'Archangel' - Kapitel 01 - 04

  • So: endlich steige ich auch mit ein, heute Abend geht es nämlich los mit dem Lesen. Und ich freue mich schon sehr auf das Buch!


    Sehe ich das richtig, dass Samaria quasi Israel mit anderen Grenzen ist? Und mit einem Sinai-Gebirge, das ein wenig verschoben wurde...

  • ich bin geografisch eine Niete, aber ich denke, dass ist

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • So, ich habe vorhin noch auf dem Weg zur Uni den letzten Abschnitt dieses Teiles gelesen.


    Bis jetzt bin ich sehr fasziniert - ich habe bis dato nichts ähnliches gelesen. In grauer Vorzeit vielleicht die SF-Romane von M Z Bradley...


    Ich finde dass es ein Buch ist, das einige Fragen aufwirft.
    Ein Land - Samaria, das von Engeln und Menschen (die in verschiedene Gruppen eingeteilt sind, wie Edori, Händler, Jansai etc.) bewohnt wird. Ein wohl sehr gläubiges Land, das die Anhänger des Jovah am Arm durch Kristalle (the kiss) markieren lässt. Es gibt Orakel, die Jovahs Willen aussprechen, Engel, die durch Gesang mit Jovah kommunizieren, und Zeremonien, die eingehalten werden müssen, um nicht den Zorn des Jovah zu provozieren.
    Grundlage des Glaubens ist eine Schrift Namens Librera.


    Mir wurde nicht ganz klar, wer oder was Jovah ist. Klar, der Gott dem man huldigt. Aber dadurch dass er wenigstens mit dem Orakel kommuniziert, würde ich mir fast einbilden, dass er nicht so unerreichbar ist, wie unser christlicher Gott. Zudem wird erwähnt, dass manche Gruppen (waren es die Edori?) glauben, dass es einen Gott über Jovah gibt, dass Jovah nur der Vollzieher des göttlichen Willens ist.


    Es ist schwer, nicht sofort Parallelen zu unserem Glauben erstellen zu wollen. Jovah als Papst, die Engel als Katholiken (nur sie sprechen mit Gott in einer Sprache die nur Engel beherrschen: himmlische Gesänge) vs. Edori als Protestanten, die direkt zu Jovah/Gott? beten, und keine Mittler brauchen...


    Die biblischen Namen (Berge Sinai!, Gabriel! Rachel! etc.) und die Gegend, die schon vom Namen her an Israel (Jordana! Gaza!) erinnern, würden mich behaupten lassen, dass sich die Autorin stark von der christlichen Religion inspirieren liess. Schade, dass ich mich nicht so perfekt mit der Bibel auskenne, es gibt bestimmt weitere faszinierende Parallelen und Symbolik, die mir entgeht.


    Nun, auch die Engel benötigen das Orakel um Jovahs Willen zu erfahren. Ich habe auch den Eindruck, dass die Engel, die das Orakel betreuen, keine seherischen Fähigkeiten haben, sondern einen Bildschirm. :grin
    Ausserdem habe ich es so verstanden, dass die Engel nicht schon immer auf der Erde waren. Was ist passiert, dass sie nun unter Menschen weilen?


    Sehr interessant fand ich auch die Beschreibung der Zeremonie für Jovah: Gabriel hat darauf geachtet, einen Edori in seiner Gruppe zu haben, weil es so in der Librera stand. Andere Engel (ich glaub es war Raphael) winken ab, als ob das nicht so wichtig wäre. Dass allerdings die angelica neben dem Erzengel steht, das empfindet der andere Engel als unglaublich wichtig: sonst wird Jovah zornig und bestraft.
    Hier sieht man einmal wieder, wie stark Glaube und Religion von der Interpretation der Glaubensanführer abhängt. Man legt es so aus, wie man meint. Gabriel ist ja wohl auch sehr unglücklich über die Händler, die soviel Reichtum erwerben, was dem Wunsche Jovah wohl nicht entspricht. Für Gabriel ist dies aber ok...


