun auch diesen Abschnitt beendet. Diese Vorbereitungen zur Party haben mich auch eher weniger gestört. Irgendwie musste es doch mal zu Streitereien zwischen ihr und Mel kommen. Annie hat mir die ganze Zeit Leid getan. Zwar kann ich schon verstehen, dass Donna unglücklich ist, aber man kann diesem kleinen Mädchen das nicht ständig spüren lassen.
    Als Mel sich von ihr trennt, dachte ich auch, dass sie es nicht schafft. Aber es war wohl sehr gut für sie.


    Irgendwie hatte ich ein bisschen Probleme mit der Zeit. Nach meinem Gefühl müsste schon mehr als ein Jahr vergangen sein, aber irgendwie wird viel erzählt und es sind doch "erst" elf Monate vergangen, seit Victor die Kinder entführt hat.


    Ich bin gespannt, wann bzw. ob sie die Kinder findet. Aber ich denke, es wird doch ein Happy End geben...

  • Was mich hier besonders geschockt hat, war der Hass von Adam auf seine kleine Schwester Sharon. Sicherlich soll es wohl bei Geschwisterkindern, gerade wenn das Baby noch neu ist, zu Eifersüchteleien und Rivalitäten kommen. Aber so ein grenzenloser Haß?
    Oder spielt da auch schon das zerrüttete Elternhaus eine Rolle? Irgendwie hab ich ja auch das Gefühl das Donna eine Affenliebe zu Sharon hat, aber warum? Sie ist doch eigentlich ein Produkt einer Vergewaltigung, während Adam damals noch aus Liebe gezeugt wurde. Und ist es nicht doch eher der Fall, das ungewollt Kinder aus einer Vergewaltigung doch mehr Ablehnung erfahren?


    Bei der Party dachte ich mir noch so - und täglich grüßt das Murmeltier. Gleiche Frau, anderer Mann, gleiches Problem. Zuerst die leidige Kleiderfrage, dann der Streit vorher, ihr Einzelgängertum auf der Party, ein Mann der sich amüsiert und danach der Streit. Bloß an Stelle der Vergewaltigung gab es dieses Mal eine Ohrfeige.
    Auch wenn mir Donna leid tut, irgendwie kann ich dieses Mal aber auch Mel verstehen. Natürlich nicht die Ohrfeige, aber den Streit und seine Hilflosigkeit.


    Und ich verstehe auch, das er sich von ihr trennen möchte. Schließlich hat er eine eigene Tochter, die unter der gesamten Situation leidet. Und seine Aufgabe ist es, seine Tochter zu schützen.


    Keine Frage, mir tut Donna unwahrscheinlich leid und ich wüßte nicht, wie man selbst mit so einer Situation umgehen würde. Eigentlich hatte ich gehofft, das Zusammenziehen mit Mel und die Aufgabe sich um Annie zu kümmern, würde sie von ihrem eigenen Kummer ablenken. Sicherlich ist es nicht ihr Kind, aber es ist ein Kind, das ihre Hilfe braucht. Und falls Victor, solange er die Kinder hat sich ebenfalls eine Frau/Freundin zulegt um den Schein zu wahren, möchte sie doch auch das die Kinder von ihr gut behandelt werden, auch wenn es nicht die eigenen Kinder sind.


    Im Prinzip veranstaltet sie, zwar aus anderen Beweggründen heraus, einen ebensolchen Psychoterror mit Annie und Mel. Die Aussage von Mel fand ich gut, er hat das Gefühl er ist in einem Minenfeld und jeden Moment kann der große Knall kommen. Wie soll Annie damit zurechtkommen?


    Meiner Meinung nach, hätte man gleich als die Kinder verschwunden sind, einen Psychologen aufsuchen sollen. Zum einen um die Ehe zu verarbeiten und ihr Selbstbewußtsein zu stärken, zum anderen um die nervliche Belastung der Ungwißheit überstehen zu können.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Die erste Szene ist die mit Adam, der seine kleine Schwerster nicht nur nicht mag, sondern wohl gleich hasst. Mein erster Gedanke war, dass er stark seinen Vater und sein Verhalten Donna, also seiner Mutter, gegenüber imitiert.


    Dass Victor seine Kinder entführt war ja für uns Leser absehbar, aber das zu lesen fand ich trotzdem sehr traurig. Besonders dass sich Donna so viel Schuld gibt und nicht mehr aus dem Haus gehen mag, weil Victor könnte ja anrufen. Was er aber schon länger nicht mehr tut.


    Ansonsten imitiert Donna immer mehr Victors Verhalten bzw. ihr damaliges Streitverhalten. Der arme Mel, dachte ich oft. Recht machen kann er es Donnar nicht, seine Tochter kann er schlecht vernachlässigen, nur weil ihre Kinder nicht mehr da sind.
    Echt schade, dass es nicht besser läuft, wenn sie sich nicht zusammenraufen ist auch diese Beziehung gescheitert - und Victor freut sich darüber.

  • Du hast Recht wiggli, und das finde ich irgendwie so beängstigend.


    Obwohl sie sich von Victor getrennt hat, schafft er es immer wieder sie durch die Kinder psychologisch unter Druck zu setzen. Dann hätte sie ja praktisch auch bei ihm bleiben können.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Eben, Donna hat sich trotz tollen Mann (Mel) nicht wirklich verbessert. Sie kann nicht abschließen und die Wahrheit, wenn sie auch unsagbar schlimm und einfach unfair ist, zu akzeptieren: Sie hat kaum Einfluss darauf, wie es ihren Kindern jetzt geht. Oder glaubt sie wirklich, Victor würde es interessieren, wie Donna oder auch die Kinder auf seine Lügen reagieren und sich dabei fühlen.
    Bei sowas könnte ich immer so aus der Haut fahren. :bonk


    Ich bin ja schon ein paar Seiten weiter, wirklich bessert sich Donna zunächst nicht. Und der Aufbau erinnert mich noch an ein anderes Buch von Joy Fielding.


