'Das Lächeln der Fortuna' - Seiten 377 - 456

  • Zitat

    Original von eveCO


    Hier habe ich genau das Gleiche gedacht, huch, ist schon Hochzeit? Fehlen mir Seiten? :-] Das kam mir zu plötzlich.


    Ich musste auch ein bisschen lachen, wie Joanna dann sich alles zum Thema Sex und Erotik angelesen hat, aus den Büchern, so eine Art Dr. Sommer im Mittelalter. :-) Aber ich war irgendwie froh das sie bleibt, da Robin sie ja schon mag / liebt. Der Begriff Liebe war ja damals wahrscheinlich auch ein anderer, zumindest durfte die auch schon mal fehlen. Das scheint ja hier nicht der Fall zu sein bei den beiden (oder okay zumindest erstmal bei Robin).


    Das hat mir an Joana sehr imponiert. (Sie hat sich im Grunde ja um 180 Grad gedreht.) Das nächtliche Gerede mit Robin hat im Grunde gar nichts gebracht, erst als er sich komplett von ihr abgewant hat, hat Joana plötzlich gemerkt, was sie an ihm hat und hat sich mutig Hilfe gesucht.
    In den Adelskreisen wurde ja überhaupt nicht darüber geredet. Das Thema wurde totgeschwiegen. Nur vllt. mit einem Satz von Mutter zu Tochter kurz vor der Hochzeit. a là: "Es wird sehr weh tun, aber er ist dein Mann. Also halt still." Und nicht mal dieses Gespräch hatte sie, da ihre Mutter sehr früh verstorben ist. Die Schwestern mit ihren Büchern haben sie so verdorben. Unnd da erstmal rauskommen zu wollen und es dann auch schaffen.... mutig.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Puh.... das war ja echt mal 'n Abschnitt.....


    Also, die Hochzeit von Robin u Joanna hat mich (logischerweise) auch ziemlich überrascht. Da hab' ich, im ersten Moment, auch nach 'ner Überleitung gesucht :gruebel
    Wobei es wiederum schon auch für mich einleuchtend war. Das Gespräch mit Lancaster hatte ja ganz klar in diese Richtung gewiesen, nur hat Robin es viel schneller in die Tat umgesetzt, als alle Leser erwartet haben... :lache Aber, auf was bzw. wen hätte er noch warten sollen...
    Nun ja, leider lief's dann nicht so toll weiter.... für beide..... Das Joanna sich ausgerechnet Isaac als Gesprächspartner sucht, hat mich zuerst auch verwundert. Aber wiederum war ihre Auswahl auch nicht wirklich groß u. Isaac ist immerhin Robins bester Freund (von Leofric jetzt mal abgesehen). Was für'n glücklicher Zufall, dass Isaac dann auch noch mit seier Lese-Lernen-Lektüre weiterhelfen konnte.... :grin
    Als Leofric dann an der Pest erkrankte, war ich anfangs auch überzeugt, dass er es nicht schaffen würde :-( Wenn Autoren es dabei belassen, finde ich das ja auch immer sehr mutig. Bisschen erstaunt (aber natürlich auch froh) war ich, dass es Robin nichts anhaben konnte. Große Ausnahme, weil Flohbisse waren ja nun zu der Zeit an der Tagesordnung. Wenn dann ein Haushalt wirklich betroffen war, gab's sicherlich eher selten Überlebende in diesen Familien.
    Seine Einberufung durch Lancaster kam nicht wirklich überraschend für mich, da hatte ich eigentlich schon eher mit gerechnet. Aber, die Plünderung inkl. Gräueltaten von Limoges..... :yikes das fand ich schon ziemlich schrecklich.

  • Lancaster ist wirklich ein feiner Kerl. Als Robin während der Jagd bei seinem zukünfigen Schwigervater vom Pferd fällt, hält er an, um sich zu vergewissern, dass Robin nichts passiert ist. Das hat mir gut gefallen.


    Die Hochzeit kam etwas plötzlich, dafür hat es dann mit der ersten Nacht etwas gedauert :grin


    Eigentlich gefällt mir Joanna ganz gut. Nachdem sie endlich Herrin im Haus ist und Elinor auch ihren Platz gefunden hat, entwickelt sie sich zu einer guten Ehefrau für Robin.


