'Wer Liebe verspricht' - Seiten 202 - 319

  • Das Buch wird immer spannender - und Olivia verfällt immer mehr Jai!
    Es fängt an mit dem Besuch seines Klippers Ganga. Und geht weiter mit den täglichen zufälligen Treffen - bis zur nächtlichen Bootsfahrt.


    Was mir nicht so gut gefallen hat sind die "prophetischen" Aussagen am Ende des 8.Kapitels: "...ahnte Olivia nicht, daß sie den größten Fehlers ihres Lebens begangen hatte, als sie Estelle aus dem Zimmer schickte. Dafür sollte sie einen sehr hohen Preis bezahlen - einen Preis, der alle Vorstellungen überstieg..."


    Solche Sätze bringen mich immer dazu, daß ich die nächsten Seiten nicht gerne weiterlesen - sie sollen sicher neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte machen - bei mir erreichen sie immer das Gegenteil!


    Aber trotzdem bin ich neugierig, wie Olivia Jai bei der "Mordanklage" helfen wird! :gruebel

  • Dieses Buch stürzt mich noch in die Verzweiflung. :grin Einerseits gefällt mir die Geschichte wirklich gut und andererseits ist es zum Haarausraufen!


    Zu Anfang des Abschnitts, als Jai Olivia die Nachricht überbringen ließ, sie möge doch bitte auf das Schiff ihres Onkels kommen, dachte ich, dass das ja eigentlich schon fast an Stalking grenzt. Mir würde es gewaltig stinken, wenn jemand mir dauernd auf den Fersen sitzt und mich stets überwacht. Bei aller Liebe nicht. Ich hätte auch ganz sicher nicht mit ihm gefrühstückt, ohne ihm wirklich ausgiebig meine Meinung kund zu tun. Und das wird im Laufe des Abschnitts ja noch viel, viel schlimmer. Schrecklich.


    Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass mir Jai so richtig unsympathisch ist. Dieses Gejammer und Genörgel. Furchtbar. Soll er doch Nägel mit Köpfen machen. Endweder er liebt Olivia und steht dazu oder er lässt es. Schon schlimm genug, dass sie ihm alles verzeiht.


    Allerdings kann Jai auch ein paar Pluspunkte verbuchen. Es spricht absolut für ihn, dass er sich so um seine Leute bemüht und für gute Arbeitsbedingungen sorgt. Das war ganz sicher zu seiner Zeit nicht üblich. Gleiches gilt für die Opiumgeschichte. Ich frage mich, ob das wohl auch eine Schlüsselszene ist. Warum ist er so sehr gegen die Drogen, wenn alle anderen zu dieser Zeit das völlig in Ordnung finden? Da drängt sich mir die Vermutung auf, dass er jemanden, den er sehr liebte, an die Drogensucht verloren hat. Aber selbst wenn er Angst hat, sich wieder zu verlieben, rechtfertigt das nicht sein Gehabe.


    Die Szenen zwischen Jai und Olivia findet ich oft ziemlich kitschig. Besonders der Satz "In Ihnen gibt es dunkle Zonen, die ich ergründen muss, Jai.", ist soooooo unsagbar kitschig. Da graust es mir ziemlich.


    Olivia ist ja eigentlich auch recht selbstbewusst und selbstsicher. Sie fungiert als Vermittlerin zwischen ihren Verwandten, hat Freddies Mutter sicher im Griff (was schon etwas heißen soll) und ist doch recht vernünftig. Aber in Jais Gegenwart mutiert sie zum absoluten "Weibchen". Selbst Sätze von Jai, wie z.B. "...weil ich das entwürdigende Bedürfnis habe, dich zu sehen." nimmt sie noch lächelnd und freudig (!) hin. An der Stelle war ich gestern Abend fast geneigt, das Buch abzubrechen. Ja, ist sich diese Frau denn gar nichts wert? Und das war ja auch kein Einzelfall. Jai demütigt sie wieder und wieder. Mir ist schleierhaft, warum sie sich nicht umdreht und geht. Sie ist ansonsten ja auch nicht irgendwie unterwürfig.


    Inzwischen frage ich mich wirklich, ob es mir wohl an Romantik fehlt. :rolleyes


    Trotzdem werde ich mich weiter tapfer durch das Buch kämpfen. Denn wie ich schon sagte, die Story ist im Grunde wirklich gut und ich bin gespannt, wo sie uns noch hinführen wird.


