'Varus' - Seiten 364 - Ende

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Varus&Armin haben mehr geschichten als Darwin, oder fühl nur ich mich von dem thema verfolgt?


    Im Moment kann man flüchten, wohin man will, entweder Varus oder Arminius warten schon. :grin


    SiCollier : Danke für die Links!


    Und so einfach kann das wohl wirklich nicht sehen, das glaube ich auch. Wer will schon sagen, ob, wenn - auch - Arminius gescheitert wäre, sich nicht wieder jemand gefunden hätte, der es noch einmal probiert hätte. Oder welche Entwicklung die römische Politik genommen hätte. Oder ... - weites Feld, gar zu weites Feld.

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Kann man auch nicht... machts mich nicht so hibbelig, ich muss das buch haben, aber sie hatten es heut nirgends... ich war so enttäuscht, dass ich sogar ganz ohne trostbücher von dannen zog :cry


    * Kann die Enttäuschung gut verstehen und schiebt einen Trostkeks hinüber * :keks


    Ach so, wenn Du denn "Varus" liest und hier postest (*Zaunpfahl* die LR-Threads bleiben ja offen), könnte es passieren, daß ich glatt nochmals mitlese. Entgegen meinen Äußerungen zu Beginn der Leserunde steht das Buch (wenn "Cinna" fertig ist, was wohl nächste Woche der Fall sein wird) inzwischen auf der Wiederlesenliste.




    Zitat

    Original von Lipperin
    Und so einfach kann das wohl wirklich nicht sehen, das glaube ich auch.


    Ich habe die Thematik inzwischen ständig im Hinterkopf. Derzeit lese ich ein kleines Büchlein über den Limes, da ist das ja auch dauernd virulent. Wenn ich mir mehr historisches Faktenwissen angeeignet habe, werde ich mal nach einem Buch suchen (falls es ein solches gibt), das sich explizit mit dieser Fragestellung auseinandersetzt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ich habe die Thematik inzwischen ständig im Hinterkopf. Derzeit lese ich ein kleines Büchlein über den Limes, da ist das ja auch dauernd virulent. Wenn ich mir mehr historisches Faktenwissen angeeignet habe, werde ich mal nach einem Buch suchen (falls es ein solches gibt), das sich explizit mit dieser Fragestellung auseinandersetzt.


    Und dann bitte hier vorstellen, ja :wave. Nein, nein, ich will nicht unbescheiden sein, Titel und Autor würden mir - vorerst - reichen. :wave

  • @ Lipperin


    Rezi kommt morgen oder übermorgen. Es fehlen noch 24 Seiten bis zum Ende.
    :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Weil ich mir nicht sicher bin, wo das jetzt eigentlich hingehört, setze ich es mal hier mit rein, da es vielleicht die Leserundenteilnehmer interessieren wird:
    Ich habe sie nämlich heute besucht, die Thusnelda. Und ich muss sagen, die Mythos-Ausstellung hat mich tief beeindruckt. 2 1/2 Stunden war ich da, habe aber immer noch nicht alles gesehen, schon gar nicht genau angesehen. Sehr, sehr viele schön präsentierte Stücke.
    Was mich bass erstaunt hat, waren die Fibeln, so klein hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Ich habe zwar jede Menge Fotos gesehen, aber letztlich keinen rechten Größenvergleich.
    Die meiste Zeit habe ich bei dem Büchern verbracht, Tacitus-Ausgaben zum Beispiel, andere herrliche Drucke, eine Tischbein (der Ältere) Rötelzeichnung von Segestes, und ein Händel-Autograph seiner Oper Arminio - das waren absolute Highlights für mich. Sehr eindrucksvoll der Hildesheimer Silberschatz. Die Gemälde und auch die Fotos zum Jubiläum 1909, erst recht die Präsentationen zur Radikalisierung des Mythos habe ich im Schnelldurchlauf absolviert, da muss ich noch einmal genauer schauen.
    Übrigens waren auch zwei "Exponate" von Iris dabei (bei der Bücherschau der heutigen Literatur): "Der Tribun" und "Die Schwerter des Tiberius". Und ich bilde mir ein, ein "Thorag"-Buch gesehen zu haben.
    Ich gehe auf jeden Fall noch mindestens einmal hin.

  • Die Ausstellungen habe ich mir für dieses Jahr auch vorgenommen. Allerdings kann ich derzeit noch überhaupt nicht überblicken, ob ich das hinbekomme oder nicht.


    Recht gut sieht es derzeit für die von Iris an anderer Stelle erwähnte Lesung im Oktober in Mainz aus. Das wäre dann wenigstens was. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Heute war ich noch einmal da, aber es war so brutal voll, dass ich mir nur ein paar meiner Lieblingsstücke ziemlich lange angeschaut habe: die Statuette eines nackten/sterbenden Barbaren, eine andere kleine Statuette eines Barbaren und natürlich die Hose (aus Thorsberg - die mit den angenähten Füßen). Bei dem Haarskalp ist es mir wieder eisekalt den Rücken heruntergelaufen.


    Jedenfalls bin ich dann vor den Massen in den Museumsladen geflüchtet - fatal, ganz fatal. Das muss ich mir beim nächsten Besuch unbedingt verbieten, die haben da einfach zu viele schöne Bücher zum Thema...

  • ja, lipperin, so museums-shops sind wirklich die gefährlichsten orte neben buchgeschäften... :chen


    Aber retour zum Buch:


    Das Buch ist mehr als vollständig. :anbet Just als ich mir dachte, da kann kaum noch was Interessantes nachkommen, wird von Sabinus auch noch mein Lieblingsgrieche Archilochus gewürdigt, der den Kampf-Grundsatz: „Wo ein Weg ist, dränge nach vor, wo keiner ist, weiche zurück“ auf die Spitze getrieben hat - indem er sich sehr rasch sehr weit zurückgezogen hat, und da es ihm so stark pressiert hat auch unter Rücklassung unhandlicher Defensivwaffen... - denn der klügste Held gibt notfalls Fersengeld.


    ...Fersengeld... ist wortwörtlich das, was Schamanen oft an der Unterweltsschwelle lassen...


    Ich mein, ich bin mir bewusst, dass so Knieer nicht nur die grössten Scharnierln im Körper, sondern auch die anfälligsten sind, aber Cinna hat’s im Haxen ghabt, und jetzt auch Annius, und beide hat die Idee mit der Säge ganz umsonst geschreckt...
    - Sprich, Iris, wann machst' deine Drohung endlich wahr und sägst durch?


    *MagMa reicht Iris für's nächste Buch grausam kichernd eine Säge - sie liest letzterzeit eindeutig zuviel Dark Fantasy *


    :gruebel... was haben Autorinnen eigentlich gegen die Haxen ihrer Figuren...- warum hinkt das männliche Prinzip so oft? Ist das ein Zeichen satanisch-vulkanischer Potenz, oder hängt das irgendwie mit einer symbolischen Männlichkeitsbeschneidung zusammen, in die Richtung Jane Eyre: ‚Na, ich krieg dich schon nu kleinlaut, grosser Krieger, und dann bist froh, dass si nu wer deiner dabarmt‘? Mit mütterlichen Pflegeinstinkten a la: ‚Mei, du oarms Hascherl, i bring dir glei dein Flascherl *tätschel-tätschel*? Oder ist es gar ein saditisches: ‚I hüf da ned, Podsch, owa i schau da gean beim awifrettn zua.‘
    Fällt nur mir das auf? Les‘ ich die falschen Bücher? Oder les ich die richtigen Bücher etwa falsch?
    :gruebel

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich schreibe das jetzt mal hierhin. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir irgendwo in dieser LR über die Ausstattung der Legionäre diskutiert. Es ergab sich, daß ich heute im Saalburgmuseum war. Dort ist derzeit eine Ausstellung mit dem Thema „GENERATIONES – die Soldaten Roms. Bewaffnung und Ausrüstung über vier Jahrhunderte“ zu sehen (Infoseite dazu), und zwar noch bis zum 31. Jan. 2010.


    Es war schon ein etwas ... seltsames Gefühl, plötzlich in Lebensgröße (wenn auch nur als "Pappkamerad") einen Legiönär vor sich zu sehen. Dazu, als Fundstücke und Rekonstruktionen, Pilum, Pfeile und andere Gegenstände. Da kann es einem Menschen des 21. Jahrhunderts schon ganz anders werden ... (denen des 1. Jahrhunderts vermutlich auch).


    Die Ausstellung ist zwar nicht "riesengroß", aber ich empfand sie als sehr sehenswert, vor allem nach den "Römerbüchern" von Iris. Zusammen mit den übrigen Gebäuden und Ausstellungen haben sich die Romane so zusätzlich mit Leben gefüllt.


    >Hier< noch die Website von Generationes, die diese Ausstellung verantworten. Da kann man sich einen Teil der Tafeln und Bilder im Kleinformat ansehen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier : Das ist die Ausstellung, auf die in der "Antike Welt" hingewiesen wurde, nicht wahr?


    Ich habe mir heute erlaubt, kräftig für die "römischen" Romane von Iris Werbung zu machen, und zwar anlässlich eines wirklich tollen Gesprächs, dass zwischen drei Ausstellungsbesuchern (Mythos-Ausstellung in Detmold - jaja, ich war schon wieder da...) geführt wurde: ein älterer Herr, glühender Augustus-Anhänger, ein junger Mann, der die Ehre der Germanen verteidigte und meiner Wenigkeit, die dann aber nach der provokanten Frage, ob man sich denn entscheiden müsse für die eine oder andere Seite, auf einmal an zwei Fronten reden musste. Einig geworden sind wir uns nicht, aber es war mal wieder ein gutes Beispiel, was für unglaublich anregende Gespräche man führen kann, weil man sich nicht kennt und sich vermutlich auch nie wieder begegnen wird.
    Der ältere Herr kannte auch die Haltern-Ausstellung und hat sie sehr empfohlen.

  • Zitat

    Original von Lipperin
    SiCollier : Das ist die Ausstellung, auf die in der "Antike Welt" hingewiesen wurde, nicht wahr?


    Ja, genau das ist sie. Ich hatte mir die Ausstellung zwar etwas größer (obwohl, eigentlich war sie ausreichend groß) und anders vorgestellt, aber dennoch sehr sehenswert. Und endlich mal nicht "halb am anderen Ende Deutschlands".

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")