• Krabat


    Inhalt:
    Von einer inneren Stimme geleitet, gerät der 14jährige Waisenjunge Krabat in den Wirren des 30jährigen Krieges an das Tor einer Mühle. Als ihm der Müller mit düsterer Miene die Pforten des Hauses öffnet, erwartet ihn dort bereits eine Runde schweigender Gestalten. Mit den Worten “Das ist Krabat. Wenn er die Probezeit besteht, wird er zu euch gehören.” empfängt er den Neuankömmling, dem dieser Satz des Meisters wie eine Drohung in den Ohren klingt.


    Der Alltag in der Mühle bedeutet für Krabat hartes Arbeiten unter dem strengen und unerbittlichen Meister. Nur Tonda, der Altgeselle, hilft Krabat, die ersten Monate in der Mühle zu überstehen. Und bald lernt Krabat das Geheimnis der Mühle kennen: Er ist in eine Zauberschule geraten, in der zwölf Gesellen die schwarzer Magie lernen.


    Als Krabat nach einem Jahr zum Gesellen aufsteigt, kann er genau wie die anderen auch seine Zauberkräfte bei der schweren Arbeit einsetzen. Auch wie man sich durch Zeit und Raum bewegt und in Raben verwandelt über Wälder und Landschaften fliegt, lernen die Gesellen im Laufe der Zeit. Doch der Preis, den die Burschen für ihre neuen Kräfte zahlen müssen, ist hoch: sie sind dem Meister auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, an ein Entkommen ist nicht zu denken.


    Eines Tages begegnet Krabat während einer seiner spärlichen Ausflüge im nahegelegenen Dorf dem Bauernmädchen Kantorka. Diese Begegnung lässt ihn nicht mehr los und von diesem Moment an ist es sein einziges Ziel, ihre Zuneigung zu gewinnen. Nicht ahnend, dass er sich mit seiner Zuneigung zu Kantorka in tödliche Gefahr begibt, denn die Legende besagt, dass es der Liebe eines Mädchens bedarf, um den Meister zu überwinden.


    Als der Müller in Krabat einen heranwachsenden Konkurrenten erkennt, versucht er ihn zu verführen und ihn auf seine Seite zu ziehen. Er bietet ihm die Nachfolge als Meister auf der Mühle an: Reichtum, Macht, Frauen - alles ist möglich mit Schwarzer Magie! Krabat jedoch erkennt, dass diese ihm nicht zu den Werten verhelfen kann, die einzig in seinem Leben zählen, und entscheidet sich, den Meister am Neujahrstag herauszufordern…


    KRABAT basiert auf dem 1971 erschienenen und vielfach ausgezeichneten Jugendbuch gleichen Namens von Otfried Preußler, das mit mehr als 1,8 Millionen weltweit verkauften Exemplaren bis heute nichts von seiner Magie verloren hat und bereits in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurde Jetzt endlich wird die faszinierende Legende von Krabat von Regisseur Marco Kreuzpaintner in Rumänien und Deutschland verfilmt - produziert von der Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion, der Krabat Filmproduktion sowie in Co-Produktion mit Seven Pictures Film und im Verleih der Twentieth Century Fox.


    Meine Meinung:
    Ich habe mir den Film gestern Abend ganz spontan mit einer Nachbarin angesehen. Und ich muss sagen, der spontane Kinobesuch hat sich sehr gelohnt!
    Ich habe das Buch zwar nicht gelesen, kann also nichts dazu sagen, ob das Buch gut umgesetzt wurde, aber der Film gefiel mir.
    Besonders die Beziehungen zwischen den Jungen fand ich interessant. Ich wusste zu Beginn nicht wirklich, wer auf wessen Seite steht und erlebte so manche Überraschung.
    Auch der Meister war gut gemacht. Ich persönlich fand ihn durchaus unheimlich! ;-)
    Alles in allem war es wirklich ein lohnenstwerter Film, über den ich vorher sowohl gute als auch schlechte Kritiken gelesen habe. Ich kannn mich den positiven anschließen, aber jeder muss selbst herausfinden, ob ihm der Film gefällt!

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Ich bin schon sehr auf eure Meinungen gespannt, sobald ihr den Film gesehen habt!
    Ich habe mir eben das Buch gekauft, um mal einen direkten Vergleich machen zu können. ;-)

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Zitat

    Original von Eromis


    KRABAT basiert auf dem 1971 erschienenen und vielfach ausgezeichneten Jugendbuch gleichen Namens von Otfried Preußler


    Ist nur bedingt richtig. Die Vorlage für ist eine sorbische Sage
    Preußler hat diese auch nur verarbeitet und nacherzählt

  • ich hab den Film gestern gesehen und ich war wirklich begeistert. Aus dem Stoff wurde ein düsterer Fantasy-Film, der weniger von irgendwelchen Special Effects sondern viel mehr von der Darstellung der Figuren lebt. Daniel Brühl fand ich bisher nie doll aber hier als Tonder hat er mir richtig gut gefallen.


    Gut fand ich auch, dass dabei eine Sage nacherzählt wurde und das auch wie eine Sage wirkte und nicht wie ein modernes Märchen. (ich mag Sagen unheimlich gern!)


    Das ist auf jeden Fall ein Film, den ich mir auch als DVD zulegen werde und bestimmt noch einmal sehe.


    und dann ohne ständig kichernde Girlies in der Reihe vor uns, wenn die Lehrlinge sich mal wieder in Nachthemden gezeigt haben :rolleyes

  • So, ich habe den Film gestern auch gesehen - endlich !!! Er hat mir sehr gut gefallen.
    Anders als Queedin mochte ich Daniel Brühl schon immer und auch in dieser Rolle hat er wieder richtig gut gespielt. Auch Krabat wurde sehr gut verkörpert, ebenso Lischko.


    Sehr gut gefallen hat mir auch, dass der Film schon düster, aber nicht zu düster war (wenn ich an die Sommer-Szenen denke). Um einen unmittelbaren vergleich zum Buch zu haben müßte ich es noch mal lesen, aber das werde ich ja in der Leserunde tun.


    Ich werde mir den Film mit Sicherheit auch auf DVD anschaffen. Es ist lange her, dass ich in einen Film so eintauchen konnte (meine Freundin dachte, ich wäre eingeschlafen :grin).


    Der einzige Fehler ist (und das hat nichts mit dem Film selbst zu tun) : Jetzt will ich schon wieder ins Kino !


    [SIZE=7]Warum mußten die auch die Trailer von "Ein Quantum Trost" und "Tintenherz" zeigen...[/SIZE]

  • Ich habe den Film vor ~ 1 Woche gesehen und ehrlich gesagt kann ich den positiven Meinungen hier so gar nicht zustimmen. Ich hatte kurz vorher nochmal das Buch gelesen - und meiner Meinung nach wurde in dem Film das Buch einfach nur verschandelt. Das man es nicht 1 zu 1 nacherzählen kann - okay... aber es wurden ja doch sehr viele Dinge verändert, die teilweise auch wirklich die Aussage des Filmes ändern.


    Und so nebenbei: Habt ihr in der Lausitz schon mal so hohe Berge gesehen? Man hätte ja denken können, das spielt in den Alpen o.O ...

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • ich habs nun auch mal endlich geschafft den film zu sehen.
    ich fand ihn nicht schlecht, wobei ich die vorlage von ottfried preußler noch nicht gelese habe um einen direkt vergleich zu haben.


    in der mitte des films wurd er manchmal etwas langathmig und hat sich gezogen, dass ende wiederum fand ich ganz gut gemacht und ich bin froh, dass alle offenen fragen geklärt wurden.


    was ich nur etwas "merkwürdig" fand ist , dass die sache mit der schwarzen magie und insbesondere, dass sie sich alle in krähen verwandeln konnten eher unwichtig erschien oder besser gesagt nicht soviel in den film mit eingefloßen ist wie ich dachte. ich das im buch auch so?


    alles im allem find ich kann sich den film schon ganz gut anschauen.

    Ich wüßte gern, ob der Schnee die Bäume und die Felder liebt, wo er sie so zärtlich küßt.
    -zitat von lewis carroll

  • Ich bin ganz gespannt auf den Film, die Rezi liest sich ja gut :-]
    Ich habe das Buch erst vor kurzem wieder gelesen und fand es genauso spannend und gruselig wie damals :yikes

  • "Krabat" wird mehr und mehr zum Kino-Hit.
    Bisher waren die Besucherzahlen jede Woche konstant hoch, jedes Mal zwischen 140.00 und 180.000 - mittlerweile sind es über 900.000 Zuschauer. :wow
    Und da der Film sicherlich noch ein paar Wochen läuft, dürften 1,5 Millionen schon drin sein ...
    So einen großen Erfolg hätte ich nicht erwartet, bin aber sehr erfreut, denn der Film ist toll und vielleicht werden ja ab sofort durch den Krabat-Erfolg wieder mehr deutsche Fantasyfilme gedreht?! Wohl eher nicht :chen

  • Irgendwann vor vielen Jahren ( :grin ) hab ich den Roman gelesen und ich kann mich erinnern, ihn schon mal im Theater in der Schule gelesen zu haben. Leider kann ich mich nicht mehr an Einzelheiten erinnern, aber ich weiß, dass mir das Buch ziemlich gefallen hat und ich es mehrmals gelesen hatte.


