Die Herrin der Zeit - Sina Beerwald

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Lipperin - das ist wirklich eine Hilfe!
    Wenn alle Beschenkten bisher zufrieden waren, dann werde ich es mir (nach dem Bücherfasten) direkt kaufen.
    Danke :-)


    Wie gesagt, mein WB Angebot an Dich steht noch. Du kannst es gerne anlesen, ob es überhaupt etwas für Dich ist oder nicht. Und wenn es Dir gefällt kannst Du es Dir immer noch selber kaufen.

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von Lipperin


    Und wenn mich bonomania nicht so nachdrücklich :wave:knuddel:kiss darauf aufmerksam gemacht hätte, hätte ich wirklich eines der Leseerlebnisse dieses Jahres verpasst. Ich beneide eigentlich jeden, der dieses Buch noch nicht kennt und es zum ersten Mal lesen darf.


    Danke Lipperin :kiss


    Ich habe es auch schon einigen Leseratten ans Herz gelegt dieses Buch zu lesen und die waren auch begeistert :-]

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    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von bonomania


    Wie gesagt, mein WB Angebot an Dich steht noch. Du kannst es gerne anlesen, ob es überhaupt etwas für Dich ist oder nicht. Und wenn es Dir gefällt kannst Du es Dir immer noch selber kaufen.


    Aaaahh - ich wollte doch ne WB Pause machen....
    Ich denk noch mal drüber nach... Ich seh mich jetzt wieder mit 10 WBs hier sitzen.... :-(
    Danke aber trotzdem fürs Angebot :knuddel

  • Ich konnte ja lange wegen Technikproblemen nicht im Nest sein, aber nun wieder :wave


    Wenn ich da als Autorin was dazu sagen darf :grin


    Ich glaube, die Herrin der Zeit hat mehr Tiefgang. So habe ich das auch als Feedback aus der Leserunde bekommen. Die Goldschmiedin hat ein wahnsinniges Tempo, weil die Handlung eben nur runde 14 Tage umfasst. Bei der Herrin der Zeit begleiten wir die Figuren ein halbes Leben lang, in der sie mit "ihrer Zeit" kämpfen, mit ihr lieben, lernen und leiden. In der Leserunde mussten viele das Buch am Ende erst einmal "sacken" lassen, viele hat das Buch auch einige Tage nach dem Beenden noch nicht losgelassen. Aber schwer zu lesen? Nein, ich denke nicht. Das wäre zumindest auch nicht meine Absicht gewesen.


    Und Booklooker : Nur mal in ein Wanderbuch reinschnuppern, so wie Bonomania es dir angeboten hat, kann mal ja nicht als Unterbrechung der WB-Pause zählen, oder :grin Und dann haben wir dich, schwupps, an der :angel

  • Ja, die ZEIT.


    Ich muss sagen, seit ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, ist mein Bezug zur Zeit anders geworden. Ich meine damit, ich bin aufmerksamer geworden. Aufmerksamer, wie ich mit meiner Zeit umgehe. Ich kann jetzt leichter mal einen Punkt setzen und habe nicht mehr so oft das Gefühl, die Zeit rennt mir davon. Weil ich jetzt nicht mehr versuche, sie einzuholen, sondern "einfach" in ihr lebe. Hört sich auch konsequent an, ist es aber natürlich nicht, aber es fühlt sich schon anders an.

  • Zitat

    Original von Sina
    ... viele hat das Buch auch einige Tage nach dem Beenden noch nicht losgelassen.


    Einige Tage? Nö, eher nicht; eher ganz, ganz viele Tage. Um genau zu sein, die Passagen, die der Zeit gehören, beschäftigen mich immer noch und jetzt gerade erst recht bei meinem aktuellen Buch ("Die Stille atmen" von Bernardin Schellenberger - es geht um den Zisterzienser-Orden und das Leben als Z.-Mönch).

  • Oh, das hört sich aber sehr interessant an, was du da gerade liest. Ja, auch bei der Herrin der Zeit streift die "Zeit" ja auch diese Gedanken über das klösterliche Leben. Und ich finde das wahnsinnig interessant und beeindruckend, wenn Mönche oder Nonnen von ihrem Leben erzählen. Von einer weiter entfernten Bekannten weiß ich, dass sie nach ihrem Studium in ein Schweigekloster nach Frankreich gegangen ist. Neben allen Gedanken, die ich mir dazu mache, beschäftigt mich aber auch da die Frage, wie diese Menschen "Zeit" erleben und empfinden - und warum empfinden wir "Zeit" höchstwahrscheinlich anders?