    Gabriel muss also seine angelica suchen, seine ihm vorbestimmte Frau. Und gerade dieser stolze Mann bekommt eine Sklavin zugewiesen, die sich schöneres vorstellen kann, als mit dem baldigen Erzengel zusammen zu sein.
    Dennoch reagiert der Kristall am Arm. Ist es Vorbestimmung? Oder wie kann man es nennen?
    Jedenfalls könnte ich wetten, dass die beiden sich verlieben werden. :-)


    Eine tolle Welt, die Sharon Shinn da erfunden hat, die mir bis jetzt extrem gut gefällt und die ich als sehr faszinierend empfinde.
    Die Charaktere finde ich toll gezeichnet, Mary gefiel mir auch sehr.


    Definitiv sehr exotisch und dicht, obwohl die Geschichte auch gleichzeitig sehr süss (im positiven Sinne) ist.


    Was ich noch bemerken kann: ohne Suzann und Barti hätte ich mich nie an dieses Buch gewagt. Ich fand als Teenie Engel toll, und wie es nun mal so ist, bekam ich jahrelang von Verwandten Engelkram geschenkt, der mir irgendwann zu den Ohren herauskam. Ich kann Engeln eigentlich gar nichts mehr abgewinnen. Gabriel mag ich aber bis jetzt, der hat ja auch keine rosa Pausebäckchen.

  • Achja, ich kann mir durchaus vorstellen, dass es noch SF-mässig wird.


    Und: ich lese das Buch auf Englisch. Ich dachte das tun wir Alle (da Suzann bemerkt hat, dass die weitern Teile leider nicht auf Deutsch veröffentlicht wurden).

  • uuups, ja könnte sein, dass alle auf Englisch lesen,
    das war mir entfallen..ich meine nur,
    dass die Bücher eine deutsche Übersetzung verdient hätten,
    mehr als mancher Vampirkrempel, der zur Zeit so übersetzt wird.
    Leider hat bisher nur der Archangel-Band den Weg ins Deutsche gefunden...

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  • Zitat

    Original von Cookiemonster
    Mir wurde nicht ganz klar, wer oder was Jovah ist. Klar, der Gott dem man huldigt. Aber dadurch dass er wenigstens mit dem Orakel kommuniziert, würde ich mir fast einbilden, dass er nicht so unerreichbar ist, wie unser christlicher Gott. Zudem wird erwähnt, dass manche Gruppen (waren es die Edori?) glauben, dass es einen Gott über Jovah gibt, dass Jovah nur der Vollzieher des göttlichen Willens ist.


    Es ist schwer, nicht sofort Parallelen zu unserem Glauben erstellen zu wollen. Jovah als Papst, die Engel als Katholiken (nur sie sprechen mit Gott in einer Sprache die nur Engel beherrschen: himmlische Gesänge) vs. Edori als Protestanten, die direkt zu Jovah/Gott? beten, und keine Mittler brauchen...


    Jovah als Papst zu sehen ist sicherlich falsch - Jovah parallel zum christlichen Gottesnamen Jahwe - soll wohl schon ein/der Gott sein ;-) Die Papstrolle, wie du hiermit auch andeutest


    Zitat

    Hier sieht man einmal wieder, wie stark Glaube und Religion von der Interpretation der Glaubensanführer abhängt.


    würde ich wenn überhaupt dem Erzengel zuschieben. Wenn ich sie in diesem Fall, da ja tatsächliche Kommunikation mit und darauffolgende Reaktionen durch Jovah gegeben sind, auch nicht prinzipiell verdammen würde - nur diejenigen, die sie wie Raphael ausnutzen ;-)


    Zitat

    Nun, auch die Engel benötigen das Orakel um Jovahs Willen zu erfahren. Ich habe auch den Eindruck, dass die Engel, die das Orakel betreuen, keine seherischen Fähigkeiten haben, sondern einen Bildschirm. :grin


    Engel? War Josia nicht ein Mensch :gruebel



    Zitat

    Ausserdem habe ich es so verstanden, dass die Engel nicht schon immer auf der Erde waren. Was ist passiert, dass sie nun unter Menschen weilen?