    Genaueres wüßte ich ja gerne über die "Aufklärungsbücher", die da kursierten. Im Kloster gab es welche, die den Sex verteufelten und den zukünftigen Nonnen Angst vor dem Leben machten. Und Robin kennt Bücher und gibt sie Isaac zum Lesen, die man wohl als die ersten Pornos bezeichnen kann. Wo hat er sie her? Wie konnte er sie so fix übersetzen? Es gab doch damals nur Bücher in lateinischer Sprache, die das normale Volk nicht sprach. Und lesen konnten die meisten doch auch nicht. So konnte das Volk mit Erfolg ungebildet und dumm gehalten werden.


    Das Gemetzel von Limoges ist unglaublich schrecklich. Was ein kranker Befehlshaber anrichten kann, einfach grausam.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Genaueres wüßte ich ja gerne über die "Aufklärungsbücher", die da kursierten. Im Kloster gab es welche, die den Sex verteufelten und den zukünftigen Nonnen Angst vor dem Leben machten. Und Robin kennt Bücher und gibt sie Isaac zum Lesen, die man wohl als die ersten Pornos bezeichnen kann. Wo hat er sie her? Wie konnte er sie so fix übersetzen? Es gab doch damals nur Bücher in lateinischer Sprache, die das normale Volk nicht sprach. Und lesen konnten die meisten doch auch nicht. So konnte das Volk mit Erfolg ungebildet und dumm gehalten werden.


    Im Buch wird beschrieben, wie er im Kloster dem Abt einen Willkomensbesuch abstattet und danach zu Bruder Horace (Beichtvater der Gemeinde) geht und ihm die Frage nach genau diesen Büchern stellt. (Seite 477-normale Ausgabe).

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  • Zitat

    Original von WaterPixie


    Im Buch wird beschrieben, wie er im Kloster dem Abt einen Willkomensbesuch abstattet und danach zu Bruder Horace (Beichtvater der Gemeinde) geht und ihm die Frage nach genau diesen Büchern stellt. (Seite 477-normale Ausgabe).


    Ja, aber doch sicher auf Latein. Wie bekommt er sie so schnell übersetzt?

  • Irgendwo im Buch steht auch, dass er sie selbst übersetzt und ihm das sogar Spaß macht, dort wo ihm die richtigen Vokabeln fehlen, die Geschichte selbst auszuschmücken. Er war ja besser als Bruder Anthony in Latein. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass es keine dicken Bücher bzw. ellenlangen Geschichten waren, die er übersetzen musste.

  • ich kann mir gut vorstellen, das eher abschreckende Bilder vorherschten als das geschriebene Wort - wie sagt man so schön? - Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. :-)

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  • Zitat

    Original von WaterPixie
    ich kann mir gut vorstellen, das eher abschreckende Bilder vorherschten als das geschriebene Wort - wie sagt man so schön? - Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. :-)


    Du meinst, da waren auch Zeichnungen drin? Das reinste Kamasutra :lache

  • :lache nee nicht Kamasutra, das hätten sie zu dieser Zeit wirklich verteufelt, so Fortschrittlich war Europa noch nicht.


    Ich meinte eher die abschreckende Form, so wie die hier: http://deutschland-im-mittelal…turgeschichte/Sexualitaet


    :wave

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  • Oh, da hat sich unser Robin ja mal eben schnell in Joanna verguckt. :lache
    Sie scheint ja wirklich ein hübsches Mädchen zu sein, das leider Nonne werden will.


    Die Verführungsszene fand ich ja mal total krass. Also nicht an sich, sondern einfach weil sie genau wusste, was sie tun muss. Da können doch so ein paar Bücher gar nicht helfen. Dachte ich bisher.


    Robins Idee, Isaak das lesen durch erotische Bücher beizubringen fand ich im Übrigen gar nicht so schlecht. Und Leofric merkt, dass Isaak Linkshänder ist. Dass Frau Gablé daran denkt, dass es das gibt... Sowas kommt ja nie in Romanen vor.


    Robins Reaktion bei der Geburt seiner Tochter fand ich toll. Er ist einfach glücklich, dass er Vater geworden ist und alle anderen sind geschockt und Joanna entschuldigt sich sogar :rolleyes
    Ich bin gespannt, ob er noch mehr Kinder bekommt.


    Kurz hatte ich gedacht, dass Leofric stirbt. ich glaube, das hätte mich total fertig gemacht. Ich mag den Kerl einfach so gern.


    Zitat

    Original von Jessamy
    Bei der Plünderung von Limoges ist mir besonders die Szene in Erinnerung geblieben, als Soldaten versucht haben ein sechs jähriges Mädchen zu vergewaltigen. Einfach grausam und ekelhaft. ;-(


    Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass es sowas wirklich gibt/gab. Das arme Kind.