'Die Goldhändlerin' - Iny Lorentz

  • Liebe Missmarple,


    es freut uns, dass die die Goldhändlerin gefallen hat. Den Judeneid gab es tatsächlich und er war teilweise schlimmer und ekliger, als er in unserem Roman beschrieben wurde. Er diente ja nicht nur dazu, die Juden zum Gehorsam zu bringen, sondern sollte auch dafür sorgen, dass diese ihrem "Irrglauben" entsagen und zu guten Christen werden. Erst in späteren Zeiten ließ man sie dann Menschen sein.


    Liebe Grüße und vor allem Dauemndrücken für die Gesundheit.


    Sysai und Gheron :wave

  • Hallo Sysai und Gheron,
    danke für eure schnelle Antwort auf meine Frage und auch über das "Daumendrücken" habe ich mich sehr gefreut.


    Mich interessiert das Mittelalter sehr und ich würde auch gern mehr über die Juden im Mittelalter lesen. Könntet ihr da etwas empfehlen? Oder stehen solche Tipps bereits bei der Leserunde?



    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Liebe Missmarple,


    Möglicherweise gibt es in der Leserunde den einen oder anderen Link zu interessanten Internetseiten über das jüdische Leben im Mittelalter. Möglicherweise deshalb, weil wir nicht genau wissen, ob diese Link nun in der Leserunde der Büchereule existieren, oder in einem anderen Forum, in dem die Goldhändlerin ebenfalls gelesen worden ist. Bücher sind allerdings keine angegeben, daher wollen wir kurz ein paar nennen.


    Eine unserer interessantesten Quellen stellt das Buch "Die Juden in Deutschland" von Nachum T. Gidal dar, in dem die Geschichte der Juden in unseren Breiten von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik aufgezeigt wird. Das Buch ist auch reich bebildert, allerdings wissen wir nicht, ob es noch im Handel zu finden ist.


    Zum reinschmecken eignen sich die beiden Taschenbücher "Schnellkurs Judentum" von Monika Grübel, erschienen bei Dumont und "Basiswissen Judentum" von Karl-Heinz Golzio, erschienen im Gütersloher Verlagshaus.


    Für uns sehr interessant war, neben dem Besuch dort natürlich, auch das Handbuch des Museums für jüdsiche Geschichte in Amsterdam. Dieses Museum ist übrigens in mehren alten Synagogen eingerichtet worden und bietet daher einen sehr guten Überblick über das Leben der Juden nicht nur im Mittelalter. Allerdings wird man dieses Buch wohl nur dort bekommen können.


    Wir hoffen, dir mit diesen Tipps ein wenig geholfen zu haben.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Nachdem ich von der Wanderhure so begeistert war und immer noch bin, hab ich mir Die Goldhändlerin auch gleich bestellt. Das Buch ist noch nicht da, aber sobald es im Briefkasten ankommt, werde ich sofort mit dem Lesen beginnen. Freu mich schon sehr.

  • Hallo Melkat, Angelcurse, Wolke und Silver.blue,


    wir wünschen denen, die die Goldhändlerin noch nicht kennen, viel Spaß mit dem Buch. Die von Melkat angesprochene Zickigkeit Leas ist interessant, denn sie eröffnet uns einen neuen Blickwinkel auf diese Figur. Wir fanden ihre Handlungsweise wegen des sie getroffenen Schicksals logisch, denn schließlich musste sie ihre gesamte Umgebung, darunter auch den für sie mehr als ominösen Roland Fischkopf, als potentielle Feinde ansehen.


    Wir sind gespannt, welche Meinungen wir über diesen Roman noch erfahren.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Gheron
    Die von Melkat angesprochene Zickigkeit Leas ist interessant, denn sie eröffnet uns einen neuen Blickwinkel auf diese Figur. Wir fanden ihre Handlungsweise wegen des sie getroffenen Schicksals logisch, denn schließlich musste sie ihre gesamte Umgebung, darunter auch den für sie mehr als ominösen Roland Fischkopf, als potentielle Feinde ansehen.


    Natürlich ist diese Zickigkeit eine Art 'Schutzverhalten'.
    Aber ich wusste ja, dass Fischkopf kein Feind ist.
    Und ich hatte so eine gewisse Ungeduld mit Lea und dachte mir,
    so langsam müsste sie verstehen, dass er Bescheid weiss
    und ihr nichts Böses will....


