Nacht - Richard Laymon

  • Kurzbeschreibung
    Ein buchgewordener Albtraum.
    Als Alice den Job als Babysitterin annimmt, ahnt sie nicht, dass ihr die schrecklichste Nacht ihres Lebens bevorsteht. Denn kaum ist sie allein im Haus, wird sie von einem geheimnisvollen Anrufer terrorisiert. Als der dann auch noch versucht, in das Haus einzudringen, weiß sie sich nicht anders zu helfen, als ihn mit einem alten Säbel niederzustrecken. Doch damit beginnen die Probleme erst: Denn der Eindringling ist überhaupt nicht der Anrufer - und er wird auch nicht die letzte Leiche in dieser Nacht bleiben...



    Über den Autor
    Richard Carl Laymon wurde am 14. Januar 1947 in Chicago, Illinois, geboren, wo er auch aufwuchs. Ein Studium in Englischer Literatur begann er an der Willamette University, Oregon, und schloss es mit einem Magistertitel an der Loyola University, Los Angeles, ab. Anschließend arbeitete Laymon u. a. als Schullehrer, Bibliothekar sowie Rechercheur für eine Anwaltskanzlei.
    Als Schriftsteller debütierte Laymon 1980 mit den Psychothrillern „Your Secret Admirer“ und „The Cellar“ (dt. „Haus der Schrecken“). In den folgenden beiden Jahrzehnten veröffentlichte er mehr als 60 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten. Dabei beschränkte er sich nicht auf die Genres Horror und Thriller, sondern schrieb auch Romanzen oder Westernromane. Laymons Erfolg hielt sich in den USA lange in Grenzen; seine eigentliche Fangemeinde hielt ihm in Europa die Treue. Dafür dürften seine ungeschminkt derben und an blutigen Effekten nicht sparenden, die puritanische Sexfurcht der US-Gesellschaft ignorierenden und anklagenden Geschichten verantwortlich sein. Dennoch wurden Laymon-Werke mehrfach für renommierte Buchpreise nominiert. Im Jahre 2000 wurde „The Travelling Vampire Show“ mit dem „Bram Stoker Award“ für den besten Horrorroman des Jahres ausgezeichnet. Den Preis konnte Richard Laymon nicht mehr selbst in Empfang nehmen. Er starb völlig überraschend am 14. Februar 2001 an einem Herzanfall.


    Offizielle Homepage: Richard Laymon Homepage



    Meine Meinung
    Diese Geschichte wurde 4 Jahre vor "Das Spiel" geschrieben und auch hier spielt sozusagen eine attraktive Junge Dame (Alice) die Hauptrolle.
    Eine ganz normale Junge Frau gerät in ein abgedrehtes Abenteuer welches kaum zu bescheiben ist.
    Ein unglückliches Missgeschick entwickelt sich dann zur einer alptraumhaften Achterbahnfahrt für die junge Alice.
    Mann muss es lesen und erleben. Laymon schreibt so plastisch das man beim Lesen völlig in die Welt eintaucht und das Geühl hat alles Live mitzuerleben.


    Natürlich sind auch hier wieder alle Laymon typischen Zutaten wie Sex, Gewalt, Mord, Gier und extremer schwarzer Humor vorhanden. Diese Mischung macht es einfach unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.
    Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob sich das alles als realistisch oder nicht entpuppen könnte.
    Man will alles bis zum Ende verfolgen, jede Einzelheit um ja nichts zu verpassen.


    Mich würde brennend interessieren was in den 6 Monaten danach geschehen ist. Vielleicht liegt ja doch noch irgendwo eine Fortsetzung im verborgenen. ;)


    Auf jeden Fall wäre das Buch die perfekte Vorlage für einen Tarantino/Rodriguez Film.
    Alice ist Kult und Laymon sowieso!

    Ich lese gerade: :lesend
    Viele spannende Bücher


    Liebe Grüße an alle Büchereulen :wave

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  • Zitat

    Original von Quickmix
    Diese Mischung macht es einfach unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.


    Doch, es ist möglich das Buch aus der Hand zu legen. Ich fand Alice einfach nur wahnsinnig nervig und habe mich erst noch überwunden weiter zu lesen. Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr und ich habe beschloßen das Buch abzubrechen. Besser so, als mich weiter zu ärgern.

  • habe es heute beendet. meinung folgt, sobald meine tastatur ieder macht, as ich ill, ist ja sonst eine zumutung :rolleyes
    nur soviel,
    ich bin eder geschockt, noch begeistert und gut ist definitiv anders ...
    ich gebe dann schon mal durchschnittliche 5 punkte.

  • Meine Meinung:


    Zunächst einmal ist die Kurzbeschreibung von Amazon nicht ganz richtig, denn Alice, die Hauptfigur dieses Buchs, betätigt sich nicht als Babysitterin, sondern wirft lediglich ein wachsames Auge auf das Haus zweier Freunde, während die mit den Kindern im Urlaub sind.
    Laut Klappentext wird Alice, kaum dass sie alleine ist, von einem unbekannten Anrufer terrorisiert, was ebensowenig stimmt und den bösen Verdacht nahelegt, dass hier wieder einmal jemand den Klappentext verbockt hat, ohne das Buch gelesen zu haben :rolleyes


    Deshalb an dieser Stelle eine eigene kurze Einführung:
    Alice (die zwar keine Schönheit ist, aber immerhin einen tollen Körper und ordentlich "Holz vor der Hütte" hat) genießt es zunächst, das großzügige, luxuriöse Haus ihrer Freunde samt Pool ganz für sich alleine zu haben, bis in eben diesem Pool ein Fremder auftaucht, der aus dem angrenzenden wald gekommen sein muss und jetzt ganz genüsslich seine Bahnen zieht. Nackt. Und sichtlich erregt.
    Sicherheitshalber greift sich Alice schon mal den großen Säbel, der bisher schmückend über dem Kamin hing. Man weiß ja nie. Ein Anruf bei der Polizei kommt jedenfalls (vermutlich hauptsächlich aus dramaturgischen Gründen) nicht in Frage.
    wie gut, dass in diesem Moment das Telefon klingelt. Tony hat sich zwar nur verwählt, der Anruf schlägt den Fremden im Pool aber trotzem in die Flucht.
    wenn Tony nun nicht so ein treusorgender, verantwortungsbewusster Mensch wäre, wäre Alice (und auch dem Leser) einiges erspart geblieben. Da Tony aber eben das ist, fährt er schnell mal zu Alice raus, um nach dem Rechten zu sehen. Es kommt, wie es kommen muss, Alice spaltet Tony - in der Annahme, der Mann aus dem Pool sei zurückgekehrt- mit dem Säbel den Schädel und hat damit eine Leiche und jede Menge Probleme am Hals ...


    Anschließend reiht sich eine absurde wendung an die nächste.
    Immerhin muss man Laymon lassen, dass die Story (so unglaubürdig sie ist) enormes Tempo hat, sonst hätte ich das Buch vermutlich kaum zu Ende gelesen. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich und im Mittelpunkt des Geschehens steht Alice. Diese Figur ist ein großer Schwachpunkt des Romans. Sie ist einfach unheimlich dämlich und nervtötend und agiert in einer Art und weise, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte.
    Außerdem hatte ich , aus welchen Gründen auch immer, die ganze Zeit über eine männliche Stimme im Ohr (Alice erzählt aus der Ich-Perspektive), was meinen Eindruck von der Fehlkonstruktion dieser Figur nur unterstreicht.


    Laymon gilt ja scheinbar als Meister der Provokation, der Brutalität und auch des scharzen Humors. In Nacht habe ich nichts davon entdecken können. Für mich ein recht hohles, dünnes Geschichtchen, das ein paar billige Männerphantasien bedient und mehr nackte Haut zeigt als Inspiration oder Können des Autors.
    Ich möchte nicht ausschließen, dass ich es irgendwann nochmal mit Laymon versuche, auf längere Zeit ist mein Bedarf an Räuberpistolen jetzt aber erst mal gedeckt.

  • Habs auch durch. :rolleyes
    Es war das fünfte und bisher schlechteste Buch, das ich von Laymon gelesen hab.
    Die vollbusige Hauptfigur Alice benimmt sich dermaßen dämlich und naiv, dass man oft nur noch den Kopf schütteln konnte.
    Außerdem enthält das Buch zu viele Rechtschreib-und Übersetzungsfehler und war mir, auch für einen Laymon, zu schmuddelig.


    Trotzdem hab ich es von Anfang bis Ende ohne Längen durchgelesen.
    Wie halt schon so oft bei diesem Autor. Es regt einen ständig was auf, die sexbesessenen Hauptfiguren benehmen sich auch noch total bescheuert, der Schreibstil ist recht einfach gehalten und trotz alledem liest man so ein Buch zackig durch und vergibt selbst bei einem sehr unterdurchschnittlichen Exemplar wie diesem 5 Punkte. :pille

    Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht.

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  • Zitat

    Original von Jai
    Doch, es ist möglich das Buch aus der Hand zu legen. Ich fand Alice einfach nur wahnsinnig nervig und habe mich erst noch überwunden weiter zu lesen. Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr und ich habe beschloßen das Buch abzubrechen. Besser so, als mich weiter zu ärgern.


    Komisch ... ich fand sie total sympathisch und vorallem intelligent. Denn sie hat erfolgreich ihre Spuren beseitigt, wie man auch am Ende erfährt. Und ich glaube, nein ich weiß es, dass jeder Mensch in der gleichen Situation ähnlich handeln würde.


    Ich gebe zu, einige ihrer Handlungen sind nicht ganz nachvollziehbar, aber wer würde schon "normal" weiter agieren können, nachdem man einen Menschen ermordet hat? :rolleyes


    Alice ist mir ans Herz gewachsen.


    Es war ein fataler Fehler das Buch abzubrechen. ;-)

    Zitat

    Original von Seestern
    Für mich ein recht hohles, dünnes Geschichtchen, das ein paar billige Männerphantasien bedient und mehr nackte Haut zeigt als Inspiration oder Können des Autors.


    Also, ich fand die Geschichte war sehr dicht gepackt. Ich finde dieses Buch war eine tolle Leistung des Autors.



    Zitat

    Original von Prombär
    Danke Seestern für deine Meinung :wave
    Du hast mir eben das bestätigt, was ich erwartet hatte und nun brauch ich wirklich kein Buch merh von Laymon zu lesen.


    Das wäre ein Fehler. Zumindestens dieses Buch solltest du gelesen haben, wenn du auf spannende Thriller-Romane stehst.


    Zitat

    Original von Froschi
    Die vollbusige Hauptfigur Alice benimmt sich dermaßen dämlich und naiv, dass man oft nur noch den Kopf schütteln konnte.


    Und ich muss nach dem Lesen dieses Kommentares den Kopf schütteln. :lache


    Grüße

  • Zitat

    Original von Seestern
    Tja Friedhof, wie man hier mal wieder sieht, sind die Geschmäcker eben verschieden :grin


    :write Manchmal sogar seeeehr verschieden. :lache