    Ich bin auch gespannt, ob Olivia mutig genug ist, als Zeugin für Jai aufzutreten oder ob sie zu einer List greift.


    Nach diesem Abschnitt ist aber meine vordringlich Frage, ob sie aus Trotz nun doch Freddie heiraten wird. Zuzutrauen ist es ihr. :-)


  • Da muss ich dir Recht geben. Ich kann solche Sätze auch überhaupt nicht leiden. Da fragt man sich, ob die Autorin sich nicht anders zu verhelfen mag, Spannung aufzubauen, als durch solche Sätze. Aber zum Glück kommt das ja nur ganz selten vor und es wird trotzdem sehr, sehr spannend.




    Danai


    Man merkt wirklich sehr stark, dass dir Jai unsympathisch ist. Ich denke viele Leserinnen verzaubert er durch seine geheimnisvolle, unergründliche Art. Ich hoffe du wirst auch noch ein wenig von diesem Zauber gepackt...Aber keine Sorge, das Buch wird auf jeden Fall noch um einiges spannender. Fragt sich bloß, ob dir dann Jai nicht noch unsympathischer wird. Aber das kann ich mir nicht vorstellen.

  • Zitat

    Original von Nachtigall
    Danai
    Aber keine Sorge, das Buch wird auf jeden Fall noch um einiges spannender. Fragt sich bloß, ob dir dann Jai nicht noch unsympathischer wird. Aber das kann ich mir nicht vorstellen.


    Doch, ich kann es mir schon vorstellen... :gruebel Mir persönlich ist er sehr symphatisch. Ich finde ihn sehr interessant. :grin



    Zitat

    Danai
    Olivia ist ja eigentlich auch recht selbstbewusst und selbstsicher. Sie fungiert als Vermittlerin zwischen ihren Verwandten, hat Freddies Mutter sicher im Griff (was schon etwas heißen soll) und ist doch recht vernünftig. Aber in Jais Gegenwart mutiert sie zum absoluten "Weibchen". Selbst Sätze von Jai, wie z.B. "...weil ich das entwürdigende Bedürfnis habe, dich zu sehen." nimmt sie noch lächelnd und freudig (!) hin. An der Stelle war ich gestern Abend fast geneigt, das Buch abzubrechen. Ja, ist sich diese Frau denn gar nichts wert? Und das war ja auch kein Einzelfall. Jai demütigt sie wieder und wieder. Mir ist schleierhaft, warum sie sich nicht umdreht und geht. Sie ist ansonsten ja auch nicht irgendwie unterwürfig.


    Da hast du aber Recht. Jai benimmt sich manchmal sehr unfair gegenüber Olivia, aber ihr ist es egal. Denn wenn er sie einmal umarmt oder küsst, vergisst sie schon alles. Manchmal verstehe ich sie einfach nicht...

  • Aber Olivia weiß doch auch, wie Kinjal ihr gesagt hat, dass Jai nicht richtig lieben kann. Doch sie bekommt ja von ihm immer wieder leise Botschaften übermittelt, die darauf hinweisen, dass er sie wirklich liebt. Außerdem möchte sie zum Inneren der "Zwiebel"...(ich weiß nicht mehr genau, wie sie es ausgedrückt hat.)
    Ich denke das spielt dabei auch eine Rolle, dass sie ihn nicht einfach stehen lässt. Und natürlich auch die Tatsache, dass sie Jai über alles liebt. Und ich persönlich kann diese Liebe gut nachvollziehen, auch wenn er ihr gegenüber oft unhöflich ist und sie demütigt. Dabei zeigt er doch aber auch immer wieder seine Verletzlichkeit und lässt seinen weichen Kern umgeben von der harten Schale zum Vorschein kommen. Ist es nicht gerade das, was ihn interessant macht?

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Was mir nicht so gut gefallen hat sind die "prophetischen" Aussagen am Ende des 8.Kapitels: "...ahnte Olivia nicht, daß sie den größten Fehlers ihres Lebens begangen hatte, als sie Estelle aus dem Zimmer schickte. Dafür sollte sie einen sehr hohen Preis bezahlen - einen Preis, der alle Vorstellungen überstieg..."


    Mir gefällt sowas auch nicht. Das wirkt nach übertriebener Dramatik. Diese Extreme Abhängigkeit von Jai, die ja fast bis zur Selbstaufgabe geht, nervt mich manchmal. Irgendwie geht Olivias Eigenständigkeit darüber verloren.


    Dann sind mir mal wieder ein paar Dinge aufgefallen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln an Bord von Jais Schiff - mir fällt schwer zu glauben, dass 1848 schon Flächendeckend an Desinfektion gedacht wurde bzw. detaillierte Kenntnisse darüber besaß. Semmelweiß hat 1840 die ersten Erkenntnisse darüber gewonnen und desinfiziert wurden damals die Hände mit Chlorkalk. Karbol wurde 1867 erstmalig für die Desinfektion bei Operationen eingesetzt. Zudem habe ich mich gewundert, dass dieses Schiff schon fließend Wasser mit Wasserhähnen hat.


    Dann frage ich mich, ob es in Indien in den Häusern der weißen Bevölkerung 1848 wirklich schon eigenständige Badezimmer gab. Priviligiert genug wären Olivias Verwandte dafür zwar, separate Bäder dürften damals aber noch äußerst selten gewesen sein.


    Zitat

    Da drängt sich mir die Vermutung auf, dass er jemanden, den er sehr liebte, an die Drogensucht verloren hat


    Möglicherweise seine Mutter? Vielleicht aus Verzweiflung, vom weißen Liebhaber sitzengelassen worden zu sein.


    Zitat

    Die Szenen zwischen Jai und Olivia findet ich oft ziemlich kitschig.


    Die sind wirklich manchmal an der Grenze des erträglichen. Ich hab eben schon in den nächsten Abschnitt gelesen. Es wird noch schlimmer *g*

  • Zitat

    Original von Nachtigall
    Aber Olivia weiß doch auch, wie Kinjal ihr gesagt hat, dass Jai nicht richtig lieben kann. Doch sie bekommt ja von ihm immer wieder leise Botschaften übermittelt, die darauf hinweisen, dass er sie wirklich liebt. Außerdem möchte sie zum Inneren der "Zwiebel"...(ich weiß nicht mehr genau, wie sie es ausgedrückt hat.)
    Ich denke das spielt dabei auch eine Rolle, dass sie ihn nicht einfach stehen lässt. Und natürlich auch die Tatsache, dass sie Jai über alles liebt. Und ich persönlich kann diese Liebe gut nachvollziehen, auch wenn er ihr gegenüber oft unhöflich ist und sie demütigt. Dabei zeigt er doch aber auch immer wieder seine Verletzlichkeit und lässt seinen weichen Kern umgeben von der harten Schale zum Vorschein kommen. Ist es nicht gerade das, was ihn interessant macht?


    Ich glaub schon, dass er richtig lieben kann. Er ist nur hin und hergerissen und das macht die ganze Sache so schwierig. Olivia droht Mauern einzureißen, die er sein ganzes Leben lang aufgebaut hat. Dieses ständige hin und her kann für den anderen mehr als zermürbend sein. Manchmal gerät man an die Grenzen des Erträglichen und muss zusehen, dass man nicht auf der Strecke bleibt.

  • Zitat

    Original von Nachtigall
    Ich denke das spielt dabei auch eine Rolle, dass sie ihn nicht einfach stehen lässt. Und natürlich auch die Tatsache, dass sie Jai über alles liebt. Und ich persönlich kann diese Liebe gut nachvollziehen, auch wenn er ihr gegenüber oft unhöflich ist und sie demütigt. Dabei zeigt er doch aber auch immer wieder seine Verletzlichkeit und lässt seinen weichen Kern umgeben von der harten Schale zum Vorschein kommen. Ist es nicht gerade das, was ihn interessant macht?


    Doch, das ist es. Wenn er vielleicht anders wäre, würde sie ihn nicht so lieben. Und ich glaube, weil Jai so geheimnisvoll ist, fühlt sie sich mehr hingezogen zu ihm...

  • @ Bouquineur


    Ich bin ja nicht der Meinung, dass Jai nicht richtig lieben kann. Man wird ja im Laufe des Buches davon überzeugt, dass er lieben kann. Aber Kinjal hat doch zu Olivia gesagt in dem Gespräch, das für Olivia eine Art Warnung sein sollte, dass sie denkt, dass Jai nicht richtig lieben kann. Was ihn doch für sie irgendwie noch geheimnisvoller macht, oder?


    Und du hast ja recht. Er hat sich sein ganzes Leben lang eine harte Mauer aufgebaut und er ist voll von Hass gegen viele Menschen, besonders natürlich gegen Engländer. Und dieser Hass war ja bisher sein Lebenssinn gewesen. Und nun kommt eine mutige amerikanische Dame dahergelaufen und bringt diese Mauer zum Wanken. Einerseits möchte er sich seinen Gefühlen hingeben, aber andererseits würde er damit seinen aufgebauten Lebenssinn verraten.