  • Zitat

    Original von Sina
    Neben allen Gedanken, die ich mir dazu mache, beschäftigt mich aber auch da die Frage, wie diese Menschen "Zeit" erleben und empfinden - und warum empfinden wir "Zeit" höchstwahrscheinlich anders?


    Für mich erkläre ich mir das damit, dass Mönche und Nonnen einen ganz anderen, ganz anders strukturierten Tagesablauf haben wie wir. Ich glaube aber auch, dass sie, indem sie ihre Gedanken nicht nur auf Gott, sondern auch auf das Ewige, Jenseitige richten, ein anderes Zeit"empfinden" haben. Für sie hat, vermute ich, Lebenszeit eine andere Bedeutung als für mich zweifelnde, weltlichen Dingen zugewandte Frau. Es ist nicht einfach zu erklären, was mir beim Lesen alles durch den Kopf geht, aber ich beginne ein Ahnung von dem zu bekommen, was ein Pfarrer mich vor ein paar Tagen fragte: "Wonach haben Sie Heimweh?"

  • Bevor ich wieder vergess meinen Senf abzugeben hier mein Senf :lache


    Ich fand das Buch wirklich toll. Sehr schön geschrieben. Es wurde nie langweilig und teils auch unerwartete Wendungen.


    Das einzige was ich ein bisschen störend fand waren die oft sehr detaillierten Beschreibung des Uhrenbaus. Sicherlich sehr informativ, für mich aber einen Tick zuviel.


    Diese Briefe zwischendurch haben mich auch ein wenig irritiert.


    9 Punkte von mir für ein wundervolles Buch.

  • ich kann den vielen schönen rezis nur zustimmen, auch mir hat das buch gut gefallen.
    wie bei der goldschmiedin dauerte es eine weile, ehe ich die eingefügten texte - hier von der zeit - ohne störendes unterbrechungsgefühl akzeptieren konnte, auch kam ich in das thema nautikprobleme etwas schwerer als in das der goldschmiedearbeiten, aber als ich dann erst einmal drinnen war, hat mich das buch gefesselt und dies noch etwas mehr als sein vorgänger.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Wieder einmal hat Sina Beerwald in diesem historischen Romanen zwei sehr bemerkenswerte Themen aufgegriffen und Hut ab, sehr sehr gut recherchiert. Die Entwicklung der Seefahrt und der Längengradbestimmung, von der ich gar nicht wußte, dass sie so wichtig ist, aber vor allem das Uhrhandwerk und die Entwicklung der Taschenuhr. Es war nicht nur interessant, sondern auch sehr lehrreich. Hierzu haben mir auch sehr gut das Glossar, das sehr hilfreich war, und das Nachwort gefallen.


    Es ist die Geschichte von Merit, ihrer Familie, Kindern und Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben, ob positiv oder negativ. Sehr bildlich schafft es Sina Beerwald die Gegebenheiten dieser Zeit darzustellen. Merit, die einen Schicksalsschlag nach dem anderen erlebt und verarbeiten muss, will für ihren Sohn eine Uhr bauen. Eine Taschenuhr. Doch als Frau hat sie zu damaliger Zeit keine Chancen, solch eine Erfindung zu realisieren. Der Weg dies trotzdem zu versuchen und durchzusetzen zieht sich durch den ganzen Roman.


    Anschaulich und ein prägsam, mitreißend und faszinierend, spannend und ergreifend, Fiktion und tatsächliche Geschehnisse, erdachte Personen und geschichtliche Persönlichkeiten ... eine absolut gelungene Mischung.


    Ein sehr gelungener historischer Roman, deren Hintergrund Tatsachen entspricht, sich sehr gut lesen lässt und der mich fasziniert und gepackt hat. „Die Herrin der Zeit „ erhält von mir 9 von 10 Punkte.

    :lesend H. Dieter Neumann - Stumme Gräber

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonischer Stolz

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

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