Die zwölfte Nacht - Charlotte Lyne

  • Zitat

    Original von Charlie


    Aber aehhh tja - kann mir bitte noch einer erklaeren, wie ich das bei den Wanderbuechern unten machen muss?


    Du gehst einfach in diesen Bereich:
    https://www.buechereule.de/wbb/board/542


    Öffnest dort einen neuen Thread, den Du WB und dann Titel des Buches, das Du wandern lassen möchtest, nennst.
    Dann tragen sich die Eulen, die es lesen wollen, ein, Du machst im Eingangsposting eine Liste:
    1. Eule
    2. Eule
    3.
    4.
    usw.
    Und editierst die Namen dann einfach in diese Liste. An die Eule an 1. Stelle schickst Du das Buch, hat sie es durchgelesen, shcickt sie es selbst an die Eule der 2. Stelle, welche es dann an die Eule auf dem 3. Platz schickt, usw. Der letzte schickt das Buch dann an Dich zurück.
    Hilfreich ist es immer, wenn im Eingangsposting dann vermerkt wird, wo das Buch gerade ist.

  • Charlie


    Weißt du, ich bin ja ein historischer Roman Lesemuffel und ich muß aufpassen dass das nicht Überhand nimmt sonst machts mir keinen Spaß mehr. :zwinker
    Aber eins habe ich hier noch stehen von dir, das hat jetzt aber noch Zeit. :grin

  • Es ist schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe.
    Ich erinnere mich aber noch gut, dass ich es sehr interessant und lesenswert fand.
    Allerdings haben mir die Glocken von Vineta noch besser gefallen, daher "nur" 9 von 10 Punkten.

    Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich: Du kannst sie kostenlos nutzen.
    Aber sie ist nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Und noch eine, die sich in den Reigen jener einreiht, die sich von Charlies zwölf Zwölfnächten haben bezaubern lassen. Da sich eine Inhaltsangabe völlig erübrigt, möchte ich einfach nur sagen: Chapeau, Frau Lyne! Ich bin mit Freuden der Geschichte von Cathie und Tom gefolgt (auch wenn’s für meinen Geschmack ein bisschen mehr Politik hätte sein dürfen, aber ich nehme an, dass dies jeden Rahmen gesprengt hätte), und habe eine Menge über den dicken Henry und seine Zeit gelernt, mit der ich mich bis dato kaum beschäftigt habe.


    Vielen Dank, Charlie, für die schöne Lesewoche (es war mein Geburtstagsbuch :-) )
    Liebe Grüße von
    SteffiB

  • Ich bedanke mich herzlich und freu' mich, dass das Buch gefiel!


    Wenn's der Politik/der Glaubenskaempfe zu wenig ist, liegt's aber nicht an Furcht vor gesprengten Rahmen, da bin ich eher hemmungslos. Es sollte meine Geschichte von der Gruendung der anglikanischen Kirche sein, und wenn's die nicht ist - d.h. wenn diese Dinge an irgendeiner Stelle kurz kommen - ist's ein Fehler des Autors und von diesem nicht beabsichtigt.


    Hier ist derzeit Tudor-Paradies, gestern die Feierlichkeiten zum Kroenungsjubilaeum von Henry in Hampton Court, heute gleich wieder, naechste Woche dasselbe in Portsmouth, von den Dockyards bis hinueber nach Southsea, den Solent entlang in Tudor-Booten. Wer dem Henry-Virus verfallen ist, sollte ganz, ganz schnell kommen!


    Wuensch' Euch einen schoenen Henry-Jubilaeums-laengsten-Tag,
    alles Liebe von Charlie

  • Liebe Charlie,
    nein, nein, das ist schon alles super mit dem Schwerpunkt auf der anglikanischen Kirche. Ich hab ja auch geschrieben "für meinen Geschmack", und das liegt daran, dass ich in Bezug auf die englische Geschichte vor der Koloniengründung maximal ein Zehntelwissen habe ...
    Alles Liebe von
    SteffiB

  • Da wuerden wir uns prima ergaenzen!
    Mein Wissen endet naemlich mit der Kolonialgruendung komplett, bleibt also auch auf keinem Zehntelstand stehen, sondern strebt erfolgreich gegen Null.


    Ich wuensch' Euch allen einen schoenen Start in eine weitere Henry-Festival-Woche.


    Alles Liebe von Charlie

  • So liebe Charlie, liebe Eulen,


    ich habe gestern einen schönen sonnigen Sonntag mit "Die zwölfte Nacht" im Garten verbracht und gelesen. Und JA, ich habe mir einen Sonnenbrand geholt :chen


    Ich sage vorweg, dass ich in der letzten Zeit vergleichsweise viel mit Henry VIII gelesen habe (Einen Master Shardlake Krimi und dann noch Philippa Gregory's "Die Schwester der Königin"). Die Schwester der Königin hat mir sehr gut gefallen und "Die zwölfte Nacht" reicht daran auf jeden Fall heran.


    Besonders gelungen fand ich die Unterschiede der beiden Werke. Bei der Geschichte um Anna und Mary Boleyn stand der Ehrgeiz im Vordergrund eine hohe Stellung am Hof zu erlangen, bei der 12. Nacht allerdings schienen die Frauen (bis auf die Boleyn) ja nicht gerade von dem Lebensinhalt getrieben gewesen zu sein, bei Henry im Bett zu landen :grin
    Auch Henry wird in beiden Büchern anders dargestellt. Das stört mich allerdings nicht, schließlich hat man da als Schriftsteller ja auch Freiheiten und verwendet historische Persönlichkeiten auch zu seinen eigenen Zwecken. ;-) Charlies Henry hat allerdings sehr gut zu Shardlake's Henry gepasst.


    Auffällig für mich der vergleichsweise große Zeitraum der Erzählung. Zwar umfasst sie (sogut wie) nur Cathies Leben, aber im Ehefrauen-Maßstab werden da doch ganze Generationen umspannt. Sicher hätte man da manches ausführlicher beschreiben können. Es kam mir manchmal so vor, als würde von Ehefrau zu Ehefrau gesprungen und dabei immer nur kurze Perioden Cathies Lebens beleuchtet und die Zwischenräume blieben dem Leser selbst überlassen. Manchmal kam es mir etwas zu "episodenhaft" vor.


    Zur Handlung muss ich mal wieder sagen, dass vor den Problemen, die zu dieser Zeit vorherrschten, mir meine eigenen immer als Kinkerlitzchen vorkommen... Es hat mich also durchaus meinen Alltag vergessen lassen, allerdings scheint ja wirklich keine der Damen ein frohes Leben gehabt zu haben. Seien es Anna oder Mary Boleyn, Anna von Kleve oder eben auch Janie und Cathie zu sein... Alles sehr tragisch, aber so ist das wohl, wenn man aus der Realität schreibt und viele historische Persönlichkeiten, die in die Geschichte eingingen sind eben tragische Persönlichkeiten. Man wünscht den Protagonisten aber eben doch etwas Glück und daher ließ mich das Ende des Buches schlucken (auch oder gerade weil es der Realität entspricht). Kein SCHÖNES aber sicher ein WAHRES Ende...


    Ein wenig "too much" fand ich teilweise Cathies reliösen Eifer, aber das ist sicherlich Geschmacksache. Besonders, als sie dann selber anfing ihr Buch zu schreiben und permanent zu beten, fand ich das manchmal irgendwie zu viel des religiösen Eifers... es erinnerte mich doch etwas an Wahn...


    Der Stil ist auf jeden Fall etwas besonders. Sehr schön das Motiv des Weihnachtsliedes und der Zwölfnacht-Feier, die sich ja durch das ganze Buch ziehen. Wirklich klasse! Auch das Motiv der Trommler!
    Die Sprache ist sehr poetisch, erinnert mich gerade zu Anfang an die "Innen-Sicht" eines Kindes. Es wirkt eher so, als erlebt man das Geschehen aus dem Inneren einer Person, als als stiller Beobachter, was bei manch anderem historischen Roman der Fall ist. Die Stimmung der Situationen kommt auf jeden Fall sehr gut rüber.


    (Kam hier schon mal der Vergleich mit Viola Alvarez? Bei ihr erlebe ich das ganz ähnlich...)


    Manchmal hat mich die Sprache allerdings etwas aufhorchen lassen. Da waren doch ziemlich viele Verniedlichungen drin ... Hürchen, Frätzchen usw.
    Dann die doch ungewöhnlichen Kosenahmen ... Ich weiß eben nicht, ob das dem damaligen Sprachgebrauch entspricht, aber ich fand es hat die Situationen manchmal etwas zu sehr aufgelockert, wo es hätte ernsthafter zugehen müssen. Wenn das aber authentisch ist, dann nehme ich das natürlich zurück ;-)


    Ich weiß, dass das sicher den Rahmen gesprengt hätte, aber eine Liste der Frauen, ein paar Erklärungen über die Anglikanische Kirche, die Pilgrimage of Grace usw. als Anhang wären super gewesen.


    Alles in allem fiel mir die Ähnlichkeit zur Geschichte Mary Boleyns aus Philippa Gregorys Buch doch sehr ins Auge. Da zeigen sich zwischen den Leben der Frauen einige Parallelen... Es ist schön, den Figuren in mehreren Büchern und aus mehreren Blickwinkeln wiederzubegegnen.


    Punktemäßig bin ich unsicher (das sieht man schon daran, wie oft ich hier editiere). Ich schwanke zwischen sieben (Kritik'pünktchen' Episodenhaftigkeit, zu 'poetische' Sprache und etwas zu viel religiöser Eifer) und acht Punkten (historische Fakten toll verpackt, liebenswerte Figuren, das schöne Lied als Motiv...). Sagen wir 7.8 Punkte.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 Mal editiert, zuletzt von Zimööönchen ()

  • England im 16. Jahrhundert. Die Zeit der Reformation unter Heinrich dem VIII. - Es gibt wohl einige Bücher, die die Geschehnisse dieser Zeit behandeln, aber in diesem Buch geht es vordergründig um das Leben von Cathrine Parr, der letzten Frau Heinrichs, und der befreundeten Familie Seymour.


    Ich lese selbst nur recht wenig historische Romane, aber aufgrund der großen Resonanz zu diesem Buch bin ich darauf aufmerksam geworden und wurde definitiv nicht enttäuscht.
    Auf über 600 Seiten konnte ich mit Cathrine Parr und Tom Seymour mitfiebern, hoffen und trauern. Charlotten Lyne versteht es einfach mit ihrer wortgewaltigen Erzählung den Leser zu überwältigen und die Begeisterung mit der die Autorin ihre Geschichte geschrieben hat, die schwingt auf jeden Fall auf jeder einzelnen Seite mit.
    So viel kann ich zu diesem Buch auch überhaupt nicht mehr sagen, ich bin einfach nur total begeistert!

  • Ich habe es gerade fertig gelesen. Eigentlich war ich ob der Fülle an (mehr oder weniger) historischen Romanen übersättigt, aber nun bleibt mir nur zu sagen:


    DANKE Bouquineur für die Empfehlung :-)

  • Dann bedanken Twelfthnight und ich uns herzlich bei Bouquineur fuers Empfehlen - und bei Dir fuers Lesen und fuer die freundliche Bewertung!


    Einen froehlichen Dienstag wuenscht Charlie

  • da mein kopf noch irgendwo auf lanzarote am strand liegt und Zimööönchen eine so tolle rezi geschrieben hat, der ich mich eigentlich nahtlos anschließen kann :write ich einfach mal alles was sie zu diesem tollen buch geschrieben hat. ich hatte wirklich ein paar tolle lesemomentan am sonnigen strand.


    dieses buch hat mir ein tick besser gefallen als "das haus gottes".


    ein ganz großes Lob an dich Charlie von mir bekommt das Buch


    9 von 10 Punkten :-)

  • Freut mich!
    Und besonders gluecklich bin ich, dass Du den dicken Henry offenbar praechtig versorgt (mit spanischem Essen ist er etwas heikel) und ohne Sonnenbrand nach Hause zurueck gebracht hast. In seinem "ersten" Leben ist er ja kaum von der Insel runtergekommen - schoen, dass er jetzt reisen darf.


    Einen schoenen Tag wuenscht Charlie
    (der die Vorstellung von Henry in Badehose an Lanzarotes Strand jetzt den Arbeitsvormittag versuesst)

  • Der Roman "Die zwölfte Nacht" von Charlotte Lyne spielt in London zur Zeit Heinrichs des Achten. Catherine Parr' s Leben wird in diesem wunderschönen historischen Buch erzählt. Ihre Jugend bei den Seymours (wo sie Edward und Tom kennenlernt), ihre Gedanken und ihr Glaube wird dargestellt, sowie auch ihre Hochzeiten mit diversen Ehemännern...
    In dieser Geschichte ist die Wahrheit sowie die Fiktion sehr schön verwebt - es könnte alles so passiert sein. Glaubwürdige Charaktere, detailgetreue Hofszenen, Politik, Kirche und wunderschöne Landschaftsbeschreibungen - für jeden Leser ist hier was dabei! Besonders schön fand ich die Verbindung mit dem englischen Weihnachtslied und die zwölfte Nacht! ;-)