    Insgesamt gefällt es mir auch besser als die letzten drei aktuellen Bücher, die ich von ihr gelesen habe. Nicht diese ständige Selbstzerfleischung und Selbstvorwürfe, hier ist es besser und eindringlicher dargestellt.

  • Das war jetzt wirklich hart. Klar, dass Viktor die Kinder nach der Scheidung entführt wusste man ja schon aus dem Klappentext.
    Was mir aber ein bisschen zu kurz kommt, ist die Suche nach den Kinder. Sie fahren zwar zu Viktors Mutter und seiner Exfrau, aber außer, dass sie ein paar Fotos verteilen, passiert in dieser Richtung nicht wirklich viel.
    Ich frage mich, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt, dass von öffentlicher Seite nach den Kindern gesucht wird. :gruebel Evtl. durch die Medien??? Klar die Geschichte spielt Anfang der 1980er Jahre, ohne Internet.


    Auch mir tut besonders Annie leid, das arme Kind kann doch wirklich nichts für die Situation. Auch wenn es Donna schwer fällt, ein wenig mehr Zuneidung ihr gegenüber ist doch nicht so viel verlangt.


    Jetzt bin ich echt mal gespannt, wie es nach dem Streit mit Mel und Donna weitergeht.

  • Zitat

    Original von bienchen69
    Ich frage mich, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt, dass von öffentlicher Seite nach den Kindern gesucht wird. :gruebel Evtl. durch die Medien??? Klar die Geschichte spielt Anfang der 1980er Jahre, ohne Internet.


    Und man weiß nicht, wie die Gesetzeslage diesbezüglich in Amerika ist. Schließlich sind die Kinder ja bei einem Elternteil.


    Ich könnte jetzt nicht mal sagen wie es in Deutschland ist, wenn beide das gemeinsame Sorgerecht haben. Wird da nur eine Klage zugelassen oder werden die Kinder dann wirklich wie Entführungsopfer gesucht? :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Donna wird doch von seitens der Polizei deutlich gesagt, dass es sich um legales Kidnappig handelt, da es sich bei dem Entführer um den leiblichen Vater handelt. Es gibt keine gesetzliche Grundlage zu dem Zeitpunkt, zu dem die Geschichte spielt (Ende 1970er/Anfang 1980er Jahre).


    In Deutschland ist die Entführung eines Kindes durch ein Elternteil strafbar und ist gesetzlich geregelt. Hierzu interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Entziehung_Minderj%C3%A4hriger
    Internationale Regelungen gibt es seit 1980, in Deutschland kümmert sich das unter anderem Bundesamt für Justiz darum.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Donna wird doch von seitens der Polizei deutlich gesagt, dass es sich um legales Kidnappig handelt, da es sich bei dem Entführer um den leiblichen Vater handelt. Es gibt keine gesetzliche Grundlage zu dem Zeitpunkt, zu dem die Geschichte spielt (Ende 1970er/Anfang 1980er Jahre).


    In Deutschland ist die Entführung eines Kindes durch ein Elternteil strafbar und ist gesetzlich geregelt. Hierzu interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Entziehung_Minderj%C3%A4hriger
    Internationale Regelungen gibt es seit 1980, in Deutschland kümmert sich das unter anderem Bundesamt für Justiz darum.


    Ich weiß nicht. Ich habe mir jetzt den Wiki-Link durchgelesen und irgendwie verstehe ich den anders.


    Da steht: 2. Variante

    Zitat

    ohne dessen Angehöriger zu sein den Eltern, einem Elternteil, Vormund oder Pfleger zu entziehen bzw. vorzuenthalten.


    Wenn man aber das gemeinsame Sorgerecht hat, dann ist man doch Angehöriger des entführten Kindes. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich muss sagen, mir gefällt das Buch viel besser, seit es in der Gegenwart spielt. Erschreckend finde ich, dass Donna langsam die gleichen Züge annimmt wie Victor früher!! Die Kleiderfrage, das ewige Gemeckere und Streit provozieren wollen...
    Was mich ebenfalls total entsetzt hat ist die Tatsache, dass die Polizei quasi "machtlos" ist, da sich die Kinder bei ihrem Vater aufhalten. Wie gut, dass das bei uns hier in Deutschland anders geregelt ist! Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie sie Victor doch noch auf die Schliche kommt!

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Mit diesem Abschnitt bin ich jetzt auch durch.
    Die letzten Seiten waren so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.


    Ich finde es auch echt total schlimm dass die Polizei da gar nichts machen kann.
    Ich weiß nicht wie ich mich in so einer Situation verhalten würde.
    Aber an die Medien habe ich auch schon gedacht. Naja, Zeitungsanzeigen haben sie ja schon gestartet, vielleicht sollten sie es noch übers Fernsehen versuchen, wenn das so einfach ist, da kenne ich mich nicht aus.


    Wirklich schade ist es, dass Donna jetzt wirklich in Victors Schema fällt. Sie sucht den Streit und regt sich genau wie er über belanglose Kleinigkeiten auf.


    Hoffentlich wird das alles wieder, sie ändert sich und kommt wieder mit Mel zusammen.
    Und vor allem, dass sie ihre Kinder bald wieder findet.
    Dann kommt Victor ja theoretisch gar nicht ins Gefängnis.... Das ist wirklich hart... :bonk