    Aber mal davon abgesehen... ich könnte mir schon nicht vorstellen,
    ein Buch zu schreiben, weil mir keine Handlung in den Sinn käme...
    Einen Charakter/ eine Person zu beschreiben, und diese dann
    über hunderte von Seiten hinweg stimmig handeln und reden zu lassen,
    das ist bestimmt Schwerstarbeit!!! :anbet

  • Die Leserunde für "Die Goldhändlerin" ist zwar längst vorbei, doch möchte ich es nicht versäumen, das Kompliment einer Freundin, die nicht bei uns im Forum ist, weiterzugeben. Ich habe ihr empfohlen, das Buch zu lesen und sie teilte mir heute mit, dass es ihr sehr gut gefallen hat - von Anfang bis Ende spannend, ohne Leerläufe, also genau das, was auch mir so positiv auffiel.


    Dies nur nochmal als großes Lob für Iny Lorentz.


    Gruß


    Hundefreund

  • Ich muß gestehen, ohne die Eulen hätte ich das Buch nie in die Hand genommen. Das ist ein Thema, was mich eigentlich nicht sooo interessiert. Aber da ich ja hier schon die Autoren kennenlernen durfte, habe ich es dann doch angefangen und ich bin... angenehm überrascht. Bisher ist es sehr spannend, man kommt sofort rein -immer wichtig- und bietet doch auch noch eine Menge an Infos. Besonders prickelnd empfinde ich es, dass die Autoren hier anwesend sind und tatsächlich wie Menschen aus Fleisch und Blut -was sie auch bestimmt unbestritten sind- Kommentare abgeben. Ich bin wirklich happy, diese Seite hier entdeckt zu haben.


    LG
    Tinker

  • Jetzt habe ich doch glatt vergessen zur Goldhändlerin was zu schreiben.


    Also dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich habe es nicht gerne aus der Hand gelegt, es war einfach zu spannend. Auch die verschiedenen Personen sind sehr eindrucksvoll beschrieben. Man ist einfach mit dabei in der Handlung.


    Ihr habt wirklich ein sehr gutes Buch geschrieben. Danke :anbet

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Ich bin jetzt auch mittendrin und mir gefaellt es wieder sehr sehr gut. An manchen Stellen erinnert es mich stark an Noah Gordon "The Last Jew" (Der Medicus von Saragossa), das ja die gleiche Zeit mit der Judenverfolgung in Spanien beschreibt. "Autodefes" und dergleichen kamen mir also schon sehr bekannt vor! Kann ich sehr gut zum Vergleich empfehlen (auch wenn Gordons Roman nicht so spannend erzaehlt ist wie die Goldhaendlerin). Als Orlandos Geheimnis klarer wurde, haette ich mich ohrfeigen koennen, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin ... Oder auch von Gordon "Der Rabbi", das mir wirklich so einiges ueber das Judentum erzaehlen konnte. Und das eben auch recht unterhaltsam in Romanform.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Auch ich möchte mich noch dem Lob der anderen anschließen!
    "Die Wanderhure" war mein Erstling un danach habe ich dann "Die Goldhändlerin" gelesen.
    Für mich stehen beide Bücher auf einer Stufe. Beide habe ich verschlungen und bei beiden war ich wirklich sehr traurig als sie zu Ende waren.
    Gerade bei der "Goldhändlerin" würde ich mir eine Fortsetzung wünschen, denn ich stelle mir das Leben der beiden doch sehr interessant vor... *seufz*

  • Hallo Cait,


    eine Fortsetzung der Goldhändlerin wird es nicht geben, obwohl es sicher interessante Aspekte gäbe, die man einbringen könnte. Der große Bogen würde jedoch fehlen, denn Leas und Orlandos Erlebnisse lassen sich nicht mehr toppen. Da hätten wir schon den Spanienteil bei der Goldhändlerion weglassen müssen, um ihn als Ankerpunkt für einen zweiten Roman nehmen zu können. Ob Die Goldhändlerin dann aber so geworden wäre wie jetzt wage ich zu bezweifeln.


    Außerdem mangelt es uns nicht an Ideen. Jeder Museumsbesuch, jede Burgbesichtigung oder Besuch einer schönen mittelalterlichen Stadt, bringt neue Eindrücke, die sich, wenn wir ihnen den Raum dazu geben, zu fertigen Geschichten formen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave