Die siebte Stunde - Elisabeth Hermann

  • Von der Thematik her, lag mir dieses Buch mehr als der Vorgänger. Interessant geschildert fand ich die ganzen Vorgänge rund um die LARP. Davon hatte ich in dieser Ausführlichkeit noch nie gehört. Macht direkt Lust, es selber mal zu probieren.


    Mit der siebten Stunde hat die Autorin hier ein leider durchaus immer wieder aktuelles Thema aufgegriffen.
    Wieder gut gefallen hat mir der Wortwitz und somit kann ich hier guten Gewissens 9 Punkte vergeben.

  • Mir hat das Buch auch besser gefallen als das erste. Allerdings fand ich die Szene mit den Vampiren sehr anstrengend und die hätte gerne (für mich) etwas kürzer ausfallen können. Ansonsten aber sehr spannend geschrieben, überraschend geendet und viel Spaß beim Lesen gehabt. Von mir gibt es auch 9 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Mir hat diese Vampir-Szene gerade gut gefallen. So konnte ich mir ein schönes Bild davonmachen, was bei einem LARP so vor sich geht.


    Insgesamt ein sehr spannendes Buch, wegen der Thematik hat es mir besser gefallen als der Vorgänger. Die Charaktere werden schlüssig weiterentwickelt und machen neugierig auf die Fortsetzung. Sprache und Humor der Autorin haben mir wieder sehr gut gefallen.
    Das macht 9 Punkte unterm Strich.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Mir hat diese Vampir-Szene gerade gut gefallen. So konnte ich mir ein schönes Bild davonmachen, was bei einem LARP so vor sich geht.


    Ich sehe es genauso. Ohne die hätte nicht so gut beschrieben werden können, was bei einem LARP vor sich geht. Von daher war die Ausführlichkeit notwendig.

  • Ich bin sonst nicht gerade ein Vampir-Fan, aber den Dance macabre hätte ich doch gerne besucht.
    Wieder ein solider Krimi, unterhaltsam, spannend und witzig. Über LARP habe ich noch nie soviel gelesen und irgendwie interessierts mich weiter. Ich hab mich schon im I-Net weiter informiert.


    Ich freue mich bereits auf den nächsten Vernau Band (ich weiss nicht, ob ich auf das TB warten kann).


    Von mir gibts 9 von 10 Punkten

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  • "Die 7. Stunde" habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen und auch gleich gelesen. Ein Berlin-Krimi, genau mein Beuteschema! Und ich wurde nicht enttäuscht! Die beschriebenen Gegenden kenneich ein wenig und sie sind alle, auch von der Stimmung her, sehr gut eingefangen. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll, man ist sofort im Geschehen drin. Die Figuren sind sehr gut herausgearbeitet. Ob es sich um Nicky, die blutleere Vampirin, oder um Jazek, den polnischen Frauenschwarm handelt, alle Figuren funktionieren.
    Genauso wie der Fall, um den man bis kurz vor Schluss rätselt und nicht dahinter kommt. Der Showdown war so spannend, dass ich beim Lesen den Atem angehalten habe :)
    Kurzum, ich bin begeistert!
    Den ersten Teil kenne ich nicht, es gibt aber keine Anspielungen oder Ähnliches, sodass ich auch den ersten Teil noch unbedarft verschlingen kann.
    10 Punkte von mir.

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich habe Elisabeth Herrmann bei "Zeugin der Toten" kennengelernt und war da nicht ganz überzeugt - mit der siebten Stunde hat sich das aber eindeutig in Richtung "positiv" verschoben.


    Wenn ich nicht immer gedacht hätte "morgen früh aufstehen und arbeiten" hätte ich das Buch noch viel schneller durch gehabt, es ist wirklich packend und spannend geschrieben, wie sich Joachim Vernau für seine Klasse einsetzt und aufklären will, was es mit der schwarzen Witwe auf sich hat.


    Die Stellen im Buch, die zum Punktabzug geführt haben, sind die ganzen Stellen um das Rollenspielzeugs. Das gefällt mir gar nicht und ich kann damit nichts anfangen; aber klar, für das Buch ist das notwendig, deswegen 9 von 10 Punkten!!