    Was mich zu Beginn iritiert hat, war die Erzählerstimme aus dem Off. Was ich als Element des Trailers angesehen hatte, wurde tatsächlich im Film übernommen. Ich hab damit nicht gerechnet und fand es eigentlich störend. Der Erzähler wird zwischendurch immer wieder genutzt um Zeitsprünge und auch Krabats Gefühle deutlich zu machen. Ein unnötiges Element, das man vielleicht in einem Hörspiel von Nutzen ist, in einem Film wie diesem aber total unangebracht ist und vollkommen unnötig. Ganz im Gegenteil: dem Zuschauer wird hier praktisch die Fähigkeit abgenommen, den Zusammenhang zwischen einzelnen Bildern verstehen zu müssen. Ein Film sollte Gefühle, Situationen und Ereigneisse mit Bildern erzählen und nicht über das off!
    Ein weiterer Kritikpunkt ist die Erzählweise des Films. Das erste Drittel des Films läuft ziemlich rund ab und die Spannung steigt stetig voran. Der erste Höhepunkt ist die Aufnahme Krabats in die Bruderschaft. Bis dahin ist der Film spannend und interessant. Danach jedoch flacht der Film ab und bricht auseinander. Die bis dahin düstere Stimmung wird gebochen. Es wird gefeiert und gesoffen. Die Sonne scheint, alles fröhlich.
    Der Versuch danach, weiter möglichst viel Spannung durch verschiedene Höhepunkte und kritische Situationen zu erzeugen, die einfach aneinander gereit werden, scheitert. Spätestens nach Tondas Tod (ein fantastischer Daniel Brühl!!) ist der Film völlig hinüber. Der eigentliche finale "Endkampf" Krabat gegen den Meister, bzw. die Freisprechung durch seine Freundin geht vollkommen unter, verliert sich und ist lächerlich langweilig und schnell vorüber, dass man sich fragt, was das jetzt schon? Danach ist alles heile Welt.


    Mein Fazit nach dem Film lässt sich in einem Wort beschreiben: Langweilig. Das klingt ziemlich hart, aber genau dieses Gefühl hatte ich nach dem Film. Die Charaktere kommen viel zu kurz, jediglich Tonda und Krabat werden etwas ausführlicher behandelt. Krabats Freundin, der Meister und Juro bleiben Nebenfiguren, der Rest der Lehrlinge eigentlich nur schmückendes Beiwerk. Auch die Liebesgeschichte zwischen Krabat und Kantorka, eigentlich das wichtigste Element und der Schlüssel zum Sieg, ist Nebenhandlung, wird kaum verfolgt und hat zum Schluss mehr von einer Deux ex machina.
    Darstellerisch haben die teilweise recht bekanntem Jungschauspieler wie Paula Klarenberg und Robert Stadlober daher überhaupt keine Chance, sich hervorzutun. Und Krabat, gespielt von David Kross, der es könnte, vertut es. Er bleibt blass, verschlossen und kann seine Gefühle dem Zuschauer nicht übermitteln. Einzig allein Daniel Brühl bekommt die Chance und zeigt die Klasse, der Figur seinen Stempel aufzudrücken.
    Die Filmmusik ist auch nicht der Rede wert. Trotz Topbesetzung durch die Münchner Philharmoniker ist die Musik von Anette Focks nicht herausragend. Sie erzeugt zwar Spannung und Atmosphäre, bleibt aber im Nachhinein beim Zuschauer (bzw. -hörer) nicht haften und ist gewöhnlicher Einheitsbrei ohne herausragende Themen und Melodien. Die Krönung dazu bildet der geradezu unpassende und befremdliche Abspannsong von Polarkreis 18: Allein Allein!? Was er mit dem Film zu tun hat (rein inhaltlich) bleibt mir verschlossen.
    Die vieldiskutierten Specialeffekts des Films sind im großen und ganzen gelungen. Vor allem die Verwandlung in die Raben und zurück ist hier hervorzuheben. Trotzdem, so finde ich zumindest, sollte man das, was auch ohne Computeranimation möglich ist, auch real filmen (Raben beim Fliegen in der Luft zu filmen scheint mir weniger aufwendig als das ganze per cgi zu entwickeln).


    Zeitdruck hin oder her. Der Film hat, trotz seines hohen Budgets versagt. Viele gute Ansätze sind da, aber an der Ausführung hapert es gewaltig. Eine erfolgreiche Romanvorlage, tolle Landschaften, tolle Computereffekte, Kostüme, stimmungsvolle Sets, bekannte Schauspieler und ein Regisseur mit Hollywooderfahrung reichen nicht. Der Eindruck, den der Trailer bei mir hinterlassen hat, hat sich im Film fortgesetzt: Die besten Szenen werden hier im vorraus zusammengeschnitten. Der Rest des Films ist nicht der Rede wert.
    Man hat sich zuviel vorgenommen, wollte auf den Fantasy-Jugendbuch-Verfilmungszug aufspringen, einen graniosen deutschen Hollywoodfilm erschaffen und ist gnadenlos gescheitert. Schade!

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Ich fand den Film ganz in Ordnung. Ich hatte zwar anfangs ständig das Bedürfnis den Jungen mitm Wischlappen übers Gesicht zu fahren, aber man gewöhn sich ja an Schmutz :lache
    Ich habe das Buch nicht gelesen und das Hörbuch nur zur Hälfte gehört, aber es war halt schon anders, als man sich es vorstellte und ein paar Dinge wurden gar nicht erwähnt... Aber im Großen und Ganzen empfand ich den Film als gelungen!

  • buhuhuhuuu... ich hab weder film geguckt noch buch gelesen, obwohl ich schon beides gern getan hätte.... hach.....
    ich komm einfach nicht dazu.... :-(

    Nichts widersteht, Berge fallen und Meere weichen
    vor einer Persölichkeit, die handelt!
    (Emile Zola)