'Der schwarze Kelch' - Seiten 0486 - 0628

  • Liber II


    Kapitel 3


    Schon wieder wird vor Griechen gewarnt! Habe jetzt zwar bei den anderen Büchern kein gleichlautendes Kapitel gefunden, aber ich bilde mir ein, dass zumindest in „Blut der Könige“ schon mal die Griechen übel beleumundet waren. Pech für den Taxiarchos und seine Begleiter, dass sie wegen Williams Brief unter Verdacht geraten. Das Pulver, das beim Taxiarchos gefunden wurde, ist wohl Kokain? Und ein altersschwacher Hund.


    Hier tritt die Atalanta also erstmals in Erscheinung, und die Erinnerung an unsere liebe Triere, die hier erfreulicherweise auch wieder eine Rolle spielen wird. Ist wohl das einzige Schiff, das mir so lieb geworden ist, wie so manche Figur. Für ein paar Foren habe ich sie mir sogar als Nickname ausgeborgt, sinnigerweise ein marinehistorisches. :-]


    Hochinteressant fand ich das Gespräch zwischen Procida und dem Templergroßmeister. Ein gemeinschaftliches Vorgehen gegen Konstantinopel. Aber der Preis scheint für Sizilien zu hoch, die Stationierung der Templerflotte auf ihrer Insel. Gut, da würde der arme Friedrich II wohl in seinem Sarkophag rotieren.


    Und Sigbert taucht endlich mal wieder auf und ist betroffen über Gavins Ableben. Endlich mal jemand!
    Der arme Konstanz dafür reist düpiert ab. Was mich wundert ist, warum sich Manfred als Konstanz’ Onkel betrachtet. Wenn dessen Schwester, Clarions Mutter, eine der Geliebten Friedrichs II war, wäre Konstanz doch eher genau umgekehrt generationenbedingt Manfreds „Onkel“.

  • Kapitel 4


    Zwischenstop auf Ustica unter Verteilung der Beute und Vorbereitung des Krönungsgeschenks.


    Finde ich aber ein sehr trauriges Kapitel, weil sich das „königliche Paar“ hier nun wirklich langsam entzweit und vor allem Roc darunter leidet, wie ein Hund. Aber, es hat sich schon lange abgezeichnet, da sie sich aktuell in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickeln.


    Jakov hat also den schwarzen Kelch, der offenbar wirklich in Rhedae war, im Kopf des Joseph hinausgeschmuggelt und nun auf Ustica versteckt.


    Und wir erfahren nun Potkaxls Geschichte. Faszinierend übrigens, wie schnell die Griechisch (?) gelernt hat, aber gut, das ist ja immer relativ einfach in Romanen.
    Das Eingreifen der Templer in eine Zeremonie, die sie nicht verstehen, ist typisch. Obwohl Potkaxl rückwirkend offenbar doch nicht so unglücklich darüber ist, nicht als Braut des Gottes gestorben zu sein.


    Und mit Beni und seinem schneidernden Vater gibt es nun noch zwei Neuzugänge zur Gefolgschaft.

  • Kapitel 5


    Na bitte, auch Hamo liebt seine Triere so, dass er sich trotz Missgunst des Königs nicht von ihr trennen will. Obwohl er offenbar doch so nett ist, Manfred die wiedergefundenen Krönungsinsignien zu bringen.


    Ich habe sicher schon mal erwähnt, wie gern ich Berlings Angewohnheit mag, bedeutende Ereignisse elegant durch Erzählungen dritter Hand einzubauen, hier die Krönung Manfreds mit dem überraschenden Höhepunkt.
    „Ketzer?“ „Schlimmer, Staufer!“ :lache


    In Palermo wird das königliche Paar ja doch ganz freundlich aufgenommen, zumindest solange sie die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren. Manfred hat zwar etwas leicht hinterfotziges, aber das ist in seiner Stellung nur normal. Ich finde, bisher kommt er gar nicht unsympathisch rüber, obwohl das bei den historischen Personen Berlings häufiger vorkommt, wie mir vorkommt.


