D. Scheinmann: Zähl nicht die Stunden bis zur Ewigkeit

  • Ein außergewöhnliches Buch:
    "Zähl nicht die Stunden bis zur Ewigkeit". Das Buch war so wunderschön geschrieben und hat mich so tief berührt wie kein anderes Buch zuvor. Der Autor, Danny Scheinmann, verarbeitet in dem Buch seine eigene Familien- und Lebensgeschichte. Dies tut er in 2 parallelen Erzählungen: Es wird die Geschichte von Leo erzählt, der seine Freundin Eleni bei einem Busunfall verlor. Diese Geschichte spielt in London, 1995. Abwechselnd dazu erfährt der Leser die Lebensgeschichte von Moritz, der im ersten Weltkrieg in russische Gefangenschaft gerät und den nur die Sehnsucht nach seiner großen Liebe, Lotte, am Leben hält. Dies alles hört sich sehr kitschig an aber das Buch ist wirklich nicht seicht. Die Sprache und Eindringlichkeit, mit der die beiden Geschichten erzählt werden, wärmen Herz und Seele. Am Ende möchte man weinen - und lachen.


    Ich habe die Club-Ausgabe des Buches gelesen. Im Buchhandel erscheint das Buch am 22. April 2008. Kann es nur jedem empfehlen! :anbet

  • Meine Rezension:


    Auf den ersten Blick erscheint uns dieses Buch als Liebesroman. Aber es ist mehr als das. Was anfangs sehr traurig beginnt (ich gestehe, dass ich Tränen in den Augen hatte), wird mehr und mehr interessant. Wir sind dabei, wenn Leo um Eleni trauert und wie er mit der Trauerarbeit umgeht.


    Wir begleiten in diesem Buch aber insgesamt zwei Leben, ganz unabhängig voneinander.


    Zum einen wird die Geschichte von Eleni und Leo erzählt, welche in der "Jetzt-Zeit" spielt. Diese Kapitel wechseln sich ab mit Erzählungen eines Mannes, von dem man erst am Ende erfährt, um wen es sich eigentlich handelt. Dieser erzählt von seinen Erlebnissen im 1. Weltkrieg in Sibirien.


    Das Buch ist sehr interessant, da man auch geschichtliche Hintergründe erfährt. Sehr aufgelockert wird das Buch auch durch "Tagebucheinträge", die man in handschriftlicher Form vorfindet und die man sich anfangs auch zunächst nicht erklären kann, die aber beim Lesen des Buches immer mehr Sinn bekommen.


    Noch mehr berührt den Leser dieses Buch, wenn man weiß, dass nicht alles fiktiv ist, was in diesem Buch beschrieben wird. Dann sieht man die ganze Geschichte noch einmal mit ganz anderen Augen.


    Alles in allem ein sehr schöner Debüt-Roman dieses Autors.



    LG,
    Andrea

  • Autor: Danny Scheinmann
    Titel: Zähl nicht die Stunden bis zur Ewigkeit
    ISBN: 3866121571
    ISBN: 9783866121577
    Verlag: Pendo Verlag
    Erschienen: 04.2008
    Seiten : 460


    Der Autor:
    D. Scheinmann wurde 1966 in Manchester geboren. Er studierte Kultur- u. Theaterwissenschaften, Jura, Ökonomie und Französisch in: London, Straßburg und Lyon. Er arbeitete als Journalist, bevor er Schauspieler, Geschichtenerzähler und Autor wurde. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in London. Dieses ist sein erster Roman.


    Das Buch:


    Der Autor erzählt in seinem Roman mit einer Intensität über das Leben und die Liebe.
    Ein Teil der Geschichte spielt im Jahr 1917. Wie durch ein Wunder gelingt es Moritz aus der Kriegsgefangenschaft in Sibirien zu fliehen.


    Ein zweiter Teil spielt im Jahr 1992. Der junge Student Leo erwacht in einem Krankenhaus in Südamerika und erfährt, dass seine große Liebe bei einem Busunfall tödlich verstorben ist.


    Am Ende des Buches fügen sich die Geschichten zusammen.


    Meine Meinung:


    Ein Buch, wie ich es liebe. 2 1/2 Tage und ich war leider schon am Ende. Das Buch liest sich so leicht und unbeschwert, obwohl der Inhalt schon schwere Kost ist. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Tod, Leid und Verzweiflung.
    Ein Buch, was jeder unbedingt gelesen haben muß!

    Liebe Grüße aus Andalusien
    Susanne :wave


    Das Leben ist kurz -aber ein Lächeln ist nur die Mühe einer Sekunde
    (Kubanisches Sprichwort)


    :lesend

  • Anfangs war ich nicht so begeistert von diesem Buch, wie ich es mir erhofft hatte. Ich dachte, dass es mein Flop 2010 wird. Aber die letzten Seiten haben es herausgerissen.


    Die Geschichte ist an sich sehr interessant geschrieben, aber zwischendurch ist es zu ausführlich und sehr langatmig. Es gibt Stellen, die bis ins kleinste Detail beschrieben sind, an denen ich mir denke: „So genau wolltest du das gar nicht wissen.“ Vor allem Leos Geschichte interessierte mich immer weniger.
    Wenn dagegen sein Opa erzählt, freute ich mich darauf zu erfahren, wie seine Reise weiter ging. Ich wollte nur noch wissen, ob er seine Liebe wieder gefunden hatte oder nicht.


    In Leos Part wird öfter zwischen Präteritum und Präsens gewechselt. Nicht nur die Erinnerungsszenen sind im Präteritum geschrieben, sondern auch Szenen, die genau in dem Moment vor Leos Nase passieren. Und im nächsten Moment wird wieder im Präsens geschrieben. Mich hat es verwirrt und herausgerissen.


    Außerdem werden viele physikalische Theorien aufgestellt, unter anderem auch zum Thema Liebe. Ist ganz interessant, aber trotzdem war ich am Anfang der Meinung, dass so etwas nicht in dieses Buch gehört. Am Ende habe ich dann aber festgestellt, dass die Physik ein fester Bestandteil dieses Buches ist.


    Der Titel ist zutreffend. Wozu die Zeit zählen, wenn ich sie eh nicht aufhalten kann? Nach dem Lesen merke ich erneut, dass man das Leben genießen und intensiver leben sollte.


    Alles in allem ist das Buch gut – nicht so gut wie anfangs erhofft, aber auch nicht so schlecht wie während des Lesens gedacht.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


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