'Schnee, der auf Zedern fällt' - Kapitel 28 - Ende

  • Der Prozess geht mit Kabuo's Aussage zu Ende. Die Schlussplädoyers werden gesprochen. Staatsanwalt und Verteidiger zeichnen ihre Sicht der Geschehnisse anhand der Indizien. Beides wirkt glaubhaft.
    Der Richter mahnt die Geschworenen alle Vorurteile außer acht zu lassen und ausschließlich anhand der Fakten zu entscheiden. Aber Geschworene sind Menschen mit Vorurteilen, und bis auf einen wollen alle Kabuo verurteilen.
    Warum hat Ishmael nicht die Beweise vorgelegt? Worauf wartet er?


    In Erinnerung an seinen Vater und was ihm seine Familie bedeutet, findet er ein Stück Wärme in sich. Er will etwas Großes tun, wie Hatsue und andere in ihm gesehen haben. Er will seine Eltern stolz machen!


    Er liest noch einmal Hatsue's Brief, besucht ihre gemeinsame Zeder und nimmt es endlich als Vergangenes an, als eine schöne, aber auch schmerzhafte Erinnerung.
    Mit dieser Erkenntnis bringt er die Unterlagen zu Hatsue und gemeinsam mit dem Sheriff finden sie die Beweise für den Unfall.


    Am Ende sind Kabuo und Ismael frei, jeder auf seine Weise!


    Ein angenehmes Buch, ein gutes Ende!

  • Zitat

    Original von Joschi


    Am Ende sind Kabuo und Ismael frei, jeder auf seine Weise!


    Ein angenehmes Buch, ein gutes Ende!


    Das kann ich zum Teil unterschreiben. Aber - wie ich gestern geschrieben habe - ein wenig enttäuscht bin ich doch von dem Ende. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass ich etwas anderes erwartet hatte; am Ende stand mir die "Liebesgeschichte" zwischen Hatsue und Ishmael doch etwas zu sehr im Vordergrund.


    Trotzdem ein gutes Buch, das Lesen hat mir Spaß gemacht, auch wenn es einige Längen und Wiederholungen gab. :-)

  • Zitat

    Original von Joschi
    Der Prozess geht mit Kabuo's Aussage zu Ende. Die Schlussplädoyers werden gesprochen. Staatsanwalt und Verteidiger zeichnen ihre Sicht der Geschehnisse anhand der Indizien. Beides wirkt glaubhaft.
    Der Richter mahnt die Geschworenen alle Vorurteile außer acht zu lassen und ausschließlich anhand der Fakten zu entscheiden. Aber Geschworene sind Menschen mit Vorurteilen, und bis auf einen wollen alle Kabuo verurteilen.
    Warum hat Ishmael nicht die Beweise vorgelegt? Worauf wartet er?


    Ich denke, dass das vor allem daran liegt, dass er nicht weiß, was er tun soll. Dass er seit Hatsue ihn "verlassen" hat, in einem Schwebezustand hängt, der ihn davon abhält, wieder zu leben. Der ihn davon abhält, das Richtige sofort zu tun.


    Er muss sich erst darüber klarwerden, wer er ist, wie er weiterleben will. Und das ist ein sehr interessanter Aspekt in dem Roman. Ich finde sogar, dass die Liebesgeschichte zwischen Hatsue und Ishmael zu wenig Raum hatte. Dieses einfache Erkennen Hatsues, dass er nicht der Richtige ist. Irgendwie hätte ich mir mehr gewünscht.


    Das Ende löst alles auf, ja, doch, das Buch ist auch alles in allem gelungen - vor allem die minutiöse Erzählweise, aber das Ende ist mir zu nichtssagend. Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe, aber nicht so etwas.


    Joschi
    Ich habe gesehen, dass du es unter Krimis/Thriller gestellt hast.
    Für mich passt das überhaupt nicht. Das Buch schildert zwar eine Gerichtsverhandlung ist für mich aber kein Krimi, ich sehe es viel allgemeiner, weniger auf die Lösung, denn auf die Art, wie alles abläuft, die Vorurteile konzentriert.

  • Zitat

    von Bartimaeus
    Ich habe gesehen, dass du es unter Krimis/Thriller gestellt hast.
    Für mich passt das überhaupt nicht. Das Buch schildert zwar eine Gerichtsverhandlung ist für mich aber kein Krimi, ich sehe es viel allgemeiner, weniger auf die Lösung, denn auf die Art, wie alles abläuft, die Vorurteile konzentriert.


    Mit dieser Aussage stimme ich überein.
    Da das Hörbuch in dieser Rubrik rezensiert worden ist und keine wirklich besser zu passen schien, habe ich mich daran orientiert.