In "Nebra" verwebt Thiemeyer solide wissenschaftliche Erkenntnisse mit viel Fantasy-Fantasie zu einem mitreißenden Thriller, der mitten in Deutschland spielt
Die Archäologin Hannah Peters ist beauftragt, die Erforschung der geheimnisvollen Himmelsscheibe von Nebra in Sachsen Anhalt weiterzuführen. Doch ihre Arbeiten an dem keltisch-germanischen Sensationsfund treten auf der Stelle und Hannah steht kurz vor dem Rauswurf.
Da taucht ein junger Mann auf, der nicht nur sehr attraktiv ist, sondern auch von einer bisher übersehenen Verbindung zwischen der Scheibe und dem nahen Harzgebirge weis. Und tatsächlich: Er führt die Forscherin zu mysteriösen Orten weit ab der Tourismusrouten. Hannah ist begeistert und meint, ihrem Ziel endlich etwas näher zu kommen. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse - immer wieder verschwinden Menschen und kurz vor der Walpurgisnacht, dem jährlichen Hexentanzspektakel im Harz, tauchen seltsame Himmelserscheinungen und kosmische Wetterturbulenzen auf. Steht das alles etwa in einem großen, übernatürlichen Zusammenhang?
Mein Fazit:
In jedem seiner Bücher nimmt sich Thomas Thiemeyer einer regionalen Legende an. Diesmal spinnt er die Fama um den Brocken weiter. Geschickt verbindet er die Sage um den höchsten Harzberg und seine berühmte Walpurgisnacht mit der wichtigsten archäologischen Entdeckung der letzten Jahre, der sagenhaften Himmelsscheibe von Nebra. Dabei verwebt Thiemeyer solide wissenschaftliche Erkenntnisse und viel Fantasy-Fantasie zu einem mitreißenden Thriller, der mitten in Deutschland spielt.
Nach dem Genuss dieses Atem beraubenden Lesespektakels ist mein nächster Besuch auf den Brocken schon fest eingeplant.