    Jetzt wissen wir also, was Yeza vorhat. Langfristig will sie nach Jerusalem, wo Yakov, der den Kelch geborgen hat, eine Art Schule einrichten soll. Aber über den Umweg Bologna, um herauszufinden, ob Enzio wirklich ihr Vater ist.


    Der Taxiarchos wird mit liebevollem Druck überredet, nun doch in die Dienste Manfreds zu treten und für ihn (oder Procida?) den Weg zu den Fernen Inseln zu finden. Dafür braucht er das Templerschiff Atalanta und, um das zu kriegen, die Triere. Also muß sie von Hamo erpresst werden, obwohl der doch nur in Ruhe gelassen werden will. Hach, lieber Hamo. Bin ich immer noch die einzige, die ihn mag, gerade weil er so ein Traumtänzer ist. Von wem hat er das bloß, bei der Abstammung? Erinnert noch am ehesten an den netten Opa, Lionel de Belgrave (siehe "Die Ketzerin").


    Das geplante Bündnis mit den Templern kann damit wohl ad acta gelegt werden.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Hier tritt die Atalanta also erstmals in Erscheinung, und die Erinnerung an unsere liebe Triere, die hier erfreulicherweise auch wieder eine Rolle spielen wird. Ist wohl das einzige Schiff, das mir so lieb geworden ist, wie so manche Figur.


    Das stimmt, ich mag sie auch irgendwie....


    Zitat

    Original von Grisel
    Hochinteressant fand ich das Gespräch zwischen Procida und dem Templergroßmeister. Ein gemeinschaftliches Vorgehen gegen Konstantinopel. Aber der Preis scheint für Sizilien zu hoch, die Stationierung der Templerflotte auf ihrer Insel. Gut, da würde der arme Friedrich II wohl in seinem Sarkophag rotieren.


    Das war auch sehr interessant. Der Procida macht sich sowieso als Strippenzieher sehr gut.


    Zitat

    Original von Grisel
    Der arme Konstanz dafür reist düpiert ab. Was mich wundert ist, warum sich Manfred als Konstanz’ Onkel betrachtet. Wenn dessen Schwester, Clarions Mutter, eine der Geliebten Friedrichs II war, wäre Konstanz doch eher genau umgekehrt generationenbedingt Manfreds „Onkel“.


    Also diese Familienverhältnisse durchschaue ich schon gar nicht mehr, dafür braucht man anscheinend einen mittleren Hochschulabschluss in Genealogie, um da einen roten Faden zu finden.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Anfang von Kapitel 5 mußte ich laut losprusten...


    - das königliche Paar ist seiner Kindlichkeit längst entwachsen, es hat der Kirche nie böses getan, sein einziger Makel ist seine Herkunft
    - Ketzer?
    - Nein, schlimmer: Staufer


    :rofl :rofl :rofl

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    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von Caia
    Also diese Familienverhältnisse durchschaue ich schon gar nicht mehr, dafür braucht man anscheinend einen mittleren Hochschulabschluss in Genealogie, um da einen roten Faden zu finden.


    Och, es reicht eine gewisse Begeisterung für das Thema. Andere Leute lösen Sodukus oder Kreuzworträtsel, und ich genealogische Rätsel. :lache
    Ich liebe das, in Abstammungen zu wühlen und behelfsmäßige Stammbäume zu zeichnen.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich habe sicher schon mal erwähnt, wie gern ich Berlings Angewohnheit mag, bedeutende Ereignisse elegant durch Erzählungen dritter Hand einzubauen, hier die Krönung Manfreds mit dem überraschenden Höhepunkt.
    „Ketzer?“ „Schlimmer, Staufer!“ :lache


    Ich hab mich gestern schep gelacht, Mr Caia ist fast vom Sofa gefallen. Mir gefällt diese Art der Erzählung auch sehr gut, am meisten jedoch, wenn es in Williams Briefen erzählt wird!


    Zitat

    Original von Grisel
    Ich finde, bisher kommt er gar nicht unsympathisch rüber, obwohl das bei den historischen Personen Berlings häufiger vorkommt, wie mir vorkommt.


    Also ich kann ihm wenig Gutes abgewinnen, er ist aber auch nicht der Oberböse, irgendwie erscheint Manfred mir noch sehr profillos.


    Zitat

    Original von Grisel
    Jetzt wissen wir also, was Yeza vorhat. Langfristig will sie nach Jerusalem, wo Yakov, der den Kelch geborgen hat, eine Art Schule einrichten soll. Aber über den Umweg Bologna, um herauszufinden, ob Enzio wirklich ihr Vater ist.


    Ich hab mich schon gefragt, wann es endlich damit losgeht, daß unser Paar wissen will, in welches Nest es gehört... Und wenn es nur ist, damit man es weiß...


    Zitat

    Original von Grisel
    Der Taxiarchos wird mit liebevollem Druck überredet, nun doch in die Dienste Manfreds zu treten und für ihn (oder Procida?) den Weg zu den Fernen Inseln zu finden. Dafür braucht er das Templerschiff Atalanta und, um das zu kriegen, die Triere. Also muß sie von Hamo erpresst werden, obwohl der doch nur in Ruhe gelassen werden will. Hach, lieber Hamo. Bin ich immer noch die einzige, die ihn mag, gerade weil er so ein Traumtänzer ist. Von wem hat er das bloß, bei der Abstammung? Erinnert noch am ehesten an den netten Opa, Lionel de Belgrave (siehe "Die Ketzerin").


    Linoel, ja, oder irgendwer in der Tatarensippschaft, der uns völlig unbekannt ist... :-] Oder er schlägt einfach aus der Art...

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  • Zitat

    Original von Caia
    Mir gefällt diese Art der Erzählung auch sehr gut, am meisten jedoch, wenn es in Williams Briefen erzählt wird!


    Hach, der liebe William fehlt hier schon sehr.


    Zitat

    Linoel, ja, oder irgendwer in der Tatarensippschaft, der uns völlig unbekannt ist... :-] Oder er schlägt einfach aus der Art...


    Stimmt, den mongolischen Vater habe ich außer Acht gelassen. Der dürfte ja auch irgendwie ein Traumtänzer gewesen sein, mit seiner Wanderschaft, die ihn in die Kerker von Konstantinopel geführt hat.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Stimmt, den mongolischen Vater habe ich außer Acht gelassen. Der dürfte ja auch irgendwie ein Traumtänzer gewesen sein, mit seiner Wanderschaft, die ihn in die Kerker von Konstantinopel geführt hat.


    Ja, einer der Dschinginiden, keine Ahnung, welche andere Familie da noch reinkreuzt, aber vielleicht hat er diese traumtänzerische Art von der.


    Spoiler für Lib II Cap VI

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  • Ich bin jetzt bis Seite 574 vorgedrungen und habe beschlossen ab hier quer zu lesen.
    Hätte ich den "Kelim der Prinzessin" nicht auf dem SUB, dem ich zumindest eine Chance geben möchte, würde ich ganz abbrechen.
    Dieses Buch ist im Vergleich zu den ersten Teilen schlecht, es ist langweilig, Yeza und Roc haben sich sehr zum schlechten verändert und die ganze Rumvög****(sorry, aber anders kann man das hier nicht bezeichnen) geht mir auf die Nerven. Besonders die nymphomanisch veranlagte Potkaxl kommt wie eine Altmännerphantasie daher, wenigstens ist sie kein Kind mehr.
    Und die paar Briefe von William, die immer weider ein Highlight sind, können das ganze beim besten Willen nicht rausreißen.


    EDIT:Dank Grisels Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel brauche ich gar nicht weiterzulesen :-]

  • Wenn Du das Buch so abstoßend findest, würde ich Dir dringend vom "Kelim" abraten. Der wird Dir kaum besser gefallen, denke ich.


    Finde ich natürlich schade, aber, da kann man nichts machen. Da ich beim "Kelch" selbst zwei Anläufe brauchte, um ihn wirklich zu schätzen, überrascht es mich hier am wenigsten, wenn jemand frustriert aufgibt.

  • Hm... Ich fand es diesmal mit der Rumv**** nicht so schlimm wie in anderen Büchern, Potkaxl ignoriere ich weitestgehen, außer dem hat sie ja nicht viel zu bieten :lache


    Aber schade, jetzt scheine ich die einzige zu sein, die noch liest... Und ich werde es schaffen, jawoll!!! :schlaeger

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