ZitatAlles anzeigenOriginal von Charlie
Ich glaube nicht, dass sie Muttergefuehle fuer ihn hat, denn dazu ist meines Erachtens der Altersunterschied zu klein. Sie moechte nur gern welche haben und redet sich ein, die Gefuehle die sie hat - und sie haengt unwahrscheinlich an ihm - seien muetterlich.
Tatsaechlich hat ein Zwoelfjaehriger seiner Herkunft und Epoche in der Regel auch wenig Kindliches an sich.
Ich habe es auch nicht so gesehen, dass sie sich von sich aus sehnlichst ein Kind gewuenscht hat, sondern dass sie sich sehnlichst gewuenscht hat, den Wunsch ihres Mannes nach einem Kind zu erfuellen, damit "ihre Pflicht" zu tun und ihm etwas zurueckzugeben.
Als Anton auftaucht, will sie ihn bei sich behalten - er ist ihr nahe, sofort, weil ihre Erfahrungen und das Gefuehl, nichts zu sein, aus dem Nichts zu komen, uebereinstimmt. Die unbesetzte Stelle Kind bietet sich an, und sie beginnt auch gleich, sich in uebertriebener Weise muetterlich zu verhalten. Je aelter Anton wird, desto groesser wird dabei der Selbstbetrug.
Als falsch und nahezu inzestuoes erlebt es Natalia.
Anton nicht. Er hat sie nie als seine Mutter betrachtet. Er hat auch beiden davon abgeraten, das Sohnesverhaeltnis zu manifestieren. Es war nicht seine Idee, er fuehlt sich nicht so - jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt. Warti erscheint ihm viel zu meilenweit ueberlegen.
Das hab ich ihm Nachhinein alles so empfunden (auch wenn ichs nie so in Worte hätte fassen können). Für mich war es stimmig, wenn auch auf eine ziemlich heftige Weise.