  • Zitat

    Original von Danai
    @ Bouquineur: Über das Desinfektionsmittel bin ich auch gestolpert und wollte mich noch schlau machen. Das habe ich dann aber leider wieder vergessen. Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast.


    Vielen Dank für die Mühe Bouquineur - ich fand die Stelle auch merkwürdig- war aber zu faul :rolleyes nachzuschauen...

  • @bouquinneur: ich finde es total interessant, dass Du an dieser Stelle vermutest, dass Jai vielleicht seine Mutter durch das Opium verloren habe. Ich glaube, du liest deine Bücher sehr intensiv und gibst nicht Ruhe, bis Du auch alle drum-herum Infos zusammengetragen hast. Auch dass dir das mit dem Desinfektionsmittel aufgefallen ist! Da hab ich ehrlich gesagt einfach völlig darüber hinweg gelesen. Ich glaube, Frau Ryman hat oftmals - vielleicht um es den Lesern vertrauter zu machen, vielleicht auch als Vernachlässigung von "Kleinigkeiten" - Dinge mehr an die heutige Zeit angepasst. Das mit den Bädern hab ich mich auch schon gefragt, aber die gab es tatsächlich damals in Indien schon - allerdings fließendes WAsser aus WAsserhähnen konnten sich nur ganz wenige leisten. Soll vielleicht ein Sinnbild sein für Jais Reichtum und Stolz, was die Ausrüstung der Ganga anbelangt. Sie ist ja schließlich sein ganzer Stolz und das bevorzugte Neidobjekt aller Europäer.


    Die Liebesgeschichte zwischen Jai und Oliva nimmt an Fahrt auf - und wird damit auch dramatischer und stürmischer. Jai wird immer wieder von seinen Gefühlen überwältigt und kämpft dagegen an - sein Herz ist bei Olivia aber sein Kopf will dies nicht zulassen. Diesen Zustand hat er nie zuvor erlebt und das macht ihn so unberechenbar, so fassungslos, dass er sie an einem Tag mit bitteren Worten verstößt und doch nicht von ihr loskommen kann und sie immer wieder sucht.
    Besonder toll finde ich hier den Satz, den er auf dem Blumenmarkt sagt, aLs Olivia ihn nach seinem Zuhause fragt: "Zuhause ist dort, wo das Herz ist" und ihr gesteht, dass seines immer nur bei ihr ist. Was will sie mehr???


    Und doch - Jai ist tief in die indische Religion und Tradition verwurzelt, tiefer als es Olivia ahnt und als sein bisheriges LEben es vermuten lässt. Das Dassera-Fest steht bevor. Und Jai hat bisher jedes Jahr dieses Ritual zelebriert. Wie sehr, das wird aus kleinen Dingen ersichtlich: während er sonst keinen Wert auf seine Kleidung legt (es wird mehrfach betont, dass er sich eher nachlässig und ungezwungen kleidete und seine Haare jedem Versuch einer Bändigung widerstanden), kleidet er sich hier mit äußerster Sorgfalt in traditionelle indische Kleidung (das erste und einzige Mal im Buch, dass er nicht europäische Kleidung trägt), bei der alles zusammenpaßt. Auch die Haare werden gebändigt.
    Auf Olivia wirkt dies äußerst faszinierend und geheimnisvoll - gleichzeitig erfüllt es sie jedoch mit großer Unruhe, da Jai so ganz anders ist, als sie ihn bisher kennengelernt hat.
    Und es kommt, wie es kommen muß, bei dem Ritual der Versenkung meint Jai, auch er müßte das opfern, was ihm am Teuersten ist. Hier zeigt sich, wie sehr er in den Traditionen verhaftet ist.


    Klar, man könnte sagen, er macht es sich einfach und schiebt hier eine religiöse Handlung vor - aber ich glaube das nicht. ER tut es auch der innersten ÜBerzeugung, dass das Opfer sein muß und es fällt ihm keineswegs leicht. Olivia kann dies natürlich überhaupt nicht begreifen, dafür ist sie viel zu jung und weiß auch viel zu wenig von Land und Leuten.