  • Titel: Die 7. Stunde
    Autorin: Elisabeth Herrmann
    Verlag: List
    Erschienen: Januar 2009
    Seitenzahl: 416
    ISBN-10: 354860854X
    ISBN-13: 978-3548608549
    Preis: 8.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ein teuflisches Spiel, ein rätselhafter Selbstmord und ein quälendes Geheimnis: Als Joachim Vernau an einer Privatschule die Jura AG übernimmt, begegnen ihm die Schüler voller Feindseligkeit. Sie leben in einer eigenen Welt und sind fasziniert von dunklen Ritualen. Rollenspiele sind doch harmlos, denkt Vernau. Doch als er herausfindet, was hinter dem Schweigen der Schüler steckt, ist es schon fast zu spät.


    Die Autorin:
    Elisabeth Herrmann, geboren 1959 in Marburg/Lahn, hat nach einer abgebrochenen Bauzeichnerlehre als Betonbauerin und Maurerin gearbeitet. Ihr Abitur holte sie auf dem Frankfurter Abendgymnasium nach und studierte in Frankfurt und Berlin. Heute arbeitet sie als Fernsehjournalistin der Abendschau des RBB.


    Meine Meinung:
    Was soll man zu diesem Krimi sagen? Alles schon mal dagewesen? Ausgelutscht? Vorhersehbar wie der Sonnenaufgang? Klischeeschwanger im 12. Monat?
    Dieser Krimi war - um es einmal höflich auszudrücken - enttäuschend.
    Die Handlung war fast immer vorhersehbar. Überraschende Wendungen erwartete man als Leser vergeblich. Und auch der Schluss kündigte sich schon sehr bald an. Insofern war dann nichts überraschend - sondern lediglich eine Bestätigung der eigenen Erwartungen.
    Zudem hätte man diesem Buch eine intensiveres Lektorat gewünscht. Wenn man schon aus der Sicht eines Rechtsanwaltes schreibt, dann sollte schon die juristischen Diktionen nicht völlig außer Acht gelassen werden.
    Und dann diese schlimme, ausgelutschte Masche:
    Entweder ein Privatdetektiv oder ein Anwalt am Rande des Existenzminimums. Wie oft hat man das schon gelesen?
    Unoriginell und kontrakreativ.
    Die handelnden Personen waren alle ohne Ausnahme eingekleidet mit Sachen aus der "Krimi-Klischeekiste". Es waren Personen die uns in jedem schlechten Krimi immer wieder begegnen.
    Genervt war ich zudem von der aufgesetzten und gewollten Lockerheit - das wirkte nicht locker sondern nur total verkrampft.
    Dieser Krimi war schlecht - für mich doch schon ein kleines Ärgernis.
    4 Eulenpunkte - mehr ist wirklich nicht drin.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Sehr viele begeisterte Rezensionen hier haben mich verführt, dieses Buch zu kaufen - leider, muss ich sagen! Nach 120 Seiten muss ich die Lektüre abbrechen, ich langweile mich und ärgere mich auch über dieses Buch.


    Es ist konfus geschrieben und die Autorin hat überhaupt keinen prägnanten Schreibstil. Wie sie (die Zugezogene) über Berlin schreibt, dass sich ja ach so drastisch ändert durch die Neuberliner und überhaupt, ärgert mich ganz besonders. Nicht, dass es nicht stimmt. Aber das hat jeder Berliner schon vor zehn Jahren oder noch früher bemängelt, das muss man nicht mittels ausufernden, völlig unzusammenhängenden Exkursen in einen (angeblichen) Krimi einbauen. Zumal eine Großstadt sich immer rasant ändert.
    (Noch so einen Exkurs gibt es um den Automechaniker Jazek - ich fragte die Autorin innerlich die ganze Zeit, was sie mir damit sagen will und warum ich das wissen muss. Sie lässt die extrem klischeehafte Lebensgeschichte dieses Typen nicht Stück für Stück durch die Geschichte erkennbar werden, sondern gibt sie einfach auf zwei Seiten wie in einem Aufsatz wieder.)


    Der Gipfel war für mich folgende Feststellung: "Zur Volksbühne zog es die Avantgarde der proletarisch-revolutionären Herzen. Ins Scheunenviertel mit seinen Restaurants und Bars pilgerten Neuberliner und Touristen."


    Platter und klischeehafter geht es für mich kaum.


    Ich könnte darüber hinwegschauen, wenn der Krimi sonst gut wäre, aber wie gesagt ist er das nicht - meiner Meinung nach.


    Eine Frage müsste man übrigens der Autorin direkt stellen: warum fragt gleich am Anfang diese Kathaina Oettinger: "Frau Hoffmann?", als der Vernau die Kanzleitür öffnet? Man kann sie erst für etwas doof halten oder denken, es sei ein Scherz. Dann stellt sich aber gleich auf der nächsten Seite heraus, dass sie "Frau Hoffmann" kennt, und zwar seit Jahren persönlich. Außerdem hat sie mit "Frau Hoffmann" besprochen, dass sie in die Kanzlei kommen soll, um mit Vernau zu reden, um ihn für den Teen Court zu gewinnen. - ?? Da wird meiner Meinung nach die Logik für einen platten Witz geopfert. Wenn ein Buch schon so anfängt, ist das kein gutes Zeichen!

  • Ich habe vorher "Schattengrund" und "Das Dorf der Mörder" von Elisabeth Herrmann gelesen und da ich so begeistert von den Büchern war, wollte ich unbedingt mehr von ihr lesen. Aber leider hat mich dieses Buch nicht wirklich überzeugt.


    Der Klappentext hat sich wirklich interessant angehört, aber ich kam nicht so wirklich rein, als es um die Rollenspiel-Szenen ging. Vielleicht fehlt mir dazu auch einfach nur der Bezug.


    Die Dialoge waren nicht glücklich geschrieben. An manchen Stellen wusste ich zuerst nicht genau, wer denn da nun gerade spricht (was sich dann beim Weiterlesen teilweise aufklärt) und an manchen Stellen habe ich Vermutungen anstellen müssen.


    Das Buch ist aus der Sicht von Joachim Vernau geschrieben. Dadurch hat man die Gedanken und Gefühle von Joachim viel besser miterlebt.


    Beim "Finale" fehlte mir etwas der emotionale Moment. Mir wurde es zu doll "runtergeleiert".


    Das Buch ist nur in drei Teilen geteilt und einzelne Kapitel gab es nicht. Die Szenenwechsel wurden durch Absätze gekennzeichnet.


    Flüssig konnte ich das Buch nicht lesen. Manche Fremdwörter hätte ich vielleicht durch gängigere Wörter ausgetauscht.

  • Für einmal ein Krimi mit Rollenspielen. Den Schauplatz Berlin fand ich interessant.
    Zu Beginn gefielt mir das Buch sehr gut, mit der Zeit aber nervten mich fast sämtliche Personen der Geschichte und mir fiel es zunehmend schwerer dran zu bleiben.
    Der Aufbau gut, das Ende stark abfallend. Schade, da wäre sicher mehr draus zu machen gewesen.

  • Wow! Was für ein Buch!


    Es ist ein wenig schwer sich am Anfang in alles hineinzudenken und die Figuren die darin agieren alle im Blick zu behalten. Doch die Story ist so genial dass man das Ding nicht mehr aus der Hand legen will. Ich hab es fast in einem Rutsch durchgelesen.


    Sofort hegt man absolute Sympathie mit dem Protaginisten und seiner Kollegin. Überaus menschlich gezeichnete Charaktere dominieren das Buch.


    Teilweise wird mit der Rektorin schonungslos eine Person gezeigt der Ihr eigenes Ansehen und das Ihrer Schule wichtiger ist als das Leben Ihrer Schutzbefohlenen. Es zeigt wie charakterlos und schwach Menschen sein können die sich nur über ihre Macht und Ihr Ansehen definieren können.


    Selten so ein geniales Buch gelesen wie dieses hier. Man kann sich regelrecht in die Situationen hineinfühlen und kämpft Seite an Seite mit Joachim Vernau.


    Der Blick auf die Live Action Role Play (LARP) Szene war interessant und informativ.


    Der Plot und dessen Auflösung waren bis zum Schluss fast undurchschaubar und überaus intelligent gestrickt. Auf den letzten Seiten konnte man mit dem Lesen nicht mehr aufhören.