James Siegel: Lügenspiel

  • Tom Valle hat zu hoch gepokert. Als Journalist einer hochrangigen New Yorker Zeitung schrieb er so lange fingierte Artikel, bis er ausflog. Jetzt sitzt er in einem kleinen kalifornischen Kaff mitten in der Wüste und schreibt für die lokale Provinzpresse. Statt politisch-brisanter Reportagen füllen Unfälle, Vereinsjubiläen und Stadtfeste seine Kolumnen. Bis er zu einem Unfall auf dem nahe gelegenen Highway gerufen wird und bei der Recherche über die beiden Opfer auf eine unglaubliche Spur stößt. Sie führt ihn zu einer Jahrzehnte zurückliegenden Katastrophe, die ein ganzes Dorf auslöschte. Sein Ehrgeiz ist sofort geweckt, winkt hier doch seit langem wieder eine echte Story. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und aus dem schnüffelnden Journalisten wird selbst ein Gejagter.


    James Siegels Romane stehen immer unter dem Motto: Allein gegen den Rest der Welt. Und so hat auch in seinem neuem Thriller „Lügenspiel“ der Held allerhand zu tun. Als Journalist, der seine Stories zum Teil frei erfunden hat, ist es mit seiner Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her. Dies ist der Ausgangspunkt eines rasanten Thrillers, der mit Realitäten, Lügen und Wahrheiten spielt und dessen Titel der Story mehr als gerecht wird. Denn das von James Siegel inszenierte Lügenspiel ist raffiniert und ausgeklügelt erzählt. Ein spannender und gut unterhaltender Pageturner.

  • Ich habe das Buch heute im Schnellverfahren gelesen, weil nicht viel Zeit. Die Art, wie es erzählt wird, fand ich manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. Aber insgesamt ist es spannend, und den Hintergrund der ganzen Handlung fand ich sehr interessant, die Idee gefällt mir, ein Glück dass das ein Roman ist. Aber wer weiß ....

  • "Lügenspiel" ist ein rasant zu lesender Krimi. Er beginnt sehr spannend mit einem Unfall, bei dem nichts so war, wie es schien.


    Der Held, Tom Valle, hat ein Problem mit der Wahrheit. Durch traumatische Kindheitserinnerungen möchte er gerne gefallen und gemocht werden. Und er hat gelernt, das er das durch Lügen eher erreichen kann. Nur - in seinem Beruf ist das leider nicht so gerne gesehen. Ein Journalist sollte die Wahrheit sagen. Nun stösst er in seinem Exil bei einer kleinen Lokalzeitung auf besagten Unfall und sein Reportersinn schlägt sofort an. Leider glaubt ihm verständlicherweise niemand, vor allem, da einige Dinge in dieser immer verzwickter werdenden Geschichte an seine alten, erfundenen Stories erinnern.
    Auch Tom wird zusehens gehetzter und verzweifelter. Und verwirrter. Die Geschichte, die er aufdeckt, ist unglaublich und furchtbar. Allerdings habe ich mich nach der Hälfte des Buches auch gefragt, ob ich Tom glauben kann oder lieber nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es so war oder doch anders oder Tom sich in einen Wahn steigerte.


    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Die Grundidee und der Schreibstil sind mal etwas anderes. Und das ich mir mit dem Schluß nicht sicher bin, macht es für mich eigentlich noch besser.