Bockmist - Hugh Laurie

  • ich habe generell auch selten Zeit das Buch zu lesen, leider! aber sobald ich eine Minute Zeit habe, freue ich mich darauf!!



    Aber ganz ehrlich..als nächstes muss ich mir Assassini vornehmen! :)

    Liebe Grüße.....D-M.
    :engel


    Wenn der Finger zum Himmel zeigt, schaut nur ein Dummkopf den Finger an.

  • Zitat

    Original von DanaMaria
    ich habe generell auch selten Zeit das Buch zu lesen, leider! aber sobald ich eine Minute Zeit habe, freue ich mich darauf!!



    Aber ganz ehrlich..als nächstes muss ich mir Assassini vornehmen! :)


    Wie wäre es mit einer privaten, kleinen Lesrunde? :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Annehmbar


    Das Buch war bei seiner Erstveröffentlichung - 1997 - unter dem Titel "Der Waffenhändler" ein Flop. Damals kannten nur Eingeweihte Hugh Laurie, den britischen Schauspieler und Stephen-Fry-Spezi. Heute ist das anders. Laurie ist populärer als Stephen Fry, was an der wohlbekannten amerikanischen TV-Krankenhausserie liegt, in der er einen misanthropen, sarkastischen, aber brillanten Arzt spielt. Deshalb hat sich Heyne entschlossen, den Flop neu aufzulegen, mit einem grausigen Cover (es passiert mir selten, dass ich in der S-Bahn das Titelbild eines Buches beim Lesen verschämt mit den Händen verdecke) und mit einem noch grausigeren neuen Titel: Bockmist. Der schreit natürlich nach Nomen-est-Omen-Schlauheiten. Aber so schlecht ist das Buch, das dem Kalkül entsprechend in dieser Wiederauflage zum Bestseller geworden ist, dann doch nicht.


    Thomas Lang wird ein Killerauftrag zugetragen, den er ablehnt, aber weil Thomas Lang auf seine Art nett (und extrem cool) ist, informiert er das vermeintliche Mordopfer über die Pläne. Oder er versucht es wenigstens. Daraus entwickelt sich eine Kette von Ereignissen, in die das britische Verteidigungsministerium, die CIA, ein Waffenhändlerring, ein seltsames Vater-Tochter-Pärchen, ein obskurer, aber ebenfalls cooler Typ namens David Solomon, die Terroristengruppe "Schwert der Gerechtigkeit" und viele andere verwickelt sind. Die Handlung dieses zuweilen etwas chaotischen Romans ist allerdings Nebensache, nicht zuletzt, weil sie häufig keinen Sinn macht.


    Der etwas konfuse "Thriller", der keiner ist, lebt, wenn man so will, von der ironischen Selbst- und Weltbetrachtung seines Protagonisten. Ich-Erzähler Thomas Lang ist ein grandioser Schwätzer, der pausenlos mehr oder weniger originelle, manchmal amüsante, meistens ziemlich lässige und zuweilen etwas nervige Kommentare absondert, vor allem als innere Monologe. Das liest sich flott und ganz spaßig, über weite Strecken jedenfalls, aber es rettet das Ungetüm von Story leider nicht. Die nämlich leider ziemlich holprig angelegt ist oft schwer nachvollziehbar daherkommt. Das Buch wirkt unstrukturiert, die Zeichnung der Hauptfigur, über die sämtliche Hintergrundinformationen fehlen, ist ein redliches Durcheinander. Und diese Aspekte schleifen den Witz zur Plattitüde. Im Ergebnis hat man ein unspannendes, manchmal lustiges, gelegentlich sogar mit brillanten Einfällen durchsetztes Machwerk, das nicht so recht funktionieren will. Immerhin - sprachlich bemerkenswert. Dramaturgisch leider nicht. Also insgesamt annehmbar. Kein Buch, das große Nachhaltigkeit erzeugen würde, und durchaus verstehbar, dass es bei seiner Erstveröffentlichung so gut wie keine Beachtung fand.

  • Habe das Buch jetzt zu Ende gelesen! Endlich, muss ich sagen! Aber ich habe einfach zu selten zu dem Buch gegriffen! Allerdings aus Zeitmangel!


    Ich habe von dem Buch echt einiges mehr erwartet.. aber es war echt OK! ich habe mich ganz gut unterhalten gefühlt!!! Das ist erstmal die Hauptsache!