    Ich gestehe, diese Szene hat mich mit am meisten beschäftigt. Die Hintergründe haben mich interessiert und ich habe über Lexika und Internet versucht alles herauszufinden, was ich über dieses Dassera fest erfahren konnte. Darüber bin ich dann relativ weit in die indische Mythologie geführt worden, denn verständliche Soloinformationen zu Dasserafest gab es nicht. Vor allem diese Nacht der Versenkungen, die im Buch doch eine große (immer wiederkehrende) Rolle spielt, die wurde meist nur am Rande erwähnt.
    Vielleicht findet bouquinneur da ja wieder mehr zu raus - du kennst dich so toll aus im Internet. Mir gaben eigentlich die Erläuterungen von Mohan Tajid in Nicole Vosselers "Himmel über Darjeeling" fast noch die besten Erklärungen zu Shiwa und dem Ishtar - danach habe ich manche HAndlung Jais viel besser verstanden.

  • Dassera oder auch Dasahra wird in den einzelnen Regionen unterschiedlich gefeiert:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Dasara


    Der Geografie nach müsste es sich im Buch um das Durga Punja oder auch Gangaur-Fest handeln:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Durga_Puja


    http://www.asien-feste.de/Besc…ngen/Gangaur/gangaur.html


    "Dann treten die Frauen ans Wasser, ein entschlossener Wurf und die Götterfiguren versinken im See. Erst jetzt ist das Gangaur-Fest von Udaipur wirklich zu Ende."


    Das Gangaur Fest ist im Frühjahr. War das Fest im Buch nicht im Oktober? Dem Ritus nach müsste es das aber sein.

  • Im Buch ist es definitiv immer im Oktober - am Ende der Monsumzeit. Und was ich an Erklärungen gefunden habe, beschrieb auch immer eine Festwoche im September / Oktober (da Indien einen Mondkalender hat, verschiebt sich die Festzeit jährlich um 4 - 6 Wochen).
    Allerdings wurde da zwar immer die ganze Dasserawoche beschrieben und auch dass es ein Fest zu Ehren der Göttin Durga ist, aber dieses Ritual der Versenkung, das im Buch ja eine entscheidende Schlüsselrolle spielt, wurde nur ganz oberflächlich erwähnt. Kann es vielleicht sein, dass Rebecca Ryman da zwei Festriten zusammengeschmissen hat? Trau ich ihr eigentlich nicht zu, da sie ja als Inderin und Hindu eigentlich genau Bescheid wissen müßte und sonst auch keine Lügen erzählt hat (mir sind jedenfalls keine aufgefallen... :gruebel). Aber wenn man an die GEschichte mit dem Fließend WAsser auf einem Schiff denkt - na ja.

  • Ich hab zum Schiffsbau auch etwas interessantes gelesen, nämlich den Roman "das indische Testament". Da geht es eigentlich neben der Love-Story nur um die Entwicklung von Dampfschiffen und den TEeanbau in Indien, man erfährt auch interessantes über assamesischen Tee. Das Buch selber fand ich nicht so prickelnd, aber diese Informationen hab ich zur Ergänzung meines Lieblingsbuches als Hintergrundwissen natürlich sehr genau gelesen und gespeichert.

  • Zitat

    Original von india1966
    Ich hab zum Schiffsbau auch etwas interessantes gelesen, nämlich den Roman "das indische Testament". Da geht es eigentlich neben der Love-Story nur um die Entwicklung von Dampfschiffen und den TEeanbau in Indien, man erfährt auch interessantes über assamesischen Tee. Das Buch selber fand ich nicht so prickelnd, aber diese Informationen hab ich zur Ergänzung meines Lieblingsbuches als Hintergrundwissen natürlich sehr genau gelesen und gespeichert.


    Ui, hast du schon "Das indische Testament" gelesen? Ich wollte es mir von ein paar Wochen kaufen, war aber mir nicht sicher, ob das Buch gut ist...


    @ Bouquineur


    Danke für den Link! :knuddel1 Diese Seite ist wirklich interessant.

  • Ketisa : wenn Du willst, kannst Du es von mir haben. Wie gesagt, ich fand es nicht so prickelnd, dass ich es in meinem Bücherbestand einreihen möchte - und die Hintergrundinfos hab ich jetzt ja gespeichert. Zusätzlich zu Schiffsbau und Teeanbau erfährt man außerdem noch einiges über Dudelsackmusik, das fand ich auch noch interessant, da ich auch davon ein großer Fan bin. Kannst mir ja eine pn schicken.
    Grüße, Martina