    Die Frage finde ich auch interessant, ein wenig mehr Hinweise hab ich auch schon gefunden (aber ich bin ja auch noch nicht weit)


    Zitat

    Ich kann Engeln eigentlich gar nichts mehr abgewinnen. Gabriel mag ich aber bis jetzt, der hat ja auch keine rosa Pausebäckchen.


    :rofl Nein, ich soll mir so etwas nicht mehr bildlich vorstellen - :lacht



    Versteh ich - ich würde der Reihe auch eine Übersetung wünschen :-)

  • Wirklich interessant zu lesen, dass wir doch irgendwie alle zum einigrmaßen selben Ergebnis kommen.


    Josiah, das Orakel, würde ich sagen ist definitv ein Mensch.


    Die Rolle der Engel ist eine faszinierende. Sozusagen die Hüter der Harmonie in Samaria. Vielleicht ein wenig parallel zu Geistlichen zu sehen, nur mit eindeutig exekutivem Machtanteil, aber strengen Regeln.


    Also irgendwie geht es doch auch darum, dass Macht korrupt machen kann. Daher auch die strikten Regeln für Engel.


    Grüße
    Renate

  • Ja und wenn sie nicht kuschen, kann Jehovas "wrath" auf sie herniedergehen. Wenn ich mich recht erinnere, wird es zum Ende des Buches seeeeeehr interessant diesbezüglich. aber wehe wenn jetzt jemand guckt ;-)


    Josiah ist ein Mensch, der als "Orakel dient", sozusagen ausgebildet ist, direkt mit Jehovah oder war es Jovah (ich komm gerade ein bisschen durcheinander) über den "Bildschirm" zu kommunizieren und Jovahs Befehle, Wünsche oder Anträge ;-) Engeln und Menschen zu übermitteln und auszudeutschen.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Josiah ist ein Mensch, der als "Orakel dient", sozusagen ausgebildet ist, direkt mit Jehovah oder war es Jovah (ich komm gerade ein bisschen durcheinander) über den "Bildschirm" zu kommunizieren und Jovahs Befehle, Wünsche oder Anträge ;-) Engeln und Menschen zu übermitteln und auszudeutschen.


    :licht Vielleicht ist das ja alles nur eine Art Simulation oder gesteuerte Welt und Jovah ist ein Computer :chen

  • Hi Barti,


    du triffst meine Vermutung total.


    Ich gehe auch davon aus, dass da irgendwo ein Raumschiff rumschwirrt, und entweder kommunizieren die Orakel mit den Leuten auf dem Raumschiff, oder die sind auch schon alle gestorben und der Computer ist ein Selbstläufer geworden. So stell ich mit das auch vor. Und die im Arm implantierten Kristalle sind eine Art Interface.


    Grüße
    Renate

  • So,nun habe ich auch endlich mal Zeit meine Posts nachzutragen. Das Buch habe ich nämlich mittlerweile beendet und ich bin wirklich total begeistert davon. Zwar hatte ich am Anfang ein paar Probleme in die Geschichte reinzukommen,aber das hat sich zum Glück schnell gelegt.


    Gabriel mochte ich von Anfang an,obwohl seine Meinung von Frauen ja nicht so hoch zu sein scheint,immerhin hat er die Suche nach seiner angelica auch ziemlich lange rausgezögert,als ob seine Zukünftige nur ein notwendiges Übel für seinen Archangel-Posten ist. Deswegen finde ich es auch gut,dass er mit dieser Einstellung bei Rachel auf Granit beisst,denn sie gibt ihm ja von Anfang an Kontra,was Gabriel nicht gewohnt ist. Lachen musste ich darum auch,als er am Ende von Kapitel vier zu Hannah sagt,dass sie sich um Rachel kümmern soll/muss,weil er mit Rachel nicht zurecht kommt :lache