    Das ist ja Interessant, dass das Buch neu veröffentlicht wurde! ich wusste das gar nicht! habe mich darüber aber auch nicht im Geringsten informiert! Der Waffenhändler passt aber besser als Bockmist, find ich!!!

    Liebe Grüße.....D-M.
    :engel


    Wenn der Finger zum Himmel zeigt, schaut nur ein Dummkopf den Finger an.

  • Zitat

    Original von Tom
    Das Buch war bei seiner Erstveröffentlichung - 1997 - unter dem Titel "Der Waffenhändler" ein Flop.


    Ehrlich gesagt wundert mich das nicht sonderlich.
    Ich habe es letzte Woche gelesen und ich glaube, es gab noch kein Buch vorher, bei dem ich mich dermassen zwingen musste es nicht in die nächste Ecke zu pfeffern.
    Eigentlich schade, denn ich hatte mich so darauf gefreut. :-(

  • Dieses Buch interessiert mich auch schon seit einer Weile. Hugh Laurie soll ja ein genialer Kopf sein. Ich bin aber zugegeben erst durch "Dr. House" auf ihn aufmerksam geworden. Jedenfalls vielen Dank für die schöne Rezi :wave!

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Dieses Buch hätte mir vielleicht sogar gefallen können, wenn, ja wenn der Stil nicht so wäre wie er ist. Langatmig und mit hundert Abschweifungen zu erzählen, so dass ich zum Schluss schon gar nicht mehr weiß wie es angefangen hat, dafür hab ich keine Geduld. Und so hab ich das Buch nach dem ersten Kapitel, in dem eigentlich nichts passiert, weggelegt.
    Schade, ich hatte mich sehr aufs Buch gefreut denn ich steh auf diese sarkastischen Figuren wie Dr. House und hatte eine ähnliche im Buch erwartet.

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    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


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  • Nach langem Hängen und Würgen, hab ich das Buch jetzt auch endlich durch.


    Als Dr. House-Fan war das Buch ein muss, leider bin ich mit den falschen Vorstellungen dran gegangen.
    Das Buch hat überhaupt nichts mit Dr. House gemeinsam. Sicher, es gibt einige witzige Szenen und auch manche Gedankengänge von Lang haben mich zum lachen gebracht. Aber die Geschichte insgesamt war nicht sehr spannend, meistens sehr langatmig und irgendwie nicht mein Ding.


    Vielleicht hab ich den schwarzen Humor nicht immer verstanden, vielleicht hab ich mir nicht genug Ruhe beim lesen gegönnt, vielleicht sollte man das Buch lieber auf Englisch lesen.


    Egal was der Grund ist, ich bin von diesem Buch enttäuscht, es hat meine Erwartung nicht erfüllt.


    Ich kann mir allerdings vorstellen, wenn man "unvorbelastet" an das Buch ran geht, erhält man eine durchaus witzige, spannende Agenten-Parodie.

  • Um das Buch schleiche ich, ehrlichgesagt, immer noch herum. Kollege Stephen Fry hat einige hochkomische Bücher geschrieben, bei denen ich wirklich laut und anhaltend gelacht und dabei Kaffee verschüttet habe. Es macht riesig Spass, Stephen Fry zu lesen, und ich frage mich seither, ob Hugh Laurie da gleichziehen kann?
    Sollte es in Dr House-Manier sein, wäre ich wohl eher enttäuscht. Ich mochte Hugh Laurie mehr in sämtlichen seinen anderen Arbeiten, die ich kenne - Der Humor von House ist mir einfach zu steril. Passt ja auch irgendwie in ein Krankenhaus.


    Da das Buch aber lange vor House geschrieben wurde, werde ich es bei meinem nächsten Stadtbummel mal gründlich ins Visier nehmen...

    Education is an admirable thing, but it is well to remember from time to time that nothing that is worth knowing can be taught. ~ Oscar Wilde

  • Ich denke wem Fry gefällt er kann auch über Laurie lachen, obwohl sie sich stilistisch schon stark unterscheiden.
    Ich bin etwas überrascht das "Bockmist" bei so vielen hier durchgefallen ist, ich habe mich bei der Lektüre wirklich köstlich amüsiert (wobei das Original um längen besser ist).

  • Also gelacht habe ich beim "gunseller" (ich habe das englische Original gelesen) nicht ein einziges Mal. Dafür mehrfach kräftig gegähnt. Die Wortspiele, die manche witzig zu finden scheinen, haben eher meinen Lesefluss gestört.


    Hat eigentlich mal jemand gezählt, wie oft das Wort "fuck" in dem Buch vorkommt? Far too often, I would say.


    Und gibt es eigentlich irgendeinen Bodyguard -auch wenn er noch so trainiert ist- der Thomas Lang nicht unterlegen ist? Zumindest die Kampfszenen haben was Gary Stu-mäßiges.


    O.K., man kann sagen, für einen Schauspieler gar nicht sooooooo schlecht geschrieben. Eine ganz passable Agentenstory mit einigen logischen Ungereimtheiten und Sprüngen. Nicht mehr und nicht weniger. Das einzig bemerkenswerte sind die ein oder andere Parallele zu House. Da frag ich mich doch, wieviel Hugh Laurie steckt in House, bzw. Thomas Lang?


    Insgesamt enttäuschend, ich würde es nicht noch einmal kaufen.

  • Ich muss zugeben das Buch hab ich nur durch Zufall im Buchladen entdeckt und bin zuerst eigentlich nur über das Cover gestolpert, da es zwischen lauter dunklen Covers lag. Als ich dann den Namen des Autors entdeckte war meine Neugierde geweckt. Dr. House hat ein Buch geschrieben? Na warum sollte man das nicht mal lesen. Der obige Klappentext hörte sich jetzt auch nicht schlecht an… also gleich mal bestellen.


    Anfangs hat die Geschichte noch etwas verwirrendes an sich, aber im Laufe der Zeit wird alles klarer und spätestens im zweiten Teil des Buches hat ein interessierter Leser rausgefunden wo der Hase läuft. Das Buch war recht spannend gehalten und der Charakter von Thomas Lang hat dann doch einiges mit dem Charakter Dr. House an Ironie gemein.


    Ich habe in manchen Rezensionen gelesen das dieses Buch sehr verwirrend ist und man öfter mal zurücklesen muss um hinter manchen Sinn zu kommen. Das fand ich persönlich allerdings nicht, denn die Geschichte erinnerte mich irgendwie an einen Film aus den 80zigern (Das fliegende Auge – falls den jemand kennt). Die Geschichten liefern doch einige Parallelen… und ich denke Laurie hat sich ein wenig von diesem Film inspirieren lassen. Wer also diesen Film kennt sollte keine großen Probleme haben der Geschichte zu folgen. Auch wer sich für Thriller dieser Art begeistern kann sollte keine Probleme haben.


    Was herraussticht ist der bissige englische Humor, der vom Hauptcharakter ausgeht. Ich fragte mich immer wieder, wieviel Laurie steckt eigentlich in der Figur Dr. House, oder haben die Produzenten sein Buch gelesen und die Figur daran angelehnt?


    Mir hat das Buch Spaß bereitet und mich durch eine bescheidene Erkältungswoche begleitet. Meiner Meinung nach ist das Buch recht gut zu lesen, man sollte allerdings Sarkasmus und englischen Humor mögen. Von der Handlung sollte man sich nicht zu viel erwarten, da eigentlich (gerade im ersten Teil) der Hauptcharakter sehr im Vordergrund steht.


    Ich habe dem Buch jetzt mal 7 Punkte gegeben.

  • Als großer Hugh-Laurie- und House-Fan bin ich an diesem Buch natürlich nicht vorbeigekommen.
    Dass es eine James-Bond-Parodie ist, war leicht herauszufinden. Etwas schwieriger war es schon, eine Handlung zu erkennen. Vielleicht (hoffentlich) liegt es an der Übersetzung, aber das Buch hat arge Schwachstellen. Hugh Lauries Stärke ist der Wortwitz, aber damit hat es sich schon. Die Charaktere hauten mich nicht vom Hocker, nach Spannung suchte ich vergebens.


    Man hätte dem Buch und dem Autor sicher einen Gefallen getan, wenn man den alten Titel "Die Waffenhändler" beibehalten hätte. Denn beim neuen Titel drängt es sich förmlich auf, ihn auf den Inhalt zu beziehen. So weit gehe ich nicht, denn es gibt einige sehr (wort)witzige Stellen.
    Und was die blaue Unterhose symbolisieren soll, diese Erkenntnis erschließt sich mir nicht. Vielleicht soll sie vom Kauf abschrecken? :rolleyes

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde