Hundszeiten - Felicitas Mayall

  • Amazon Kurzbeschreibung: "Es ist heiß in München, unerträglich heiß. Die schwüle Sommerluft liegt wie Blei auf der Stadt. Und doch kann einem das Geschehen in den sonst so idyllischen Isar-Auen das Blut in den Adern gefrieren lassen: Denn dort rotten sich nachts schwarz gewandete Jugendliche tiefbrauner Gesinnung zusammen und machen Jagd auf Münchens Obdachlose. Eigentlich könnte Laura Gottberg diese Sommerwochen genießen: Ihre beiden Kinder machen Sprachferien in England, und die Kommissarin hat neben ihrer Arbeit endlich auch mal Zeit für sich. Doch die Hitze lässt sie nicht schlafen, und so geht Laura oft in den frühen Morgenstunden an der Isar spazieren. Dort lernt sie den jungen Obdachlosen Ralf kennen, der im Fußgängertunnel unter dem Friedensengel sein Lager aufgeschlagen hat. Ralf erweist sich bald als ein skurriler, aber durchaus sympathischer Gesprächspartner, und so ist Laura starr vor Schreck, als sie zu einem Tatort an der Isar gerufen wird: Ein Obdachloser wurde brutal zu Tode geprügelt."


    Über den Autor
    Felicitas Mayall begann ihre Karriere als Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung. Inzwischen lebt sie als freie Autorin in Prien am Chiemsee. Der erfolgreiche erste Band der Serie um die Münchner Kommissarin Laura Gottberg Nacht der Stachelschweine wurde von der Presse begeistert aufgenommen.


    Ich bin eigentlich gar nicht der ausgesprochene Krimifan, aber diese Bücher um die Kommissarin Laura Gottberg und ihren italienischen Kollegen und Liebhaber Angelo Guerrini gefallen mir sehr gut und ich habe alle 5 bisherigen Bände sehr gerne gelesen. Die Stories spielen abwechselnd in München und Siena. Mir gefällt gut die Menschlichkeit der agierenden Personen, die Schrulligkeit der beiden Großväter, die täglichen Alltagsgeschehnisse der beiden pubertierenden Kinder etc. Auch die jeweiligen Kriminalgeschichten greifen gut recherchiert brisante Themen auf (in diesem Fall geraten Obdachlose und Neonazis in den Mittelpunkt des Geschehens), reißen einen allerdings nicht vor Spannung vom Sofa.
    Man sollte die Reihenfolge der Bücher einhalten, da auf die Recherchen in den letzten Büchern verwiesen wird und auch die Ermittlungen noch weiterlaufen.

  • Hier meine Rezi:


    „Hundszeiten“ von Felicitas Mayall ist der fünfte Fall mit ihrer ebenso sympathischen wie toughen Kommissarin Laura Gottberg. Diesmal führen ihre Ermittlungen sie nicht nur an die Grillplätze der Isar und zu den Obdachlosen der bayerischen Landeshauptstadt. Sie wird mit der Münchener Neonazi-Szene konfrontiert, und auch die Vergangenheit unter dem Naziregime holt sie noch einmal ein.


    Gleichzeitig ist „Hundszeiten“ aber auch eine atmosphärisch-stimmungsvolle Beschreibung der drückenden Hitze in der Großstadt – und ihrer Auswirkungen auf die Gemüter ihrer Bewohner. Neben all dem vergisst Felicitas Mayall aber auch das Privatleben ihrer Heldin nicht und lässt die Beziehung zu ihrem Freund, dem italienischen Commissario Guerrini, weiter wachsen. „Hundszeiten“ ist ein empfehlenswerter Krimi mit viel Herz aus München.

  • München und die Bewohner leiden unter der sommerlichen Hitze.


    Laura Gottberg genießt zur Zeit ihr Alleinsein, denn ihre Kinder sind in den Ferien in England und ihr Freund Angelo in Siena.


    Bei einer abendlichen Radtour lernt sie den Penner Ralf kennen und bekommt so einen Blick aufs Leben aus einer ganz anderen Perspektive.


    Außerdem lässt sie der alte Fall Dobler nicht los und sie ermittelt weiter in einer alten Nazi-Geschichte.


    Plötzlich gibt es einen toten Penner an der Isar und sie hofft, daß es sich nicht um ihren neuen Bekannten handelt.


    Dies ist der 5. Fall um Laura Gottberg. Bei den Krimis ist es sinnvoll, die Reihenfolge einzuhalten, weil immer auf einen alten Fall Bezug genommen bzw. weiter verfolgt wird.


    Die Autorin hat es sehr gut verstanden, die Atmosphäre, vor allem die drückende Hitze und die angespannten Gemüter zu beschreiben. Die Isarauen und die Münchener wurden dem Leser liebevoll nähergebracht und es wurden Nazis und Neonazis zum Thema gemacht.


    Auch die private Laura wird gut beschrieben, die Sorge um die allein reisenden Kinder, die Sehnsucht nach Angelo Guerrini und die Verbundenheit mit ihrem Vater. Alles sehr sympathisch und realistisch.